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Faszinierende Welt der Zahlen und Daten

[fruitful_alert type=“alert-success“]Zahlen, Daten, Fakten visuell aufbereitet. Edwin Jacobs, Direktor des Dortmunder U, freut sich auf eine spannende Ausstellung.[/fruitful_alert]

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird beim Ausstellungsfestival „Womit rechnest du?“ vom 20. Mai bis 3. September 2017 die faszinierende Welt der Zahlen und Daten auf der 6. Etage im Dortmunder U mit gleich drei voneinander unabhängigen Ausstellungen beleuchtet. Dieses neue Format ist das erste Projekt unter der neuen Leitung von U-Direktor Edwin Jacobs.

Die Ausstellungen „Matheliebe“ (Kurator Georg Schierscher, ehemaliger Mathelehrer aus Lichtenstein), „Match Maker“ (Geert Mul) und „Fulldome“ (Medienlabor kiU der FH Dortmund / Leitung:Harald Opel) wollen den Besuchern bei freiem Eintritt die Schönheit und die Mathematik im alltäglichen Leben näher bringen und im wahrsten Sinne „begreifbar“ machen. „Die Besucher im Dortmunder U sollen nicht passiv Betrachter sein, sondern ein aktiver Teil der künstlerischen Performance sein,“ so Jacobs. Es geht um Kunst als interaktives Erlebnis.

Ein großes Anliegen ist ihm die Kooperationen mit anderen Partnern. In diesem Fall mit der Fachhochschule Dortmund, TU Dortmund und ausländischen Museen. Neue technologischen Entwicklungen sollen einbezogen und erfahrbar gemacht werden.

Der Titel „Womit rechnest du?“ zeigt, das den Erwartungen der Besucher und deren Rückmeldungen eine große Bedeutung zugemessen wird. Die Ausstellung „Matheliebe“ kann man spielerisch und unbefangen interaktiv die spannende Welt der Mathematik, die unseren Alltag durchdringt, entdecken und begreifen. Aufgeteilt ist die Ausstellung in acht Themenfelder. Spannenden Fragen werden beantwortet und erstaunliche Geheimnisse gelüftet. So geht es unter anderem um die Zahl Pi, dem Symmetrie-Begriff, den „Vielflächnern“. Objekte können auch angefasst werden und knifflige Aufgaben gelöst werden.

Der niederländische Medienkünstler Geert Mul hat schon lange mit digitalen Techniken und Bildanalyse-Software experimentiert. Die aus Archiven und Sammlungen werden von ihm in „Match Maker“ mit digitalen Mitteln in neue Beziehungen gesetzt. Es entstehen Videos, Fotografien, Installationen und audiovisuelle Performances. Die Besucher der Ausstellung haben die spannende Möglichkeit, durch Bewegungen oder akustische Reize selber Einfluss auf Veränderungen der Bilder zu nehmen. Interessant ist die sich auf dem Boden befindende, aus neun Videoprojektionen bestehende „Library of Babel“ (Bibliothek von Babel). Wenn man die Projektionen betritt, erweckt man bis zu 100.000 verschiedene Bilder zum Leben, die sich jeweils neu zu kaleidoskopischen Mustern und Strukturen formieren.

Die dritte Ausstellung „Fulldome“ beeindruckt schon als sieben Meter breite und fünf Meter hohe weiße Kuppel. Wenn man den dunklen Raum betritt, befinden sich auf dem Boden mehrere bequeme Liegemöglichkeiten. Die Besucher erwartet dann eine audiovisuelle 360 Grad-Projektion. Von der Deckenkuppel scheinen aus der Schwärze Wassertropfen auf den Betrachter herab fallen zu wollen. Sie zerfallen , vermehren sich und werden zu perfekten Kreisen. Dann erscheinen virtuelle Tänzer, deren Bewegungen als mathematische Sinuswellen helle Spuren auf der Kuppel hinterlassen, die sich kreuzen und füllen die Schwärze der Kuppel mit jeder Bewegung an, bis sie sich in der Gischt einer Meeresbrandung verlieren. Das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, stellt sich für die Besucher ein.

