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Die Kraft der Freundschaft

Götz Vogel von Vogelstein (als verführerische Löwin Batavia) und Steffen Happel (als Boltan). ©Birgit Hupfeld
Götz Vogel von Vogelstein (als verführerische Löwin Batavia) und Steffen Happel (als Boltan).
©Birgit Hupfeld

Am 9. Mai 2014 hatte „Ein Freund für Löwe Boltan“ von Erik Schäffler und Uwe Schade nach dem bekannten Buch von Klaus Kordon und Pieter Kunstreich im Kinder-und Jugendtheater Dortmund Premiere.

Peter Kirschke inszenierte die Geschichte um die Freundschaft zwischen dem stolzen, aber einsamen Löwen Boltan und dem weitgereisten Kamel Murat lebendig mit einem gelungenen Mischung aus Spiel, Komik, Slapstick und Tanz, sowie von der Regieassistentin Veronika Metz passend um-getexteten bekannten Musiktiteln. Zum Beispiel „New York, New York“ von Frank Sinatra in „Boltan, Boltan“ oder zum Schluss „My Way“ als Freundschaftslied .

Kurz zur Geschichte für Menschen ab 5 Jahren: Der Löwe Boltan lebt einsam und gefürchtet von den anderen Tieren um seine Oase. Da kommt plötzlich ein durstiges Kamel vorbei und weckt sein Interesse. Anstatt es zu fressen, lässt Boltan Kamel Murat trinken und hört sich seine spannenden Reise-Erlebnisse an. Die beiden werden Freunde, doch sie müssen sich vor allem durch den Wüstenfuchs Abdul hämische Bemerkungen über die „unpassende Freundschaft“ anhören. Sie geraten in eine gefährliche Situation, und die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Dann verliebt sich Boltan auch noch in die Löwin Batavia.

In der Mitte der Bühne tauchte vor dem Publikum ein zunächst mit dunkler Plane abgedecktes großes rundes Stück Rasen als Oase auf. Eine Palme , ein großer Eimer, eine Gießkanne und eine Sitzgelegenheit mit einem plüschigem Kissen rundeten das Bild ab. Riesengroße Strohhalme dienten als „Wasserleitung“. Ein wichtige Rolle spielte ein vielseitig verwendbarer großer , zweiteiliger Kofferschrank mit einigen Requisiten. Auf seiner Rückseite befanden sich zwei Strandkorb-ähnliche offene Sitzgelegenheiten. Es wurde zum Beispiel als zeitweiliges „Gefängnis“ für Boltan oder später mit Hilfe eines Leinentuches zwischen den beiden Teilen auch für ein Schattenspiel.

Die beiden Schauspieler des KJT Steffen Happel als Boltan und Götz Vogel von Vogelstein als Murat mussten flexibel von der Erzähler-Ebene in ihre Rollen schlüpfen. Das gelang ihnen mit nur wenigen Requisiten. Verzichtet wurde auf Tiermasken, und die beiden Schauspieler, vor allem von Vogelstein mussten viel mit Mimik arbeiten, was ihnen wunderbar gelang. Köstlich zum Beispiel Götz Vogel von Vogelstein mit schiefen Mund als Kamel. Die Tiere wurden nur durch spezielle Kleidung dargestellt. So hatte Happel eine Art blaue Anorak mit hellem Kunstpelzbesatz und Vogel von Vogelstein eine sandfarbene Hose und ein Wildlederjacke mit zwei Dreiecken am Rücken als Höcker auf dem Rücken. Den Beiden wurde sowohl von der Tanz-Choreografie, Slapstick und Gesang einiges abverlangt. Mit Spaß und komischen Talent bewältigten sie ihre Aufgabe, wobei auch für die kleinen leisen, nachdenklichen Momente Raum blieb. Einer der Höhepunkte war sicherlich Vogel von Vogelsteins Auftritt als verführerische Löwin Batavia im Kostüm mit Brustaufsatz und französischem Akzent.

Das Stück machte die Bedeutung von Freundschaft und Vertrauen deutlich, zeigte aber auch, das das „Fremde“ nicht nur Angst machen muss, sondern unseren Horizont auch erweitern kann. Ein herrlich komisches Stück mit zwei gut aufgelegten Schauspielern, bei denen man spürte, dass sie mit viel Herzblut bei der Sache waren.

Dem Publikum hat die gelungene Aufführung gefallen und belohnte sie mit viel Beifall.

