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Wenn die Rosen erblühen in Málaga

Mit viel spanischem Temperament begrüßten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von GMD Gabriel Feltz das neue Jahr. (Foto: © Anneliese Schürer)

Vielleicht kommt ihnen das irgendwie bekannt vor. Ja genau, das war doch in den 70iger Jahren ein Hit des Schlagerduos „Cindy und Bert“. Ursprünglich stammt die Melodie aber aus der „ Rhapsodie España“, des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier (1841-1894). Es war das temperamentvolle Finales des Neujahrskonzerts 2017 aus der im Dortmunder Opernhaus. Zur stimmungsvollen Begrüßung des neuen Jahres luden die Dortmunder Philharmoniker unter der souveränen Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz nach einem Sektempfang im Foyer der Oper das Publikum mit dem Slogan „Viva España“ ein.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten sollte das Jahr 2017 mit spanischer Lebensfreude begrüßt werden.

Ausgewählt wurde Musik von Maurice Ravel (Rhapsodie espagnole), Joaquín Rodrigo ((Concierto de Aranjuez für Gitarre und Orchester) und Manuel de Falla El sombrero de tres picos „Der Dreispitz“, Ballettmusik, Suite 1 und 2). Zur Verstärkung der musikalischen emotionalen Stimmungen wurden auf einer Leinwand im Hintergrund jeweils passende Bilder spanischer Landschaften, eine spanischen Arena oder etwa eine spanischen Tanzgruppe projiziert.

Erstaunlich ist, dass wieder ein Franzose sein Herz für spanische Musik entdeckte. Geheimnisvoll fing es mit Maurice Ravels „Prélude à la nuit“ (Rhapsodie espagnole) an und im weiteren Verlauf wurden sowohl die mal melancholische, andererseits wieder temperamentvoll lebensfrohe spanische Lebensart im Konzertsaal lebendig. Zwei Harfen, Streicher, Blasinstrumente und Pauken sorgten für den entsprechenden musikalischen Background.

Ein Höhepunkt war sicherlich der Auftritt des mexikanischen ausgezeichneten Gitarristen Pablo Garibay beim zweiten Teil mit Rodrigos „Concierto de Aranjuez“.

Mit großer Sensibilität und musikalischer Intensität bewies er großes Können mit seiner Gitarre. Das zeigte sich besonders im Mittelteil, dem als Filmmusik und als Coverversion von Carlos Santana bekannten Adagio. Die Kombination Orchester und Gitarre sorgte für eine besondere Atmosphäre.

Mit Manuel de Fallas „El sombrero de tres picos“ kam Flamenco-Stimmung in den Konzertraum.

Mit Urlaubsträumen, spanischer Lebensfreude und nachdenkliche Melancholie wurde das Publikum in den ersten Abend des neuen Jahres entlassen.