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Wolfgang Knappmann präsentiert ungewöhnliche Perspektiven

Noch bis in den Mai zeigt Wolfgang Knappmann in der Westerfilder Gaststätte „Im schönen Wiesengrund“ seine Ausstellung „Spuren“. Seine Fotografien, von Drohnen aufgenommen, zeigen eine unerwartete Perspektive der Landschaft.

Es ist erstaunlich, wie sich Landschaft verändert, wenn eine Drohne sie von großer Höhe fotografiert. Plötzlich werden aus Bodenstrukturen organische Bilder, die aussehen wie Zellen oder Aufnahmen von Nieren. Manchmal entstehen Aufnahmen, die an mittelalterliche Karten erinnern oder die völlig abstrakt wirken.

Wolfgang Knappmann und seine Drohnenfotos im Westerfilder "Wiesengrund".
Wolfgang Knappmann und seine Drohnenfotos im Westerfilder „Wiesengrund“.

Doch Knappmann hat einfach nur mit seiner Drohne die Nachbarschaft überflogen und so außergewöhnliche Aufnahmen entstehen lassen. Ob Mengede, Wischlingen oder den Dortmunder Hafen. Alle wirken aus der Höhe aufgenommen fremd und merkwürdig. Doch das ist ja das faszinierende an den Aufnahmen.

Natürlich gibt es auch Bilder, die schnell zu erkennen sind, wie beispielsweise Treckerspuren auf dem Acker zwischen Westerfilde und dem Jungferntal. Die klare Geometrie ist in Knappmanns Bildern sehr gut zu erkennen. Kein Wunder, dass Drohnen auch zur Suche nach archäologischen Funden benutzt werden.

Einige Panoramabilder von Westerfilde runden die Ausstellung ab. Die Gaststätte „Im schönen Wiesengrunde“ sollte eigentlich geschlossen werden. Aber es gründete sich eine Bürgerinitiative, die die einzige Kneipe in Westerfilde retten wollen und es letztendlich geschafft haben.

Öffnungszeiten „Im schönen Wiesengrund“, Mosselde 58

Dienstag – Samstag 16:30 – 23:00 Uhr

Sonntags und Feiertags 11:00 – 20:00 Uhr

Strukturwandel von oben betrachtet

Die Perspektive verändert den Blick. Plötzlich wird Bekanntes zu Unbekannten und Formen verwandeln sich zu abstrakten Strukturen. „Strukturwandel“ heißt die erste Ausstellung des Fotografen Wolfgang Knappmann im „Wohnzimmer im Piepenstock“ in der Schildstraße in Hörde. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 27. September 2020.

Knapp die Hälfte seiner 29 ausgestellten Bilder hat er mit Hilfe seiner Drohne gemacht. Und der Blick aus der Höhe sorgt für fragende Blicke beim Betrachter. Denn die vertrauten Strukturen wandeln sich zu abstrakten Gebilden, die aussehen, als hätte sie jemand gemalt und nicht fotografiert. Schöne Beispiele dafür sind die Bilder „Das war einmal das Kraftwerk Knepper“ oder „Emscherumbau“. Erst wenn der Betrachter das Bild aus der Nähe betrachtet, werden einzelne Dinge erkennbar. „Wenn man den zusammenhang nicht kennt, dann kann man es nicht einordnen“, so Knappmann.

Somit ist der Titel „Stukturwandel“ doppeldeutig. Einerseits zeigen Bilder von Knappmann den Wandel der Industrie im Ruhrgebiet, andererseits entdeckt der Fotograf den Wandel von Strukturen bei seinen Aufnahmen. Denn neben der Drohnenfotografie hat Knappmann auch einige Makrobilder ausgestellt. Eistropfen oder Rost haben es ihm dabei besonders angetan. Der zweite (oder dritte) Blick ist bei seinen Bildern besonders wichtig.

Wolfgang Knappmann vor seinen Bildern, die er mit seiner Drohne gemacht hat und einem Foto eines Uhus.
Wolfgang Knappmann vor seinen Bildern, die er mit seiner Drohne gemacht hat und einem Foto eines Uhus.

Es gibt bei der Ausstellung viel zu entdecken, denn durch die Architektur des Raumes gibt es viele Bilder in unterschiedlichen Formaten zu sehen, die über einem Fenster hängen oder an einer Säule befestigt sind.

Die besondere Location, das „Wohnzimmer im Piepenstock“ ist ja eine Musikkneipe, macht auch den Besuch der Ausstellung zu etwas Besonderem. Denn man kann natürlich die Bilder während einer Veranstaltung sehen, doch Wolfgang Knappmann bietet an, selbst durch die Ausstellung zu führen. Dazu kann man einen Termin vereinbaren unter foto@knappmann.eu oder telefonisch unter 0163 7373 575.