Wenn der „Schalxit“ droht

Eine kleine Reminiszenz des Geierabends an ein sehr berühmtes Album-Cover. (Foto: © StandOut)
Eine kleine Reminiszenz des Geierabends an ein sehr berühmtes Album-Cover. (Foto: © StandOut)

Am 29. Dezember 2015 startet wieder der Geierabend in den karnevalistischen Frohsinn. Auf der Zeche Zollern heißt es in dieser Session „Komm wiesse bis“. Die zwanglose Aufforderung entstammt dem Song „Come as you are“ von Nirvana, die damit vor rund 25 Jahren die Charts stürmte. Zur selben Zeit wurde in Dortmund der Geierabend gegründet.

Seit einiger Zeit greift der Geierabend stärker politische Themen auf. Auch in dieser Session gibt es Beiträge über die Flüchtlingsdebatte oder die Griechenlandkrise. Hier sinnieren „Die Zwei vonne Südtribühne“ über einen möglichen Austritt Schalkes aus der Bundesliga, dem „Schalxit“, schließlich haben Griechenland und Schalke die gleichen Farben.

Filmfreunde dürfen die ersten Szenen aus „Star Wars“ bewundern und das neue DFB-Fußball-Museum wird natürlich auf die Schippe genommen, es wird ganz besondere Schuhe beim Geierabend zu bewundern geben.

Ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren darf beim Geierabend natürlich nicht fehlen. Der Sauerländer Joachim Schlendersack und die Brüder Wemser und Missgeburt sind wieder mit von der Partie. Ein Internetphänomen bekommt ebenfalls sein Fett ab. Als Antwort auf die ganzen Youtube-Stars schickt der Geierabend die härteste Youtuberin ins Rennen.

Seinen festen Platz hat der Geierabend im Karnevalsprogramm des WDR: Höhepunkte der Show werden im Hörfunk auf WDR5 gesendet. Zudem gibt es die Show ab Weiberfastnacht in voller Länge als kostenlosen Videostream unter comedy.wdr.de. Als Auftakt für einen humorvollen Jahreswechsel gehen die Geier erstmals auch am Silvesternachmittag auf die Bühne. Die Extravorstellung startet um 15.30 Uhr und endet um ca. 19 Uhr. Eine anschließende Party auf Zeche ist jedoch nicht geplant.

Karten sind erhältlich ab 35 Euro (ermäßigt 20,90 Euro) im Theater Fletch Bizzel in Dortmund, in allen Leserläden der WAZ/Funke-Mediengruppe und LeserServices mit Ticketverkauf sowie online auf der Geierabend-Homepage – erstmals auch im „print at home“-Format zum selber Ausdrucken. Mit der Karte kann jeweils ab 17 Uhr auch das LWL Industriemuseum Zeche Zollern besucht

werden (außer 29. und 30.12.). Sonntags werden zusätzlich 20-minütige Kurzführungen angeboten. Veranstaltet wird der Geierabend vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und dem Theater Fletch Bizzel. Präsentator ist die Sparkasse Dortmund. Auch Brinkhoff’s No. 1, DOGEWO21 und die Fachhochschule Dortmund unterstützen den Ruhrpott-Karneval. Für das leibliche Wohl sorgt

wieder die Gastronomie Tante Amanda.

Alle Infos unter: www.geierabend.de.
Daten: vom 29.12.2015 – 09.02.2016 / insgesamt 36 Vorstellungen im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Zeiten: Einlass ins LWL Industriemuseum: 17 Uhr
Einlass: 18.30 Uhr (sonntags: 17.30 Uhr)
Beginn: 19.30 Uhr (sonntags: 18.30 Uhr)
Silvester: Einlass: 14.30 Uhr, Beginn: 15.30 Uhr, (Ende ca. 19.00 Uhr) Eine Aftershow-Party findet nicht statt.

Ort:LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV,Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen
(Der Museumsbesuch ab 17.00 Uhr ist im Eintritt enthalten. Immer Sonntags finden zudem 20-minütige Kurzführungen statt.)




