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Klangvokal 2019 – Soul-Pop aus dem Herzen

Es gibt sicherlich einige Sängerinnen, die sich um den Thron von Amy Winehouse bemühen und Sharon Kovacs gehört mit Sicherheit zu den heißen Kandidatinnen. Mit kurzgeschorenen Haaren erinnert die Niederländerin optisch an Sinead O‘Connor, musikalisch liegen die Wurzeln von Kovacs klar im Soul. Das Konzert am 06. Juni 2019 im FZW bewies ihre Qualitäten.

Gitarre, Bass, Schlagzeug, zwei Background-Sängerinnen, Keyboards, Trompete und natürlich die Hauptdarstellerin Sharon Kovacs. Das waren die Zutaten eines intensiven Konzert. Die Künstlerin sang Songs von ihrer neuen CD „Cheap Smell“ und ihrem Debut-Album „Shades of Black“. Anfang mit Hut bekleidet besaß Kovacs sofort eine enorme Bühnenpräsenz, die mit dem ersten Song die Menge zum Tanzen mitriss.

Perfekte Soulmusik mit autobiografischen Texten: Kovacs im Rahmen des Festivals Klangvokal im FZW. (Foto: © Anja Cord)
Perfekte Soulmusik mit autobiografischen Texten: Kovacs im Rahmen des Festivals Klangvokal im FZW. (Foto: © Anja Cord)

Ihre Texte berichteten nicht immer über erfreuliche Dinge aus ihrem Leben. So dreht sich „Mama & Papa“ über ihre Kindheit in einer Familie ohne Vater, „Adickted“ handelt über ihren drogenabhängigen Ex-Freund. Aber dennoch strahlt ihre Musik eine große Lebenslust aus, der Wunsch, das Leben einfach zu genießen. So treibt der große Rhythmus des Souls nicht nur die Sängerin an, sondern übertrug sich auch auf die Zuhörer im FZW.

Überhaupt: Man spürt sofort, diese Frau ist für die Bühne gemacht, ihre Stimme ist mitreißend. Neben den üblichen verdächtigen wie Amy Winehous oder Shirley Bassey hört man auch ihr Vorbild Grace Jones an einigen Stellen heraus. Musikalisch half ihr auch der Rückgriff auf die Basics im Konzert. Keine Streicherarrangements, keine überbordende Instrumentierung. Nur das, was zur Soulmusik gehört. Pur und echt.