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Offene Nordstadtateliers 2021 – ein zweitägiger Spaziergang zu Kunst in der Nordstadt

Am 04. und 05. September 2021 fanden wieder die Offenen Nordstadtateliers in Dortmund statt. Die Veranstaltung, die alle zwei Jahre über die Bühne geht, war coronabedingt etwas geschrumpft, sodass nur ein kleiner Teil der Künstlerinnen und Künstler mitmachte. Sicherlich haben einige auch wegen der geforderten Hygienebestimmungen dieses Jahr nicht mitgemacht. Dennoch boten die Offenen Nordstadtateliers einen schönen Einblick in die Ateliers und Werkstätten der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler.

Meine Tour am Samstag begann außerhalb der Nordstadt, denn Marika Bergmann hatte ihr Atelier an der Rheinischen Straße, also im Unionsviertel, geöffnet. Doch geöffnet ist der falsche Begriff, denn ich konnte einen Blick auf die Kunst nur durch die Fenster erhaschen. Ob diese Aktion wegen Corona so durchgeführt wurde oder ob die Künstlerin ihr Atelier später öffnete, bleibt leider offen.

An zwei Tagen öffneten Künstlerinnen und Künstler ihre Türen bei den Offenen Nordstadtateliers.
An zwei Tagen öffneten Künstlerinnen und Künstler ihre Türen bei den Offenen Nordstadtateliers.

Denn weiter ging es ins Künstlerhaus am Sunderweg. Dort ist die Ausstellung „science-ex“ zu sehen, die bis zum 10. Oktober 2021 läuft. Insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstler blicken zurück auf die Sciencefiction Geschichten des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus hatten die dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers geöffnet und luden zu einem Gespräch mit den Besuchenden ein.

Danach stattete ich der Galerie „der kunstbetrieb“ einen Besuch ab. Präsentiert wurde die Ausstellung „Grauzone“, an der sich die bekannten Künstlerinnen und Künstler der Galerie wie Klaus Pfeiffer, Mathes Schweinberger, Sylvia Reusse, Udo Unkel oder Anke Droste beteiligten. Schweinberger zeigte seine beeindruckenden Zeichnungen aus der Nordstadt, Udo Unkel seine filigranen Stahlfiguren und Sylvia Reusse malte unter dem Titel „Grauzone A1“ eine Person in einer Burka, die natürlich in die aktuelle Berichterstattung zu Afghanistan passt.

Wenige Straßen weiter hatte Hendrik Müller das „Müllers Kabinett“ geöffnet. Seine neue Serie dreht sich um ein ernstes Thema: Plastik. Dazu hat er einen „Plastikmensch“ in verschiedene – von Menschen veränderte – Landschaften gestellt. Die schwarze Figur steht stellvertretend für unseren Gebrauch von Plastik, das nichts weiter als ein Synonym für Öl ist, denn Plastik wird schließlich aus Öl hergestellt. Die Figur auf seinen Bildern sieht ein wenig aus wie ein ölverschmiertes Tier, aber auch Sciencefiction Assoziationen kommen auf. Müller hat bereits 10 Bilder gemacht, es werden sicher noch welche folgen.

Der nächste Besuch führte mich in die Westerbleichstraße. Dort befinden sich die Ateliers W53 und W55. In W53 zeigte Ute Brüggemann ihre Zeichnungen und Malerei. Von Tierbilder bis hin zu Industrieansichten sind ihre Motive sehr vielfältig. Beeindruckend sind ihre Bilder, die von alten schwarz-weißen Familienfotos inspiriert sind und mit Farbe den Geist der alten Bauerngesellschaft atmen. Ingrid Schmechel präsentiert dreidimensionale Objekte, die aus Kinderspielzeug entstanden sind. Die einzelnen Elemente wie beispielsweise Tipp-Kick-Tore werden zu komplexen Strukturen zusammengesetzt. Andere Arbeiten von ihr kombinieren alte Postkarten mit kleinen Plastiksoldaten, die somit eine neue Aussage bekommen.

