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Die fantastische Reise der Kinder des Sultans

Am 20.03.2022 war es endlich so weit. Die wegen einer Corona-Erkrankung verschobene Uraufführung von „Die Kinder des Sultans“ (Fantastische Oper in neun Szenen) von Avner Dorman (Libretto Ingeborg von Zadow) konnte in der Oper Dortmund stattfinden.

Es handelt sich um ein Auftragswerk der hiesigen Oper im Rahmen einer Kooperation der Jungen Oper Rhein-Ruhr. Die musikalische Leitung hatte Christoph JK Müller.

Die bekannten Sänger*innen der Dortmunder Oper brachten neben ihren starken Stimmen eine gehörige Portion Spielfreude mit, obwohl durch die Erkrankung von Hyona Kim (Tante, Kamel) Ruth Katharina Peeck (Junge Oper) helfend einspringen musste.

Zum Schluss gibt es ein großes Fest: (v.l.n.r.) Youngbin Park (Wasserverkäufer), Morgan Moody (Onkel), Denis Velev (Sultan), Sooyeon Lee (Fadeya), Santiago Sánchez (Taseh), Natascha Valentin (Wahrsagerin) Foto: (c) Anke Sundermeier, Stage Picture
Zum Schluss gibt es ein großes Fest: (v.l.n.r.) Youngbin Park (Wasserverkäufer), Morgan Moody (Onkel), Denis Velev (Sultan), Sooyeon Lee (Fadeya), Santiago Sánchez (Taseh), Natascha Valentin (Wahrsagerin) Foto: (c) Anke Sundermeier, Stage Picture

Die Geschichte: Die Zwillinge Fadeya (Sooyeon Lee) und Taseh (Fritz Steinbacher), bisher mit ihrer Mutter Constanze in einer modernen westlichen Welt aufgewachsen, machen sich auf eine große Reise. Sie wollen endlich ihren Vater, den Sultan von Sultanien kennenlernen und viele Fragen stellen. Auf ihren abenteuerlichen Weg müssen sie sich nicht nur fremdem Gebräuchen und Menschen stellen, sondern begegnen auch Dämonen in Form einer hungrigen Riesenschlange, einem reißenden Fluss sowie einer scheinbar unüberwindbaren Wand. Hilfe und Unterstützung bekommen sie vor allem von einem Kamel (verwandelte Tante). Während ihr neidischer und intriganter Onkel (mit viel Spaß gesungen und gespielt von Morgan Moody) verhindern will, dass sie zum Palast zu ihrem traurigen und einsamen Vater (Denis Velev) gelangen. Begleitet wird das Geschehen von einer Wahrsagerin (Natascha Valentin) und dem Wasserverkäufer (Youngbin Park).

Ein großes Kompliment an Tatjana Ivschina für die bunten und fantasievolle Kostüme sowie eindrucksvolle Bühnenbilder und Effekte. Die Musik war abwechslungsreich, rhythmisch mit orientalischen anmutenden Elementen und eindrucksvollen Klangwelten.

Hoffnungsvoll optimistisch im Fall des „Kamel-Songs“ (Wer ein Kamel als Freund hat)

Das „Lied der Eltern“ (Aus zwei Welten kommen wir) ist ein Statement für mutige Offenheit gegenüber „dem Fremden“ und Zusammenhalt.

Außerdem zeigt diese Oper (ab 8 Jahre), wie wichtig es ist, Freunde zu finden und auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben.

Der Dortmunder der Opernchor unter Leitung von Fabio Mancini spielte wieder einmal eine bedeutende Rolle als „Volkschor“ oder zur Darstellung des reißenden Flusses.

Informationen zu weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de oder 02321/50 27 222