Pannekopp-Orden 2015: Herzlichen Glückwunsch, Herr Lange!

Der „Pannekopp des Jahres“ ist gekürt. Dem Publikum auf Zeche und den Besuchern der Geierabend-Homepage fiel die Wahl anscheinend nicht schwer. Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange erhält den „Pannekopp-Orden“ für seinen Umgang mit der lokalen Nazi-Szene und deren Gegnern. Während der Session geriet Lange wiederholt in die öffentliche Kritik. Geierabend-Moderator Martin Kaysh alias „der Steiger“ witterte Manipulation: „Ein Kandidat, der während der laufenden Abstimmung derart auffällig mit weiteren ,Verdiensten‘ um den Orden buhlt, gehört eigentlich disqualifiziert.“ Ob Lange den 28,5 kg schweren Orden aus rostigem Stahlschrott tatsächlich persönlich entgegennehmen wird, bleibt abzuwarten.

Die Session 14/15 brachte für das Geierabend-Team rund 17.500 Zuschauer, 38 ausverkaufte Vorstellungen und eine Auslastung von 104 Prozent – mit diesen Zahlen endete der alternative Ruhrpott-Karneval Geierabend.




Einmal Currywurst scharf, bitte

Die Hossa Boys (alias Martin F. Risse und Roman Henri MArczewski) heizten dem Publikum wieder ordentlich ein. (Foto: © StandOut)
Die Hossa Boys (alias Martin F. Risse und Roman Henri Marczewski) heizten dem Publikum wieder ordentlich ein. (Foto: © StandOut)

Ruhrpottkarneval mit Comedy und einer Prise Schärfe vom politischen Kabarett: das ist der Geierabend. Auch in dieser Session setzt das Ensemble einige schmerzhafte Nadelstiche. Ein Premierenbericht aus dem Industriemuseum Zollern II vom 02. Januar 2015.

Man kann nicht sagen, dass 2014 an Themen arm gewesen wäre. Neonazis in Dortmund, das neue DFB-Museum, Salafisten, das Ende von Opel in Bochum und der aktuelle Tabellenstand des BVB nach 17 Spieltagen. Aus diesem Pool konnten die Akteure aus Herzenslust schöpfen. Heraus kamen Beiträge wie „Der Salatfist“ über Fundamentalistenterror mit der Schrebergartenordnung oder ein bitterböses Polizeikasper-Stück mit dem Titel „Notwehr in Pfeffergeschmack“, in dem über das blinde rechte Auge der Dortmunder Polizei.

Aber auch die traditionellen Elemente hatten ihren Platz: Die „Zwei vonne Südtribüne“ waren ebenfalls wieder da, genauso wie Joachim Schlendersack aus Schnöttentropp, der Präsident (der gegen Ende noch eine besondere Rolle spielte) und der Steiger, um nur einige zu nennen.

Selbstverständlich gab es auch die bewährten Stücke, die mehr Richtung Comedy gehen wie die „Melli und Elli“ mit ihrer fast dadaistischen Komik oder „Jessica Schmottke“ mit dem sprachlichen Parfum des Prekariats.

Die aus dem „Geierabend 2014“ noch in guter Erinnerung gebliebene Figur der überforderten vielfachen Mutter „prolligen Jessika Schmottke, dargestellt von Sandra Schmitz mit ihrer Tochter „Kimberly“ war in diesem Jahr einen Hauch zu übertrieben vulgär geraten.

Hatte der Steiger in der vergangenen Session noch in jeder Vorstellung eine andere homöopathische Zuckerkugel Packungsweise verdrückt, blieb seine Hauptaufgabe bei der Premiere die Vorstellung der beiden Kandidaten für den „Pannekopp des Jahres“. Den 28,5 kg schweren Karnevalsorden aus Stahlschrott hat sich laut Premierenpublikum der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange verdient. Der Recklinghäuser Kreistag hatte dagegen keine Chance. Ich vermute stark, dieses Ergebnis ist auch bei den anderen Abstimmungen bei den Vorstellungen zu erwarten.

