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Kunst mit Sinn für schwarzen Humor

[fruitful_alert type=“alert-success“]Ksenia Pedan und Ben Burgis zeigen im Dortmunder Kunstverein ihre Werke zum ersten Mal außerhalb Englands.[/fruitful_alert]

In der Zeit vom 8. September bis 12. November 2017 stellt das Künstlerpaar Ksenia Pedan (*1986 in Ukraine) und Ben Burgis (*1983 in England) ihre gemeinschaftlichen Skulpturen, Bilder, und Installationen als Gesamtkunstwerk in den Räumlichkeiten des Dortmunder Kunstvereins unter dem Titel „Golf Musk“ aus.

Die beiden Künstler arbeiten und leben seit 2011 zusammen in London und schaffen oft raumbezogene Installationen und Arrangements.

Mit „Golf Musk“ legen sie ihren Fokus auf die Untersuchung von Statussymbolen, und dadurch erzeugter materialer Hierarchien. Die Besucher der Ausstellung werden in eine ambivalente Welt aus Miniaturskulpturen, kleinen Tischen, Liegen, Sofas, Hocker, Stühlen, Wandpaneelen und oft seltsam gebeugten und deformierten künstlichen Interieurs geführt. Nach dem Eintritt sieht man in dem kleinen Raum links zunächst ein kleines, deformiertes „Golfcart“ als Symbol für die Dekadenz der Reichen. Als Materialien wurden von beiden Künstlern vor allem Harz, Holz, Schaumstoff und Metall benutzt. Erzählt wird eigentlich die Geschichte eines alten reichen Mannes. Dessen Leben- und Kindheitserinnerungen werden wie in einer Art Zerrspiegel gebrochen wahrgenommen. Dabei wurde bewusst Schmutz als Symbol und Mittel genutzt, um Hierarchien zu brechen. Die modernen neutralen, unberührten, weißen Ausstellungsräume werden durch den Schmutz an den Wänden, auf dem Boden und den verrottet wirkenden Objekten zu einer informellen und ungezwungenen Zone. Dieser Schmutz wird mit viel Sorgfalt und Humor eingesetzt und löst so die Grenzen zwischen Handwerklichem und Industriellen, Ernsthaftem und Trivialem auf. Als Besucher bewegt man sich wie in einer Welt von

Erinnerungsfetzen. Mit Gegensätzen wird bewusst gearbeitet. Niedliche, flauschige Hundeskulpturen stehen zum Beispiel neben schmutzigen, harten Objekten. Neben einem Miniaturhochhaus im Architekturstil des Brutalismus befinden sich zwei kleine gemütliche Liegen. Die Skulpturen sind gleichsam monströs und sinnlich und zeugen von gesellschaftlicher, musk-artiger Dekadenz.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 7. September um 19:00 im Dortmunder Kunstverein neben dem Dortmunder U eröffnet.

Begrüßung : Marion Edelhoff (Vorstandsvorsitzende)

Einführung: Oriane Durand (Künstlerische Leiterin)

Am Samstag, den 9. September findet um 14:00 Uhr ein Künstlergespräch mit Ben Burgis, Ksenia Pedan und Oriane Durand statt.