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Buchstaben als grafisches Element

Ausstellungsansicht Klaus Burkhardt: Buchstaben, Zahlen, Zeichen – Bilder mit Klaus Burkhardt: Frakturstruktur, 1964, o.T., 1963, kam und ging, 1962, Schleiereule am Nestrand, 1958, und o.T. (ruck), 1962, Foto: Ellen Kozik
Ausstellungsansicht Klaus Burkhardt: Buchstaben, Zahlen, Zeichen – Bilder mit Klaus Burkhardt:
Frakturstruktur, 1964, o.T., 1963, kam und ging, 1962, Schleiereule am Nestrand, 1958, und o.T.
(ruck), 1962, Foto: Ellen Kozik

Das Grafikkabinett des Museum Ostwall zeigt bis zum 13. März 2016 Werke des Schriftsetzers, Typografen und Grafikers Klaus Burkhardt (1928-2001). Die ausgestellten Arbeiten aus den 50er bis 60er Jahren zeigen die Entwicklung des Künstlers sehr gut auf. Die Basis seiner Kunst bleiben Lettern, Nummern oder Zeichen, die Formsprache variiert aber grundlegend.

Manche von Burkhardts Werken entstanden durch mehrfaches Überdrucken bereits benutzter Druckplatten. Dadurch wird der Buchstabe seiner Funktion als Teil eines Wortes beraubt und wird zum grafischen Element. So kann es passieren, dass bei „kam und ging“ die Buchstaben wie in einer Explosion auseinander streben oder durch eine gleichmäßige Verteilung der Zeichen beinahe wie ein Muster wirken.

Andere Arbeiten verknüpfen die textliche Bedeutung mit bildlicher Darstellung. Im Werk „Jazz“ scheinen die Buchstaben über das Blatt zu improvisieren, sie tauchen in verschiedenen Schriftarten und Größen auf.

In den Figurengedichte wie „Christbäume über der Stadt“ tritt der Textinhalt noch weniger in den Vordergrund. Die Anordnung der Worte wird zu einer Form, in diesem Fall eben zu einem Tannenbaum.