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Perlen der Karikatur-Geschichte

Vor einer Karikatur über Freud und Mahler  stehen (v.l.n.r.) Museumsdirektor Wolfganf E. Weick, Dr. Gisela Vetter-Liebenow, Direktorin des Wilhelm-Busch Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst und der Gestalter der Ausstellung, Prof. Jürg Steiner.
Vor einer Karikatur über Freud und Mahler stehen (v.l.n.r.) Museumsdirektor Wolfgang E. Weick, Dr. Gisela Vetter-Liebenow, Direktorin des Wilhelm-Busch Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst und der Gestalter der Ausstellung, Prof. Jürg Steiner.

In Kooperation mit dem Museum Wilhelm Busch-Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover zeigt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund vom 29. Juni bis 31. August 2014 unter dem Titel „Karikatur und Zeichenkunst: Von Goya bis Wilhelm Busch“, Glanzstücke aus der Sammlung des Museum Wilhelm Busch.

 

Aus Anlass des 75. Jubiläums präsentierte das Museum Wilhelm Busch in Hannover mit über 200 Werken ein imposanten und international bedeutenden Bestand historischer und zeitgenössischer Karikaturen. Nun haben auch die Menschen im Dortmunder Umfeld die Gelegenheit, diese mit genauer Beobachtungsgabe und zeichnerischer Präzision auf Papier gebrachten politischen Zeugnissen der Zeitgeschichte zu bewundern.

 

„Es war eine große Herausforderung, die 235 Stücke zu präsentieren. Wir haben uns für eine lineare Hängung entschieden“, verriet der scheidende Museumsdirektor Wolfgang E. Weick. Dr. Gisela Vetter-Liebenow, Direktorin des Wilhelm-Busch Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, erläuterte: „Mit der Karikatur als politische Waffe begann mein Weg ins Museum. Diese Ausstellung ist praktisch eine Art Leistungsschau durch die Geschichte der Karikatur. Dabei wurden die Karikaturisten oft nicht als Künstler wahrgenommen. Unsere Sammlung beweist aber, welche politische Sprengkraft sie mit ihrer „spitzen Feder“, zeichnerischer Präzision und guter Beobachtungsgabe auf Papier gebracht haben.“

 

„Die Anfänge der Karikatur reichen bis in die Renaissance ds16. Jahrhunderts mit Künstlern wie Annibale Carracci mit ihren als Typen charakterisierten „Gruppe von Musikern“, oder etwa William Hogarth. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in England die „Karikatur als politische Waffe und Gesellschaftssatire“ mit Künstlern wie James Gillray, Thomas Rowlandson oder Francisco de Goya. Zwischen Restauration und Revolution im 19. Jahrhundert war Frankreich mit Künstlern wie etwa Honoré Daumier Zentrum der Karikatur. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland mit dem „Simplicissimus“ einen gewaltigen Karikaturschub“, so Vetter-Liebenow.

 

Weiter zu sehen sind international wegweisende Karikaturen vor und nach 1945 mit Arbeiten von A. Paul Weber, oder eine der wenigen politischen Karikaturistinnen wie Marie Marcks, und von Erich Sokol. Unter den internationalen Künstlern des 20. Jahrhunderts sind vor allem Zeichner der amerikanischen Wochenzeitschrift The New Yorker und Klassiker wie Tomi Ungerer und Ronald Searle vertreten.

 

Dem „Urvater des modernen Comic“, Wilhelm Busch, mit seinen prägnanten Bildgeschichten, ist natürlich ein großer Raum in der Ausstellung gewidmet. Seinen Zeichnungen zeigen neben einer besondere Naturverbundenheit, wie man mit wenigen Zeichenstrichen ungeheure Ausdruckskraft entfalten kann. Neben den Karikaturen von Busch sind zum Abschluss auch drei Bilder von Loriot und Werke von Ernst Kahl in der Ausstellung zu sehen.

 

Der Gestalter der Ausstellung, Prof. Jürg Steiner, Berlin/Wuppertal erklärte: „Die Schwierigkeit bei der Gestaltung lag unter anderem bei der Lichtempfindlichkeit des Materials. Wir konnten nur eine schwache Beleuchtung benutzen. Für das Publikum bieten wir an neun Stationen gemütliche Sitzgelegenheiten aus verschiedenen Epochen.“ Ein Tipp: Nehmen sie sich viel Zeit für die Karikatur-Geschichten.