Im Nebenhaus W55 hatte Christina Kreymborg ihr Atelier geöffnet. Sie benutzt für ihre Werke unterschiedliche Materialien und bringt alte Sachen in neue Zusammenhänge. So entstehen neue plastische Bilder, die auf alten Gemälden aufbauen. Nebenan hat Andrea Fortmann ihr Atelier. Die studierte Grafikdesignerin fing mit Zeichnungen an und konnte sich zunächst nicht vorstellen, mit Farbe zu arbeiten. Doch mit der Zeit wurden ihre Arbeiten abstrakter, zunächst fein flächiger, ihre neuesten Arbeiten sind Dank den vielen Linien viel lebendiger geworden. Für ihre Bilder vergibt sie keine Titel, denn die Bilder müsse auf die Menschen wirken, findet die Künstlerin.

Die Kunstdomäne in der Schillerstraße hatte natürlich auch für die Besucherinnen und Besucher geöffnet, die dort vertretenden Künstlerinnen und Künstler Karina Cooper, Anette Göke, Sylvia Jäger, Sandra Lamzatis, Franz Ott und Rita-Maria Schwalgin öffneten ihre Ateliers.

Der letzte Weg am Samstag führte mich ins depot. Hier hatten Monika Ihl und Suse Solbach ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Monika Ihl arbeitet vor allem mit Glas, aber auch mit anderen Materialien wie Holz. Sie interessiert sich sehr für Strukturen und Oberflächen und arbeitet sehr konzeptionell. In der Serie „Verknüpfungen“ werden verschiedene Materialien wie Holz und Glas zu einem neuen Objekt verbunden. Suse Solbach sammelt Naturobjekte wie Zweige oder Äste, die sie mit Wachs überzieht und danach Farbe aufträgt. Die Farbe produziert sie weiter, indem sie Pinselwasser für neue Farbe benutzt. Darüber hinaus erstellt sie kleine Kisten, in denen sie ihre Kunst zum Entdecken packt.

Am nächsten Tag ging es um 11 Uhr pünktlich los zum Beginenhof Dortmund. Hier hatte Kersten Versteylen seine Arbeiten ausgelegt. Der Künstler arbeitet mit digitalen Fotografien, die er weiter bearbeitet. Manchmal bleiben sie relativ original, manchmal werden sie stärker bearbeitet. Seine Motive stammen vorwiegend aus Dortmund und reichen von Pflanzen bis hin zu Details aus Industrieanlagen. Zudem zeigte Versteylen auch seine Videoarbeiten.

Ein weiterer künstlerischer Schwerpunkt liegt in der Lortzingstraße 26 und 28. Dietrich Lacker macht aus alten Metallgegenständen neue Kunstwerke. Sein Atelier „Durchs blaue Tor“ ist voll von „menschlichen“ Figuren aus Zangen und anderen Werkzeugen. Draußen stehen Kunstwerke aus einer alten Brötchenmaschine oder beispielsweise eine Kobra aus einem Schusterwerkzeug. Für Lacker ist es wichtig, dass ich so wenig wie möglich an den Teilen verändern muss“.

Das Atelier nebenan an der Lortzingstraße 26 beherbergt zwei (eigentlich drei) Künstler. Stefan Mischke und David Mellin. Mellin hat das Klein- und Mittelformat für sich entdeckt. Seine Bilder im Format von 25 × 21 cm stehen im Verhältnis 6:5. Er malt auf Holztafeln und versucht der traditionellen Tafelmalerei eine virtuelle Ästhetik zu geben. Auch er stellt seine Farben selbst her und ist fasziniert von dem Material Farbe. Stefan Mischke hingegen ist für die großen Bilder zuständig. „Das hat mit dem Raum zu tun“, so der Künstler. Seine Bilder zeichnen sich dadurch aus, dass sie von der Anzahl der Farben beschränkt sind. „Es dürfen nicht zu viele Farben sein“, erklärt er.

Um die Ecke befindet sich das Atelier 1, leider waren die beiden Künstler Darkko Lingo und Hakan Poyraz nicht da, aber ich durfte trotzdem einen kurzen Blick hineinwerfen. Poyraz arbeitet mit Acrylglas, das er wohl mit Schablonen beklebt und dann besprüht, sodass filigrane Strukturen entstehen. Die großformatigen Bilder von Lingo zeigen einen ungegenständlichen Hintergrund, auf dem Figuren plastisch daraufgesetzt wurden.

