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Das Künstlerhaus schwelgt im Dadaismus

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass Dortmund eine Stadt des Dadaismus ist. Auf dem Dortmunder Südwestfriedhof liegt Richard Huelsenbeck (1892-1974) begraben, einer der Mitbegründer der DADA-Bewegung. Vor vier Jahren wurde auch das 100-jährige Jubiläum von DADA groß in Dortmund gefeiert, organisiert von der Dortmunder DADADO Gruppe um Anette Göke, Richard Ortmann und Dieter Gawol.

1920 fand in Berlin die „Erste Internationale Dada-Messe“ statt. DADADO hat diese Idee wiederbelebt unter dem Motto „!ViVa DADA 20!“ und organisiert die Internationale DADAMesseDo vom 21. Februar bis 06. März 2020 im Dortmunder Künstlerhaus. 15 Tage gibt es historische und aktuelle Kunst zu sehen, viele Veranstaltungen, die an unterschiedlichen Orten stattfinden.

Im Künstlerhaus selbst zeigen Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, Rumänien, England, Italien und Deutschland ihre Auseinandersetzung mit DADA. Es gibt eine Adaption des „Berliner Zimmers“ aus der ersten Dada-Messe. Die „Vier Kriegskrüppel“ von Otto Dix wurden modernisiert zu den „4K+“. Zu sehen sind in dem Bild Thomas Kemmerich, Kardinal Marx, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jürgen Klinsmann. Künstler des Werkes ist Franz Ott.

Sind von Kopf bis Fuß auf Dada eingestellt (v.l.n.r.) Matthias Ruhnke, Guido Richard, Paul Dorn, das Alien (Scarlett Schauerte), Anke Frankemöller, Richard Ortmann, Christiane Köhne und Dieter Gawol alias A.Diéga)
Sind von Kopf bis Fuß auf Dada eingestellt (v.l.n.r.) Matthias Ruhnke, Guido Richard, Paul Dorn, das Alien (Scarlett Schauerte), Anke Frankemöller, Richard Ortmann, Christiane Köhne und Dieter Gawol alias A.Diéga

Natürlich wird auch den beiden Hauptfiguren des Dortmunder DADA Richard Huelsenbeck und Jürgen Kalle Wiersch gedacht. An beide wird in separaten Räumen in Ton und Bild erinnert.

Ein Hauptereignis der DADA-Messe ist die Dada-Collage. Über 150 Künstlerinnen und Künstler haben sich an dieser Collage beteiligt und ein oder zwei Objekte in der Größe von 20 x 20 cm nach Dortmund geschickt. Einige der Objekte stehen auch zum Verkauf, erklärte Dieter Gawol alias A. Diéga.

Dazu gibt es regelmäßige Führungen durch die Ausstellung, Vorträge, Lesungen und Performances sorgen für ein dadaistisches Lebensgefühl.

Des Weiteren gibt es zwei sehr besondere Veranstaltungen außerhalb des Künstlerhauses. Am 29. Februar 2020 wird im Kunstraum (Braunschweiger Straße 22) das kosmische Lautgedicht „Allschall“ aufgeführt. Am 01. März 2020 performt das Ensemble von „Oper, Skepsis und Gleisbau“ mit „ […alles gut…] ihre elektronische Kammeroper im domicil.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter https://www.dadado.eu/

Das Künstlerhaus hat geöffnet von Dienstag-Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 bis 19 Uhr.