 

Die Ausstellung wird am Sonntag, den 29. Juni 2014 um 11.30 Uhr in der Rotunde des MKK durch Museumsdirektor Wolfgang E. Weick und einer Einführung durch Dr. Gisela Vetter-Liebenow eröffnet. Für die musikalische Umrahmung sorgt Michael Hönes vom Theater Dortmund.

 

Ausstellungsdauer:

 

29.Juni 2014 bis 31.August 2014
Katalog:Karikatur & Zeichenkunst. Hirmer Verlag, München 2012, 288 Seiten mit 250 meist farbigen Abbildungen: 39,90 €

 

Öffnungszeiten:Di, Mi, Fr, So 10 bis 17 Uhr

Do 10 bis 20 Uhr

Sa 12 bis 17 Uhr

 

Eintrittspreise:Erwachsene sechs Euro,

ermäßigt drei Euro

 

 

Erster Weltkrieg aus Sicht der Zivilbevölkerung

Kochutensilien und Tipps für die Heimatfront.
Kochutensilien und Tipps für die Heimatfront.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund zeigt in ihrem Studio vom 7. Juni bis zum 3. August 2014 die Wanderausstellung des LWL -Museumsamtes „An der „Heimatfront“ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“.

Die Ausstellungskuratorin Dr. Silke Eilers erklärte hierzu: „Diese Wanderausstellung wird in acht Standorten in der Region gezeigt. Der Erste Weltkrieg spielt in der Erinnerungskultur unserer Gesellschaft eigentlich keine große Rolle. Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wächst das Interesse an dieser vielbeschworenen „Urkatastrophe“, die ein Schlüssel für die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist. Wir wollen mit der Ausstellung das Augenmerk vor allem auf die Folgen für die Zivilbevölkerung legen. Die Kriegserfahrung und Erfahrungen, die Menschen an der „Front“ und in der „Heimat“ machten, waren eng miteinander verwoben. Von der Zivilbevölkerung wurde „moralische Unterstützung“ und Opfer in vielen Bereichen erwartet.“

Das LWL -Museumsamt ist froh, mit Hilfe von Privatpersonen und verschiedenen Kultureinrichtungen eine umfangreiche Sammlung von Feldpost, Tagebüchern, Gegenständen aus der Zeit des Krieges, wie zum Beispiel eine Kochkiste mit großer Schöpfkelle oder ein Fahrrad mit Notbereifung zur Verfügung vorstellen zu können.

Die Präsentation möchte eine möglichst genaue Innenansicht des Alltags in Westfalen und Lippe mit Not, Entbehrung ,Trennung und Verlust vermitteln. Die Ausstellung ist zeitlich chronologisch geordnet und befasst sich mit Aspekten wie Mobilmachung, Versorgung, Familie, Arbeit organisierte „Liebestätigkeit“, Versehrtheit und Kriegsende. Dabei werden auch ganz private, aussagekräftige Erinnerungen berücksichtigt.

Nur in Dortmund zu sehen ist das von Susanne Bauer, der wissenschaftlichen Volontärin des MKK, sorgfältig aufbereitete Material, das sich mit dem Schicksal eines Soldaten aus Dortmund befasst. Der 1894 geborenen Schlosser kämpfte von 1914 bis zum Kriegsende als Gefreiter sowohl an der West- als auch an der Ostfront. Der Enkel von Behn hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, die umfangreichen Feldpost seines Großvaters an dessen Verlobte, späteren Frau Luise Wohlfahrt sowie Fotos und Gegenstände zur Verfügung zu stellen. „Wir wollten damit einen ganz persönlichen Bezug für die Besucher aus unserer Stadt schaffen“, so Bauer

Die wissenschaftliche Volontärin hat zusammen mit einigen Helfern die spannende aber zeitraubende Aufgabe übernommen, nach Sichtung von der vielen Feldpost, diese in eine lesbare Form für die Besucher (-und den Enkel-) zu überführen und alle „Schätze“ in einer Vitrine zu präsentieren.

Am Eingang zur Ausstellung bietet übrigens ein Video-Terminal mit Kopfhörern die Gelegenheit, nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet, sich in die Materie zu vertiefen.

