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Das Dortmunder U als Sendestation

Eine kleine Auswahl von Hüttners Acrylbildern im Museum Ostwall.
Eine kleine Auswahl von Hüttners Acrylbildern im Museum Ostwall.

Vom 08. Mai bis 30. August 2015 zeigt das Museum ostwall die 13. Augebae des Schaufensters. Der Künstler Florian Hüttner fand in der Umgebung des Dortmunder U rund 30 „Reviere“. Für ihn sind das Orte, die von bestimmten Gruppen geprägt werden. Neben Bildern präsentiert das Museum Ostwall auch Geräusche, die Hüttner aus diesen Revieren gesammelt hat.

Das Hüttner sich mit der Umgebung des Dortmunder U beschäftigt, ist kein Zufall. „Wir ahben immer wieder Künstler bewegt, sich mit diesem Viertel zu beschäftigen“, erklärte Kurt Wettengl, der Direktor des Museum Ostwalls. Doch diese Ausstellung ist etwas ganz besonderes, denn zum ersten Mal wird das Museum auch ein Sender. Die Geräuschfetzen, die Hüttner aufgenommen hat, werden in einem Internetradiosender versendet, der unter der Adresse http://www.sendermuseumostwall.de zu erreichen ist. Daneben können die Besucher auch über einen Sender im Ausstellungsraum die Atmo hören. Ein besonderer Service kommt von Radio 91,2: Sie werden ab dem 08. Mai 30 Tage lang ein anderes Geräusch aus einem der Reviere spielen. Jedes Geräusch läuft zweimal, einmal morgens und einmal am Nachmittag.

Hüttner machte bei seinen Besuchen rund ums Dortmunder U Fotos als eine Art Gedächtnisstütze, die er dann in seinen Acrylbildern verwendete. Hüttner fiel bei seinen Touren durch das Viertel auf, das „die linke und die rechte Seite der Rheinischen Straße sich ziemlich unterschieden. Die linke Seite ist mehr multikulti, während die rechte etwas kühler ist.“

Eintrittspreise
Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
Schulklassen 30 Euro

Öffnungszeiten
Di, Mi 11 Uhr – 18 Uhr
Do, Fr 11 Uhr – 20 Uhr
Sa, So 11 Uhr – 18 Uhr
Sonderöffnung für angemeldete Schulklassen Di – Fr ab 10 Uhr

Dortmunder U zieht positive Jahresbilanz

Was gibt es Neues im Dortmunder U 2015? Es berichteten (v.l.n.r.) Kurt Eichler (Geschäftsführer Kulturbetriebe), Angelika von Renteln (U_2 Kulturelle Bildung), Prof. Dr. Kurt Wettengl (Museum Ostwall)  und Barabara Wolf (Geschäftsführerin Hartware MedienKunstVerein).
Was gibt es Neues im Dortmunder U 2015? Es berichteten (v.l.n.r.) Kurt Eichler (Geschäftsführer Kulturbetriebe), Angelika von Renteln (U_2 Kulturelle Bildung), Prof. Dr. Kurt Wettengl (Museum Ostwall) und Barabara Wolf (Geschäftsführerin Hartware MedienKunstVerein).

Kurt Eichler, Geschäftsführer der Dortmunder Kulturbetriebe formuliert es bei der Pressekonferenz in der Mediathek auf der fünften Etage am 25. Februar 2015 so: „Das Dortmunder U ist ein kulturelles Zentrum mit inzwischen internationaler Ausstrahlung und eine Landmarke in unserer Region. Zudem ist es ein Symbol für den Strukturwandel in unserer Stadt. Die Besucherzahl ist im Jahr 2014 um 10 % gestiegen.“ 2014 wurden 122.679 Besuche im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich registriert. Im Vergleich dazu 110.526 im Jahr 2013.

Sonderausstellungen im Ausland und im Gegenzug die vielen internationalen Fachbesucher und interessierten Gäste würden von der internationalen Ausstrahlungskraft des Dortmunder U zeugen, so Eichler weiter. „Konferenzen und die Möglichkeit zur Kooperationen mit verschiedenen Einrichtungen im In – und Ausland tun ihr übriges.“ Im Inland seien da nur die Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund, dem Museum für Kunst-und Kulturgeschichte oder etwa mit dem Hartware MedienKunstVerein (HMKV) im Haus erwähnt.

