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Kurzfilmfestival im großen Rahmen

[fruitful_alert type=“alert-success“]Neuer Spielort – neue Formate: das XXS Kurzfilmfestival präsentiert sich im Dortmunder Opernhaus. (v.l.n.r. Thomas Steffen (DSW21), Annabell Cuvellier (XXS-Veranstaltungsteam), Melissa Tielesch und Tamara Best (Bildrausch e.V.), Ralf Dreisewerd (Kuratorium), Inez Koestel (WAM), Tobias Ehinger (Ballettmanager) und Daniel Poznanski (Kuratorium).[/fruitful_alert]

In Kooperation laden Theater Dortmund, die Medienakademie WAM und Sponsor DSW21 erstmals zum 17. XXS-Dortmunder Kurzfilmfestival am 7. Oktober 2017 in das hiesige Opernhaus ein. Das Festival wird als praktisches Studienprojekt im ersten und zweiten Semester der Studierenden im Fachbereich Kultur- und Eventmanagement an der WAM die Medienakademie in der Bornstraße organisiert.
Neben dem neuen Rahmen wird das Festival auch um ein zweites Format erweitert. Der Wettbewerb um die begehrten XXS-Kurzfilme wurde in diesem Jahr um neun Unternehmensfilme sowie vier Studentenfilmen, die ab 15:00 Uhr am Nachmittag gezeigt werden, bereichert. Die von einer Jury ausgewählten Filme werden moderiert und in einer lockeren Atmosphäre diskutiert und gemeinsam angesehen. Die gezeigten Kurzfilme haben jeweils eine Länge von 5 bis 20 Minuten.

Zwischen 18:00 und 10:00 Uhr gibt es eine Pause.

Eine Vorab-Jury hatte die schwere Aufgabe, aus den 400 eingereichten Filmen 15 nationale und internationale Kurzfilme für die festliche XXS-Filmgala ab 19:00 Uhr im großen Opernhaus auszuwählen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf spanische, französische, belgische und deutsche Kurzfilme verschiedenster Genres. Aber werden aber auch Produktionen aus Tschechien, Irak, Brasilien oder Kolumbien.
Das Spektrum reicht vom skurrilen Horrorfilm, Liebesdrama bis hin zum humorvoll-ironischen Film mit aktuellen politischen Bezügen. Gezeigt wird die ganze Bandbreite und Vielfalt in dieser Sparte.
Tobias Ehinger (Ballettmanager und designierte Geschäftsführer Direktor Theater Dortmund) zeigte sich als Jury-Mitglied begeistert über die innovativen und kreativen Einreichungen. Wie er beim Pressegespräch verriet, hofft er auch auf eine Weiterführung dieses neuen Festivalformats im Dortmunder Opernhaus.
Der krönende Abschluss ist natürlich die Preisverleihung für die von einer kompetenten Jury ausgelobten drei besten Kurzfilme.
Der erste Preis ist mit 750,- Euro, der zweite Preis mit 500,- Euro und der dritte Preis mit 250,- Euro dotiert.
Zudem wird auch noch der Publikumspreis verliehen. Jeder Zuschauer kann mit seiner Stimmkarte darüber mit entscheiden.
Auch die besten Corporate- und Studentenfilme werden mit einer Trophäe belohnt.
Am Nachmittag kann das Publikum die Kurzfilme kostenlos auf sich wirken lassen.
Für die XXS-Filmgala ab 19:00 Uhr ist ein Eintrittsbetrag von 5,- Euro, (ermäßigt 4,. Euro) vorgesehen.
Karten sind an der Theaterkasse, allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Onlineshop des Theater Dortmund erhältlich.

Kurzfilmfestival XXS ist zurück in der Heimat

Standbild vom Gewinnerfilm "In passing" von Allan Miller (Kanada). (Foto: © Allan Miller)
Standbild vom Gewinnerfilm „In Passing“ von Allan Miller (Kanada). (Foto: © Allan Miller)

10 Filme, fünf Preise, drei Mitglieder, eine neue Location: Die fünfzehnte Ausgabe des Dortmunder XXS-Kurzfilmfestival hatte einiges zu bieten. Dieses Jahr kam das Festival zurück in die Nordstadt, der Heimat der Medienakademie WAM. Das Kino „Roxy“ in der Münsterstraße öffnete am 12. September 2015 seine Pforten.

Vom Zwei-Minuten-Film „Revue“ bis zu „Chain“ und „Schuld um Schuld“ reichte das Spektrum. Romantik, Drama, Krimi, Animationsfilm: Fast alle Genres waren vertreten und die Qualität der Filme war beeindruckend. Die Jury, bestehend aus Raphael Vogt, Julian Weigend und Sascha Bisley, hatte also eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen.

Den dritten Platz schaffte der Film „Herman the German“ von Michael Binz aus Köln. In seinem Film geht es um den Bombenentschärfer Herman, der durch eine seltene Krankheit seien Ängste verliert. Daher ist er gezwungen sämtliche Phobien auszuprobieren. Der Film ist Freunden der „Schnitzeltorte“ ausdrücklich zu empfehlen.

Auf Platz 2 kam „Chain“ von Eicke Bettinger (Berlin). Der Film spielt in Bulgarien am Ende der 80er Jahre. Die Studentin Andrea aus Leipzig möchte über Bulgarien nach Griechenland. Sie trifft auf den Bulgaren Dian, der ihrem Leben eine schicksalhafte Wendung gibt.