Das die Präsentation den Ersten Weltkrieg bewusst aus dem Blickwinkel der Zivilbevölkerung zeigt, macht sie besonders geeignet für Kinder-und Jugendliche.So wird auch ein Schulpädagogisches Programm mit speziellen Führungen für Schüler der Klassenstufen 8 und 9 aller Schulformen angeboten. Informationen und Anmeldungen unter Tel. 0231/50-2 60 28.

Susanne Bauer, wissenschaftliche Volontärin im MKK, befasste sich mit dem Schicksal des Dortmunder Soldaten Carl Bauer.
Susanne Bauer, wissenschaftliche Volontärin im MKK, befasste sich mit dem Schicksal des Dortmunder Soldaten Carl Behn.

Außerdem gibt es ein Ferienworkshop „100 Jahre Erster Weltkrieg – Eine Spurensuche in Dortmund für Jugendliche im Alter von 14 – 16 Jahren vom 22. bis 24. Juli 2014, jeweils 10.00 bis 13.00 Uhr.

An den Sonntagen werden aber auch Erwachsenen-Führungen für 3 Euro zzgl. Eintritt angeboten.

Als Begleitprogramm werden im MKK zwei Vorträge zum Thema zu hören sein.

Am 3. Juli 2014 um 19.00 Uhr spricht der Leiter der Steinwache Dr. Stefan Mühlhofer über „Dortmund im Ersten Weltkrieg“.

Am 31. Juli 2014 um 19.00 Uhr macht Rüdiger Wolf, Leiter des Westfälische Schulmuseums, mit seinem Vortrag „So wurden Löwen bestraft, wie es recht war“ deutlich, wie die Propaganda im damaligen Schulalltag Einfluss auf die jungen Menschen nahm.

Vom Essen und der Moral

Präsentierten das Programm: (v.l.n.r.) Dr. Karl Lauschke (Ruhr-Universität Bochum), Wolfgang E. Weick (Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte), Prof. Walter Grünzweig (TU dortmudn), Prof. Wolfgang Sonne (TU Dortmund) und Dr. Gisela Framke (Museum für Kunst- udn Kulturgeschichte).
Präsentierten das Programm: (v.l.n.r.) Dr. Karl Lauschke (Ruhr-Universität Bochum), Wolfgang E. Weick (Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte), Prof. Walter Grünzweig (TU Dortmund), Prof. Wolfgang Sonne (TU Dortmund) und Dr. Gisela Framke (Museum für Kunst- und Kulturgeschichte).

Bereits zum fünften Mal finden im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) die „Stadtgespräche im Museum“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam vom MKK und der TU Dortmund organisiert. In diesem Jahr dreht sich unter dem Titel „Foodways – vom Kulinarischen und seiner Moral“ alles ums Essen und Trinken.

 

„Die 13 Vorträge spiegeln die Vielfalt wider, die an der TU Dortmund gelehrt wird“, so Prof. Wolfgang Sonne von der TU. Daher sind die Themen so unterschiedlich wie die Ernährungsgewohnheiten der Menschen. So berichtet Cyprian Piskurek am 08. Mai über das Essen im Fußballstadion unter dem Titel „Bratwurst und Bier – Was uns Essen und Trinken im Stadion über Fußballfankultur verrät“. Aber auch architektonische Fragestellungen werden behandelt. Ruth Hanisch stellt am 12. Juni die Küche in den Mittelpunkt ihres Vortrages. „Bauen – kochen – essen. Die Küche als Raum“.

 

Doch Essen und Trinken werden nicht nur als kulturelles Phänomen betrachtet, sondern auch die biologische Komponente findet ihren Platz. So fragt sich Prof. Günter Eissing am 25. September „Wie verbessern wir die Ernährung von Kindern und Jugendlichen?“ und am 16. Oktober stellt Prof. Mathilde Kersting das Forschungsinstitut für Kinderernährung vor. Hier bekommen die Zuhörer gleich einige Ernährungstipps dazu.

 

Die Vorträge finden, beginnend am 10. April, an insgesamt 13 Donnerstagen bis zum 20. November 2014 in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte jeweils um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen online unter www.mkk.dortmund.de

Stille im Bild gefangen

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt Fotografien von Walter Sack (hier im BIld).
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt Fotografien von Walter Sack (hier im BIld).