Der HMKV hat in den letzten über acht Jahren eine Reihe von Ausstellungen. Performances, Workshops, Vorträge und Konferenzen in Dortmund und international verwirklicht. Besonders das von ihm initiierte „New Industries Festival“ im Jahr 2014 fand Beachtung. Weitere Sonderausstellungen wie „World of Matter“, „Jetzt helfe ich mir selbst“ oder die aktuellen „Bösen Clowns“ lockten das Publikum an.

Barbara Wolf, Geschäftsführerin des HMKV verriet Spannendes für das Jahr 2015: Mit „Das mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne“ zeigt der HMKV vom 11.04.2015 bis 12.07.2015 „die große faszinierende Mechanik“ des neunzehnten Jahrhunderts im Gegensatz zu unser schnelllebigen, oft „ miniaturisierten“ modernen Gesellschaft. Mit dem „Kitsch im Netz“ befasst sich vom 25. 07.2015 bis zum 27.09.2015 die „Digitale Folklore“.

Technisierung und der Automatisierung und den damit verbundenen Probleme stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „eigenvalue.Technologie als handelndes Subjekt.“ (31.10.2015 bis 21.02 2016).

Die digitale Präsenz und Reichweite im Netz spielt eine wichtige Rolle bei dem Anliegen des Dortmunder U, vor allem auch die Kinder-und Jugendlichen an die Kunst und Kultur heranzuführen, zu interessieren und eine frühe Bindung an das Dortmunder U zu erreichen.

Als Schnittstelle für die Beteiligung von Kindern-und Jugendlichen an Kunst und Kultur hat die U2_Kulturelle Bildung mit seinen Workshops zu Fotografie, Film, Trickfilm, PC-Animationen und anderen Kursangeboten, Konferenzen und Ausstellungen einen große Bedeutung.

Bei „Young Dogs -Say what you are“ bekommen jungen Menschen, die am Journalismus und kreativer Arbeit mit Film Interesse haben, die Gelegenheit, sich auszuprobieren.

Auch das Projekt „Traumboot“ für Jugendliche im Museum Ostwall richtet sich mit Schulworkshop an diese Zielgruppe. „Mit den Flüchtlingsströmen aus Afrika hat das „Boot“ eine besondere Symbolkraft und bekommt eine politische, ethisch-sittliche Komponente“, erklärte der Leiter des Museum Ostwall, Prof. Dr. Kurt Wettengl.

Ein spezielles Programm für Kinder zwischen 3-5 Jahren gibt es am 18. 03.2015 auf dem Vorplatz des Dortmunder U. Kinder zeigen ihre Vorstellung von einer „Ausstellung für Tiere“.

Für das neue Jahr verriet Wettengel weiter: „Das MO gestaltet in diesem Jahr seine Sammlungspräsentation gleich zweimal um.“

Für die Ausstellung „Angenehmer Aufenthalt. Sammlung in Bewegung“, werden sechs Räume neu gestaltet. Im Mittelpunkt stehen Op-Art-Werke von VictorVasarely und Siebdrucke aus der „Marilyn“-Reihe von Andy Warhol. „Venus“-Figuren aus Schokoladenpapier von Fluxus-Künstler Al Hansen werden im Gedenken an seinen 20. Todestag aufgestellt.

Im Grafik-Kabinett sind Werke nonkonformistischer sowjetischer Künstler aus den 1960er Jahren zu bewundern. Im Herbst bezieht die Sammlungspräsentation die Ausstellung des MO-Kunstpreisträgers Ben Patterson im MO-_Schaufenster mit einer Performance des Künstlers zur Eröffnung ein.

Wettengl freut sich, dass die monatlich wechselnden Klangkunstarbeiten im Erker auf der Ebene U4 fortgesetzt werden, und wie im Fall von Florian Huttner (08.05.2015 bis 30.08.2015) sogar auf Radio 91.2 zu hören sein wird.

