Mit dem Buch „111 Orte, die von deutscher Geschichte erzählen“ präsentiert Ralf Nestmeyer ein neues Werk der „111 Orte“-Reihe vom Emons Verlag. Logischerweise gibt es viele Orte in Berlin, aber drei liegen im Ruhrgebiet, zwei davon sogar in Dortmund.
Wofür ist Dortmund bekannt? Kohle, Stahl und Bier? Na ja, das war einmal. Heute vornehmlich durch Borussia Dortmund, also Fußball. Die Geschichte „Die Bundesliga“ erzählt vom Erfolgsmodell Bundesliga und dem ersten Torschützen, dem Dortmunder Timo Konietzka. All das begann am 24. August 1963. Doch Ralf Nestmeyer vergisst in seiner kleinen Geschichte etwas: Der Beschluss, eine Bundesliga zu gründen, wurde ebenfalls in Dortmund getroffen, nämlich in der Westfalenhalle. Das passt alles, denn Fußball ist in Dortmund mit dem Stadtleben verwoben, zudem hat das Deutsche Fußballmuseum auch seinen Platz in dieser Stadt.
Fußball und Einwanderung prägen Dortmunds Geschichte
Das Ruhrgebiet ist seit seiner Entwicklung als Kohle- und Stahlproduzent ein Einwanderungsland. Arbeitskräfte wurden benötigt, Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie aus den Gebieten des heutigen Polens geholt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen ab 1955 Italiener, Spanier, Griechen, Türken und weitere Menschen aus vielen Nationen. Nicht nur nach Dortmund, aber auch. Diese Menschen haben Dortmund und Deutschland nachhaltig geprägt und verändert.
Es gibt auch Orte, die von deutscher Geschichte erzählen, die nicht auf dem Gebiet der Bundesrepublik liegen. „Das Schlachtfeld (Verdun)“ und „Das Vernichtungslager (Auschwitz)“ beleuchten die dunklen Seiten der deutschen Geschichte. „Der Kniefall (Warschau)“ und „Der Balkon (Prag)“ erzählen von Verantwortung sowie der Öffnung des Eisernen Vorhangs.
Positiv: Für jeden der 111 Orte gibt es einen Literaturtipp, sodass die Leserin oder der Leser sich weiter mit diesem Thema beschäftigen kann.
Ralf Nestmeyer
111 Orte, die von deutscher Geschichte erzählen
Broschur
13.5 x 20.5 cm
240 Seiten
ISBN 978-3-7408-2004-6
18,00 € [DE] 18,60 € [AT]