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Bewegender Animationsfilm bei der Eröffnung des 36. Frauenfilmfestivals

Mit dem beeindruckenden Animationsfilm „THE MAN WOMAN CASE“ von Anaïs Caura wurde das Internationale Frauenfilmfestival 2019 in Dortmund eröffnet. Das diesjährige Motto lautet „Bilderfallen: Täuschung, Tarnung, Maskerade“. Zur Eröffnung am Abend im Dortmunder Cinestar sprachen Festivalleiterin Dr. Maxa Zoller, Birgit Jörder (Bürgermeisterin der Stadt Dortmund und Schirmherrin des Festivals), Dr. Martina Gräfin von Bassewitz (Referatsleiterin Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Klaus Kaiser (Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW) ihre Grußworte.

Bei der Eröffnungspressekonferenz des Internationalen Frauenfilmfestivals waren zugegen (v.l.n.r.) Festivalleiterin Dr. Maxa Zoller, Regisseurin Anaïs Caura (THE MAN WOMAN CASE), Stefanie Görtz (Pressearbeit), Edima Otoukon (Jurymitglied), Bürgermeisterin Birgit Jörder und Jurymitglied Sheri Hagen. (Foto: © Anja Cord)
Bei der Eröffnungspressekonferenz des Internationalen Frauenfilmfestivals waren zugegen (v.l.n.r.) Festivalleiterin Dr. Maxa Zoller, Regisseurin Anaïs Caura (THE MAN WOMAN CASE), Stefanie Görtz (Pressearbeit), Edima Otoukon (Jurymitglied), Bürgermeisterin Birgit Jörder und Jurymitglied Sheri Hagen. (Foto: © Anja Cord)

Doch zurück zum Hauptfilm „THE MAN WOMAN CASE“. Es ist die wahre Geschichte von Eugene/Eugenia Falleni. Falleni wurde 1875 in Italien als Euginia geboren, wanderte mit ihrer Familie mit zwei Jahren nach Australien. Als Teenager wurde die männliche Seite immer dominanter und sie verwandelte sich in Eugene. Falleni arbeitete als Seemann, dabei wurde ihre Identität entdeckt, sie wurde vergewaltigt und bekam ein Kind, das sie zur Adoption freigab. Später heiratete sie die Witwe Annie Birkitt, die einen Sohn in die Ehe brachte. Als Birkitt entdeckte, dass Falleni ebenfalls eine Frau war, kam es – je nach Lesart – zu einem tödlichen Unfall oder zu einem Mord. Jedenfalls wurde Falleni erst zum Tode verurteilt, dann zu lebenslänglich. 1931 wurde sie freigelassen.

Der Animationsfilm ist frei von digitalen 3-D-Bildern. Er ist hauptsächlich in Schwarz-Weiß, mit wenigen Farbtupfern in Rot oder Blau. Die Machart, die an alte Animationsfilme erinnert, macht vor allem in den surrealen Zwischensequenzen die Zerrissenheit und das Zerfließende im Charakter von Eugene/Euginia deutlich. Dafür bot sich Tinte als Medium besonders gut an.