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Soldatinnendrama gewinnt Jurypreis beim diesjährigen Frauenfilmfestival

[fruitful_alert type=“alert-success“]Aurore (Ariane Labed) und Marine (Soko) versuchen vergeblich, den Kriegsalltag zu vergessen. (Foto: © Jerome Prébois)[/fruitful_alert]

Ab 19:00 Uhr wurde im Kino im Dortmunder U nach einem humorvoll-feierlichen Festival- Rückblick durch die Organisationsleitung zunächst der durch die Kinobesucher mit ihren Stimmkarten während der Woche vergebene Publikumspreis verkündet. Er ging an die britische Gesellschaftssatire „The Party“ von der Regisseurin Sally Potter. Er überzeugte mit seinem schwarzen Humor, den geschliffenen Dialogen und der starken Gesamtleistung aller beteiligten SchauspielerInnen.

Der Film fand auch eine lobende Erwähnung bei der Wettbewerbs-Jury Marnie Blok (NL), Pecha Lo (Thailand) und und der deutschen Filmeditorin und Dramaturgin Gesa Marten.

Acht Filme waren um den mit 15.000 Euro ausgelobten Preis für den „Internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen“ angetreten. Der Preis wird zwischen der Regisseurin (5.000 Euro) und dem deutschen Verleih (10.000 Euro) aufgeteilt. Neben der Würdigung der Regisseurin soll so auch der Vertrieb der Filme in Deutschland gefördert werden.

Die Wettbewerbsjury verkündete den Gewinner des Preises: Es ist der französische Afghanistan-Heimkehrer Film „Voir du pays (The Stopover)“ von Delphine und Muriel Coulin. Er zeigte eindrucksvoll und eindringlich, das ein „normales Leben“ nach einem grausamen Kriegseinsatz auch für die beteiligten schwer traumatisierten Soldaten schwer möglich ist. Er wirkt nachhaltig auf ihr „Leben danach“ und äußert sich unter anderem in Aggression oder Zurückgezogenheit. Der Thematik von unterschwellig vorhandener sexuelle Gewalt, die ins besondere die weiblichen Soldatinnen betrifft, wird in diesem Film Raum gegeben.

Wie es sich gehört, wurde im Anschluss das gelungene IFFF Dortmund/Köln 2017 gebührend gefeiert.

Hier ein Rückblick über die Wettbewerbsfilme:

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[fruitful_tab title=“Tag 1″] The Party [/fruitful_tab]
[fruitful_tab title=“Tag 2″] Corniche Kennedy  [/fruitful_tab]
[fruitful_tab title=“Tag 3″] Peur de rien [/fruitful_tab]
[fruitful_tab title=“Tag 4″] Voir du pays und En amont du fleuve [/fruitful_tab]
[fruitful_tab title=“Tag 5″] Pokot und Tess [/fruitful_tab]
[fruitful_tab title=“Tag 6″] Mãe só há uma [/fruitful_tab]
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Gesellschaftssatire voll britischem Humor

[fruitful_alert type=“alert-success“]Nach hält der äußere Schein. Szenenfoto aus „The Party“. (Foto zur Verfügung gestellt vom Frauenfilmfestival 2017)[/fruitful_alert]

Endlich war es so weit. Das 30. Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln (Alles unter Kontrolle) hat seit gestern begonnen.

Mit dem Eröffnungsfilm „The Party“ von Sally Potter, auch im Internationalem Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen im Rennen, wurde die Messlatte schon gleich hoch angelegt. Der schwarz-weiß Film ist eine witzige Gesellschaftskomödie mit einigen nachdenklichen, melancholischen und grotesken Momenten. Sally Potters „The Party“ ist „very british“ im besten Sinne.

Worum es geht: Janet (Kristin), eine ambitioniere Politikerin aus dem linksliberalem Spektrum, möchte ihre Ernennung als Minister mit Mann und Freunden feiern. Schon bald brodelt es gewaltig unter der oberflächlichen schönen Fassade. Alle beteiligten Personen haben so ihre Geheimnisse. Nach und Nach bröckelt die Fassade und alle Personen müssen mit der neuen Situation umgehen.

Es ist ein Vergnügen, den geschliffenen Dialogen voll trockener Pragmatik zuzuhören. Die vielen Nahaufnahmen geben einen wunderbaren Einblick in das Gefühlsleben der Personen. Ein Kompliment an die gut zusammengestellte Schauspielcrew. Mit dabei auch der wunderbare, international bekannte Schauspieler Bruno Ganz. Die Story punktet durch viele Wendungen bis zum Schluss und spannende Charaktere. Gelungen ist auch, die Spannung und Neugierde durch die Anfangsszene, die gleichzeitig auch die Endszene ist beim Publikum zu wecken.

Mehr sei nicht verraten. Selber anschauen lohnt sich!