Ars tremonia

Humorvoll-deftiges Kabarett von Lioba Albus

Mit ihrem Abschlussprogramm „Ende offen“ gastierte die Kabarettistin, Schauspielerin und Buchautorin Lioba Albus am 04.10.2024 (sowie am 05.10.2024) im Dortmunder Theater Fletch Bizzel. Sie blickt inzwischen auf eine lange Karriere von 35 Jahren zurück. Die in Attendorn (Sauerland) aufgewachsene Albus bot eine gelungene Mixtur aus Neuem sowie dem Besten des Altbewährten.

In ihrem Programm ging es um die Schwierigkeit, aber auch Notwendigkeit, loszulassen – Schluss zu machen, um neu anfangen zu können. Dies betrifft verschiedene Bereiche des Lebens: das Berufsleben, manchmal auch Partnerschaften, Freundschaften oder die Befreiung von Jugend und „Optimierungswahn“.

Natürlich durfte ihre bekannteste Figur „Mia Mittelkötter“ aus dem Sauerland, mit ihren spitzzüngigen Erzählungen (zum Beispiel über Ehemann Gustav), nicht fehlen.

Loslassen und Neuanfänge im Fokus

Es ist erstaunlich, wie gut sie sich allein durch Wechsel von Kleidung, Frisuren (mit oder ohne Perücke) und Stimme in unterschiedlichste Personen verwandeln kann. Mit einem kritischen Augenzwinkern (oft leicht anzüglich) setzt sie sich besonders gerne mit den Unzulänglichkeiten des männlichen Geschlechts auseinander, ohne dabei die Frauen zu vergessen. Glaubhaft verkörpert sie die Pommes-Fachverkäuferin Witta und den Promillephilosophen Detlev, der auf einer Feier mit zunehmendem Alkoholeinfluss mit seinem „alten Freund Günther“ abrechnet.

Lioba Albus mit ihrem Alter Ego Mia Mittelkötter. (Foto: (c) Olli Haas)
Lioba Albus mit ihrem Alter Ego Mia Mittelkötter. (Foto: (c) Olli Haas)

 

Ihre kritische Haltung zu Politikern wie Donald Trump, Friedrich Merz oder Christian Lindner bringt sie geschickt in ihr Programm ein.

 

Wie der Titel „Ende offen“ verspricht, bleibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der Vollblutkabarettistin erhalten. Übrigens bringt sie bald ihr viertes Buch heraus.