Musikalisch hatte der Geierabend ebenfalls viel zu bieten. Begleitet von der gut aufgelegten Band gab es für die Zuschauer ordentlich auf die Ohren, wenn der „Opel Fanclub“ die Hymne „Born in nem Opel Kadett“ nach Bruce Springsteen zum besten gab. Zwei absolute Highlights waren der Auftritt der „Hossa Boys“ und die Gesangseinlage von Stargast Conchita Wurst.

Bei einer Currywurst kommt es nicht nur auf die Wurst an, sondern auch auf die richtige Mischung der dazugehörigen Currysauce. Die Mischung ist perfekt abgerundet für einen schönen Geierabend.

 

Allgemeine Informationen zum Geierabend 2015

vom 02.01.2015 – 17.02.2015 / insgesamt 37 Vorstellungen im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Do.-So. 08.01. – 11.01. 2015
Mi.-So. 14.01. – 18.01. 2015
Mi.-So. 21.01. – 25.01. 2015
Di.-So. 27.01. – 01.02. 2015
Di.-So. 03.02. – 08.02. 2015
Di.-Di. 10.02. – 17.02. 2015

ZUSATZSHOW: 20.01.2015

Zeiten: Einlass ins LWL Industriemuseum: 17 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr (Sonntags: 17.30 Uhr / 18.30 Uhr)
Ort: LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV,Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen
Preise: 35,00 Euro,ermäßigt 20,90 Euro, inklusive VVK-Gebühr

Tickets:
Theater Fletch Bizzel, Humboldtstraße 45, 44137 Dortmund
Telefon 0231 – 142525
Mo-Fr: 10.00 – 18.00 Uhr

Leserladen der Westfälischen Rundschau
Ostenhellweg 42-48, 44135 Dortmund
Telefon 0800 – 60 60 -710 | -730,
Mo-Fr 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sa 10.00 Uhr -14.00 Uhr

Tante Amanda
Mosselde 149, Dortmund-Westerfilde,
Telefon 0231 – 37 22 30,
täglich 12.00 Uhr – 24.00 Uhr

Vorverkaufsstellen außerhalb Dortmunds:
Leserläden der WAZ und LeserServices mit Ticketverkauf.

Online Verkauf : www.geierabend.de




Am Ende bleibt die Currywurst

Ob sie sich über die Schärfe der Currywurst unterhalten? Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh).
Ob sie sich über die Schärfe der Currywurst unterhalten? Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh). Foto: © standout)

Ein bisschen fatalistisch klingt das Motto der folgenden Session des Geierabends schon: „Nach uns die Currywurst“. Wenn also nach Strukturwandel und verschuldeten Städten nichts mehr bliebt, dann heißt singt das Ruhrgebiet: Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen, die Currywurst wird nie untergeh’n.“ Aber dafür soll die Currywurst schärfer ausfallen. Premiere der neuen Session ist am 02. Januar 2015 um 19:30 Uhr im Industriemuseum Zeche Zollern II.

Übergriffe in Flüchtlingsheimen, Salafisten, DFB-Museum und Nazi-Randale: An aktuellen politischen Themen wird es dem Geierabend laut Regisseur Günter Rückert nicht mangeln. „Trotzdem bleiben wir eine Karnevalsveranstaltung“, erklärt Rückert den Spagat. Denn natürlich dürfen die AWO-Oppas, die Zwei vonne Südtribüne oder Joachim Schlendersack aus dem Sauerland nicht fehlen. Und wer den Präsidenten alias Roman Henri Marczewski mal als Conchita Wurst erleben möchte, sollte sich Karten für eine der 37 Abende besorgen.

Mit Liona Albus kehrt eine Mitbegründerin des Geierabends zurück, die zusammen mit Kabarettist und Filmemacher Matthias Kutschmann die Co-Regie übernimmt.

Doof: der WDR schmiss den Geierabend aus dem Fernseh-Programm. Prima: Der WDR sendet die Höhepunkte des Programms im Radio. Online wird das komplette Programm via Videostream unter der Adresse comedy.wdr.de ab Weiberfastnacht zu sehen.

