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Kontrapunkt // Klangbilder // Bildklänge: Alle Sinne ansprechen

Unter der Trägerschaft der Theater- und Konzertfreunde findet nach einer längeren Vorbereitungszeit unter Beteiligung verschiedener Personen aus dem Bereich der bildenden Kunst, Poesie und Musik  vom 03. bis zum 12. Februar 2018 eine besondere Veranstaltungsreihe statt. Unter dem Titel „Kontrapunkt // Klangbilder // Bildklänge“ zeigen verschiedene Veranstaltungsorte wie die GalerieGedankenGänge ( Wittelsbacherstraße 3), das Pianohaus van Bremen (Hansastraße 7-11) und die Postergalerie (Kampstraße 4) wie unterschiedliche Künste zusammenwirken.

Die Idee dahinter: Es geht darum, Musik, Malerei und Poesie zu einem stimmigen Gesamterlebnis und Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammen zu führen. In einem kleineren Rahmen wurde die ideale Verbindung von Malerei und Musik schon einmal im Zusammenhang mit der Vorbereitung des 1. Kammerkonzertes der Dortmunder Philharmoniker in dieser Spielzeit (tiefen_rausch) deutlich.

Im Zusammenwirken mit Galerist Günther Ziethoff und der GalerieGedankenGänge wurde nun die Idee mit den beteiligten Künstlern aufgenommen und erweitert.

Die Grundlage bilden Arbeiten des dänischen Künstlers Hendrik Kruuse Sandstrøm. Insgesamt werden im Laufe der Veranstaltungsreihe von Sandstrøm 100 Bilder zu sehen und zu kaufen sein. Diese werden in einen Zusammenhang mit Musik (Piazolla, Bottesini u.a.) sowie rezitierten Gedichten (übersetzt von der in Dänemark lebenden Deutschen Juliane von Gehren) gesetzt. Aus diesem Gesamtklang entsteht ein ganz eigenes Empfinden. Die Sinne werden angesprochen und die Seele berührt.

Für das musikalische Konzept ist die Manuela Uhlmann (Kontabass Dortmunder Philharmoniker) verantwortlich. Ihre musikalischen Mitstreiter sind der ehemalige erste Geiger der Dortmunder Philharmoniker, Alf Hoffmann, die Sopranistin Judith Hoffmann und Maria Chernousova aus Russland am Klavier. Alf Hoffmann erklärte zu seiner Musik, dass er neben seiner Violine auch Alltagsgeräusche elektronisch verarbeitet und filtert, um sie zu einem Klangerlebnis zusammen zu führen. Für die Musikauswahl ließen sie sich durch die Bilder inspirieren. Später wurden dann die passenden Gedichte in das Konzept eingefügt. Neben der Sprecherin Juliane von Gehren konnte als Rezitator für die Gedichte Schauspieler Claus-Dieter Clausnitzer gewonnen werden. Sie setzten den Schwerpunkt im Rahmen von drei Veranstaltungen in der

Sorgen mit für das musikalische Programm: Manuela Uhlmann und Alf Hoffmann).
Sorgen mit für das musikalische Programm: Manuela Uhlmann und Alf Hoffmann).

GalerieGedankenGänge, am Montag, den 05.02.2018 um 19:00 Uhr mit dem MontagsKonzert im Pianohaus van Bremen, am Mittwoch, den 07.02.2018 um 15:00 Uhr mit Neuen Klängen (Alf Hoffmann) in der GalerieGedankenGänge und am Sonntag, den 11.02.2018 um 15:00 Uhr mit dem Finale ebenfalls in der Galerie

Junge Musiker spielen in der Galerie

Unter dem Schwerpunkt Junge.Klang.Kunst werden Schüler und Schülerinnen (12 bis 21 Jahre) der Musikschule Dortmund Werke im Dialog zu ausgestellten Gemälden und den Wortwerken spielen.

An den drei Veranstaltungstagen werden dabei besondere Schwerpunkte gesetzt:

Dienstag, den 06.02.2018 gegen 16:00 Uhr erklingen Werke für Cello und Kontrabass mit Klavierbegleitung, Donnerstag, den 08.02.2018 um 16:00 Uhr werden Werke für Blockflöte Violine und Cembalo gespielt und Freitag, den 09.02.2018 um 16 Uhr werden Werke für Cello , Klarinette, Violine und Klavier vorgestellt. Da die Musiker alle Schüler sind, kann es passieren, dass die Konzerte etwas später anfangen.

