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Dortmund in einer Tüte

Seit März 2019 startete die besondere Mitmach-Ausstellung „Mein Dortmund. Eingetütet, ausgepackt und ausgestellt“ des Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK). Das Projekt stellte der Dortmunder Bevölkerung an 30 kulturellen Standorten eigens produzierte Tüten, mit mehrsprachigen Aufdrucken zur Verfügung. Es war als Angebot an die hiesige Stadtgesellschaft gedacht, diese mit Objekten und Geschichten mit einem ganz persönlichen Bezug zu Dortmund zu füllen. Das Format war nach außen gerichtet, sowohl auf analoge wie digitaler Ebene.

Die Menschen in unsere Stadt sollten zu Akteuren werden, nicht zu „passiven Konsumenten“ von Kunst in ihrem Museum (MKK). Sie finden Gehör mit ihren Geschichten und persönlichen Objekten, und treten so in einen lebendigen Dialog mit unserer Stadt ein. Eine erste Auswahl der bis jetzt um die 115 eingereichten Dortmund-Dinge ist nun ab dem 11.12.2019 im MKK zu sehen.

Teil 1 der Ausstellung „Mein Dortmund. Eingetütet, ausgepackt und ausgestellt“ wird am 11.12.2019 um 18:00 Uhr im Foyer des Museums eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Astrid Wegner (Projektleiterin "Stadtlabor" am MKK) und Jens Stöcker (Direktor MKK) stellen die ersten Exponate von "Mein Dortmund" aus.
Astrid Wegner (Projektleiterin „Stadtlabor“ am MKK) und Jens Stöcker (Direktor MKK) stellen die ersten Exponate von „Mein Dortmund“ aus.

Zu sehen sind an über 30 Stationen unter und in Glasvitrinen Schenkungen und Leihgaben aus sieben Jahrzehnten. Zusätzlich zu lesen sind die Antworten und Statements der Dortmunderinnen und Dortmunder, die sich etwa zu ihren Lieblingsorten und weniger beliebten Plätzen äußern. Außerdem geben sie auch preis, was sie an Dortmund schätzen oder eben weniger schätzen.

Die Projektleiterin Astrid Wegner konnte sich schon jetzt über eine Vielzahl von Objekten, Gedichten, Fotografien, Filmen, Bildern oder einfallsreiche Äußerungen freuen.

Diese erste Präsentation zeigt u.a. Objekte aus den Bereichen Kunst, Kultur, Klima, vergangene und heutige Kindheit, Zukunft, Strukturwandel, Freizeit, Fußball und Mobilität.

Die aktuellsten Objekte sind Schenkungen der Fridays-for-Future-Bewegung aus diesem Sommer.

Es handelt sich um ein original Banner mit dem Aufdruck „Wir sind wütend!“. Daneben ist eindrucksvolles buntes Kleid mit dem Aufdruck „Eco statt Ego“ einer niederländischen Aktivistin vom 08.08.2019 zu sehen.

„Mit ‚Mein Dortmund‘ liefern wir eine Art Update unseres Museums“, erklärte Dr. Jens Stöcker (Direktor des MKK) beim Pressegespräch. Die Dortmunderinnen und Dortmunder bereichern mit ihren Geschichten und Erinnerungen die Dortmund-Erzählungen des Museums und bilden gleichzeitig die Vielfältigkeit der Stadtgesellschaft wieder.

Das Spannende ist aber, dass die ausgestellten Lieblingsobjekte der Menschen unserer Stadt später in Korrespondenz zu den vorhandenen Kunst im Museum gestellt werden.

So könnte etwa das eingetütete, von Relief-Aufnahmen aus der Nordstadt inspirierte Kleid (Schwarz-gelb) Kleid gut in die Jugendstil-Abteilung des MKK passen.

Eventuell entdecken die Leihgeber vielleicht aber auch selbst neue Lieblingsstücke in der Museums-Sammlung und werden wieder einmal dorthin gelockt.

Mit der Eröffnung der Preview ist die Aktion aber noch nicht abgeschlossen.

Das MKK sammelt fortlaufend weiter. Die Dortmund-Tüten(oder größere Gegenstände) können auch weiterhin zu den Öffnungszeiten des Museums abgegeben werden: Dienstag, Mittwoch, Samstag, Sonntag zwischen 11:00 und 18:00 Uhr, Donnerstag und Freitag 11:00 bis 20:00 Uhr.

Teil 2 der Ausstellung „Mein Dortmund“ eröffnet voraussichtlich am 26.02.2020.

Die ausgestellten Leihgaben der Dortmunder*innen sind dann übers ganze Museum verteilt zu sehen und werden temporär ein teil der Sammlung.

Weihnachtausstellung mit Engeln und mehr von Wendt & Kühn

In diesem Jahr zeigt die traditionelle Weihnachtsausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in Dortmund vom 16. November 2019 – 01. März 2020 künstlerische Musikantenengel, Elf Punkte Engel und Anderes in verschiedenen Größen von Margarete Wendt (1887 – 1979), Margarete Kühn (1902 – 1995) und Olly (Olga) Sommer, später Wendt (1896 – 1991).