Hinter dem vermeintlichen Chaos stehen berechenbare mathematische Funktionen aus Kreisberechnungen, Kreisteilungen, Wellenfunktionen, Sinusfunktionen und unendlichen, irrationalen und transzendenten Zahlen. Die Technologie dahinter zeigt die faszinierenden Möglichkeiten für heute und der nahen Zukunft.

Das Ausstellungsfestival wird im View um 18:30 Uhr eröffnet. (Einlass ist u m 18:00 Uhr).

Begrüßung durch Edwin Jacobs (Direktor Dortmunder U)

Vorwort: Prof. Dr. Wilhelm Schwick (Rektor FH Dortmund)

Einführung: Prof Dr. h.c. Ursula Gather (Rektorin TU Dortmund)

Um 21:00 Uhr ist die Performance „Die Mathematik der Liebe“ – Dr. Hannah Fry vorgesehen.

Weitere Informationen unter www.dortmunder-u.de

Jahresbilanz und Ausblick im Dortmunder U

Freuen sich auf ein spannendes Jahr 2017 im Dortmunder U: (v.l.n.r.) Regina Selter (Museum Ostwall), Edwin Jacobs (Direktor Dortmunder U) und Kurt Eichler (Geschäftsführer Kulturbetriebe).

Bei der Pressekonferenz am 10.02.2017 zog der Geschäftsführer der Kulturbetriebe Kurt Eichler zunächst eine positive Bilanz nach sechs Jahren Vollbetrieb im Dortmunder U.

Das Kunst- und Kulturzentrum inzwischen ist ein fester Bestandteil und eine prägende Landmarke für Dortmund und die Region mit internationaler Signalwirkung geworden,“ so Eichler. Besonders freut ihn, dass fast die Hälfte der Besucher (46%) unter 29 Jahre alt ist. Einige davon werden „Wiederholungstäter“ und kommen gerne wieder. „Die Zufriedenheit steigt,“ erklärte Eichler.

Eine besonders große Resonanz beim Publikum erfreut sich derzeit die MO-Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin“ – Die Frauenbilder der Niki de Saint Phalle“. „Wir wollen die verschieden Facetten dieser rebellischen Künstlerin zeigen,“ erläuterte die stellvertretende Direktorin Regina Selter. Im Rahmen des Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln findet am 05.04.2017 in Kooperation ein Symposium zum Thema „Trauma, Subjekt- und Körperkonzepte“ statt. Seinen Bekanntheits- und Wirkungsgrad steigern konnte das Dortmunder U mit den sieben Ebenen unterschiedlicher Ausrichtung vor allem auch durch die WDR-Doku „Geheimnis Dortmunder U“ im letzten Jahr. Das Millionen-Projekt „smArtplaces“ der EU kooperiert das mit neun europäischen Partnern. Gemeinsam suchen sie nach Konzepten zur Publikumsentwicklung im digitalen Zeitalter. Einen besonderen Preis bekam das Dortmunder U mit der Auszeichnung als „Europäische Kulturmarke des Jahres“. Das Niveau des Vorjahres konnte mit 137.332 Besuchern im Vergleich zu dem Vorjahr gehalten werden.

Mit einem Neustart und Umbruch geht es im Jahr 2017 weiter. Der neue Direktor Edwin Jacobs setzt auf Partizipation, Kooperation und verlässliche Qualität. Eine Kooperation mit der Volkshochschule kann er sich auch gut vorstellen. „Die Menschen sind das Wichtigste, wofür wir arbeiten. Wir wollen das Beste anbieten, um uns in der Stadtgesellschaft zu verankern. Dazu gehört mindestens eine Top-Ausstellung im Jahr,“ erklärte Jacobs.