Geierabend-Zuschauer können mit ihrem Ticket vor der Show ab 17 Uhr auch das Museum besuchen. Sonntags werden zudem 20-minütige Kurzführungen angeboten.

Allgemeine Informationen zum Geierabend 2015

Daten: vom 02.01.2015 – 17.02.2015 / insgesamt 37 Vorstellungen im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Zeiten: Einlass ins LWL Industriemuseum: 17 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr (Sonntags: 17.30 Uhr / 18.30 Uhr)

Ort: LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV, Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen

Preise: 35,00 Euro,ermäßigt 20,90 Euro,inklusive VVK-Gebühr
Tickets: Theater Fletch Bizzel

Humboldtstraße 45, 44137 Dortmund

Telefon 0231 – 142525

Mo-Fr: 10.00 – 18.00 Uhr
Leserladen der Westfälischen Rundschau

Ostenhellweg 42-48, 44135 Dortmund

Telefon 0800 – 60 60 -710 | -730,

Mo-Fr 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, Sa 10.00 Uhr -14.00 Uhr
Tante Amanda

Mosselde 149, Dortmund-Westerfilde,

Telefon 0231 – 37 22 30,

täglich 12.00 Uhr – 24.00 Uhr

Vorverkaufsstellen außerhalb Dortmunds:
Leserläden der WAZ und LeserServices mit Ticketverkauf.

Online Verkauf : www.geierabend.de

Infos: Theater Fletch Bizzel – 0231 – 14 25 25,

www.fletch-bizzel.de | www.geierabend.de




Geier-Angriff im Biergarten

Die Geier verlassen ihr Nest und ziehen in den Nord-Westen: Nach einer restlos ausverkauften Session auf Zeche Zollern II/IV befindet sich der alternative Ruhrpott-Karneval Geierabend im Anflug auf das Sommer-Open Air im Biergarten „Tante Amanda“ in Dortmund Westerfilde. Für das dreitägige Comedy-Spektakel von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Juni bringt das Ensemble inklusive Neuzugang Murat Kayi noch einmal die schönsten Nummern des aktuellen Programms „Späßchen in der Grube“ und viele Klassiker der vergangenen Jahre auf die Bühne.

Auch ganz neue Nummern hält die zweistündige Show bereit. So können sich Fans der „Zwei vonne Südtribüne“ anlässlich der WM auf neue Weisheiten der bierseligen Fußballphilosophen freuen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Jessika Schmotke: Die impulsive Hartz 4-Mutter zählte zu den beliebtesten Figuren der vergangenen Session. Der „Steiger“ wiederum will beweisen, dass sein kohlenschwarzer Humor nicht nur von der Lore aus zündet – und wird dafür auf der Bühne den Grill anwerfen und neben bissigen Seitenhieben auch die eine oder andere Wurst ans Publikum austeilen. Im Anschluss an die Vorstellungen am Freitag und Samstag gibt es noch eine rockige Zugabe: Die Geier geben ihre Lieblings-Songs aus 60 Jahren Rock’n’Roll-Geschichte zum Besten.

Die Shows am Freitag und am Samstag beginnen um 19.00 Uhr. Am Sonntag starten die Geier bereits um 18.00 Uhr. Einlass ist jeweils zwei Stunden vorher. Bei trübem Wetter garantiert eine Teilüberdachung des Biergartens ein wetterfestes Lach-Vergnügen. Der Vorverkauf ist bereits in vollem Gange. Karten kosten 26,00 Euro inklusive Gebühren oder 16,00 Euro ermäßigt und sind erhältlich auf der Geierabend-Website, im Theater Fletch Bizzel in der Humboldtstraße 45 und bei „Tante Amanda“ in Westerfilde sowie in vielen weiteren Vorverkaufsstellen.

http://www.geierabend.de




Geierabend spendet für bodo e.V.

Einen Scheck mit der unrunden Summe von 6.301 Euro überreichten heute Ensemble-Mitglieder des Geierabends an Vertreter des Straßenmagazins „bodo“.