Eine U-Sonderausstellung vom 14.05.2015 bis 09.08.2015 zeigt über Meisterwerke von Caspar David Friedrich bis Max Beckmann. Kurator ist der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Dortmund Gerhard Langemeyer.

Der DEW21 Kunstreis 2015 (12-09.21015 bis18.10.2015) wird schon zum zehnten Mal ausgeschrieben.

Grund zur Freude haben Freunde des Bieres.

In der Sonderausstellung „Neu-Gold“ zum Jubiläum 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot wird das Publikum vom 27.11.2015 bis 01.05.2016 nicht nur viel über die Geschichte der Braukunst erfahren, sondern auch Gelegenheit zur Probe (und Kauf) selbst gebrauten Bieres bekommen.

Das Kino im U wird neben ihrem normalen Kinoprogramm auch einige Filmprogramme zu den Sonderausstellungen zeigen.

Darüber hinaus kann sich das Publikum in diesem Jahr wieder auf ein Sommerfest im U freuen.

Tier und Mensch in der zeitgenössischen Kunst

Pablo Picasso Le crapaud, 1949 Lithografie auf Büttenpapier 49,5 x 65,5 cm Museum Ostwall © VG Bild-Kunst, Bonn 2014,  Foto: Jürgen Spiler
Pablo Picasso, Le crapaud, 1949, Lithografie auf Büttenpapier, 49,5 x 65,5 cm,Museum Ostwall,© VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Jürgen Spiler

Das Genre Tiermalerei ist nicht jung. Wenn wir die Höhlenmalereien dazu zählen, kommen wir auf eine Geschichte von 30.000 Jahren. Doch in der Ausstellung „Arche Noah – Über Tier und Mensch in der Kunst“ im Museum Ostwall im Dortmunder U geht es trotz des biblischen Titels um die Auseinandersetzung mit dem Tier von der Moderne wie Macke bis zur zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung ist bereits eröffnet und geht bis zum 12. April 2015.

„Die Ausstellung ist etwas für Kunst- und Tierfreunde“, erklärte Museumsdirektor Kurt Wettengl. Die Spannbreite der Themen reicht von idyllischen Betrachtungen bis hin zu ethischen Fragen wie: Was tun wir dem Tier an? Wie gehen wir mit Tieren um? Naturzerstörung, wissenschaftliche Forschung und das Ausstellen von Tieren wurde von Künstlerinnen und Künstlern thematisiert und in dieser Ausstellung gezeigt. Natürlich spielt auch die Rolle des Tieres als Nutztier oder konkret als Schlachttier eine Rolle in der Ausstellung. Besonders eindrucksvoll hat dies Jörg Knoefel in seiner Installation „Schlachthaus Berlin“ (1986/88) gemacht. In diesem Labyrinth gibt es nur einen Weg. An den Wänden hängen Fotos aus dem Berliner Schlachthaus, das zeigt, welches Schicksal den Tieren am Ende des Weges erwartet.

Das gleiche Thema bearbeitet Deborah Sengl in ihrer „Vita Dolorosa“ (2012). Der Leidensweg des Tieres wird mit dem Leidensweg Christi auf den Kreuzwegstationen gleichgesetzt. Statt Jesus Christus erscheint auf den Bildern ein Huhn. Der Abschluss bildet ein gekreuzigtes Huhn mit der Aufschrift KFC statt INRI.

Für die Ausstellung „Arche Noah“ wurden viele Kunstwerke von außerhalb ausgeliehen. „Rund ein Drittel stammt aus unserer Sammlung, der Rest kommt aus Museen in Deutschland“, so Wettengl. Ebenfalls entstanden für die Ausstellung ortsbezogene Projekten. Während Mark Dion die abenteuerliche Installation The Dark Museum mit Objekten des Museums für Naturkunde Dortmund schuf, beschäftigte sich die Dortmunder Künstlerin Anett Frontzek mit der Tierwelt am Dortmunder Phoenix-See. Die Künstlergruppe finger konzipierte das Frankfurter Bienenhaus und ermöglichte so die Einbeziehung lebender Tiere in das Ausstellungsprojekt. Im Zoo Dortmund sind neben den dort lebenden Tieren, Tierplastiken von Bernhard Hoetger aus der Sammlung des Museums Ostwall zu sehen.

