Anke Droste zeigt Arbeiten, die sich mit Freiheit und deren Grenzen beschäftigt.

Anke Droste: Freiheit und Grenzen

Im Dortmunder Kunstbetrieb ist vom 30. September bis zum 28. Oktober 2017 die Ausstellung „statt etwas“ von Anke Droste zu sehen. Die Dortmunder Künstlerin befasst sich schon seit einigen Jahren mit den Themen: Ringen um Freiheit, Erfahrung von Unfreiheit, Sehnsucht und Grenzen der Freiheit, sowie das Unterwegs sein.
Hier spielen natürlich auch aktuelle Themen eine Rolle wie beispielsweise der verstärkt zu vernehmende Wunsch nach „Abschottung“, die Schaffung von Grenzzäunen gegen die vielen verzweifelten Flüchtlinge. Unsere Gesellschaft ist historisch gesehen schon immer geprägt von Migration. Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre ursprüngliche Heimat verlassen haben, haben gerade auch das Ruhrgebiet geprägt und bereichert. Diese Thematik zieht sich durch gesamten Arbeiten dieser Ausstellung.

Anke Droste zeigt Arbeiten, die sich mit Freiheit und deren Grenzen beschäftigt.
Anke Droste zeigt Arbeiten, die sich mit Freiheit und deren Grenzen beschäftigt.

Die Schau zeigt auch Arbeiten aus der Werkreihe „frei“ der Künstlerin. Zu sehen sind zum einen mehrere großformatige Acrylbilder, die den Betrachter in, rot, blau und grüne Farblandschaften mit niedrigen Horizont und einem barrierefreien Blick in die Tiefe eintauchen lassen. Die Weite wird meist nur durch Büsche als Hindernisse unterbrochen.
„Die Freiheit lässt sich künstlerisch nicht richtig auf den Bildern festhalten“, so Anke Droste. Deswegen auch der Ausstellungstitel „statt etwas“. Neben diesen großen Acrylbildern sind auch kleinere Werke mit einem reduzierten Format und intimeren Charakter zu sehen.
Eindrucksvoll sind die im Rahmen einer Serienreihe entstandenen Fotografien von Passanten, einzeln oder als Paare, die in der Dortmunder Münsterstraße „unterwegs“ waren. Wohin wollen sie gehen, was „bewegt“ sie? Neben mehren kleineren Fotografien sind im hinteren Bereich zwei große Fotos im Querformat von einem älteren und einen jüngeren Mann zu sehen. Der belebte Hintergrund ist etwas verschwommen zu erkennen.
Eine an die Wand projizierte Text-Film-Installation mit Zitaten von bekannten Persönlichkeiten wie Ernst Bloch, Felicitas Hoppe, Heinrich Heine bis hin zum ehemaligen Arbeitsminister Norbert Blüm verdichten und vertiefen die Thematik. Dabei wurden aktuelle Bezüge zur Gegenwart der Bundesrepublik Deutschland mit zeitlosen und allgemeinen Betrachtungen verknüpft.
Ein Blickfang in der Mitte des Raumes ist das sogenannte „Deutsche Nähkästchen“- Ein alter, aufklappbarer Nähkasten wurde mit verschieden farbigen Pulver gefüllt
und steht als Sinnbild für die Vielfalt in unserer Gesellschaft.

Bei der Eröffnung am 30. September um 18:00 Uhr wird die Kunsthistorikerin Simone Rikeit (M.A.) eine Einführung in die Ausstellung geben.

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