Hannes Brock als "Prinz Sternschnuppe" in der Operette "Frau Luna". (Foto: © Oper Dortmund)

Hannes Brock und seine besondere Abschieds-Gala

Die Abschieds-Gala von und für Kammersänger Hannes Brock am 17.02.2018 im Dortmunder Opernhaus unter dem Motto „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“ war in einiger Hinsicht besonders.

Wie er am Ende der Veranstaltung dem ihm lange Jahre treuen Publikum verriet, wird es nicht nur eine zusätzliche „Abschieds-Gala“ am 29.04.2018 im Opernhaus geben, sondern der Abschied wird wohl eher ein Abschied auf Raten sein. Wie heißt es so schön in einem Song von Trude Herr „Niemals geht man so ganz“. Die Gala war keine reine „Rückschau“ auf eine imponierende und erstaunliche Karriere.

Neben Teilen der Dortmunder Philharmoniker unter der schwungvollen Leitung von Philipp Armbruster sorgten „seine“ Band, von denen viele ihn bei seinen zahlreichen Auftritten begleitet hatten, für eine stimmungsvolle musikalische Begleitung.

Die zu Beginn gespielte Ouvertüre aus „La Cage aux Folles“ (Herman) die große Bedeutung dieses Musicals für die Beliebtheit und den Durchbruch für Hannes Brock in unserer Stadt. Eine Neuinszenierung gab es noch im Jahr 2005.

Der Kammersänger bot ein vielfältige Programm, das sowohl seine musikalische Bandbreite, starke Stimme und seine Fähigkeiten als Entertainer unterstrich.

Hannes Brock als "Prinz Sternschnuppe" in der Operette "Frau Luna". (Foto: © Oper Dortmund)
Hannes Brock als „Prinz Sternschnuppe“ in der Operette „Frau Luna“. (Foto: © Oper Dortmund)

Er erfreute sein Publikum nicht nur mit Songs aus verschiedenen Musicals, sondern wagte sich auch an berührende Balladen wie etwa „Der Weg“ von Herbert Grönemeyer, Bob Dylans „Forever young“ oder „Always on my mind“ (Christopher jr./James/Carson). Den Spaß daran konnte man ihm deutlich anhören und ansehen.

Hannes Brock steht seit 45 Jahren auf der Bühne, davon über 25 hier in unserer Stadt. Zu seiner Gala lud er mit Emily Newton und Morgan Moody zwei geschätzte Kollegen ein, beide haben ihm gerne diese Ehre erwiesen.

Emiliy Newton beeindruckte mit ihrer Version von „Goldfinger“(Barry/Bricusse) und im Duett mit Brock (Endless love, Lionel Richie) oder im Duett mit Morgan Moody „Wheels of a dream“ -Ragtime (Flaherty/McNally/Ahrens).

Moody konnte zuvor auch alleine sein Können und Charme bei „Where is the life that late I led?“ aus dem Musical „Kiss me Kate“ (Porter) zeigen.

Bewegte Worte von dem scheidenden Opernintendanten Jens-Daniel Herzog und viel Applaus gab es verdienter Maßen am Ende der Vorstellung.

Schön, dass uns Hannes Brock nicht ganz verloren geht.

Print Friendly, PDF & Email