Unter dem Motto „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge, Wendt & Kühn zu Gast in Dortmund“ steht die 1915 gegründete Manufaktur (Wendt & Kühn) im Mittelpunkt. In der Ausstellung erfährt man nebenbei historisches zum Werdegang der drei Frauen und ihren Weg zu selbstbewussten Unternehmerinnen. Der Vater von Grete Wendt war Albert Wendt, ab 1884 Leiter der erzgebirgischen Ausbildungsstätte für Holzhandwerker. Das Ziel war, die durch billige Massenware gefährdete sächsische Spielzeugproduktion zu modernisieren und zu verbessern. Die Tochter genoss eine breit ausgelegte Ausbildung als Designerin. Sie entwickelte für damals moderne Deko-Artikel mit unverwechselbaren Entwürfen. Im Jahr 1912 wurden die ersten speziellen Engel in verschiedenen Größen entworfen. Die orchestralen Engel entstanden um 1920, erklärte die Kuratorin Dr. Cordula Bischoff beim Pressegespräch.

Der 5-stufige Engelberg von "Wendt & Kühn" ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung "Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge" im MKK zu sehen.
Der 5-stufige Engelberg von „Wendt & Kühn“ ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge“ im MKK zu sehen.

Die liebevoll gestalteten und bemalten Figuren wurden auch zu einem Exportschlager. Zu sehen sind kunstvolle Figuren wie etwa der „Spardosen Weihnachtsmann“, die Knauldame „Biedermeier-Dame“, Engel mit Baum und Korb, Engel mit Flöte, und Musikantenengel mit 5-stufigem Engelberg samt Maria und Christuskind u.s.w..

Zeugnisse schriftlicher oder anderer Art belegen den Werdegang dieser bekannten Manufaktur auch als „Marke“, deren Entwürfe auch für die Werbung genutzt wurde.

Am 15.11.2019 ist im MKK um 19:00 Uhr Eröffnung der Ausstellungen. Wie immer gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm für die ganze Familie.

Öffentliche Führungen am Sonntag, den 24.11.2019/ 12.01.2020/ 08.02.2010 ab 15:00 Uhr für 3,- Euro pro Person. Adventsnachmittag für Familien am 01.12.2019 um 14:15 (Kurzführung) sowie ab 15:30 noch ein Weihnachtliches Familienkonzert mit „lebenden Engel“ der Musikschule Dortmund. Eintritt frei.

Am Dienstag , den 03.12.2019 gibt es von 14:30 bis 16:330 Uhr Salongeschichten zur Weihnachtsausstellungen mit Kaffee und Kuchen. (10,- Euro pro Person).

Am 05.12.2019 bietet Marlis Rokitta M.A. mit einem Gastvortrag ab 18:00 Uhr Einblicke in die Geschichte der Manufaktur Wendt & Kühn. Eintritt frei.

Am Samstag, den 07.12.2019 findet ab 19:00 Uhr im MKK „Das MitSingDing… alle singen hit!“ mit Stefan Nussbaum statt. Eintritt: 9,00 Euro pro Person. Karten ab dem 15.11.2019 im MKK erhältlich.

Am Sonntag, den 08.12.2019 findet ein Adventsnachmittag für Familien ab 14:15 Uhr mit offenem Bastelangebot (Materialkosten 2.00 Euro).

Das beliebte Erzählcafé zur Weihnachtsausstellung gibt es am 14.12.2019 von 15:00 bis 16:30 Uhr Moderation: Dr. Marion Grob, WDR-Journalistin. Mit Kaffee und Kuchen. Pro Person 5,- Euro.

Kitas und Schulklassen können sich gerne unter info.mkk@stadtdo.de zu Führungen anmelden.

Textilkunst trifft Handwerk im Dortmunder MKK

Unter dem Motto „Transparenz – Kunst trifft Handwerk“ treten vom 01. bis 10. November 2019 sieben Exponate aus der textilen Sammlung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund (MKK) mit zeitgenössischem Kunsthandwerk (Galeriehaus Grosche, Castrop Rauxel) in einen interessanten Dialog. Zu sehen ist die Sonderausstellung in der Rotunde des MKK. Es sind rund 100 verschiedene Arbeiten aus dem Bereich Textilkunst, Bildhauerei, Schmuck, Keramik, Glas, Mode und Papier von Künstlern von Deutschland bis Frankreich, Niederlande, Belgien oder Tschechien vertreten.

Die sieben Kunstwerke aus der textile Sammlung des Museums und die kunsthandwerklichen Arbeiten korrespondieren dabei auf eine besondere Weise.

Gezeigt wird zeitgenössische Handwerks-Kunst von Michael Becker (Schmuck), Wilhelm Beestermöller (Bildhauerei), Ursula Commandeur (Keramikobjekte), Lou de Bèoly (Mode), Galerist Matthias Grosche (Schmuck), Anke Hennig (Schmuck) , Angela Hübel (Schmuck), Steffen Lang (Glasobjekte), Christian Metzner (Glasobjekte) und Wilhelm Schramm (Papierarbeiten).