In der vergangenen Session hatten die Zuschauer der Karnevals-Show ihre übrig gebliebenen Verzehrwertmarken zu Gunsten von „bodo e.V.“ gespendet. Der gemeinnützige Verein ist vor allen durch sein Straßenmagazin mit seinen rund 100 Verkäufern bekannt. Er bietet jedoch mit einem Umzugsunternehmen und einem Secondhand-Buchladen weitere Beschäftigungsprojekte für Menschen in schwierigen Lebenslagen.

Die Geierabend-Darsteller bereiten ich schon auf ihr Open-Air vom 13. bis 15. Juni im Biergarten „Tante Amanda“ in Westerfilde vor.

Scheck, Wertmarken und Kinderwagen: (v.l.n.r.) Roman Henri Marczewski, Tanja Walter (bodo), Sandra Schmitz und Bodo-Verkäufer Harald Hofmann.
Scheck, Wertmarken und Kinderwagen: (v.l.n.r.) Roman Henri Marczewski, Tanja Walter (bodo), Sandra Schmitz und Bodo-Verkäufer Harald Hofmann.




Ausgerechnet: FC Schalke 04 gewinnt Preis in Dortmund

Da wird sich der FC Schalke 04 aber freuen: Der "Pannekopp" im zarten Stahl-Rost.
Da wird sich der FC Schalke 04 aber freuen: Der „Pannekopp“ im zarten Stahl-Rost.

Nein, die Meisterschale bleibt den Knappen seit 1958 verwehrt, aber einen Preis haben sie heute in Dortmund bekommen: Den Anti-Orden „Pannekopp des Jahres“. Gewählt wurde er von über 18.000 Zuschauern der bisher ausverkauften 38 Vorstellungen des „Geierabends“.

 

Alle Beteiligten des Geierabends waren auf der Bilanzpressekonferenz glücklich: Regisseur Günter Rückert: „Wir waren bissiger, politischer und schonungsloser denn je“. Da Ars tremonia bei der Premiere dabei war, können wir das nur bestätigen. Thematisiert wurden der Limburger Bischof Tebartz-van Elst wie auch der NSA-Abhörskandal. Sehr scharf, vielleicht für manche zu scharf, wurde das Flüchtlingsdrama von Lampedusa kommentiert: „Refugee watching“ statt „whale watching“.

 

Neues gab es auch: Zum einen das Ensemble-Mitglied Murat Kayı. Der Kabarettist und Musiker soll auch die nächsten Sessionen des Geierabends begleiten. Auch „Kimberlys Mutter“ alias Sandra Schmitz wird wahrscheinlich wieder auftauchen. Dafür soll Kimberlys Mutter auch einen Namen bekommen: Jessica Schmottke.

 

Ein fast wissenschaftlichen Selbstversuch wurde auf der Bühne durchgeführt: Der Steiger (Martin Kaysh) nahm in jeder Vorstellung einen kräftigen Schluck homöopathische Globuli verschiedenster Art mit Bier. Nach fast 40 Vorstellungen das Resümee: Nix passiert.

 

Mit den nackten Zahlen der Session 2014 konnten die Beteiligten des Geierabend hochzufrieden sein: 18.150 Menschen in 38 restlos ausverkaufte Vorstellungen und zwei Zusatzshows.

 

Bleibt noch die Frage, wieso der FC Schalke 04 den „Pannekopp“-Orden überhaupt erhält. Der Verein war in der Verlosung mit dem WDR-Studioleiter Gerald Baars. Baars hatte Bilder der Südtribüne nach den Vorfällen im Derby auf Schalke aus dem Vorspann der Lokalzeit verbannt.

Schalke war deshalb nominiert, weil der Verein beleidigt war, dass das ZDF lieber Dortmunder Champions League-Spiele zeigte. Tja, und als das ZDF mal ein Schalke-Spiel übertrug, gab es eine legendäre 1-6 Heimpleite gegen Real Madrid.