Die Ausstellung „Gesehene Stille“ von Walter Sack zeigt im Museum für Kunst und Kulturgeschichte bis zum 30. März zwanzig großformatige Landschaftsfotografien des Künstlers. Die Eröffnung findet am 25. Januar 2014 um 19 Uhr statt.

 

Die Stille in den Fotografien von Walter Sack ist beinahe sichtbar. Seine Landschaftsbilder strahlen eine fast schon majestätische Ruhe aus. Farblich reduziert, wirken sie wie monochrome Gemälde, in denen eine oder maximal zwei Farben dominieren. Heraus kamen Fotografien, die nicht eine Landschaft in den Mittelpunkt stellen, sondern das Gefühl der Stille vermitteln. Von der Kamera bis zur Bildbearbeitung benutzt Sack analoges Material.

 

Für seine Fotografien nahm Sack große Mühen auf sich. Seine Fotoausrüstung mit Großbildkamera, Objektiven und Stativ wog um die 45 Kilogramm. Diese Equipment schleppte der Künstler durch die Wüste, zu Gletschern oder ins Watt. Um dann, Stunden oder manchmal Tage auf den richtigen Moment zu warten, auf das richtige Licht, das richtige Leuchten der Farben oder das verschwinden des Horizonts. „Als ich in den 70ern ‚The dark side of the moon‘ von Pink Floyd hörte, hatte ich das Bild eines von Licht durchfluteten Gletscher im Kopf“, erzählte Sack. „Dafür bin ich 14 Tage mit einem Kamera einen Berg hoch marschiert.“

 

Walter Sack wurde 1939 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe von Hagen. Sack lehrte an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München und von 1897-2005 als Professor für Fotografie an der Fachhochschule Dortmund.

 

Öffnungszeiten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund: Di, Mi, Fr, So: 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, Sa 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren.

Wenn Kleider Leute machen

Herline Koelbl vor der Schornsteinfegerin (links privat / rechts offiziell).
Herline Koelbl vor der Schornsteinfegerin (links privat / rechts offiziell).

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund zeigt vom 30. November 2013 bis zum 2. März 2014 die Ausstellung „Kleider machen Leute“ der konzeptionell arbeitende Fotokünstlerin Herlinde Koelbl. Diese Schau entstand in langjähriger Arbeit im In-und Ausland zwischen 2008 und 2012. Wenn Kleider Leute machen weiterlesen

Das MKK erzählt die Weihnachtsgeschichte

Eine sehr moderne Krippeninterpretation von Alex Furtmann.
Eine sehr moderne Krippeninterpretation von Alex Furtmann.

Mittlerweile ist es schon die 13. Weihnachtsausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK). Vom 16.November 2013 bis zum 05. Januar 2014 dreht sich dieses mal alles um die Weihnachtsgeschichte. Angefangen von der Verkündigung Marias bis zu den heiligen drei Königen wird die Geschichte in künstlerischen Darstellungen erzählt.

Das MKK erzählt die Weihnachtsgeschichte weiterlesen

MKK zeigt Werke aus der Provenienz Alfred Flechtheims

"Othello" von Anselm Feuerbach. Erwoben 1924 von Alfred Flechtheim.
„Othello“ von Anselm Feuerbach aus dem Jahre 1871 im Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Erwoben 1924 von Alfred Flechtheim.

Der Galerist Alfred Flechtheim (1878-1937) gehörte zu den bedeutendsten Kunstsammlern und -händlern des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Vor allem seiner Liebe zu moderner Kunst sorgte für eine breitere Akzeptanz dieser Werke. Durch den Nationalsozialismus verlor Flechtheim, der jüdischer Herkunft war, seine Basis und starb 1937 verarmt in London. MKK zeigt Werke aus der Provenienz Alfred Flechtheims weiterlesen

MKK zeigt Fotoausstellung über rechtsextreme Gewalt

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Vom 07. September bis zum 27. Oktober zeigt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Ausstellung „Rechtsextreme Gewalt in Deutschland 1990 – 2013“. Gezeigt werden rund 20 Bilder des US-Fotografen Sean Gallup. Jede Fotografie wird durch einen Text Gallups begleitet.

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