Schlagwort-Archive: Grappa in der Schlangengrube

Grappa in der Schlangengruppe – eine Rezension

In Dortmund und darüber hinaus ist die Dortmunder Journalistin und Schriftstellerin Gabriella Wollenhaupt seit langen Jahren vielen Krimi-Fans unter anderem wegen ihrer Grappa-Reihe ein Begriff.

Die taffe, mit einem kriminalistischen Gespür versehene Redakteurin des Bierstädter Tageblatts, Maria Grappa, hat im Laufe der Jahre schon viele brisante Situationen gemeistert. Sie hat die Fälle zumeist mit ihrer Kombinationsgabe und Gerechtigkeitssinn aufgeklärt. Unterstützung und wichtige Hinweise kommen dabei von der lebensklugen Anneliese Schmitz, in dessen Bäckerei Grappa auch ihre geliebten Mandelhörnchen bezieht. Obwohl mit den Jahren etwas „altersmilder“ geworden, hat sie ihre Menschenkenntnis und Hartnäckigkeit nicht verloren.

Das ist auch von Nöten In diesem 28. Fall „Grappa in der Schlangengrube“. Wie immer greift Wollenhaupt hier wieder ein aktuelles Thema von gesellschaftspolitischer Brisanz auf, das sie wie gewohnt mit ihrem leicht lesbaren und ironisch-humorvollem Stil verarbeitet.

In dem neuesten Kriminalroman geht es um Resozialisierung von Strafgefangenen. Ist sie möglich und wie geht man mit ehemaligen Straftätern um? Inspiriert wurde Wollenhaupt durch die Geschichte des Serienmörders Jack Unterweger in Österreich ( Mitte 1970iger Jahre bis 1994).

Stichwort Resozialisierung - Grappa gerät in eine Schlangengrube. (Cover: © grafit)
Stichwort Resozialisierung – Grappa gerät in eine Schlangengrube. (Cover: © grafit)

Der fiktive verurteilten Mörders Mischa Ashley, alias Michael Aschendorf im Krimi bekommt im Rahmen des landesweiten Projekts „Die zweite Chance“ eine Anstellung im Verlagshaus des „Bierstädter Tageblatts“, denn er hatte sich noch im Gefängnis mit dem Schreiben über sein Leben begonnen. Die Kulturschickeria war begeistert und vor allem die weiblichen Fans sind von seinem „Charisma“ angetan. Die Redaktion wird gehörig durcheinander gewirbelt die Atmosphäre vergiftet. Ihre vorgesetzte Chefin Jutta Hold scheint Ashley zugetan und an an eine erfolgreiche Resozialisierung zu glauben. Muss Grappa um ihre Position in der Redaktion bangen?

Der Leiter des Projekts ist ihr langjähriger Geliebter Friedemann Kleist, der im Schlepptau die junge undurchsichtige Lara Sander mitbringt. Sie soll das Projekt wissenschaftlich begleiten. Erst nach einem weiteren Mord lichtet sich die „Schlangenrube“….

Die Schriftstellerin bringt wie schon öfter noch ein weiteres politisch brisantes Thema unter. In diesem Fall ist ihr langjähriger Begleiter als Fotograf Wayne Pöppelbaum betroffen. Seine Geliebte Perihan Tercanli bekommt es bei einem Besuch in der Türkei mit dem Regime von Präsident Erdogan zu tun.

Eine spannender und kurzweiliger Kriminalroman ohne erhobenen Zeigefinger zu einem ambivalenten und komplexen Thema.

Genau der richtig Lesestoff für die Urlaubszeit.

Gabriella Wollenhaupt : Grappa in der Schlangengrube

Kriminalroman
Grafit Verlag: ISBN 978-3-89425-579-4
206 Seiten Paperback

Neuer Wollenhaupt-Krimi: Grappa in der Schlangengrube

In dem neuesten Kriminalroman der Dortmunder Journalistin und Schriftstellerin Gabriella Wollenhaupt „Grappa in der Schlangengrube“ geht es um eine in Zeit der Verunsicherung wichtige Frage: Sind Straftäter tatsächlich resozialisierbar? Diese provokative Frage regt zu Diskussionen an und eine Antwort darauf kann spalten. Gibt es eine klare Antwort?

Zum 28. Mal lässt Gabriella Wollenhaupt ihre Heldin Maria Grappa recherchieren.
Zum 28. Mal lässt Gabriella Wollenhaupt ihre Heldin Maria Grappa recherchieren.

Wie die Autorin beim Pressegespräch erklärte, wurde sie durch den Fall des mutmaßlichen österreichischen Serienmörders Jack Unterweger für ihren nun schon 28. Grappa-Krimi inspiriert.

Der uneheliche Sohn eines US-Soldaten und einer Wiener Prostituierten erdrosselte im Alter von 24 Jahren 1974 brutal eine Frau mit ihrem BH. Auch die weiteren Morde hat er auf diese Weise begangen. Zu einer Lebenslangen Haft verurteilt, begann er im Gefängnis zu schreiben und wurde von der Kulturschickeria hofiert. Er wurde von der österreichischen Kulturszene als Paradebeispiel für eine geglückte Resozialisierung präsentiert.

Eine Petition führte zu seiner Haftentlassung nach sechzehn Jahren. Nach 1990 kam es in seinem Umfeld in verschiedenen Städten zu Morden an Prostituierten. Aus irgend welchen Gründen flogen ihm die Frauen zu und fielen immer wieder auf ihn herein. Im Jahr 1994 wird er für neun Morde wiederum zu einer Lebenslangen Haft verurteilt, der er sich durch einen Suizid (Erhängen) entzieht.

In ihrem neuen fiktiven Krimi konfrontiert Wollenhaupt die taffe Romanheldin Maria Grappa in ihrer Redaktion mit einem neuen Mitarbeiter, einem verurteilten Doppelmörder Mischa Ashley mit der Thematik „Resozialisierung“ konfrontiert. Ashley nimmt nach seiner Haftentlassung an dem Projekt „Die zweite Chance“ teil. Im Gefängnis hatte er ein auch von der Kulturschickeria gefeiertes Buch über sein Leben geschrieben. Autor scheint vor allem nach Ansicht der Chefin der Redaktion Jutta Hold in das Verlagshaus gut zu passen.

Droht Grappa etwa auch beruflich Gefahr durch den „Neuen“?…

„Wie ein Virus dringt Mischa Ashley in die Redaktion und bringt die Welt dort durcheinander,“ so die Autorin.

Der neue Grappa-Krimi ist ab jetzt im Buchhandel erhältlich:

Originalausgabe
206 Seiten, Paperback
EUR 11,00 (D), EUR 11,30 (A)
ISBN 978-3-89425-579-4

Auch als E-Book erhältlich.

Am Donnerstag, den 17. Mai 2018 um 19.30 Uhr stellt Gabriella Wollenhaupt in einer Lesung im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Max-von-der-Grün-Platz 1-3
den Krimi „Grappa in der Schlangengrube“ dem interessierten Publikum schon einmal vor.

Eintritt: 3,00 Euro