Schlagwort-Archive: Ralf Neuhaus

Eindrucksvolle Foto-Ausstellung im Hoesch-Museum Dortmund

Die ehemalige Kokerei Kaiserstuhl (III) in Dortmund (Westfalenhütte) drückte im Dezember 2000 den letzten Koks. Im darauf folgenden Frühjahr stellten dann Warmbreitbandstraße, Sinteranlage sowie der Hochofen 7 der hiesigen Westfalenhütte ihren Betrieb ein.

Februar 2002 begann der Abbau der Produktionsanlagen für China. Im letzten halben Jahr der Produktion und während der nachfolgenden Demontage entstanden beeindruckende Fotografien von Ralf Neuhaus (Jahrgang 1963), Maschinenbau-Ingenieur thyssenkrupp Steel Europe) mit einem besonderen Blick und Bezug für diesen Prozess.

In der Sonderausstellung „20 Jahre danach – Zum Ende der Flüssigphase der Westfalenhütte, Fotografien von Ralf Neuhaus“ sind vom 06. Februar bis 27. März 2022 im Hoesch-Museum (Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund) insgesamt 43 einzelne Fotografien zu bewundern, die passend über KAPA Platten auf Stahlplatten befestigt sind. Es sind wichtige Dokumentationen der langen prägenden Vergangenheit des Ruhrgebiets.

 Isolde Parussel (Leiterin Hoesch-Museum), Fotograf Ralf Neuhaus (Mitte) und Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums. Foto: Gaye Suse Kromer, Dortmund Agentur
Isolde Parussel (Leiterin Hoesch-Museum), Fotograf Ralf Neuhaus (Mitte) und Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums. Foto: Gaye Suse Kromer, Dortmund Agentur

Neben den Fotografien sind zudem noch Requisiten, wie seltene Fundstücke aus der Zeit der Demontage, getragene Helme oder benutzte Kameras zu sehen.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, dem 06.02.2022 ab 10:00 Uhr im Hoesch-Museum ohne die angekündigten Redebeiträge (wegen der Begrenzung von max. 35 Personen gleichzeitig) statt.

Dafür werden der Musiker und Geräuschesammler Richard Ortmann und Autor Thorsten Trelenberg kurze Ton-und Textbeiträge präsentieren.

Vor dem Museum soll die Wartezeit, so es das Wetter zulässt, mit Heißgetränken und einem Streikfeuer verkürzt werden. Sonst werden sich in den Innenräumen Alternativen finden. Der Fotograf wird ebenfalls anwesend sein. Es gelten die 2G-Regeln und die Pflicht eine FFP2-Maske zu tragen.

Infos unter : www.dortmund.de/hoeschmuseum

Öffnungszeiten: Dienstag/Mittwoch 13:00 -17.00 Uhr

Donnerstag 9:00 – 17:00 Uhr, Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Eintritt frei

Besondere Ästhetik von Stahlbeton

Die beiden Künstler Ralf Heerbrand (links) und Ralf Neuhaus.
Die beiden Künstler Ralf Heerbrand (links) und Ralf Neuhaus.

Das Hoesch-Museum zeigt vom 18. Mai bis zum 7. September 2014 in seiner neuen Ausstellung unter dem Titel „StahlBeton“ in Fotografien 49 meist großformatige digitale Fotografien und 6 Original-Objekte der beiden Künstler Ralf Heerbrand und Ralf Neuhaus.

Die Exponaten zeigen nicht nur dokumentarisch den Herstellungsprozess, sonder auch künstlerisch die ganz besondere Ästhetik des Baustoffes sowohl während seiner Bearbeitung bis zum Endprodukt.

Michael Dückershoff, der Kurator des Hoesch-Museum erklärte, warum Stahl und beton wunderbare Partner sind und mit ihren Eigenschaften gut zusammen passen: „Beton ist sehr druckfest, Stahl sorgt dagegen für die nötige Zugfestigkeit. Es ist von Vorteil, das beide einen fast identischen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen. Stahlbeton ist ein Verbundwerkstoff der zwei Komponenten. Beton ist ein Gemisch von Zement, Sand, Kies oder Splitt und Wasser. Im Verbund mit Betonstahl wird darauf Stahlbeton.

Ralf Heerbrand, Jahrgang 1947, jetzt pensioniert, ist gelernter Bautechniker und war Betriebsleiter der Firma Mönninghoff Betonfertigteile GmbH & Co KG in Senden. Wie Ralf Neuhaus ist er dem Hoesch-Museum schon länger verbunden wie zum Beispiel 2003 beim Diaporama „Der letzte Abstich, eine Reminiszenz an Hochofen 7“.

Ralf Neuhaus arbeitet als Maschinenbau-Ingenieur, beschäftigt sich aber schon über mehr als 20 Jahre im Selbststudium mit den verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der Fotografie.

Im Mittelpunkt der Ausstellung sind die Kabelschächte aus Stahlbeton als ein Beispiel standardisierter Betonfertigteile. „Wir wollten nicht die üblichen Brücken zeigen, sondern eben die Kabelschachtabdeckungen von 70 x 70 cm aus Guss oder Stahl, wo viele Menschen oft achtlos vorbei gehen. Dabei sind die Schächte darunter interessant“, so Heerbrand. In unserer Stadt war die Firma Mönninghoff beispielsweise auch für die Kabelschachtabdeckungen am Dortmunder U oder der Thier-Galerie zuständig.

Gezeigt werden sowohl Detailbilder sowie auch solche vom Prozess der Entstehung der Schachtabdeckungen. Die meisten der schwarz-weißen oder farbigen Fotografien entstanden, wie die beiden Künstler verrieten, in den letzten drei Jahren. Diejenigen, die mit Stahl zu tun haben, sind aus dem letzten Jahr.

Wirkungsvoll werden die Bilder aber vor allem durch ihren Rahmen. „Der Rahmen besteht aus stahlfreiem Feinblech. Die Bilder sind gedruckt und wurden auf einen Träger aufgezogen und auf dem Rahmen montiert“, erläutert Neuhaus.

Die Ausstellungs-Eröffnung findet am Sonntag, den 18. Mai 2014 um 11:00 Uhr im Hoesch-Museum statt. Die Künstler sind selbstverständlich anwesend.