Das Nordstadtatelier an der Bornstraße hatte eine ungewöhnliche Idee. Dort hatten die Bewohnerinnen und Bewohner der Nordstadt vorher die Möglichkeit, Postkarten auszufüllen und auf Fragen zu antworten wie „Was ist typisch Nordstadt“ oder „Wie stellst du dir die Nordstadt in der Zukunft vor“. Die Besucherinnen und Besucher konnten nur von außen auf die Antworten schauen.

In der Oesterholzstraße 68 befindet sich das Büro Praktik. Dort hat sich das Künstlerpaar Leonie Ioannidis und Alexander Wertkind niedergelassen. Wertkind arbeitet mit der Konservierung von Objekten. Nach der Erstellung einer Gussform erschafft er aus Alabaster beliebig viele weitere, die wie das Original sehr detailreich sind. Darüber hinaus arbeitet er viel mit Pappe und erschafft mit diesem Material Fotoapparate oder Musikinstrumente.

Ioannidis hingegen arbeitet digital und erschafft mittels Apps ihre Werke. Sie versucht, die Methoden der klassischen Malerei mithilfe der digitalen Möglichkeiten nachzuempfinden.

Sabitha Saul hat sich dem vielschichtigen Thema „Freiheit“ gewidmet. Sie hat dabei überwiegend Geflüchtete in der Nordstadt fotografiert und sie zu einem Statement zum Thema „Freiheit“ gebeten. Es ist nicht verwunderlich, dass jeder Mensch den Begriff der Freiheit anders definiert. Es mag irritierend klingen, doch für Geflüchtete kann Freiheit bedeuten „von der Polizei beschützt zu werden“, während Einheimische sich vielleicht von der Polizei in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen.

Offene Nordstadt Ateliers 2021 – besonderer Einblick in die Kunstszene

Bei der Kunst- und Kulturveranstaltung Offene Nordstadt Ateliers 2021, am 04. und 05. September, öffnen wieder zahlreiche Ateliers und Galerien in der Dortmunder Nordstadt ihre Türen für kunstinteressierte Besucher:innen und präsentieren vielfältige Werke aus allen künstlerischen Bereichen.

Die Dichte an Kunstschaffenden, Ateliers und Galerien ist im nördlichen Stadtgebiet besonders hoch und kaum eine Veranstaltung zeigt so authentisch die Nordstadt mit ihrer breitgefächerten Kunstszene. Besucher:innen erhalten einen direkten Einblick in die Arbeit der Künstler:innen sowie eine einmalige Möglichkeit für Gespräche und Austausch. Besucher:innen können in kleine Ateliers hineinschauen oder größere Kulturhäuser erkunden und sich von der fantastischen künstlerischen Bandbreite überraschen lassen. Natürlich ist der Eintritt frei.

Zwei Tage den Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen: Offene Nordstadtateliers 2021
Zwei Tage den Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen: Offene Nordstadtateliers 2021

Ein weiteres Ziel dieser einmaligen Kulturveranstaltung ist der Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten mit der Nordstadt. Besucher:innen erkunden die Innenstadt-Nord ganz individuell auf ihrem Rundgang von Atelier zu Atelier und entdecken dabei auch den schönen Altbaubestand sowie viele malerische Hinterhöfe. Gebündelt an einem Wochenende gibt es die Werke zahlreicher Einzelkünstler:innen, Ateliergemeinschaften und Galerien mit Gemeinschaftsausstellungen zu erleben.

Kunstinteressierte finden auf der Webseite www.offenenordstadtateliers.de alle Informationen zur Veranstaltung sowie die ausführlichen Porträts der teilnehmenden Künstler:innen, Ateliergemeinschaften und Galerien. Mithilfe der informativen und übersichtlichen Online-Standortkarte können Besucher:innen schnell eine individuelle Route zu ihrer persönlichen „Lieblingskunst“ planen oder einfach losspazieren und sich überraschen lassen.

