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Das neue Normal – Verwandlung in der Produzentengalerie 42

Corona hat die Welt verändert. Wer in Zukunft an 2020 zurückdenkt, wird an Masken, Toilettenpapier, Lockdown und eben den Kampf gegen das Virus denken. Gerade für Künstlerinnen und Künstler ist momentan eine schwierige Zeit. Musiker und Schauspieler dürfen nicht auftreten, bildende Künstler können nur mit äußersten Schwierigkeiten ihre Werke zeigen. Die Welt und die Gesellschaft verändern sich, was früher als merkwürdig galt, ist jetzt vielleicht „das neue Normal“ wie es Zukunftsforscher Mathias Horx nannte.

Die Produzentengalerie 42 in der Arneckestraße nimmt den Gedanken von Horx auf und zeigt 2021 sieben Ausstellungen, die sich künstlerisch mit diesem neuen Normal auseinandersetzen. Dazu wurden die siebzehn Dortmunder Künstlerinnen und Künstler, die sich der Produzentengalerie 42 angeschlossen haben, in Gruppen aufgeteilt. Den Anfang machen Annelie Sonntag, Claudia Terlunen, Ulla Kallert und Marika Bergmann. Sie zeigen bis zum 14.02.21 Arbeiten unter dem Titel „Verwandlung“.

Die Arbeiten von Claudia Terlunen sind organisch. Es scheint so, als ob es verschiedene Wachstumsstadien gäbe. Sie präsentiert Malerei und Objekte, die sich mit Mutationen und Metamorphosen beschäftigen. Ihre Objekte faszinieren mit eindrucksvollem Schattenspiel.

Marika Bergmann (rechts) und Claudia Terlunen beim Umhängen der beiden Arbeiten "Schwanensee/Schwarz" von Bergmann.
Marika Bergmann (rechts) und Claudia Terlunen beim Umhängen der beiden Arbeiten „Schwanensee/Schwarz“ von Bergmann.

Im Mittelpunkt der Werke von Annelie Sonntag stehen Menschen. In der Mischung zwischen Abstraktion und Realität liegt die besondere Wirkung auf den Betrachter. In der Arbeit „Schmetterlingsfrau“ zeigt sie mit einfachen Pinselstrichen den Weg zur Verwandlung.

Für Ulla Kallert ist die Pandemie auch ein Weg zu sagen: „Aufhören! Wir müssen neu denken.“ Für den neuen „goldenen Weg“ müssen aber alte Wege durch Feuer absterben. Im Gegensatz dazu repräsentieren ihre Skulpturen aus Papier und Stein den Neubeginn mit der reinen Farbe Weiß.

Marika Bergmann setzt ihre Arbeiten „Feuerspiel“ und „Wasserspiel“ in Beziehung zu den Werken von Kallert. Daneben präsentiert sie mit „Schwanensee/Schwarz I“ und „Schwanensee/Schwarz II“ gleich zwei großformatige Werke, die sich mit der Verwandlung Schwan/Schwimmerin beschäftigen.

Da wegen des Lockdowns keine normalen Besuchszeiten in der Galerie möglich sind, können Besucher einen Einzeltermin vereinbaren unter der Internetadresse www.kunstimkreuzviertel.de. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, die Arbeiten der vier Künstlerinnen durch die Schaufenster zu betrachten.