"Transparentes" Kunsthandwerk in der Rotunde des MKK.  (v.l.) Dr. Gisela Framke, stellvertretende Direktorin des MKK, Dr. Christian Walda, Sammlungsleiter am MKK, und Matthias Grosche, Galerist, Goldschmied und Kurator. (Foto: Roland Kentrup)
„Transparentes“ Kunsthandwerk in der Rotunde des MKK. (v.l.) Dr. Gisela Framke, stellvertretende Direktorin des MKK, Dr. Christian Walda, Sammlungsleiter am MKK, und Matthias Grosche, Galerist, Goldschmied und Kurator. (Foto: Roland Kentrup)

Diese Arbeiten bestechen nicht nur durch „transparente“ Ausrichtung und geschickte Nutzung verschiedener Materialien von Plexiglas mit darin verarbeiteten Material bis über kunstvoller Gestaltung von Keramik.

Die Spitzen-Stücke aus der Sammlung des MKK sind filigrane Exponate von Halsschmuck bis zum Körperschmuck. Verwendet wurden ganz unterschiedliche Materialien für die moderne Klöppelarbeiten. So wird zum Beispiel bei Ines Schwotzer ein Kragen aus feinem Edelstahldraht geklöppelt. Für den Halsschmuck (Klöppelspitze) verarbeitete Silvia Fedorová sowohl Kupferdraht, Silberdraht und sogar Plastiktüten. Der Kragen/Halsschmuck von Eva Fialová ist eine Klöppelspitze aus farbigeren Leinengarn und Goldlahn, wie es der tschechischen Tradition entspricht. Besonders zeitintensiv war wohl die Arbeit von Ingeborg Rademacher am Körperschmuck (Projekt „Zigarre“). Sie benutzte dafür Nylonfäden, wie Dr. Gisela Framke, die stellvertretende Museumsdirektorin des MKK veriet.

Der Kurator der Ausstellung auf Einladung des MKK ist der Galerist, Goldschmiedemeister und Schmuckgestalter Matthias Grosche. Ihn begeistern die Variationsmöglichkeiten von Schmuck.

Die Vernissage zur Ausstellung „Transparenz – Kunst trifft Handwerk“ findet am Freitag, den 01.11.2019 um 19:00 Uhr in der Rotunde des MKK statt. Zur Eröffnung spricht Dr. Christian Walda, Sammlungsleiter MKK Dortmund. Der Eintritt in die Ausstellung frei.

Übrigens: Die Exponate der Künstler*innen sind käuflich zu erwerben.

Im Rahmenprogramm wird der Universitätschor Dortmund am 08.11.2019 um 19:00 Uhr eine Klangperformance zum Thema „Transparenz“ aufführen.

Robin Hood entführt uns ins Mittelalter

In der neuen Familienausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte dreht sich alles um die Sagengestalt Robin Hood. Durch unzählige Bücher und Filme ist Robin Hood und seine Begleiter untrennbar in die Gegenwartskultur eingedrungen. Die Ausstellung zu dem ehrenhaften Räuber, der von den Reichen stiehlt, um es den Armen zu geben, bietet ein gutes Vehikel, um das Leben im Mittelalter plastisch vor Augen zu führen. Die Ausstellung „Robin Hood“ geht vom 01. September 2019 bis zum 19. April 2004 und bietet ein umfangreiches Begleitprogramm für die ganze Familie.

Ob es nun Robin Hood als reale Person gegeben hat oder nicht – die Ausstellung entführt die Besucher auf 1000 Quadratmeters tief in die Welt des Mittelalters. In verschiedenen Themenbereichen wird das Leben in der Stadt, auf dem Land, im Kloster oder auf einer Burg gezeigt. Das schöne dabei ist, dass viele Exponate aus Dortmund gezeigt werden können. Philipp Sulzer, der Leiter des Kindermuseums Adlerturm und Robin Hood-Projektleiter, hat tief im Keller in den Magazinen gewühlt. „Wir können zeigen, wie die Leute gelebt haben und das an Hand Dortmunder Funde“, freut er sich. Viele Stücke werden zum ersten Mal öffentlich gezeigt, beispielsweise Spitzen von eisernen Spitzen von Pfeilen und Armbrustbolzen.

Reisen im Mittelalter war langsam und gefährlich, vor allem wenn Banditen wie Robin Hood auf lohnende Ziele warteten.
Reisen im Mittelalter war langsam und gefährlich, vor allem wenn Banditen wie Robin Hood auf lohnende Ziele warteten.

Natürlich bietet eine Familienausstellung mehr als nur das Betrachten von Funden. Schließlich ist Robin Hood ohne Pfeil und Bogen nicht denkbar. Auf dem Turnierplatz der Ausstellung können die Besucher selbst zu Bogenschützen werden und Konzentration und Zielgenauigkeit üben.

Mehrere animierte Kurzfilme erzählen die einzelnen Episoden der mittelalterlichen Balladen um den Helden von Sherwood Forest, Robin Hood. Vertiefend dazu gibt es ein eigens für die Ausstellung produziertes Hörspiel, die die Geschichte um Robin Hood wiedergibt.