 

Vom 13. bis 15. Juni wird es übrigens Sommer-Geierabende bei Tante Amanda geben.

 

Mehr Infos unter www.geierabend.de




Böse, böser, Geierabend!

Da schauen Sie nach den Boots-Flüchtingen vor Lampedusa. (Murat Kayı, Roman Henri Marczewski, Sandra Schmidt und Franziska Mense-Moritz). (Foto: © StandOut.de)
Da schauen Sie nach den Boots-Flüchtingen vor Lampedusa. (Murat Kayı, Roman Henri Marczewski, Sandra Schmitz und Franziska Mense-Moritz). (Foto: © StandOut.de)

Tiefschwarz und voller Ohrfeigen für die sogenannten „Gutmenschen“: das ist der Geierabend 2014, der am 09. Januar im Industriemuseum Zeche Zollern Premiere hatte. Die bunte Mischung zwischen karnevalistischen sowie den kabarettistischen Stücken sorgten für einen gelungenen Abend. Alte Bekannte wie „Die Zwei vonne Südtribüne“ oder „Joachim Schlendersack“ aus dem sauerländischen Schnöttentropp waren wieder dabei, neu im Geierabend Ensemble ist Murat Kayı. Geleitet wurde das Programm vom „Steiger“ Martin Kaysh.

 

Nein, ich möchte nicht mit langen Ausführungen über Karneval im Allgemeinen und Dortmund im besonderen beginnen, denn für mich hat sich der Geierabend längst aus dem Schatten des Karnevals herausgelöst und zu einer Dortmunder Tradition der besonderen Art gemausert.

 

Am 09. Januar 2014 ging es denn auch in die 23. Spielzeit oder Session, um trotzdem noch bei karnevalistischen Traditionen zu bleiben. Die Halle im Industriemuseum war voll, die Stimmung gut und nach der Begrüßung vom Präsidenten und vom Steiger ging es los. Und wie! Mit einer gehörigen Portion „Rock`n` Roll“ aus „Flaschen“ einer eigens erfundenen „Abfüllwerkstatt Görch und Gürgen“ wurde den Besuchern ordentlich eingeheizt.. Der zweite Programmpunkt wies die Richtung vor: „Osman und Yüksel – Sinti, Roma, Zigeuner“. Hier wurde der Kampf um den politisch korrekten Sprachgebrauch auf die Schippe genommen.

Noch böser wurde es bei der „Seefahrt vor Lampedusa“. Statt „whale whatching“ demnächst „boat people watching“. Mit gezückter Kamera kenternde Boote fotografieren und sich beschweren „warum die so schnell untergehen“. So manchem Besucher blieb das Bier im Hals stecken.

Natürlich wurde auch das Rauchverbot in NRW auf die Schippe genommen und zwar von der „Bandscheibe“ alias Franziska Mense-Moritz. Das Motto der „Bandscheibe“: Wo ich bin, ist Raucherecke“. Klar, dass ein Besuch beim Café Orchidee im Rombergpark nicht ohne Konflikte von Statten geht.

 

Sehr gut gefallen konnte auch der „Karnevals Sprechchor“, der Karneval – und Stimmungslieder in einer ganz besonderen Art vortrug oder Sandra Schmitz als überforderte alleinerziehende Hartz 4-Mutti, deren Sohn auf die Idee gekommen ist, sich vegan zu ernähren. Selbstredend war Tebartz-van Elst ebenfalls ein Thema, der, gespielt von Hans-Peter Krüger, gleich das neue Testament umschreibt.

 

Der Steiger alias Martin Kaysh, hat etwas besonderes vor: An jedem Abend will er eine Packung homöopathischer Globuli schlucken. Den Anfang machte er logischerweise bei der Premiere. Erinnert ein wenig an die Aktion, die am 05.Februar 2011 in mehreren Städten stattfand: Dort schluckten Menschen eine Packung Homöopathischer Arzneimittel in der höchsten Konzentration (10²³).