Die bunte künstlerische Sicht auf das Verhältnis von Mensch und Tier findet sich auch in der vorliegenden Publikation und ihrer Anmutung zwischen Kunst- und Tiermagazin wieder. Der Katalog enthält Beiträge von Dr. Frank Brandstätter, Direktor des Zoos Dortmund; Dr. Dr. Elke Möllmann und dem Biowissenschaftler Dr. Oliver Adrian, beide Museum für Naturkunde Dortmund; der freien Journalistin und Buchautorin Hilal Sezgin und dem Biologen, Stadtökologen und Buchautor Bernhard Kegel. Während Bernhard Kegel über das Verhältnis von Mensch und Tier in Städten nachdenkt, wirft Hilal Sezgin tierethische Fragen auf. Beide Themen ziehen sich wie ein roter Faden auch durch die Ausstellung.

Die Beiträge der Kuratoren Katja Knicker und Kurt Wettengl stellen die Themen der Ausstellung und einzelne Werke vor.

Arche Noah Spezial und die Kleine Arche bieten Unterhaltung für Erwachsene (Kreuzworträtsel, Rezepte, Literaturtipps) und Kinder (Tiermaske zum Ausschneiden etc.).
Katalog: 144 Seiten, Farbe. Preis: 12 Euro an der Museumskasse.

Erinnerungsfilm mit dokumentarischen Anstrich

Zeigten sich erfreut über den neuen Sammlungszugwinn (v.l.n.r.) Dr. Barbara Könches (Kunststiftung NRW), Stephanie Seidel (Kuratorin, Kunststiftung NRW), Azin Feizabadi (Filmemacher), Daniela Ihrig (Projektleiterin Museum Ostwall) und Prof. Dr. Kurt Wettengl (Direktor Museum Ostwall). (Foto: © Anja Cord)
Zeigten sich erfreut über den neuen Sammlungszugwinn (v.l.n.r.) Dr. Barbara Könches (Kunststiftung NRW), Stephanie Seidel (Kuratorin, Kunststiftung NRW), Azin Feizabadi (Filmemacher), Daniela Ihrig (Projektleiterin Museum Ostwall) und Prof. Dr. Kurt Wettengl (Direktor Museum Ostwall). (Foto: © Anja Cord)

Die Kunststiftung NRW bringt zu ihrem 25jährigen Bestehen 25 Künstlerinnen und Künstler mit 25 Museen zusammen, um die kulturelle Bedeutung der Museen herauszuarbeiten. In Dortmund präsentiert der deutsch-iranische Künstler Azin Feizabadi im Museum Ostwall seinen Film Cryptomnesia“.

In seinem Film „Cryptomnesia“ verknüpft der Filmemacher Feizabadi die Erinnerungen an seine Flucht mit seiner Mutterbaus dem Iran mit der Geschichte Dortmund. Die Hauptfigur wird zum Stadtpatron Reinoldus, doch brechen immer wieder Erinnerungen an die lange Reise durch Europa auf. Der Film stellt die Frage nach der Wahrhaftigkeit unserer Erinnerungen. Wie archivieren wir sie? So erzählte Feizabadi über eines seiner Erinnerungen, die seiner Meinung nach in Österreich spielen musste. Doch die Erinnerungen haben ihn getäuscht, er war nie in Österreich.

Das Kunststiftung hat bewusst keine Künstler aus NRW genommen, um anderen Künstler Einblicke in das Land zu gestatten und auch andere Auffassungen von Kunst unjd Kultur zuzulassen.

Der 73minütige Film wird vom 07. bis zum 21. September 2014 in der Dauerausstellung des Museums Ostwall zu sehen sein und wird dann in die Sammlung aufgenommen.

Gut, wenn man solche Freunde hat

20.000 € für das Museum Ostwall. Es freuen sich (v.l.n.r.) Antje Utermann-Funke (Schriftführerin Freunde des Museums Ostwall), Klaus Fehlemann (Vorsitzender der Freunde des Museums Ostwall), Kulturdezernent Jörg Stüdemann und Museumsdirektor Kurt Wettengl.
20.000 € für das Museum Ostwall. Es freuen sich (v.l.n.r.) Antje Utermann-Funke (Schriftführerin Freunde des Museums Ostwall), Klaus Fehlemann (Vorsitzender der Freunde des Museums Ostwall), Kulturdezernent Jörg Stüdemann und Museumsdirektor Kurt Wettengl.