Daniela Brechensbauer, die Leiterin Bildung und Vermittlung und Robin Hood-Projektleiterin, berichtete über das umfangreiche Begleitprogramm. So gibt es „Kräuter-Spaziergänge zu Fuß“ durch die Dortmunder Innenstadt. Am 12. September 2019 um 18 Uhr hält Philipp Sulzer einen Vortrag über Robin Hood. Natürlich gibt es weiterhin die Möglichkeit an einer Führung, einem Workshop teilzunehmen oder einen Kindergeburtstag durchzuführen.

Mit einer Bastelbox kann jeder zum Experten für Robin Hood werden. 24 Themenbögen bieten Anregungen zum Spielen, Basteln oder Kochen. Sie ist zum Preis von 15 € im Museumsshop erhältlich. Das erwähnte Hörspiel ist auch einzeln und um viele Geschichten erweitert zum Preis von 12,90 € zu bekommen.

Info-Hotline und Buchung
Tel 0231/ 50-26028
info.mkk@stadtdo.de

Weitere Informationen unter:
www.mkk.dortmund.de

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr
Donnerstag und Freitag 11.00 bis 20.00 Uhr
Montag geschlossen
Feiertage: Öffnungszeiten wie Sonntag

Geöffnet:
Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag,Pfingstmontag, Fronleichnam, 3. Oktober, Allerheiligen, 2. Weihnachtstag

Geschlossen:Neujahr, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester

Eintrittspreise
Erwachsene: 6 EUR
Ermäßigt: 3 EUR
Kinder ab 8-17 Jahren: 2,50
Familien bis (zwei Erwachsene mit Kindern): 12 EUR

Start für Teilhabe-Projekt „Mein Dortmund“ des MKK

Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) sieht seinen Auftrag nicht nur darin, der Bevölkerung Kunst zu präsentieren und Geschichte der Stadt zu erzählen, sondern sich der Stadtgesellschaft weiter zu öffnen. Es geht darum, Prozesse darin aufzunehmen und zu moderieren. Menschen in ihrer Vielfalt sollen aktiv an „ihrem Museum“ teilhaben.

Partizipation und persönliche Perspektiven sind das wichtige bei dem neuen Stadtlabor-Projekt. Unter dem Titel „Eingetütet, ausgepackt und ausgestellt: Dortmunder Lieblingsstücke gesucht“ geht die Mitmach-Aktion jetzt los.

Bei der Pressekonferenz am 20.03.2019 verrieten die Kulturwissenschaftlerin und Projektleiterin Astrid Wegner und der Direktor des MKK Dr. Jens Stöcker genaueres über dieses spannende Experiment.

Wegner hat ähnliche Projekte in der Pfalz und in Wiesbaden schon erfolgreich initiiert und geleitet.

Das Museum sucht in der ganzen Stadt nach Leihgebern und Stiftern. Egal ob jung oder alt, Alteingesessen, Rückkehrer, Pendler, Mitarbeiter von Institutionen oder zugezogen. Alle sind angesprochen, ihr „Stück Dortmund“ einzutüten.

Projektleiterin Astrid Wegner und der Direktor des MKK, Dr. Jens Stöcker, hoffen auf eine rege Beteiligung der Stadtgesellschaft.
Projektleiterin Astrid Wegner und der Direktor des MKK, Dr. Jens Stöcker, hoffen auf eine rege Beteiligung der Stadtgesellschaft.

Im Zuge der Neuausrichtung des MKK wird auch die Migrationsgeschichte einbezogen. „Die Tüte ist unser Türöffner, um möglichst viele Menschen zu erreichen“, so Dr. Stöcker. An 30 Ausgabestellen in der Stadt, wie Museen, Kinos, der Sparkasse, DEW21, Quartiersmanagement Nordstadt, Tourist-Info, Stadt- und Landesbibliothek oder der VHS und vielen anderen Orten liegen ab sofort liebevoll mit mehrsprachigem Aufdruck „Mein Dortmund“ gestaltet große Papiertüten aus. Größere und schwerere Gegenstände, die nicht in die Tüte passen, können gegebenenfalls abgegeben werden oder werden abgeholt.

Was kommt in die Tüte?

Was bedeutet uns der Ort, an dem wir leben, lieben, lachen oder weinen, und was verbindet uns mit ihm und den Menschen? Gesucht werden Geschichten, persönliche Sichtweisen auf unsere Stadt oder Dinge, die mit ihr verbunden sind. Es können Objekte und Bilder sein, aber auch Texte, Gedanken, Gedichte, Ideen oder Lieder.

Die Leihgeber erhalten einen Leihvertrag und werden gebeten, einige Fragen zu beantworten:

Was verbinden sie mit der Leihgabe? Was ist ihr Lieblingsort in der Stadt, welche Plätze schätzen sie weniger? Wie sehen sie die Menschen in Dortmund?

Jeder darf selbst entscheiden, ob er mit der Nennung seines Namens in der Ausstellung sowie in allen anderen Medien einverstanden ist.

Ende Juni 2019 endet die erste Sammelphase. Erste Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr im MKK zu sehen sein.

Abgegeben können Sie die Tüten im Foyer des MKK (Hansastr. 3) mittwochs zwischen 13:30 und 16:00 Uhr, donnerstags von 17:00 bis 19:30 Uhr sowie freitags zwischen 10:00 und 12:00 Uhr sowie nach telefonischer Absprache.