 

Traditionell vergibt der Geierabend auch den Pannekopp des Jahres. Verliehen wird er aber erst am 04. März. Zur Wahl stehen Gerald Baars, für den Boykott der Südtribüne im Vorspann der Lokalzeit und Schalke 04, für den Boykott des ZDF, weil der Sender keine Champions-League-Spieler des Vereins zeigen wollte. Der Tagessieger bei der Premiere wurde hauchdünn Gerald Baars.

 

Ein gelungener Start in die neue Session. So muss der Geierabend sein: Frech und böse.

 

Weitere Termine: Do.-So. 10.01. – 12.01. 2014

Fr.-So. 17.01. – 19.01. 2014

Do.-So. 23.01. – 26.01. 2014

Mi.-So. 29.01. – 02.02. 2014

Mi.-So. 05.02. – 09.02. 2014

Mi.-So. 12.02. – 16.02. 2014

Mi.-So. 19.02. – 23.02. 2014

Mi.-Di. 26.02. – 04.03. 2014

Zusatzshow: Mi. 21.01. 2014

 

Zeiten: Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr (Sonntags: 17.30 Uhr / 18.30 Uhr) Ort: LWL Industriemuseum, Zeche Zollern II/IV, Grubenweg 5, Dortmund-Bövinghausen

 

Preise: 33,00 Euro,

ermäßigt 20,90 Euro,

inklusive VVK-Gebühr

 




Mit Späßchen in die 23. Session

Nein, der Geierabend ist nicht auf den Hund gekommen. Zu sehen sind (v.r.n.l.) Horst Hanke-Lindemann (Veranstalter Fletch Bizzel), Franziska Mense-Moritz (Ensemble Geierabend), Roman Henri Marczewski als Präsi (Ensemble Geierabend) und Regisseur Günter Rückert.
Nein, der Geierabend ist nicht auf den Hund gekommen. Zu sehen sind (v.r.n.l.) Horst Hanke-Lindemann (Veranstalter Fletch Bizzel), Franziska Mense-Moritz (Ensemble Geierabend), Roman Henri Marczewski als Präsi (Ensemble Geierabend) und Regisseur Günter Rückert.

Seit heute, dem 11. November, beginnt wieder die Karnevals-Session. Und wie es in Dortmund Tradition ist, wird auch der Geierabend wieder aktiv. Das Motto lautet diesmal „Späßchen in der Grube“ und hat am 09. Januar im Industriemuseum Zollern II Premiere. 38 Veranstaltungen bis zum 04. März versprechen wieder Comedy, Kabarett und Karneval auf Ruhrpott-Art.

Mit Themen scheint das Ensemble des Geierabend gut versorgt zu sein. „Von NSA über Bischof Tebartz-van Elst bis zur Situation der Sinti und Roma, es waren gute Steilvorlagen für uns“, so Regisseur Günter Rückert. Es wird auch mal böse: Die Flüchtlingssituation vor Lampedusa wird auch Thema sein. „Wir sind dieses mal politischer, spitzer und böser“, verspricht Rückert.

 

Langjährige Besucher des Geierabends können sich freuen: Viele alte Bekannte sind wieder dabei: Der Präsi und der Steiger, die zwei vonne Südtribüne oder das FDP-Pärchen Udo und Moni. Neues Geierabend-Mitglied ist Murat Kayı Der Kabarettist, Autor und Musiker war bereits in der Vergangenheit als Texter für den Geierabend aktiv, nun wird er auch auf der Bühne zu sehen sein.

 

Traditionell wird auch der „Pannekopp des Jahres“ vergeben. Zum zwölften Mal versucht der Geierabend, den 28,5 Kilogramm schweren Orden für „besondere Dienste“ aus Stahlschrott an den Mann oder die Frau zu bringen. Vorschläge können noch über die Webseite des Geierabends (www.geierabend.de) eingereicht werden.

 

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten sind erhältlich ab 33 € (regulär) und 20,90 € (ermäßigt) im Theater Fletch Bizzel, in allen Leserläden der WAZ und LeserServices mit Ticketverkauf, in der Gastronomie Tante Amanda sowie online auf der Geierabend Homepage.