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Jetzt auch in Farbe

Ein Beispiel aus der Serie "In Situ", bei der Ulrike Harbach mit Siebdruck arbeitet.
Ein Beispiel aus der Serie „In Situ“, bei der Ulrike Harbach mit Siebdruck arbeitet.

Die Arbeiten von Ulrike Harbach zeichnen sich durch eine besondere Materialität aus. Sie druckt schwarz-weiß-Fotos auf Stahl, dem sie eine rostige Materialität hinzufügt. Seit kurzem experimentiert sie mit Siebdruck wie die aktuelle Ausstellung „Heima(r)t“ in der Artothek zeigt. Sie ist bis zum 04. Oktober zu sehen.

 

Dem Metall ist Ulrike Harbach treu geblieben, denn ihre Siebdrucke entstehen auf Aluminium. Dennoch unterscheiden sie sich stark von ihren bisherigen Werken. Mit sehr viel Farbigkeit, abstrakten und figürlichen Elementen – sie benutzt unter anderem alte Werbung – fügt sie neue Aspekte in ihren Arbeiten hinzu.

Dennoch bleibt der Liebslingssujet von Harbach Werken bestehen: Die Industriegeschichte des Ruhrgebiets. Die Fotografien auf dem rostigen Stahl zeigen die Zerbrechlichkeit und die Vergangenheit ehemals stolzer Objekte der Arbeit wie das Lanstroper Ei oder die Maschinenhalle Hansa. Das Material Stahl wird mit Rost, dem Symbol der Vergänglichkeit kontrastiert.

 

Öffnungszeiten der Artothek: Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.

Daneben arbeitet Ulrike Harbach weiterhin mit ihren Fotografien auf rostigem Stahl. Hier zu sehen ist die Maschinenhalle Hansa.
Daneben arbeitet Ulrike Harbach weiterhin mit ihren Fotografien auf rostigem Stahl. Hier zu sehen ist die Maschinenhalle Hansa.

Grau ist alle Theorie

"inside-outside" und "Rahmenbedingungen" von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm
„inside-outside“ und „Rahmenbedingungen“ von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm

Die Farbe Grau hat nicht den besten Ruf. Sie ist eine unbunte Farbe und steht in Begriffen wie „mausgrau“ eher für Langeweile. Dennoch wählte die Dortmunder Gruppe für ihre 3. Werkschau ausgerechnet diese Farbe als Themenvorgabe. Herausgekommen sind nicht etwa 36 Werke in Grau, sondern spannende Auseinandersetzungen von 20 Künstlerinnen und Künstlern. Zu sehen ist die Ausstellung in der BIG Gallery vom 10. April bis zum 10. Juni 2016.

Mit unterschiedlich warmen Grautönen arbeitet beispielsweise Alexander Pohl in seiner Arbeit „SIGNS. Illustrationen subjektiver Suggestion“. Pohl spielt nicht nur mit den Farbschattierung von Grau, sondern erzeugt durch Unregelmäßigkeiten in der Höhe der Leinwände je nach Lichteinfälle einen anderen Schattenwurf.

In den Bildern von Maria Teresa Crawford Cabral „ist etwas Graues im Gange“. In „inside-outside“ schaut ein älteres Ehepaar nach draußen und der Betrachter sieht im spiegelnden Glas, dass Fallschirmjäger oder Bomben vom Himmel fallen.

In „Dancing Killers I“ von Michael Odenwaeller versucht der Künstler eine Balance zu schaffen zwischen der Ästhetik der Panzer und deren zerstörerischer Kraft. Die grauen Panzer sind vor einem neongelben Hintergrund platziert, so dass auch ein farblicher Kontrast zu dem thematischen hinzukommt.

Aber nicht nur Malerei kommt zu ihrem Recht, auch Skulpturen sind zu sehen. Jan Bormann zeigt mit „Faszination Grau“ eine Holzskulptur aus einer über 200 Jahre alten Polaren Trockenfichte und Pia Bohr zeigt mit „Rhinoceros“ und „Amazone“ zwei Arbeiten, die trotz ihrer abstrahierten Form noch Reminiszenzen an Gegenständlichkeit besitzen.

Zu sehen sind Arbeiten von Martin Becker, Pia Bohr, Jan Bormann, Marlies Blauth, Maria Teresa Crawford Cabral, Ulla Dretzler, Era Freidzon, Mariana González Alberti, Ulrike Harbach, Sabine Held, Gudrun Kattke, Erwin Löhr, Dana Nur, Michael Odenwaeller, Brian John Parker, Monika Pfeiffer, Alexander Pohl, Christian Psyk, Wolfgang Schmidt, Roul Schneider, Claudia Terlunen und Garrett Anderson Williams.