Filme auf einem USB-Stick oder SD-Karten können jederzeit während der Museums-Öffnungszeiten auf einen im Foyer eingerichteten Rechner kopiert werden.

Wichtig!

Die Leihgeber sollten den Fragebogen abgeben, sollten diesen vorher kopieren, um ihre „Leihgabe“ später problemlos wieder zurückbekommen kann.

Ein spannendes Projekt, bei dem die Organisatoren noch nicht genau wissen, was sich daraus entwickelt. Es kommt auf die Beteiligung der Stadtgesellschaft an.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.mkk.dortmund.de oder meindortmund@stadtdo.de.

Tel: 0231/ 50 22 053

Weihnachtzauber zum Wohlfühlen und Mitmachen im MKK

Alle Jahre wiedergibt es im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in Dortmund eine Weihnachtsausstellung mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Die achtzehnte Ausstellung in diesem Jahr ist eine gute Gelegenheit, mit vier speziellen Themenbereichen an die vergangenen Feste zurück zu denken.

Im Rahmen einer Mitmach-Ausstellung sollen unter dem Motto „Weihnachtszauber“ lädt das MKK vom 02.12.2018 ab 11:00 Uhr bis zum 26.12.2018 Kinder und ihre Familien zum gemütlichen Beisammensein in kuscheliger Atmosphäre ein. Angeboten werden verschiedene Bastel- und Erlebnisstationen.

Es ist wieder Zeit für weihnachtliche Gefühle im MKK. (v.l.n.r.)  Marc Lubba, Dr. Jens Stöcker (Museumsdirektor), Daniela Brechensbauer (Leiterin Museumspädagogik),  Yassin Zilckariund Ilker Acer.
Es ist wieder Zeit für weihnachtliche Gefühle im MKK. (v.l.n.r.)  Marc Lubba, Dr. Jens Stöcker (Museumsdirektor), Daniela Brechensbauer (Leiterin Museumspädagogik),  Yassin Zilckariund Ilker Acer.

Besonders an den Adventssonntagen wird ein umfangreiches (kostenloses) Programm mit Weihnachtsmusik, Weihnachtsgeschichten und vieles mehr geboten.

Neu ist dabei , das vier Jugendliche des neu gegründeten Jube (Jugendbeirat) des MKK da spädagogische Begleitprogramm entwickelt und organisiert haben.

Drei von ihnen waren beim Presserundgang am 29.11.208 mit dabei.

Yassin Zilckari ist für die Bastelaktionen, Ilker Acer für die Moderation und Marc Lubba für die Betreuung des Weihnachts-Cafés verantwortlich.

Die vier Bereiche sind:

Wunschzettel:

Hier können die kleinen und großen Besucher nicht nur etwas über die Geschichte der „Wunschzettel“ innerhalb des letzten Jahrhunderts erfahren, sondern eventuell auch selbst einen schreiben. Was hat sich an den Wünschen geändert? Früher und heute gab es es unterschiedliche Hoffnungen und Wünsche. Sind sie heute nur Konsumorientiert?

Leckereien:

Adventszeit mit allen Sinnen erleben. Zur Besinnlichkeit gehört natürlich auch der Geruchs- und Geschmackssinn. Mit welchen Gerüchen wird Weihnachten verbunden? Darunter Plätzchen und mehr. Historische Kochbücher geben Einblick in Traditionen.

Weihnachtsschmuck:

Weihnachten ist Deko-Zeit.Da hat sich im Laufe der Zeit vieles geändert. Ein aus aus Amerika kommender neuer Trend mit der versteckten „Gurke“ im Tannenbaum ist sicherlich nicht allen bekannt. Wer die grünglänzende „Gurke“ im Baum findet, bekommt dann ein Geschenk zusätzlich.

Kunstvoll geschnitzte Weihnachtspyramiden, Engel aus dem Erzgebirge, leuchtende Sterne und noch einiges mehr laden die (kleinen) Besucher zum kreativen Basteln mit den zur Verfügung stehende Materialien ein. Eine spezielle Fensterecke ist für die erstellten Dinge als Ausstellungsort vorgesehen.

Gabenbringer:

Die Ausstellung hat auch einen interkulturellen Ansatz. Das wird vor allem bei den unterschiedlichen „Gabenbringern“ auf der Welt, die erhoffte Geschenke bringen, sehr deutlich. Da gibt es viele außergewöhnliche und übernatürliche Wesen. So gibt es in Italien die Hexe Befana oder in Skandinavien den Wichtel Tomte. Diese internationalen „Gabenbringer“ sind auch an einer Wand abgebildet zu sehen.

Eine kuschelige und liebevoll ausgestaltete „Vorlese-Ecke“ lädt übrigens zum Verweilen und Zuhören von diversen Weihnachtsgeschichten ein.

Begleitprogramm:

Dienstag,den 04.12.2018 (14.30 bis 16:30): Salongeschichten. (So gut wie ausverkauft)

Kosten:10,- Euro pro Person (inkl. Eintritt Kaffee unter 0231/ 50 260 28 oder mkk@stadtdo.de

Sonntag,den 18. und 23.12.2018 (11:00 – 16:30 uhr): Adventsnachmittage für die ganze Familie und weihnachtliche Bastelangebote sowie Kurzführung durch die Ausstellung, Weihnachtsgeschichten und Musik (kostenlos).

