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Musikalischer Abend macht Lust auf Leben und Live-Erlebnisse

Auf der Hinterbühne des Dortmunder Schauspiels hatte am 07.10.2020 „Lust for Life“ (Lust auf Leben) ein bemerkenswerter theatral-musikalischer Abend unter der Regie von Selen Kara seine Premiere.

Mit Linda Elsner, Ekkehard Freye und Raphael Westermeier standen drei musikalische Schauspieler*innen des aktuellen Ensembles auf der Bühne. An ihr Seite sorgten Torsten Kindermann und Jan-Sebastian Weichsel live für Unterstützung auf ihrer musikalischen Suche. Als Gäste waren Friederike Krah, Meike Kurella und Hannah Saar dabei.

Das Publikum hatte Gelegenheit, den Entwicklungs- und Entstehungsprozess eines Cover-Konzeptalbums zum Thema „Lust auf Leben“ der Band beizuwohnen. Die einzelnen Bandmitglieder brachte ihre Positionen und persönlichen Einstellungen und Vorstellungen ein. Teilweise wurden die auch über eine Videoleinwand im Hintergrund vermittelt.

Wie in jeder Band gab es den Wunsch, gemeinsam etwas Neues zu schaffen, aber auch Konflikte und Egoismen. Diese wurden witzig-ironisch dargestellt.

Live-Musik unter anderem von Ekkehard Freye, Torsten Kindermann, Linda Elsner und Raphael Westermeier. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Live-Musik unter anderem von Ekkehard Freye, Torsten Kindermann, Linda Elsner und Raphael Westermeier. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Der Wunsch nach Live-Erlebnissen, Nähe und Gemeinschaft nach (Corona-bedingten) Isolation und oft Depression war spürbar.

Vorsichtige Textversuche wie „Ich wünschte, schwimmen zu können wie ein Delphin“ oder „Wir werden sie bewegen, für immer“ stehen am Anfang.

Musikalisch wurde es vielfältig mit unterschiedlichste Genres wie Soul, Rock, Pop oder Folk. Song unter anderem von Johnny Cash, Coldplay, den Rolling Stones oder Nina Simone wurden in ganz eigenen sensiblen Versionen von verschiedenen beteiligten „Bandmitgliedern“. Es zeigte sich, auch das neue Ensemble ist musikalisch.

Neben dem vom alten Ensemble bekannten Ekkehard Freye hatten Linda Elsner mit ihrer warmen Soul-Stimme und Raphael Westermeier (meistert auch hohen Tonlagen) die Gelegenheit, ihr Können beweisen. Auch die Dramaturgin Hannah Saar konnte mit ihrer Version von „No love, No life“ überzeugen.

Besonders war, das die Beteiligten sich an verschiedenste (auch ungewöhnliche) Instrumente wagten. Es wurden beispielsweise von den drei Gästen bunte offene Rohrstangen als Rhythmusbegleitung zur starken „Wonderful life“-Version (Raphael Westermann) effektvoll benutzt..

Am Ende gab es für Publikum das eine angespielte Version von „All you need is love“ (Beatles) mit auf den Weg.

Ein Abend, der die Sehnsucht nach Lebensfreude und Live-Momente deutlich spürbar machte.

Informationen zu weiteren Vorstellungsterminen erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de oder Tel. 0231/ 50 27 222