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Einmal Currywurst scharf, bitte

Die Hossa Boys (alias Martin F. Risse und Roman Henri MArczewski) heizten dem Publikum wieder ordentlich ein. (Foto: © StandOut)
Die Hossa Boys (alias Martin F. Risse und Roman Henri Marczewski) heizten dem Publikum wieder ordentlich ein. (Foto: © StandOut)

Ruhrpottkarneval mit Comedy und einer Prise Schärfe vom politischen Kabarett: das ist der Geierabend. Auch in dieser Session setzt das Ensemble einige schmerzhafte Nadelstiche. Ein Premierenbericht aus dem Industriemuseum Zollern II vom 02. Januar 2015.

Man kann nicht sagen, dass 2014 an Themen arm gewesen wäre. Neonazis in Dortmund, das neue DFB-Museum, Salafisten, das Ende von Opel in Bochum und der aktuelle Tabellenstand des BVB nach 17 Spieltagen. Aus diesem Pool konnten die Akteure aus Herzenslust schöpfen. Heraus kamen Beiträge wie „Der Salatfist“ über Fundamentalistenterror mit der Schrebergartenordnung oder ein bitterböses Polizeikasper-Stück mit dem Titel „Notwehr in Pfeffergeschmack“, in dem über das blinde rechte Auge der Dortmunder Polizei.

Aber auch die traditionellen Elemente hatten ihren Platz: Die „Zwei vonne Südtribüne“ waren ebenfalls wieder da, genauso wie Joachim Schlendersack aus Schnöttentropp, der Präsident (der gegen Ende noch eine besondere Rolle spielte) und der Steiger, um nur einige zu nennen.

Selbstverständlich gab es auch die bewährten Stücke, die mehr Richtung Comedy gehen wie die „Melli und Elli“ mit ihrer fast dadaistischen Komik oder „Jessica Schmottke“ mit dem sprachlichen Parfum des Prekariats.

Die aus dem „Geierabend 2014“ noch in guter Erinnerung gebliebene Figur der überforderten vielfachen Mutter „prolligen Jessika Schmottke, dargestellt von Sandra Schmitz mit ihrer Tochter „Kimberly“ war in diesem Jahr einen Hauch zu übertrieben vulgär geraten.

Hatte der Steiger in der vergangenen Session noch in jeder Vorstellung eine andere homöopathische Zuckerkugel Packungsweise verdrückt, blieb seine Hauptaufgabe bei der Premiere die Vorstellung der beiden Kandidaten für den „Pannekopp des Jahres“. Den 28,5 kg schweren Karnevalsorden aus Stahlschrott hat sich laut Premierenpublikum der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange verdient. Der Recklinghäuser Kreistag hatte dagegen keine Chance. Ich vermute stark, dieses Ergebnis ist auch bei den anderen Abstimmungen bei den Vorstellungen zu erwarten.

Musikalisch hatte der Geierabend ebenfalls viel zu bieten. Begleitet von der gut aufgelegten Band gab es für die Zuschauer ordentlich auf die Ohren, wenn der „Opel Fanclub“ die Hymne „Born in nem Opel Kadett“ nach Bruce Springsteen zum besten gab. Zwei absolute Highlights waren der Auftritt der „Hossa Boys“ und die Gesangseinlage von Stargast Conchita Wurst.

Bei einer Currywurst kommt es nicht nur auf die Wurst an, sondern auch auf die richtige Mischung der dazugehörigen Currysauce. Die Mischung ist perfekt abgerundet für einen schönen Geierabend.

 

Allgemeine Informationen zum Geierabend 2015

vom 02.01.2015 – 17.02.2015 / insgesamt 37 Vorstellungen im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Do.-So. 08.01. – 11.01. 2015
Mi.-So. 14.01. – 18.01. 2015
Mi.-So. 21.01. – 25.01. 2015
Di.-So. 27.01. – 01.02. 2015
Di.-So. 03.02. – 08.02. 2015
Di.-Di. 10.02. – 17.02. 2015

ZUSATZSHOW: 20.01.2015

Zeiten: Einlass ins LWL Industriemuseum: 17 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr (Sonntags: 17.30 Uhr / 18.30 Uhr)
Ort: LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV,Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen
Preise: 35,00 Euro,ermäßigt 20,90 Euro, inklusive VVK-Gebühr

Tickets:
Theater Fletch Bizzel, Humboldtstraße 45, 44137 Dortmund
Telefon 0231 – 142525
Mo-Fr: 10.00 – 18.00 Uhr

Leserladen der Westfälischen Rundschau
Ostenhellweg 42-48, 44135 Dortmund
Telefon 0800 – 60 60 -710 | -730,
Mo-Fr 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sa 10.00 Uhr -14.00 Uhr

Tante Amanda
Mosselde 149, Dortmund-Westerfilde,
Telefon 0231 – 37 22 30,
täglich 12.00 Uhr – 24.00 Uhr

Vorverkaufsstellen außerhalb Dortmunds:
Leserläden der WAZ und LeserServices mit Ticketverkauf.