Führungen für Kinder und Erwachsene sowie museumspädagogische Programme für Kitas und Schulklassen sind buchbar unter Tel. 0231/ 50- 2 60 28 oder info.mkk@stadtdo.de

Es gelten die Eintrittspreise der Dauerausstellung :

Erwachsene 5,- Euro (ermäßigt 2,50 Euro)

Die Eintrittskarte berechtigt für das gesamte Jahr zum Eintritt in die Weihnachts- und Dauerausstellung. Für Kinder unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.

Unterstützung für Begleitprogramms der großen Jugendstil-Ausstellung im MKK

Die NRW-Stiftung unterstützt das Begleitprogramm die für Anfang Dezember geplante große Jugendstil-Ausstellung „Rausch der Schönheit“ im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) finanziell mit einem Fördergeld von 25.000 Euro.

Die Förderzusage wurde am 31.07.2018 vom Ehrenpräsidenten der NRW-Stiftung Franz-Josef Kniola an Udo Mager, dem Vorsitzenden der Dortmunder Museumsgesellschaft, und Dr. Jens Stöcker (Direktor des MKK). Die Kuratorin der geplanten Ausstellung und stellvertretende Direktorin des MKK Dr. Gisela Framke, war ebenfalls anwesend.

Udo Mager (links) und Franz-Josef Kniola sind zufrieden: Die Förderzusage ist da. Die Epoche des Jugendstils zeigt sich ab Dezember 2018 prominent im MKK. (Foto: © Roland Gorecki)
Udo Mager (links) und Franz-Josef Kniola sind zufrieden: Die Förderzusage ist da. Die Epoche des Jugendstils zeigt sich ab Dezember 2018 prominent im MKK. (Foto: © Roland Gorecki)

Kniola betonte beim Pressegespräch, dass ihm nicht nur die Vermittlung der Schönheit dieser speziellen kunstgeschichtlichen Epoche um 1895 bis 1914 wichtig ist. Es war eine spannende Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs mit vielschichtigen und facettenreichen künstlerischen Ausdrucksformen. Zeitlich gehört der Jugendstil in seinen verschiedenen Ausprägungen zum „Fin de siècle“. Doch  Jugendstil beinhaltet viel mehr als schöne geometrische oder florale Formen, so Dr. Framke. Mit interessanten Objekten von außerhalb des hiesigen Museums soll die Ausstellung bereichert werden.

Udo Mager fügte hinzu, dass die Zielgruppe gerade für das Begleitprogramm die jungen Menschen sind. Das Begleitprogramm richtet sich aber auch speziell an Menschen mit Handicap.

Neben der Ausstellung sollen Spaziergänge, Radrouten oder Busfahrten zu den Zeugnissen des Jugendstils in Dortmund Angeboten werden. So könne Spuren und Schönheit des Jugendstils in Dortmund verdeutlicht werden und gleichzeitig ein Bogen vom MKK in die Stadtgesellschaft geschlagen werden. Für die die moderne junge Generation ist außerdem auch eine Art digitale Schnitzeljagd zu den hiesigen Jugendstil-Gebäuden angedacht.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte feiert in diesem Jahr 135-jähriges Bestehen, die Museumsgesellschaft wird 110 Jahre. Ein guter Grund, das langjährige Engagement für Kultur in unserer Stadt mit einer großen Jugendstil-Ausstellung zu feiern.

Dr. Framke freut sich, hierfür die Schatztruhe des MKK öffnen zu können. Ungefähr 80% aus der Jugendstil-Sammlung des Museums wird zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert und geht über sechs Monate. Das Begleitprogramm wird im Januar 2019 starten.

Der Eintrittspreis soll moderat gehalten werden.

Sowohl Gruppen wie auch Einzelpersonen oder zum Beispiel Besucher von außerhalb können das Angebot des Begleitprogramms in Anspruch nehmen.

Eine spannende Reise zu den Zeugnissen der besonderen Epoche in unserer Stadt und deren Bedeutung wartet dann auf die Besucherinnen und Besucher.

Ausstellung erinnert an große Zeit der Lichtspielhäuser in Dortmund

Die jungen Menschen in unserer Stadt werden kaum eine Vorstellung davon haben, was für ein riesiges Angebot an charismatischen und gemütlichen Lichtspielhäusern (Kinematographen) es in Dortmund seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Vergnügungs- und Kommunikationstreff gab.

Es gab insgesamt sagenhafte 75 Programm-Kinos in unserer Stadt. Mit elf Kinos gab es vor allem im heutigen Brückviertel genug Möglichkeiten, sich dort mit den bewegten Bildern in eine andere Welt entführen zu lassen. Das gemeinsame Erlebnis war dabei von besonderer Bedeutung. Es gab ja noch kein Fernsehen.