Die Kulturmeile Nordstadt e.V. möchte als Veranstalter die Kunst- und Kulturszene der Dortmunder Nordstadt in diesem Jahr erneut mit der besonderen Veranstaltung Offene Nordstadt Ateliers unterstützen. Denn der Zusammenhalt und die Sichtbarkeit sowie eine Wertschätzung der Kunst- und Kultur ist aktuell unerlässlich.

Es gilt die 3G-Regel (negativer Corona-Tests, der weniger als 48 Stunden alt ist oder vollständiger Impfschutz bzw. Nachweis einer Genesung).

Die Kunst- und Kulturveranstaltung Offene Nordstadt Ateliers 2021 wird unterstützt vom Kulturbüro der Stadt Dortmund, dem StadtbezirksMarketing Dortmund-Innenstadt-Nord, Betten Kalvelage und der Sparkasse Dortmund.

VERANSTALTUNGSTERMIN:

Sa, 04. September 2019, 15:00 – 20:00 Uhr

So, 05. September 2019, 11:00 – 18:00 Uhr

Edit: ars tremonia war an beiden Tagen unterwegs und hat einen kleinen Bericht dazu veröffentlicht: https://ars-tremonia.de/offene-nordstadtateliers-2021-ein-zweitaegiger-spaziergang-zu-kunst-in-der-nordstadt/

Offene Nordstadtateliers – Auf der Reise durch die Kunst

Nein, alle Ateliers zu besuchen, das wäre auch etwas zu viel. Trotz der zwei Tage, an denen die Ateliers Nordstadt ihre Tore öffneten. Daher schon einmal eine kleine Entschuldigung bei denen, die ich nicht besucht habe. Das Wetter spielte leider auch nicht wirklich mit. Dennoch haben wir, denke ich sehr viel unterschiedliche und spannende Einblicke bekommen.

Am 28. und 29. September fanden also die Offenen Nordstadtateliers statt und ars tremonia war unterwegs, um die Kreativität des Viertels zu erleben. War ich am Samstag noch alleine, begleitete mich am Sonntag unsere Kollegin Anja Cord.

Samstag bei den offenen Nordstadtateliers

Am Samstag fing ich im Osten der Nordstadt an. Mein erstes Ziel war das Atelierhaus Westfalenhütte von Brigitte Bailer. Sie stellte in ihren Räumen hauptsächlich eigene Kunst aus verschiedenen Zyklen aus. Danach ging es zum Atelier von Almut Rybarsch-Tarry. Ihre fantasievollen Skulpturen und Plastiken sind ein Hingucker.

Im Atelier 103 hat der Künstler Davoud Sarfaraz seine Ausstellung. Hierüber haben wir von ars tremonia bereits berichtet.

Kurz darauf warf ich einen Blick in das Atelierhaus Alter Kiosk, in dem verschiedene Künstlerinnen und Künstler ihre Räume haben. Hier arbeiten Kostümdesigner, Grafiker und Maler an ihren Werken. Nicht weit davon entfernt hatte Dieter Meese sein Institut für praktische Irrelevanz. Daneben befanden sich Arbeiten von Kirsten Bergmann, die ihre Holzskulpturen zum Thema „Wut“ ausstellte. Die Künstlerin bearbeitet das Holz mit Kettensäge und Beitel, sodass Figuren mit einer ganz eigenen Individualität entstehen.

Dann führte mich der Weg in die Nordstadtgalerie an der Bornstrasse. Hier haben sich Studierende der FH einquartiert, die ein ganz witziges „Kunstprojekt“ entwickelten. Wer Sperrmüll fand, konnte sie mit einer Karte zur Kunst erklären. Damit sollte auf das Müllproblem in der Nordstadt aufmerksam gemacht werden.

Der Kunstraum im Langen August beherbergt aktuell eine Ausstellung mit Arbeiten von Brigitte Bailer. Auch hier haben wir im Vorfeld berichtet.