Bilder sind käuflich zu erwerben

Die Gemälde von Hendrik Kruuse Sandstrøm sollen und können übrigens gekauft werden. Zu einem großen Teil soll der Erlös einem sozialen Projekt im Bereich Musik zugeführt werden.

Bei der Vernissage am 04.02.2018 wird der Geschäftsführer des Theater Dortmund Tobias Ehinger einige Worte zum Konzept bei der Auftakt-Veranstaltung verlieren. Der Leiter des Dortmunder U, Edwin Jacobs, wird die künstlerische Bedeutung und Einordnung der Bilder zur Finissage am 11.02.2018 erläutern.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Eine klein oder größere Spenden natürlich gerne gesehen.

Noch ein Hinweis: Es könnte sein, dass zumindest bei der Auftakt-Veranstaltung am 04.02.2018 um 15:00 Uhr ein riesiger Andrang ist und nicht alle Personen in die Galerie passen. Nachsicht und Geduld sind dann gefragt. Eventuell gibt es auch die Möglichkeit einer Übertragung in einen Nebenraum.

Schirmherr der Veranstaltungsreihe ist Manfred Sauer, Bürgermeister der Stadt Dortmund. Viele Unterstützer und insbesondere das finanzielle Engagement der Theater- und Konzertfreunde ermöglichen das Projekt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.theaterundkonzertfreunde.de und www.galeriegedankengänge.de.

Im tiefen Rausch des Kontrabass

Im Mittelpunkt des 1. Kammerkonzerts der Dortmunder Philharmoniker unter dem Motto „tiefen_rausch“ am 16.10.2017 stand das Kontrabass als wichtigste Instrument im Orchester. Das Publikum hatte im Orchesterzentrum Gelegenheit, sich von der Klangtiefe und Ausdruckskraft dieses Instruments zu überzeugen.

Vier Künstler am Kontrabass und ein kongeniale Begleitung am Cembalo wie am Piano durch Maria Chernousova führten die ZuhörerInnen durch das Programm. Die Spannbreite reichte dabei von Barock-Musik (Antonio Vivaldi 1678-1741) bis hin zu Jazz/Swing von Glenn Miller (1904-1944).

Den Hauptteil des Abend bestritten Manuela Uhlmann (Kontrabassistin bei den Dortmunder Philharmonikern) und Catalin Rotaru, seit 2005 Professor an der Arisona State University (USA) am Kontrabass unter Begleitung von Maria Chernousova.

Schon vor der Pause begeisterten sie mit Vivaldis Konzert für zwei Violoncelli g-Moll RV 531 in der Bearbeitung für zwei Kontrabässe von Bernhard Salles.

Es folgte die sensible Interpretation von César Francks (1822-1890) Sonate für Violine A-Dur durch Catalin Rotaru am Kontrabass begleitet vom Piano.

Es ist schon erstaunlich, was für kraftvoll-warme und intensive Klänge einem so gewaltigen Instrument wie dem Kontrabass entlockt werden können.

Nach der Pause ging es italienisch temperamentvoll weiter mit Giovanni Bottesini (1821-1889) und seiner „Passione amorosa“

Der Kontrabass zeigte sich als wandlungsfähiges Instrument. (Foto: © Christian Seidel / pixelio.de)
Der Kontrabass zeigte sich als wandlungsfähiges Instrument. (Foto: © Christian Seidel / pixelio.de)

Romantisch und aufwühlend wurde es dann mit Robert Schuhmanns (1818-1856) „Adagio und Allegro op. 70“, mit viel Feingefühl von Manuela Uhlmann am Kontrabass und ihrer Begleitung am Piano.

Eine neue Klangnote und argentinisches Flair brachte „Le Grand Tango“ von Astor Piazzola (1921-1992).

Temperamentvolle Stimmung verbreiteten die vier Kontrabassisten Manuela Uhlmann, Catalin Rotaru, Dirk Nolte (Dortmunder Philharmoniker) und Kirill Dubovik mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms (1833-1897) in einem Arrangement von Andreas Martin.

In die Neuzeit hinein führten die vier Musiker dann mit einer modernen Fassung der Walzer von Johann Strauss von Daryl Runswick (geb. 1946) „Strauss in the doghouse“ und „American basses“. Ein grandioses Finale folgte mit Glenn Millers „In the mood“.