Heute müssen die wenigen übrig gebliebenen Programm-Kinos wie das SweetSixteen-Kino im Depot, die Camera, das Roxy-Kino oder das älteste bestehende Kino in unserer Stadt, die „Schauburg“, in Zeiten des digitalen Fernsehens und der Multiplex-Kinopaläste um ihre Existenz kämpfen. Um so wichtiger ist es, ihre spannende und interessante Geschichte und wichtige Rolle auch in unserer modern schnelllebigen Zeit zu beleuchten.

Mit „OLYMPIA UNIVERSUM PALAST“ zeigt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in einer Kooperation mit der Stabsstelle Kreativquartiere der Stadt Dortmund vom 27.07.2018 bis zum 31. Januar 2019 in seinem künftigen „Stadtlabor“ (Eingangsbereich neben der Kasse) eine Ausstellung und Videoinstallation. Das MKK möchte nicht nur einen interessanten Einblick über die reichhaltige Dortmunder Kinogeschichte geben, sondern auch ein Impulsgeber für Rundgänge zu diesen Stätten anregen.

Kuratorin ist die Design-Studentin Jennifer Thal. Im Rahmen ihrer Masterarbeit im Bereich Szenografie und Kommunikation (FH Dortmund) wurde die Ausstellung konzipiert und realisiert.

Die begehbare 16,5-minütige Installation kombiniert die Dortmunder Kino-Historie mit aktuellen Statements.

Diese persönlichen Statements stehen im Mittelpunkt und legen Zeugnis ab von der Bedeutung dieser kleineren Programm-Kinos.

So kommt zum Beispiel ein ehemaliger Filmvorführer (Dieter Burgmann) zu Wort, der fast liebevoll wehmütig von seiner damaligen Arbeit berichtet. Eine Zeit, in der es noch analoge Projektoren gab, die mehr Aufmerksamkeit erforderte als die digitalen Projektoren der Moderne.

Die Vorsitzenden des Vereins „sweetSixteen-filmclub“ Suse Solbach und Peter Fortheringham berichten von den Herausforderungen, die ihre Liebe zum Kino und das Betreiben eines gemeinnützigen Kinos mit sich bringen.

Der Veranstaltungsleiter der „Schauburg“ Alexander Terzakis gibt Einblicke in die Veränderungen, die das Kino und die Kinokultur in unserer Stadt erlebt haben.

Kuratorin Jennifer Thal zeigt in der Ausstellung die goldene Dortmunder Kinogeschichte.
Kuratorin Jennifer Thal zeigt in der Ausstellung die goldene Dortmunder Kinogeschichte.

Historische Originalaufnahmen aus dem Stadtarchiv in Kombination mit denen aus dem Archiv des WDR Dortmund, lassen ein lebendiges Bild von der Kinovergangenheit entstehen und regen dazu an, diese danach einmal aufzusuchen. Es ist der Startpunkt eines Rundgangs durch das Brückviertel. In 12 Stationen geht es entlang der ehemaligen Lichtspielhäuser rund um die Brückstraße.

Im MKK und den alten Kinostätten aus liegende Faltblätter „Olympia Universum Palast“ dienen als Grundlage für einen Rundgang. Dort sind alle 11 ehemaligen Kinos im Brückviertel mit den Daten ihrer Entstehung in nummerischer Reihenfolge aufgeführt. Die Interessierten erfahren etwas über deren ersten Lichtspielaufführungen und Veränderungen ihrer Größe (Sitzplätze) im Laufe der Zeit. Plakate weisen auf die Orte als ehemalige Programm-Kinos hin.

Im Brückviertel befindet sich jetzt nur noch die „Schauburg“, die auch schon kurz vor dem Aus stand. Dieser konnte zum Glück abgewendet werden.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Kinos mit ihrem Angebot an nicht nur „kommerziellen“ Filmen für den Massengeschmack als Kulturgut weiter erhalten bleiben.

Die Ausstellung wird am Freitag, den 27.07.2018 um 18:00 Uhr im MKK (Stadtlabor) eröffnet.

Auf Augenhöhe – Kunstprojekt der Falken im MKK

Eine im Durchmesser ein Meter große Kugel aus Wollfäden steht aktuell im Museum für Kunst und Kulturgeschichte: Für das Kunstprojekt „Auf Augenhöhe“ zum Thema Flucht und Ankommen hat die Künstlerin Astrid Halfmann mit den Dortmunder Falken sowie Schülerinnen und Schülern mehrerer Dortmunder Schulen zusammengearbeitet. Zu dem Projekt gehört außerdem ein Film, in dem „auf Augenhöhe“ viele Fragen zwischen Dortmundern und Geflüchteten geklärt werden.

Das Kunstprojekt ist bis zum 13. Mai im Museum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen.

Kunstprojekt mit ernsten Hintergedanken im MKK. (Foto: © Stadt Dortmund)
Kunstprojekt mit ernsten Hintergedanken im MKK. (Foto: © Stadt Dortmund)

Die Idee zum Projekt entstand in einer Jugendgruppe der Falken, die sich die Frage stellte, wie viele Schritte man gehen müsste, wenn man den Weg von Aleppo (Syrien) nach Dortmund zu Fuß zurücklegt. Die Rechnung ergab für die rund 3500 km etwa 5,8 Mio. Schritte. Diese Schritte sollen mit Schnüren auf die große Kugel aufgerollt werden.