Freude bei Museumsdirektor Kurt Wettengl. Die Freunde des Museum Ostwalls fördern „ihr“ Museum mit einem Scheck in Höhe von 20.000 €. Damit können verschiedene Projekte realisiert werden.

 

Statt eines klassischen Ausstellungskataloges wird es für die kommende Ausstellung „Arche Noah. Über Mensch und Tier in der Kunst“, ein Ausstellungsmagazin geben. Die Ausstellung läuft vom 15. November 2014 bis 13. April 2015. Hierfür stellen die Freunde des Museums Ostwall 10.000 € zur Verfügung.

 

Am 16. Mai 2014 fand zum dritten Mal „SCHNITTSTELLE #3 – Kunst trifft Urbanität, trifft Kunst, trifft Urbanität“ dank der Förderung der Freunde in Höhe von 5000 Euro statt. Rund 500 Menschen besuchten die verschiedenen Aktionen der Studentinnen und Studenten der TU Dortmund.

 

Fluxus-Kunst-Set für Kinder“ zur Sammlungspräsentation des Museums Ostwall: In diesem Jahr möchte das Museum Ostwall das bestehende, offene Angebot Kunst-Set für Kinder zur eigenständigen Erkundung der Dauerausstellung erweitern. Zum Sammlungsscherpunkt Fluxus soll ein interaktiver Guide für Kinder entwickelt werden. Die Freunde möchten dieses Set mit 2000 Euro fördern.

 

Kunstrundgang für Familien in der Ausstellung „Arche Noah. Über Tier und Mensch in der Kunst“. In Kooperation mit dem Dortmunder Zoo wird ein Rundgang durch die Ausstellung, entwickelt, der Anregungen für eine zeichnerische Reise durch die Ausstellung mit biologischem Hintergrundwissen verbindet. Die Förderung der Freunde in Höhe von 3000 Euro ermöglicht dieses Projekt und ein besonderes Printprodukt.

Eine Ausstellung zum Entdecken und Erleben

Imposantes Werk. Die 5 Meter hohe "Bärarmierung" (Bonnell-federkerne, lack, Betonstützen) aus dem Jahre 2014 von Winter/Hörbelt.
Imposantes Werk. Die 5 Meter hohe „Bärarmierung“ (Bonnell-federkerne, lack, Betonstützen) aus dem Jahre 2014 von Winter/Hörbelt.

Eine Kunstausstellung, in deren Exponate man sich hinlegen, darauf wippen oder gar schaukeln kann? Ungewöhnlich, aber nicht für das Museum Ostwall. Denn vom 5. April bis zum 28. September 2014 wird in der sechsten Etage des Dortmunder U „Körpermaumau“ gezeigt, eine Ausstellung mit Werken von Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt. Die Ausstellung kreist um die Themen Raum, Körper und Spiel.

 

Bei bildhauerischen Arbeiten geht es um die Beziehung zwischen Körper und Raum. Auch die Werke von Winter/Hörbelt stellen sich dieser Aufgabe, doch beide Künstler haben etwas Besonderes: Sie arbeiten mit industriell hergestellten Materialien. So wird aus unzähligen Getränkekisten eine Röhre, in die sich der Besucher sogar hineinlegen kann. Oder aus ehemaligen Straßenschildern Matratzenfederkernen wird eine begehbare Plattform, die durch das Gewicht der Besucher auch Klänge erzeugt. „Sie haben der Massenkultur ein Denkmal gesetzt“, so Prof. Kurt Wettengl, der Direktor des Museum Ostwall.

 

Neben der reinen ästhetischen Betrachtung gegen Winter/Hörbelt einen Schritt weiter, denn die Ausstellungsbesucher können die Skulpturen und Installationen aus selbst erleben. Die Schaukel steht bereit beim „Modell für einen Pavillion/Pendelplattform“, die begehbare „Kabine Bonnell“ wird durch Matratzenfederkerne geformt oder die „Plattform Beton“, die durch das Betreten in Schwingung gerät.