Die Lortzingstrasse hat sich ebenfalls zu einem künstlerischen Hotspot entwickelt. Das Atelier 1 an der Nummer 26 beherbergt drei junge Künstler mit ihren Arbeiten, während ein Haus weiter, Dietrich Lacker sein Atelier hat. Lacker macht im wahrsten Sinne des Wortes Kunst-Werk-Zeug und haucht den Werkzeugen ein neues Leben als Tanzpaar oder Segelboot ein.

Sonntag bei den offenen Nordstadtateliers

Der Sonntag begann mit einer Fahrt nach Lindenhorst. Hier im Atelier Werkstattarbeit haben Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen die Möglichkeit, sich ihrer Kunst zu widmen. Wichtig ist auch, dass es einen regelmäßigen Kontakt mit anderen Künstlerinnen und Künstlern gibt, sodass spannende gemeinsame Projekte entstehen.

Danach führte uns der Weg ins Depot. Hier sitzen viele unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler, die auch die Möglichkeit haben, in der Galerie eine Ausstellung zu machen. Momentan zeigt dort noch Michael Jaspert seine Arbeiten. Daneben konnten wir eine Vielzahl an Künstlerinnen und Künstlern entdecken. An dem 10. Oktober 2019 zeigen die Künstlerinnen und Künstler des BBK Ruhrgebietes ihre Werke in einer Gemeinschaftsausstellung.

Nach dem Depot ging es in den Hafen. Das 3rd Floor Studio und das Atelier Amore sind beide in der Speicherstraße 100. Sie präsentieren neue und frische Kunst von jungen aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern in einer ungewöhnlichen, aber aufregenden Location.

Einen ähnlichen Charme hat der Projektspeicher an der Speicherstraße 33. Hier haben die Organisatoren verschiedene Künstler eingeladen, damit sie hier sie ihre Kunst ausstellen können. Auch hier ist der Charme des nahen Hafens präsent.

Dann ging es weiter in die Scharnhorststraße in den Rekorder II. Hier hatten WAM-Studierende der Fachrichtung Illustration die Gelegenheit, ihre Kunst zur Schau zu stellen. Zu sehen waren neben Malerei auch Skulpturen. Ein paar Meter weiter hatte die Künstlerin Ingrid Rigot ihre Türen geöffnet und als kleine Überraschung ihre Schwester Reinhild Rigot-Dégardin aus Saarbrücken mitgebracht. Zu sehen waren Aquarelle, Gouachen und Pastelle. Etwas weiter unten befand sich Müllers Kabinett, das dem Fotografen Hendrik Müller gehörte. Er zeigte eine Fotoserie, die er in Lauscha gemacht hatte, und den Verfall der Stadt zeigt. Von ehemals 10.000 Einwohnern sind nur noch 3.500 übrig geblieben. Die Bilder könnten gut aus einem apokalyptischen Film stammen. Daneben konnte man “Fluchtbilder” von sich machen lassen. Schöne Idee!

Den Abschluss machten wir in der Galerie der kunstbetrieb, die Arbeiten von verschiedenen Dortmunder Künstlerinnen und Künstlern zeigt und besuchten das Atelier von Anke Droste.

Es waren zwei sehr spannende und aufregende Touren, die uns gezeigt haben, wie abwechslungsreich doch Kunst in Dortmund vertreten ist. Uns hat die Reise von junger Kunst, die noch ihren Weg sucht, über erfahrende Künstler, von den unterschiedlichen Genres bis zu verschiedensten Orten in der Nordstadt geführt.

Entlang der Atelierroute

Geplant, vorbereitet und dann kommt doch alles anders als man denkt. Die geplante Tour durch die Nordstadt im Rahmen der Offenen Nordstadtateliers 2015 wurde leider kürzer als geplant.

Da ich mich nur am Sonntag auf den Weg machen konnte, schaffte ich nur das Atelierhaus Westfalenhütte, ConcordiArt, das Atelier Rybarsch-Tarry, das Künstlerhaus Dortmund, die Galerie der kunstbetrieb und das Depot.

Von einigen meiner Stationen habe ich Fotos mitgebracht. Dabei gilt: Die Bildrechte der abgebildeten Werke liegen ganz allein bei den jeweiligen Künstlern.