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Kunstbonbon als „Weltrettungsapotheke“

Dreizehn Künstlerinnen und Künstler (elf Frauen und zwei Männer) funktionieren mit einer Gruppenausstellung vom 17.03. bis 14.04.2018 die kleine aber feine Dortmunder Galerie Kunstbonbon in eine Weltrettungsapotheke um.

Der Grundgedanke für die Ausstellung: Die Welt ist krank! Ist sie noch zu retten? Und wenn ja – wie? Damit haben sich die Künstler auseinander gesetzt. Es gab nur zwei Vorgaben: Es musste in irgendeiner Form ein kleines Stuhlprobenröhrchen verarbeitet oder abgebildet werden und das Format für die Wandarbeiten sollte 40 x 40 cm betragen. Objekte und Skulpturen durften abweichende Maße haben.

Bei einem Pressegespräch vorab zeigte sich eine beachtliche künstlerische Kreativität und Fantasie der Beteiligten, die den Finger mit Witz und Esprit auf die gesellschaftlichen Wunden legten.

Welches Mittel wohl die Künstlerinnen und der Künstler zur Weltrettung empfehlen? Finden Sie es im Kunstbonbon heraus.
Welches Mittel wohl die Künstlerinnen und der Künstler zur Weltrettung empfehlen? Finden Sie es im Kunstbonbon heraus.

Eine auch optisch eindrucksvolle Idee hatte der Künstler Hendrik Müller mit seinen verschließbaren Einweckgläsern, in die er verschieden gefärbte Gelatine gefüllt hat, um darin symbolhaft kleine Figuren (zum Beispiel Tiere) zu konservieren. Weltleiden wie die Vermüllung der Weltmeere durch Plastik, die ungleiche Verteilung von Armut und Reichtum und anderes werden künstlerisch bearbeitet. Ob da ein Rettungsring oder eine Injektion mit „Heilerde“ helfen? Lassen sie sich überraschen! Eine zum Nachdenken anregende Ausstellung mit hoffentlich positiven „Nebenwirkungen“.

Am Samstag, den 17.03.2018 findet die Vernissage der Weltrettungsapotheke um 15:00 Uhr im Kunstbonbon statt. Dort werden als kleine Performance neben „Heiltränken“ auch diverse süße Mittel zur Bekämpfung von allerlei Leiden und zur Steigerung des Wohlbefindens angeboten werden und am Ende für alle Besucher auch kleine „Trostpflaster“ verteilt.

Ebenfalls anwesend sein wird Uta Rotermund, die zu diesem Anlass ihre bekannten „Rosa Brillen“ zum Verkauf anbietet. Der Erlös geht an „Medica Mondiale“ und Frau Rotermund wird mit einigen Worten die Aufgabe und Arbeit dieser Organisation erklären.

Als Apotheker mit weißen Kittel anwesend sein werden neben der Inhaberin des Kunstbonbons Karin Schmidt die Beteiligten Marc Bühren, Marlies Blauth, Michaela Düllberg, Ilse Hilpert, Gudrun Kattke, Claudia König, Bettina Köppeler, Ingrid Lacher, Hendrik Müller, Virginia Novarin, Katja Struck und Petra Ultsch.

Die Öffnungszeiten: Dienstag: 13:00 bis 18:00, Freitag: 15:00 bis 20:00 Uhr und Samstag: 12.00 bis 15:00 Uhr

Der Eintritt ist wie immer frei.

Weitere Infos unter www.kunstbonbon.de

Landschaftsbilder von Marlies Blauth im Kunstbonbon

Das Kunstbonbon in der Chemnitzer Straße zeigt vom 21.10.2017 bis 18.11.2017 die Ausstellung „Nicht nur Grün“ mit Landschaftsbildern der in Dortmund geborenen Künstlerin Marlies Blauth. Sie hat nicht nur das Talent, sich in malerisch auszudrücken, sondern zudem ist fähig, mit ihrer Lyrik Bilder vor unseren Augen entstehen zu lassen. Egal, ob sie sich an Geräusche, Gerüche oder Gegenden erinnert. Blauth lässt die Menschen mit ihrer eigenen Bildsprache daran teilhaben.

Die Farbe grün spielt bei ihren Landschaftsbildern zwar eine Rolle, steht aber nicht im Vordergrund. Es ist, wie sie sagt, eher ein „Hauch von Grün“, der über ihren Landschaften liegt. Sie mischt das Grün oft mit anderen Farben, damit es nicht dominiert und zu flächig wirkt. Der Eindruck der Räumlichkeit ist der Künstlerin wichtig.

Ihre Bilder lassen die Betrachter die Landschaften scheinbar wie durch Schlieren bei einem fahrenden Zugfenster sehen. Als Halt für die Augen bietet sie oft einen Horizont an, der die Betrachtung ein wenig lenkt.

Beispiel einer Arbeit von Marlies Blauth - zu sehen im Kunstbonbon. (Foto: © Marlies Blauth)
Beispiel einer Arbeit von Marlies Blauth – zu sehen im Kunstbonbon. (Foto: © Marlies Blauth)

Die Vernissage ist am Samstag, den 21.10.2017 um 15:00 Uhr im Kunstbonbon, Chemnitzer Str. 11. Die Künstlerin ist anwesend und wird außerdem ihren neuesten Lyrikband „Dornröschenhaus“ vorstellen.

Öffnungszeiten : di 13-18, fr 15-20 und sa 12-15 Uhr

Der Eintritt ist wie immer frei.