Online Verkauf : www.geierabend.de

Am Ende bleibt die Currywurst

Ob sie sich über die Schärfe der Currywurst unterhalten? Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh).
Ob sie sich über die Schärfe der Currywurst unterhalten? Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh). Foto: © standout)

Ein bisschen fatalistisch klingt das Motto der folgenden Session des Geierabends schon: „Nach uns die Currywurst“. Wenn also nach Strukturwandel und verschuldeten Städten nichts mehr bliebt, dann heißt singt das Ruhrgebiet: Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen, die Currywurst wird nie untergeh’n.“ Aber dafür soll die Currywurst schärfer ausfallen. Premiere der neuen Session ist am 02. Januar 2015 um 19:30 Uhr im Industriemuseum Zeche Zollern II.

Übergriffe in Flüchtlingsheimen, Salafisten, DFB-Museum und Nazi-Randale: An aktuellen politischen Themen wird es dem Geierabend laut Regisseur Günter Rückert nicht mangeln. „Trotzdem bleiben wir eine Karnevalsveranstaltung“, erklärt Rückert den Spagat. Denn natürlich dürfen die AWO-Oppas, die Zwei vonne Südtribüne oder Joachim Schlendersack aus dem Sauerland nicht fehlen. Und wer den Präsidenten alias Roman Henri Marczewski mal als Conchita Wurst erleben möchte, sollte sich Karten für eine der 37 Abende besorgen.

Mit Liona Albus kehrt eine Mitbegründerin des Geierabends zurück, die zusammen mit Kabarettist und Filmemacher Matthias Kutschmann die Co-Regie übernimmt.

Doof: der WDR schmiss den Geierabend aus dem Fernseh-Programm. Prima: Der WDR sendet die Höhepunkte des Programms im Radio. Online wird das komplette Programm via Videostream unter der Adresse comedy.wdr.de ab Weiberfastnacht zu sehen.

Geierabend-Zuschauer können mit ihrem Ticket vor der Show ab 17 Uhr auch das Museum besuchen. Sonntags werden zudem 20-minütige Kurzführungen angeboten.

Allgemeine Informationen zum Geierabend 2015

Daten: vom 02.01.2015 – 17.02.2015 / insgesamt 37 Vorstellungen im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Zeiten: Einlass ins LWL Industriemuseum: 17 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr (Sonntags: 17.30 Uhr / 18.30 Uhr)

Ort: LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV, Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen

Preise: 35,00 Euro,ermäßigt 20,90 Euro,inklusive VVK-Gebühr
Tickets: Theater Fletch Bizzel

Humboldtstraße 45, 44137 Dortmund

Telefon 0231 – 142525

Mo-Fr: 10.00 – 18.00 Uhr
Leserladen der Westfälischen Rundschau

Ostenhellweg 42-48, 44135 Dortmund

Telefon 0800 – 60 60 -710 | -730,

Mo-Fr 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sa 10.00 Uhr -14.00 Uhr
Tante Amanda

Mosselde 149, Dortmund-Westerfilde,

Telefon 0231 – 37 22 30,

täglich 12.00 Uhr – 24.00 Uhr

Vorverkaufsstellen außerhalb Dortmunds:
Leserläden der WAZ und LeserServices mit Ticketverkauf.

Online Verkauf : www.geierabend.de

Infos: Theater Fletch Bizzel – 0231 – 14 25 25,

www.fletch-bizzel.de | www.geierabend.de

Geier-Angriff im Biergarten

Die Geier verlassen ihr Nest und ziehen in den Nord-Westen: Nach einer restlos ausverkauften Session auf Zeche Zollern II/IV befindet sich der alternative Ruhrpott-Karneval Geierabend im Anflug auf das Sommer-Open Air im Biergarten „Tante Amanda“ in Dortmund Westerfilde. Für das dreitägige Comedy-Spektakel von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Juni bringt das Ensemble inklusive Neuzugang Murat Kayi noch einmal die schönsten Nummern des aktuellen Programms „Späßchen in der Grube“ und viele Klassiker der vergangenen Jahre auf die Bühne. Geier-Angriff im Biergarten weiterlesen

Ausgerechnet: FC Schalke 04 gewinnt Preis in Dortmund

Da wird sich der FC Schalke 04 aber freuen: Der "Pannekopp" im zarten Stahl-Rost.
Da wird sich der FC Schalke 04 aber freuen: Der „Pannekopp“ im zarten Stahl-Rost.

Nein, die Meisterschale bleibt den Knappen seit 1958 verwehrt, aber einen Preis haben sie heute in Dortmund bekommen: Den Anti-Orden „Pannekopp des Jahres“. Gewählt wurde er von über 18.000 Zuschauern der bisher ausverkauften 38 Vorstellungen des „Geierabends“.

