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Abwechslungsreicher Hörnerklang beim 2. Kammerkonzert

Die Kammerkonzerte der Dortmunder Philharmoniker sind immer eine gelungene Möglichkeit, die verschiedenen Instrumentengruppen kennenzulernen. Am 02. Dezember 2019 standen die Hörner im Mittelpunkt des 2. Kammerkonzertes dieser Spielzeit. Das Instrument von sich im Laufe der Zeit entwickelt: Vom Jagdhorn über das Naturhorn bis hin zum modernen Ventilhorn mit seinen Varianten wie der Wagner-Tuba. Die acht Musikerinnen und Musiker präsentierten eine große Bandbreite des Instrumentes.

Zu Beginn hörten wir die „Sonate pian e forte“ des venezianischen Komponisten Giovanni Gabrieli (1557-1612). Er stand zwischen Renaissance und Barock und galt als avantgardistisch. Der Komponist verknüpft die Tradition der Vokalpolyphonie und die venezianische Mehrchörigkeit zu einem bewegenden Klangbild, das die Hornisten in zwei Vierergruppen eindrucksvoll wiedergeben.

Im 2. Kammerkonzert präsentierte die Horngruppe einen sehr abwechslungsreichen Klang ihres Instrumentes. Image by <a href="https://pixabay.com/users/AlLes-2597842/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2878648">Alexander Lesnitsky</a> from <a href="https://pixabay.com/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2878648">Pixabay</a>
Im 2. Kammerkonzert präsentierte die Horngruppe einen sehr abwechslungsreichen Klang ihres Instrumentes. (Foto: © Alexander Lesnitsky from Pixabay)

Der Sprung danach führte zu Paul Hindemith (1895-1963). Gespielt wurden zwei Sätze aus der „Sonate für vier Hörner“. Zu Beginn erklang ein ruhiges Fugato, gefolgt von einem lebhaften Satz mit häufigen Taktwechseln. Anspruchsvoll, aber souverän gespielt von der Horngruppe.

Zurück in die Zeit Mozarts brachte der „Grand Sextuor op. 10“ von Louis-François Dauprat (1781-1868), der auch Professor für Horn am Conservatoire de Paris war. Daher erforschte Dauprat neue Ausdrucksregister und Klangfacetten des Instrumentes. Einiges war davon im „Großen Sextett“ zu hören. Von leisen melancholischen Klängen im „Adagio“ bis zu wilden Klängen im „Finale“ – alles war dabei.

Vor der Pause ging es nach Russland oder besser in die Sowjetunion. Dimitri Schostakowitsch (1906-1975) schrieb mit dem „Walzer Nr.2“ ein Stück für die Ewigkeit. Den Walzer von Hörnern geblasen zu bekommen, war sicherlich eine neue Erfahrung für viele Besucher.

Nach der Pause kam die geballte Kraft der Romantik. Erst ein paar Tage vorher spielten die Hornisten zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Oper „Lohengrin“. Die „Lohengrin-Fantasie“ von Richard Wagner (1813-1883) brachte ein „Best-of“ der schönsten Melodien aus „Lohengrin“. Bei Wagner ist Anton Bruckner (1824-1896) nicht weit weg. Sein kurzes „Andante in Des-Dur“ gehört eigentlich zu einem von drei Chorälen. Sehr besinnlich war auch die Musik. Danach gab es wieder ein „Best of“, diesmal erklangen M+-elodien aus „Carmen“ von Georges Bizet (1828-1875).

Insgesamt war es ein schönes Konzert, das den Zuhörern die Horngruppe der Dortmunder Philharmoniker nahebrachte. An den Instrumenten wareN Monika Lorenzen, Shukuko Okamoto-Farges, Gregor Fas, Ferenc Pal, Arnd Schmitt, Florian Winkelmann, Yukako Golebiowski und Jan Golebiowski.