Ein Anfang ist gemacht: Kinder, Jugendliche und Erwachsene der SJD-Die Falken, der Gertrud Bäumer Realschule, der Gesamtschule Scharnhorst, der Franziskus Grundschule, des Paul-Ehrlich Berufskollegs, des JuLeiCa-Büros und viele Dortmunderinnen und Dortmunder haben bisher über 1000 Schritte abgemessen und auf dieKugel gewickelt. Sie steht symbolisch für das Zusammenleben und für die Schritte, die man selber machen kann, um aufeinander zuzugehen.

„Auf Augenhöhe“ ist ein Kunstprojekt der Dortmunder Falken und der Künstlerin Astrid Halfmann, gefördert vom Kulturrucksack Dortmund.

Material/An/Sammlung – Sachen suchen Bedeutung

Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) öffnet sich unter anderem durch Interaktion und Kooperation mit der hiesigen Technischen Universität (TU) nach außen.

Mit der Ausstellung „Material/An/Sammlung“ vom 02.02.2018 bis 13.05.2018 im „Stadtlabor“ (Erdgeschoss) bringen fünf Kuratorinnen der TU Dortmund (Masterstudiengang Kulturanalyse und Kultur) unter Leitung von Dr. Michaela Haibl fünf Objekte aus der Sammlung der TU mit 15 ausgewählten Objekten der Dauerausstellung im Haus in einen visuellen und wissenschaftlichen Zusammenhang.

Diese sind mit einem grünen Klebestreifen und Bodenbeschriftung gekennzeichnet.

Die fünf Objekte:

Bei den Objekten handelt es sich um ein Paradekissen (Kuratorin: Linda-Katharina Oetjen), ein Paar Turnschuhe (Kuratorin: Jessica Russ), Perlonstrümpfe ( Kuratorin: Laura Wohlbold), die vietnamesische Nationaltracht Áo Dài (Kuratorin: Katharina Armbrecht) sowie eine Damenunterhose um 1900 (Daniela Sunderhaus).

Die Studierende widmeten sich der Verbindung von Dingen, Material und Bedeutung.

Grundlage dabei bildeten aktuelle Forschungen zum „Material Turn“. Diese Forschungsperspektive richtet sich auf die Materialität und Präsenz von Dingen im historischen Kontext. Es lassen sich dabei die verschiedenste, auf den ersten Blick nicht zu erkennende Verknüpfungen herstellen. Welche Geschichte erzählen die Objekte etwa durch ihr Material, Herkunft, Herstellungsart und ihre Verwendung?

Die Besucher können sich auf die Suche machen und sich anhand eines Spiralblocks mit Grundrissen, Bildern und Texten den Objekten mit dem Fokus auf ihre Materialität und Bedeutungen nähern.

Bringen verschiedene Stücke aus der Sammlung in Zusammenhang (v.l.n.r.) Jessica Russ, Laura Wohlbold, Katharina Armbrecht, Linda-Katharina Oetjen, Daniela Sunderhaus (alle TU Dortmund) sowie Dr. Michaela Haibl (Institut für Kunst und Materielle Kultur TU Dortmund) und Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK).
Bringen verschiedene Stücke aus der Sammlung in Zusammenhang (v.l.n.r.) Jessica Russ, Laura Wohlbold, Katharina Armbrecht, Linda-Katharina Oetjen, Daniela Sunderhaus (alle TU Dortmund) sowie Dr. Michaela Haibl (Institut für Kunst und Materielle Kultur TU Dortmund) und Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK).

Anhand der „Perlonstrümpfe“ will ich hier nur zwei „Verknüpfungen“ mit Objekten der Dauerausstellung als Beispiel erwähnen. Neben vielen andren Dingen ist dort ist der sogenannte „Kaiserbecher“ zu sehen. Der damalige Kaiser Wilhelm II. (1859-1914) hatte aus diesem Pokal anlässlich der Einweihung des Dortmunder Hafens im Jahr 1899 getrunken. Für den speziellen Bechers wurde neben glänzendem Edelmetall auch Steinkohle verwendet. Dieses für das Ruhrgebiet charakteristische Material Steinkohle ist auch Grundlage für die Perlonstrümpfe.

Seit den 1920iger Jahren widmeten sich wiederum die ausgestellten Schönheits-Magazine den Beinen der Damen und den neuen Feinstrumpfhosen. Dort wurden unter anderem Wege zu schlanken Beinen und deren Pflege diskutiert. In Zeiten des Männermangels nach dem Ersten Weltkrieg war Schönheit und Selbstoptimierung für die Frauen ein probates Mittel, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten die neuen Perlonstrümpfe diese dann zur Geltung bringen.

Falls den Besuchern noch andere Verbindungspunkte auffallen, können sie diese auch auf einer Tafel im Stadtlabor im Erdgeschoss bei den fünf Objekte vermerken.

Die Ausstellungsschau wird am Freitag, den 01.02.2018 um 18:00 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Monika Wagner (Hamburg) „Textilien in Kunst und Mode“ eröffnet.

Weitere Informationen, auch zum Begleitprogramm erhalten Sie unter:

Telefon: 02321/ 5025522