Inspiration von Jugendlichen erhält das Kino im U ab Frühling 2017. Die Jugendlichen sollen Dokumentarfilme aussuchen und mit dem Kinopublikum in Dialog treten.

Die kulturelle Bildungsarbeit und gute Zusammenarbeit mit der TU-Dortmund ist von großer Bedeutung und gehört zu den Stärken des Dortmunder U. Nirgendwo sonst gibt es auf ein so breites Bildungsangebot für junge Menschen auf einer einzigen Etage. Kunst nicht nur beobachten, sondern auch mitmachen, so soll das Motto sein. Partizipation ist ja schon in Teilen gelebte Praxis auf der UZWEI. So gibt es Formate wie „Schnittstelle“ zwischen Museum Ostwall und UZWEI, das Festival „Innovative Citizen“ oder etwa das junge Medienfestival „Feedback“. Der Geist des Mitmachens soll das ganze Haus erfassen. Das U bietet auf den verschiedenen Ebenen das ganze Spektrum vom kreativen Workshops bis hin zu analogen oder digitalen kunstwissenschaftlichen Projekten. Das U möchte sich mit seiner Sammlung und seinen Angeboten dynamisch und breiter aufstellen. Eine Ausstellung zum Thema Kohle ist geplant.

Mit dem Sommerfest am 26. August 2017 und weiteren verschiedenen Aktionen wird der Außenbereich auch 2017 wieder einbezogen. Die Gastronomie in Form des Moog wird durch panUrama am Westrand zum „Moog-Garden“ als eine grüne Oase erweitert.

Näheres zu dem umfangreichen Programm und andere Informationen erhalten sie unter www.dortmunder-u.de

Geschenk für das Museum Ostwall

Auch ein Stuhl braucht Ruhe, die findet er jetzt im Museum Ostwall: Es freuen sich (v.l.n.r.), der Schenker Klaus Fehlemann, die Leiterin der Sammlung des MO, Dr. Nicole Grothe und Edwin Jacobs, der neue Leiter des Dortmunder U und Direktor des MO.

Normalerweise bekommt ein Geburtstagskind Geschenke.Anders war es beim 75. Geburtstag von Klaus Fehlemann, dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins der Freunde des Museums Ostwall. Fehlemann, Freund und Förderer der Fluxus-Kunst, entschloss sich gerade an seinem Ehrentag, dem 06.01.2017, dem MO in der vierten Etage im Dortmunder U ein besonderes Geschenk für deren Fluxus-Sammlung zu machen.

Der erste sitzende Stuhl…“, von Konzept- und Performance-Künstler Timm Ulrichs (Jahrgang 1940) wurde am Freitag feierlich in Anwesenheit von Edwin Jacobs, dem neuen Leiter des Dortmunder U und Direktor des MO sowie Dr. Nicole Grothe, Leiterin der Sammlung des MO übergeben.

Die Freude darüber war groß. „Es lohnt sich, die Fluxus-Sammlung zu erhalten und zu erweitern“, erklärte Fehlemann. „Streng genommen ist Timm Ulrichs eigentlich kein Fluxus-Künstler sondern eher ein „Total-Künstler“. Er erfasst alle Aspekte des menschlichen Lebens,“ verriet Dr. Grothe. Eben auch die Gegenständen menschlichen Lebens. Beim sitzenden Stuhl beleuchtet Ulrichs das Verhältnis von Sitzen und Stehen. Normalerweise muss der Stuhl ja immer stehen und gibt uns Gelegenheit uns zu setzen. Nun kann er auch selbst „ausruhen“.

Dieses Geschenk vervollständigt die Fluxus-Stuhl-Sammlung des MO.

Unter anderem sind dort ja schon das „Three Chair Event“ des Fluxus-Künstlers Georg Brecht, ein „Stuhl“ von Dieter Roth oder ein von Nam June Paik bearbeiteter Regiestuhl zu bewundern.