Weitere Aufführungstermine sind: So, 11. Mai 2014, So, 18. Mai 2014, Mo, 19. Mai 2014, Di, 20. Mai 2014, Di, 27. Mai 2014, Mi, 28. Mai 2014, So, 01. Juni 2014, Mo, 02. Juni 2014, Fr, 06. Juni 2014, So, 08. Juni 2014, Mi, 11. Juni 2014, Fr, 20. Juni 2014, So, 22. Juni 2014 und So, 29. Juni 2014.

Karten und Informationen unter 0231 50 27222 oder www.theaterdo.de

Geschichte über Freundschaft und Vertrauen

Götz Vogel von Vogelstein und Steffen Happel (Foto: ©Birgit Hupfeld)
Götz Vogel von Vogelstein und Steffen Happel
(Foto: ©Birgit Hupfeld)

Am 9. Mai 2014 geht es im Sckelly des Kinder-und Jugendtheaters um 18.00 Uhr los mit der Premiere des Stücks „Ein Freund für Löwe Boltan“ nach dem Bilderbuch von Klaus Kordon und Pieter Kunstreich. Das Stück ist für Kinder ab fünf Jahre.

Bearbeitet wurde die Geschichte von Erik Schäffler und Uwe Schade. Regie führt Peter Kirschke, der zum Beispiel als Regisseur von „Radiomänner“ (2006) im KJT schon gut bekannt ist. Die Dramaturgin Isabel Stahl und der Regisseur erzählten vorab: „Es geht um den Löwen Boltan, den einsamen, aber stolzen absoluten Herrscher seiner Oase. Alle anderen Tiere haben zwar Respekt, fürchten sich aber auch vor dem Löwen. So will niemand mit ihm befreundet sein. Eines Tages kommt das durstige Kamel Murat zu seiner Oase. Er ist gerade nicht besonders hungrig und beschließt, es erst einmal nicht aufzufressen und aus seiner Quelle trinken zu lassen. Da Murat so interessante Dinge von seinen Abenteuern erzählen kann, ist Boltans Neugier geweckt und er freundet sich langsam mit dem Kamel an. Was würden aber die anderen Tiere über diese Freundschaft denken? Vor allem der (hinter)listige Wüstenfuchs redet ihm ein , das er sich lächerlich macht. Auch vor der Löwin Batava möchte Boltan einige Bewährungsproben bringen Klarheit in diese turbulente Geschichte um Freundschaft, Vertrauen und Solidarität…..

„Boltan ist eigentlich ein Gefangener der Oase, deshalb interessieren ihn die Geschichten von Murats Abenteuer aus entfernten Gebieten hinter der Wüste“, fügte Kirschke hinzu.„Stefan Happel und Götz Vogel von Vogelstein, zwei Schauspieler vom KJT, werden vom Erzählermodus in unterschiedliche Rollen springen. Darunter unter anderem der Wüstenfuchs. Dabei kommen Handpuppen und Schattenspiele sowie Musik zu Einsatz“, verriet Stahl in der Pressekonferenz.

„Bei der Entwicklung der Musiktexte zeigte die Regieassistentin Veronika Metz besonderes Talent“, freut sich der Regisseur. Es wird Musik aus der Konserve geben, dabei wird aber live gesungen.

Es wird aber in den 60 Minuten nicht nur erzählt, gespielt und gesungen, sondern unter der Choreografie von Mark Hoskins auch getanzt. Zur Ausstattung von Jula Reindell wurde nur soviel verraten: Es wird erst ein noch leere Raum zu sehen sein, dann wird nach Dunkelheit plötzlich eine Oase erscheine. Außerdem spielt ein großer Schrankkoffer mit allem notwendigen Dingen als Raum eine besondere Rolle.

Die Premiere ist schon ausverkauft. Weitere Aufführungstermine sind: So, 11. Mai 2014, So, 18. Mai 2014, Mo, 19. Mai 2014, Di, 20. Mai 2014, Di, 27. Mai 2014, Mi, 28. Mai 2014, So, 01. Juni 2014, Mo, 02. Juni 2014, Fr, 06. Juni 2014, So, 08. Juni 2014, Mi, 11. Juni 2014, Fr, 20. Juni 2014, So, 22. Juni 2014 und So, 29. Juni 2014.

Karten und Informationen unter 0231 50 27222 oder www.theaterdo.de