 

Doch es gibt auch Werke, die eher klassisch gedacht und nicht zum Betreten gedacht sind wie die „Sieben Atzeken als Stehaufmännchen“, die aus einer Grundform bestehen, aber von den Künstlern variiert wurde. Nach dem Abgussverfahren hergestellt, stellen sie den Betrachter die Frage von Identität und Ähnlichkeit. Sehr figurativ ist das Werk „Bärenarmierung“. Der fünf Meter hohe Bär besteht aus Matratzenfederkernen und ist nicht begehbar.

 

Seit 1992 arbeiten Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt unter dem Namen Winter/Hörbelt zusammen. Im Eingangsbereich des Dortmunder U steht seit 2012 der „Quintenzirkel“.

 

Das Begleitprogramm beinhaltet Kurator/inn/enführungen, öffentliche Führungen, Sonderführungen zum Internationalen Museumstag, zur Extraschicht und zur Museumsnacht, Kunstworkshops für Schulklassen, Didaktik-Workshops für Pädagoginnen und Pädagogen

Infos und Anmeldungen zu allen Veranstaltungen: Tel. 0231 / 50 25 236 oder 50 27 791 oder mo.bildung@stadtdo.de

Preisauslobung zur Stärkung der Fluxus-Kunst

Unter der Schirmherrschaft der Stadt Dortmund und mit mit finanzieller Unterstützung durch verschiedene Sponsoren, wurde am 6. März 2014 auf Initiative der Freunde des Museums Ostwall e.V. erstmals der mit 10.000 Euro dotierte Ankauf-Preis „Follow me Dada and Fluxus“ im RWE-Forum im Dortmunder U (Erdgeschoss) verliehen.
Eine zehnköpfige Jury unter Leitung von Prof. Dr. Bazon Brock wählte aus einem Kreis von insgesamt 14 Künstlerinnen und Künstlern der Jahrgänge 1929-1982 den erfahrenen „Altmeister der Fluxus-Kunst“ Geoffrey Hendricks aus New York (geb. 1931 in New Hampshire, USA) mit seinem Werk „A ladder for Al to climb into the night“ (Hommage á Al Hansen aus dem Jahr 1995).
Dabei handelt es sich um zehn quadratische Aquarelle von nächtlichen Himmelsansichten mit veränderten Mondständen, montiert zwischen die Sprossen einer amerikanischen Holzleiter. Geplant ist, dieses und andere Werke des Künstlers ab dem 8. Mai 2014 als 10. Ausstellung der Reihe „MO Schaufenster“ zu zeigen.
Der Preis wurde durch den Schirmherrn Jörg Stüdemann, Kulturdezernent der Stadt Dortmund, sowie den Laudator Professor Bazon Brock übergeben. Umrahmt wurde der feierliche Festakt musikalisch durch den Saxophonisten Wim Wollner.
In seiner Begrüßungsrede berichtete Klaus Fehlemann, der Vorstandsvorsitzende der Freunde des Museums Ostwall, unter anderem über die Arbeit des Vereins und deren besondere Unterstützung der Kunstform Fluxus und über die vielen Leihgaben, Ankäufe und Neuerwerbungen der letzten Jahre. Ziel sei es, den Sammlungsbestand des Museums Ostwall im Bereich Fluxus und ihr Profil in der Kulturszene Ruhr weiter zu stärken und damit der historischen sowie auch der zeitgenössischen Entwicklung in dieser Kunstform Rechnung tragen.
Mit dieser im deutschen Sprachraum einmalige Preisverleihung wollen die Freunde des Museums Ostwall jährlich mit einer Neuerwerbung zur Erweiterung des mit ungefähr 1.500 kleinen und großen Werken oder Dokumenten schon beachtlichen Bestand an Fluxus-Kunst noch erweitern.