Grau ist alle Theorie

"inside-outside" und "Rahmenbedingungen" von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm
„inside-outside“ und „Rahmenbedingungen“ von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm

Die Farbe Grau hat nicht den besten Ruf. Sie ist eine unbunte Farbe und steht in Begriffen wie „mausgrau“ eher für Langeweile. Dennoch wählte die Dortmunder Gruppe für ihre 3. Werkschau ausgerechnet diese Farbe als Themenvorgabe. Herausgekommen sind nicht etwa 36 Werke in Grau, sondern spannende Auseinandersetzungen von 20 Künstlerinnen und Künstlern. Zu sehen ist die Ausstellung in der BIG Gallery vom 10. April bis zum 10. Juni 2016.

Mit unterschiedlich warmen Grautönen arbeitet beispielsweise Alexander Pohl in seiner Arbeit „SIGNS. Illustrationen subjektiver Suggestion“. Pohl spielt nicht nur mit den Farbschattierung von Grau, sondern erzeugt durch Unregelmäßigkeiten in der Höhe der Leinwände je nach Lichteinfälle einen anderen Schattenwurf.

In den Bildern von Maria Teresa Crawford Cabral „ist etwas Graues im Gange“. In „inside-outside“ schaut ein älteres Ehepaar nach draußen und der Betrachter sieht im spiegelnden Glas, dass Fallschirmjäger oder Bomben vom Himmel fallen.

In „Dancing Killers I“ von Michael Odenwaeller versucht der Künstler eine Balance zu schaffen zwischen der Ästhetik der Panzer und deren zerstörerischer Kraft. Die grauen Panzer sind vor einem neongelben Hintergrund platziert, so dass auch ein farblicher Kontrast zu dem thematischen hinzukommt.

Aber nicht nur Malerei kommt zu ihrem Recht, auch Skulpturen sind zu sehen. Jan Bormann zeigt mit „Faszination Grau“ eine Holzskulptur aus einer über 200 Jahre alten Polaren Trockenfichte und Pia Bohr zeigt mit „Rhinoceros“ und „Amazone“ zwei Arbeiten, die trotz ihrer abstrahierten Form noch Reminiszenzen an Gegenständlichkeit besitzen.

Zu sehen sind Arbeiten von Martin Becker, Pia Bohr, Jan Bormann, Marlies Blauth, Maria Teresa Crawford Cabral, Ulla Dretzler, Era Freidzon, Mariana González Alberti, Ulrike Harbach, Sabine Held, Gudrun Kattke, Erwin Löhr, Dana Nur, Michael Odenwaeller, Brian John Parker, Monika Pfeiffer, Alexander Pohl, Christian Psyk, Wolfgang Schmidt, Roul Schneider, Claudia Terlunen und Garrett Anderson Williams.

Buntes Dortmund im ehemaligen Ostwall-Museum

Im großen Lichtsaal sind Beispielarbeiten aller Künstler versammelt.
Im großen Lichtsaal sind Beispielarbeiten aller Künstler versammelt.

Vom 21. Februar bis zum 02. März 2016 zeigt das Baukunstarchiv (ehemaliges Museum Ostwall) die Ausstellung „Dortmund ist bunt“. Für die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler gilt „Bunt“ sicherlich nicht nur für die Farbigkeit ihrer Bilder, sondern auch als Statement für die Vielfalt in dieser Stadt. Darüber hinaus wird mit dem Ausstellungsraum auch die kulturelle Kontinuität des Gebäudes am Ostwall 7 gelebt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Bettina Bröckelschen.

Insgesamt 13 Künstlerinnen und Künstler zeigen in den altehrwürdigen Räumen ihre Kunst. Dabei haben die meisten Künstler einen eigenen Raum. Sehr farbenfrohe Bilder zeigt Beate Bach, deren Arbeiten starke florale und organische Elemente ausweisen. Auch Bettina Bröckelschen malt sehr bunte und detailreiche Bilder. Für sie sind ihre Bilder wie eine Theaterbühne, auf der sie die Personen platziert.

Anette Göke zeigt in ihren Arbeiten, dass die verschiedenen Kulturen auf der Welt, unser Leben bereichern kann. Silke Schulz stellt Reiseimpressionen aus Indien aus. Licht- und Schattenspiel sowie subtile Farbgebung sind ein Markenzeichen ihrer Bilder. In der breiten Öffentlichkeit ist sie als Krimiautorin bekannt, doch Gabriella Wollenhaupt malt auch. Sie zeigt eine Auswahl von „Menschenbildern“ in ihrem Raum.

Politisch sind die Arbeiten von Rita-Maria Schwalgin und Franz Ott. Während Ott seine großformatigen Ölbilder zeigt, stellt Schwalgin ihre Fotografien aus. Fotografien zeigen auch Karin Hessmann und Cornelia Suhan. Dabei ging es in die Katakomben Dortmunds. Unter der Fragestellung „Was würdest du mitnehmen?“ zeigen sie Bilder mit beklemmender Wirkung.

Ungewöhnlich sind die Skulpturen von Almut Rybarsch-Tarry. Unterschiedliche Oberflächen und Formen laden den Besucher zur Berührung ein. Sie teilt sich ihren Raum mit Tanja Melina Moszyk, Acrylbilder zeigt.

Auf ganz kleinem Format präsentiert Marlies Blauth ihre Collagen und Landschaftsbildern. Mit scheinbar einfachen Strichen entstehen architektonische Ansichten oder Landschaften.

Düster erschienen die Arbeiten von Era Freidzon. Ihr Zyklus „Lullaby“ zeigt Bilder zwischen Traum und Realität, verschüttete Erinnerung aus der Kindheit scheinen wieder an die Oberfläche zu gelangen.

Am Sonntag, dem 28. Februar 2016 um 12 Uhr gibt es in den Räumen des ehemaligen Museum Ostwalls eine Lesung aus dem Buch „Schöner Schlag“ von Gabriella Wollenhaupt und Friedemann Granz, dazu spielt das „Zimmaorkestra“.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Dienstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.