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Neuer Kalender „Grafik aus Dortmund“ symbolisch an Bürgermeisterin Jörder überreicht

Die Sparkasse Dortmund als Sponsor überreichte in Person des Vorsitzenden des Vorstandes Uwe Samulewicz im hiesigen Rathauses am Donnerstag, den06.12.2018 passend zum Nikolaus-Tag den mit Spannung erwarteten Kalender „Grafik aus Dortmund“ für das Jahr 2019 an Bürgermeisterin Birgit Jörder. Er erscheint mit einer Auflage von500 Exemplaren und ist streng limitiert.

Seit inzwischen 43 Jahren organisiert das Dortmunder Kulturbüro jedes Jahr den von der Sparkasse geförderten Wettbewerb „Grafik aus Dortmund“ mit einer Ausstellung und am Ende einem hochwertigen Kunstkalender.

Nach einem längerem Verfahren durch einer fachkundigen Jury ( neben Birgit Jörder noch Personen aus dem Kultur und Kunstbereich, der Wissenschaft sowie der Sparkasse Dortmund) haben es sechs Künstlerinnen und Künstler geschafft, mit jeweils zwei ihrer Grafiken für den Dortmunder Grafik-Kalender ausgewählt zu werden.

Im Vordergrund: Uwe Samulewicz (Vorsitzender der Sparkasse Dortmund) übergab den Kalender mit der Nummer 1 an Bürgermeisterin Birgit Jörder. Dahinter die Künstlerinnen und Künstler sowie die Organisatoren. (Foto: © Roland Gorecki)
Im Vordergrund: Uwe Samulewicz (Vorsitzender der Sparkasse Dortmund) übergab den Kalender mit der Nummer 1 an Bürgermeisterin Birgit Jörder. Dahinter die Künstlerinnen und Künstler sowie die Organisatoren. (Foto: © Roland Gorecki)

In diesem Jahr gehörten folgende Künstlerinnen und Künstler zu den glücklichen Gewinnern, die mit ihren Arbeiten in dem Kalender vertreten sind: Petra Eick, Wilhelm Frosting, Silvia Liebig, Stefan Lüdemann, Germaine Richter und Jessica Toliver.

Es ist nicht nur eine Ehre, als Künstler hier mit seinen Arbeiten aufzutauchen, sondern die Gewinner/-innen erhalten auch ein Honorar von je 2000 €.

Auch in diesem Jahr zeichnet sich nicht nur durch die von jedem der KünstlerInnen handsignierten einzelnem Exemplar, sondern auch wieder durch seine Facettenreichtum aus. Ob in schwarz-weiß oder farbig, jeder von ihnen setzte seine individuellen Akzente.

So ließ sich etwa die Künstlerin Germaine Richter von Francisco de Goya , oder eine andere von spanischen Horror-Filmszenen inspirieren.

Es ist verständlich, dass dieser spezielle und bewusst limitierte Dortmunder Kalender nur an ausgewählte Personen der Stadtgesellschaft vergeben wird und besonders gefragt ist. Diejenigen, die ihn erhalten, freuen sich jedes Jahr aufs neue auf diesen Dortmunder Kalender als ein Highlight, so Birgit Jörder und Uwe Samulewicz. Da tritt keiner gerne freiwillig zurück. Die Exklusivität und geringe Auflage macht den ideellen Wert für die Besitzer aus.

Wie jedes Jahr ist die Druckerei Klenke GmbH für den Druck des Kalenders verantwortlich.

Für das Jahr 2019 läuft die Bewerbung für Interessierte, die den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens in Dortmund sowie ihren Wohnsitz hier haben. Voraussetzung für eine Teilnahme ist zudem ein abgeschlossenes Studium an einer Kunsthochschule oder vergleichbare Ausbildung mit mehrjähriger Ausstellungspraxis. GewinnerInnen des Vorjahres sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Bewerbungen erfolgen ausschließlich online unter www.grafik-aus-dortmund.de

Schatten und Schnitte

Seit Sonntag, dem 15. Februar 2015 zeigt die Künstlerin Jessica Maria Toliver in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark ihre Werke unter dem Titel „In Gegenden, die uns ähnlich erscheinen“. Neben Scherenschnitte sind auch einige Fotoschnitte zu bewundern. Die Ausstellung geht bis zum 08. März 2015.

Die ausgestellten Werke von Toliver haben alle etwas Weiches an sich. Die Fotoarbeiten wirken wie mit einem Weichzeichner bearbeitet und entfalten ihre Wirkung, wenn man ein wenig weiter weg steht. Ihre Scherenschnitte hingegen wirken weich, weil die Zeichnungen mit dem Kohlenstift etwas Malerisches an sich haben.

Bleiben wir bei den Scherenschnitten. In ihren früheren Arbeiten hat Toliver ihre Scherenschnitte noch filigraner ausgeführt, so dass es aussah, als ob sie Schriftarten ausgeschnitten hätte. Die späteren Schnitte lassen mehr Fläche übrig. Die Künstlerin hat die Scherenschnitte aber nicht einfach auf ein Blatt geklebt, sondern mit Abstandshaltern versehen. Somit entsteht ein dreidimensionaler Effekt und dieser gibt ihren Bildern eine Körperlichkeit.

Chirurgisches Werkzeug benutzt Toliver bei ihren Fotoschnitten. Die großformatigen Werke werden mit einem Skalpell in verschiedene Teile geschnitten und wieder zusammengesetzt. Dadurch wird die Geschichte, die das Bild erzählt, unterbrochen und der Betrachter muss sie neu zusammensetzen. Mit dem Bild „give him eyes“ regt die Künstlerin den Betrachter durch den Titel sogar explizit an, über das Sichtbare weiter zu denken. Denn auf dem Bild sind die Augen nicht zu sehen, sie müssen imaginiert werden.

Eine Ausstellung, die vom Besucher Zeit fordert. Denn schnell von einem Bild zum anderen zu huschen, wäre den Arbeiten von Toliver nicht angemessen. Ihre Werke erfordern vom Betrachter Zeit, denn je nach Betrachtungswinkel verändert sich das Bild. Schatten und Schnitte haben ihre Eigenarten.