Der Direktor des Museums Ostwall, Prof. Dr. Kurt Wettengl erklärte in seiner Rede unter anderem: „’Die „Wolkenleiter‘ von Geoffrey Hendricks symbolisiert einen Schwellenzustand zwischen Leben und Tod. Sie führt in den Himmel im Sinne von „Sky“ als unendlichen Raum. Ganz im Sinne des bekannten Song „Imagine“ von John Lennon.“
Das Interesse des Künstlers ließe sich wohl am Besten mit Pazifismus, Solidarität und die Suche nach Problemlösungen definieren.
Für sein Kunstwerk benötigte Hendricks unbedingt eine amerikanische gerade Leiter. Dessen Sprossen bilden ein Quadrat und ermöglichen ein problemloses Einfügen der Aquarelle.
In seiner Laudatio auf Hendricks dozierte der Jury-Leiter Brock über Fluxus als logische Folge der Aufklärung.
Nach der Preisverleihung gab es für alle Anwesende noch die Gelegenheit, im Museum Ostwall, 4. Etage das Werk „A ladder for Al to climb into the night (Hommage á Al Hansen, 1995 in Augenschein zu nehmen.

Erster MO Kunstpreis geht an Geoffrey Hendricks

Das ausgezeichnete Werke von Geoffrey Hendricks „A ladder for Al to climb into the night“,1995
Das ausgezeichnete Werke von Geoffrey Hendricks „A ladder for Al to climb into the night“,1995

Der New Yorker Fluxus-Künstler Geoffrey Hendricks erhält am 06. März den MO Kunstpreis „Follow me Dada und Fluxus“. Aus einem Kreis von 14 Künstlerinnen und Künstler wählte die Jury Hendricks für sein Werk „A ladder for Al to climb into the night“ aus dem Jahre 1995, das aus 10 Aquarellen von nächtlichen Himmelsansichten besteht, die sich zwischen den Sprossen einer Holzleiter befindet. Der Kunstpreis soll jährlich vergeben werden und ist mit 10.000 € dotiert.

Hendricks ist in den 50er Jahren mit Fluxus in Berührung gekommen, hat sich aber seinen eigenen Weg gesucht. „Sein Schlüsselthema ist ’sky“‘, erklärte Museumsdirektor Kurt Wettengl. „Dabei steht ’sky‘ im Gegensatz zu ‚heaven‘.“ Ähnlich wie John Lennon in „Imagine“ singt: „Imagine there’s no heaven, above us only sky.“ Im Deutschen ist diese Trennung zwischen dem Himmel im meteorologischen und mystischen Sinne nicht gegeben.

Andere Begriffe, die in Hendricks Schaffen auftauchen sind: Queerness, Fluxus und Nature. Der offene Himmel gilt ihm als Sinnbild für Freiheit.

 

Der Festakt zur Preisübergabe an Geoffrey Hendricks findet am 06. März 2014 im Museum Ostwall statt. Der Preis wir durch den Schirmherren, Kulturdezernent Jörg Stüdemann und dem Laudator Bazon Brock übergeben.Der Künstler wird bei der Preisübergabe zugegen sein.

Ab dem 08. Mai 2014 wird „A ladder for Al to climb into the night“ zusammen mit anderen Werken des Künstlers als 10. Ausstellung der Reihe „MO Schaufenster“ im Museum Ostwall zu sehen sein.

Das Schaufenster im Museum Ostwall im Rausch der Farben

Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.
Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.

Vom 15. November bis zum 1. Dezember 2013 sind Arbeiten von 1.000 Schülerinnen und Schülern aus 30 Dortmunder Schulen aller Schulformen unter dem Titel „Im Farbraum“ im Schaufenster des Museums Ostwall im Dortmunder U zu sehen. Die unterschiedlichen Farben verwandeln das Schaufenster in der vierten Etage in einen Rausch der Farben. Das Schaufenster im Museum Ostwall im Rausch der Farben weiterlesen

Wieder Bewegung in Sammlung Museum Ostwall

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Das Museum Ostwall im Dortmunder U präsentiert nach „Museum als Kraftwerk und „Dem zweiten Blick“ ab dem 6. September 2013 wieder eine Neugestaltung seiner Dauerausstellung unter dem Titel „Anybody can have an idea“ (Ben Vautier).
Wieder Bewegung in Sammlung Museum Ostwall weiterlesen