 

Alle Beteiligten des Geierabends waren auf der Bilanzpressekonferenz glücklich: Regisseur Günter Rückert: „Wir waren bissiger, politischer und schonungsloser denn je“. Da Ars tremonia bei der Premiere dabei war, können wir das nur bestätigen. Thematisiert wurden der Limburger Bischof Tebartz-van Elst wie auch der NSA-Abhörskandal. Sehr scharf, vielleicht für manche zu scharf, wurde das Flüchtlingsdrama von Lampedusa kommentiert: „Refugee watching“ statt „whale watching“.

 

Neues gab es auch: Zum einen das Ensemble-Mitglied Murat Kayı. Der Kabarettist und Musiker soll auch die nächsten Sessionen des Geierabends begleiten. Auch „Kimberlys Mutter“ alias Sandra Schmitz wird wahrscheinlich wieder auftauchen. Dafür soll Kimberlys Mutter auch einen Namen bekommen: Jessica Schmottke.

 

Ein fast wissenschaftlichen Selbstversuch wurde auf der Bühne durchgeführt: Der Steiger (Martin Kaysh) nahm in jeder Vorstellung einen kräftigen Schluck homöopathische Globuli verschiedenster Art mit Bier. Nach fast 40 Vorstellungen das Resümee: Nix passiert.

 

Mit den nackten Zahlen der Session 2014 konnten die Beteiligten des Geierabend hochzufrieden sein: 18.150 Menschen in 38 restlos ausverkaufte Vorstellungen und zwei Zusatzshows.

 

Bleibt noch die Frage, wieso der FC Schalke 04 den „Pannekopp“-Orden überhaupt erhält. Der Verein war in der Verlosung mit dem WDR-Studioleiter Gerald Baars. Baars hatte Bilder der Südtribüne nach den Vorfällen im Derby auf Schalke aus dem Vorspann der Lokalzeit verbannt.

Schalke war deshalb nominiert, weil der Verein beleidigt war, dass das ZDF lieber Dortmunder Champions League-Spiele zeigte. Tja, und als das ZDF mal ein Schalke-Spiel übertrug, gab es eine legendäre 1-6 Heimpleite gegen Real Madrid.

 

Vom 13. bis 15. Juni wird es übrigens Sommer-Geierabende bei Tante Amanda geben.

 

Mehr Infos unter www.geierabend.de

Böse, böser, Geierabend!

Da schauen Sie nach den Boots-Flüchtingen vor Lampedusa. (Murat Kayı, Roman Henri Marczewski, Sandra Schmidt und Franziska Mense-Moritz). (Foto: © StandOut.de)
Da schauen Sie nach den Boots-Flüchtingen vor Lampedusa. (Murat Kayı, Roman Henri Marczewski, Sandra Schmitz und Franziska Mense-Moritz). (Foto: © StandOut.de)

Tiefschwarz und voller Ohrfeigen für die sogenannten „Gutmenschen“: das ist der Geierabend 2014, der am 09. Januar im Industriemuseum Zeche Zollern Premiere hatte. Die bunte Mischung zwischen karnevalistischen sowie den kabarettistischen Stücken sorgten für einen gelungenen Abend. Alte Bekannte wie „Die Zwei vonne Südtribüne“ oder „Joachim Schlendersack“ aus dem sauerländischen Schnöttentropp waren wieder dabei, neu im Geierabend Ensemble ist Murat Kayı. Geleitet wurde das Programm vom „Steiger“ Martin Kaysh. Böse, böser, Geierabend! weiterlesen

Mit Späßchen in die 23. Session

Nein, der Geierabend ist nicht auf den Hund gekommen. Zu sehen sind (v.r.n.l.) Horst Hanke-Lindemann (Veranstalter Fletch Bizzel), Franziska Mense-Moritz (Ensemble Geierabend), Roman Henri Marczewski als Präsi (Ensemble Geierabend) und Regisseur Günter Rückert.
Nein, der Geierabend ist nicht auf den Hund gekommen. Zu sehen sind (v.r.n.l.) Horst Hanke-Lindemann (Veranstalter Fletch Bizzel), Franziska Mense-Moritz (Ensemble Geierabend), Roman Henri Marczewski als Präsi (Ensemble Geierabend) und Regisseur Günter Rückert.

Seit heute, dem 11. November, beginnt wieder die Karnevals-Session. Und wie es in Dortmund Tradition ist, wird auch der Geierabend wieder aktiv. Das Motto lautet diesmal „Späßchen in der Grube“ und hat am 09. Januar im Industriemuseum Zollern II Premiere. 38 Veranstaltungen bis zum 04. März versprechen wieder Comedy, Kabarett und Karneval auf Ruhrpott-Art.

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