Der Siegerfilm des diesjährigen XXS-Kurzfilmfestivals ist der kanadische Film „In Passing“ von Allan Miller. In dem fünf Minuten langen Film treffen sich zwei Menschen, die sich gerade vom Hochhaus gestürzt haben. Plötzlich verlangsamt sich die Zeit und sie haben die Chance, die Liebe und das Leben neu zu entdecken bevor sie unten ankommen.

Zusätzlich zu den drei Preisen gab es wieder zwei Sonderpreise. Der DEW21 Kreative Energie Preis ging an den spanischen Animationsfilm „Juan y la Nube“, der ein wenig holzschnittartig die Freundschaft eines Jungen mit einer Wolke beschreibt. Im späteren Erwachsenenleben ist natürlich alles grau und schlimm, bis er die Wolke wieder entdeckt und sich vom Saulus zum Paulus wandelt.

„Sadakat“ hieß der Siegertitel des Amnesty International Preis der Stiftung Menschenrechte. Die junge Ärztin Asli lebt in gesicherten Verhältnissen, bis sie einem Demonstranten hilft. Dadurch gerät sie ins Visier der Polizei und auch ihre Beziehung droht zu Zerbrechen.

Organisiert wurde die Veranstaltung in gewohnter Weise von den Studierenden aus dem Fachbereich Kultur- und Eventmanagement der WAM. Durch den Abend führten mit Humor Nico Schmid und Elena Stenczl.

Auch wenn das „Roxy“ logischerweise der ideale Ort ist, um Filme zu zeigen, fehlte ein wenig der Glamour der vergangenen Jahre im Schauspielhaus. „Früher war mehr Lametta“, würde Loriot sagen. Vor allen Dingen war es Schade, dass es keinen Publikumspreis gab.

XXS – kurz, aber gehaltvoll

Am 13. September 2014 war es wieder so weit. Die WAM-Medienakademie lud zum traditionellen XXS-Kurzfilmfestival ins Dortmunder Schauspielhaus ein. 10 Kurzfilme buhlten um die Gunst des Publikums und der Jury und zwei Kurzfilme bekamen Sonderpreise.

Ich möchte hiermit eine Lanze für die skurrilen, oftmals lustigen und bizarren Kurzfilme brechen, die weder eine Chance auf den Jury- oder Publikumspreis haben. Sie gehören einfach zum Festival dazu und sind meiner Meinung das Salz in der Suppe. Filme wie „Herr Peters und das Huhn“ oder „Einer geht noch“ sind für mich Beispiele für Möglichkeiten, mit dem Genre Kurzfilm kreativ umzugehen. Auch der schön erzählte Film „Auf den Hund gekommen“ gehört für mich ebenso in diese Kategorie, wie der eher dokumentarisch angelegte Film „Grüneres Gras“.

Gewonnen haben andere Filme und ich kann die Begründungen durchaus nachvollziehen. In der Jury saßen die Schauspieler Markus Majowski, Thomas M. Held,Miloš Vuković und Chefdramaturg Michael Eickhoff, als Ehrengast war erneut Markus Knüfken mit von der Partie. Auf Platz 3 der Jury kam gleich der zuerst gezeigte Film „La carte“ aus Frankreich. Typischerweise eine romantische Geschichte zweier Postkartenfiguren, die nach vielen Mühen zueinander finden. Wenn der italienische Beitrag „Nella tasca dem capotto“ übersetzt „In der Manteltasche“, den ersten Preis gewonnen hätte, wäre es keine Überraschung. Die Geschichte von Luke, der sich wegen der häuslichen Gewalt in eine Fantasiewelt flüchtet und von dort seine Kraft für den Widerstand findet, wurde hervorragend umgesetzt. Es reichte für den zweiten Platz der Jury.

Den ersten Platz erhielt „Alerik“, eine deutsch-mazedonische Koproduktion. Der Zeichentrick-, bzw. Knetpuppenfilm bestach durch seine Detailverliebte Machart und die Emotionalität ihrer Figuren. Im der Geschichte verliert er junge Alerik seinen Großvater im Krieg und wird aus Rache selbst Teil dieser Kriegsmaschinerie. Mir persönlich wurde bei der Moral ein bisschen zu dick aufgetragen. Wie man solche Themen anders verpacken kann zeigte der Film „Das Phallometer“, bei dem es um einem sehr pikanten Test geht, um Fluchtgründe zu überprüfen.

Den Publikumspreis gewann „Coming out“. Hier möchte die Tochter ausgerechnet an Mutters Geburtstag erzählen, dass sie lesbisch ist, doch vorher gibt es große Überraschungen.

Fehlt noch ein Film: „Im Antlitz des Bösen“. Der Thriller hatte einen kleinen Nachteil. Man wusste sehr sehr schnell Bescheid, wie der Hase in der Geschichte zwischen Interviewer und Schriftstellerin laufen würde.

Die zwei Sonderpreise gingen an „Business as ususal“ (XXS-Filmpreis für Menschenrechte) sowie an „Molly und Andy“ (DEW 21 Kreative-Energie-Preis).

Durch das Programm führten dieses Jahr Lukas Gajewski und Konstantin Fischer. Bei ihrer leicht schnoddrigen Moderation zündete nicht jeder Gag (warum die Geldpreise immer in Mark genannt wurden, habe ich leider nicht verstanden), aber sie nahmen sich nicht allzu ernst und führten locker durch den Abend.