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Träume als Brücke für Menschen

Die Fotografin vor einer Stellwand mit Fotos von Flüchtlingen.

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist vom 18.02 bis 26.03.2017 die Foto-Ausstellung „Vom Menschen zum Flüchtling  – vom Flüchtling zum Menschen“ zu sehen. Ausgerichtet ist sie vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW.

Die politisch engagierte Dortmunder Fotojournalistin Cornelia Suhan hat ab Herbst 2016 innerhalb von vier Monaten 15 aus ihren Heimatländern Syrien,Libanon, Irak, Iran oder Eritrea geflüchtete Frauen und Männer porträtiert und nach ihren persönlichen Träumen gefragt. Es wird auf die Träume dieser Menschen eingegangen und ihnen ein Platz im Leben gegeben.

Es wurden von jedem der Flüchtlinge ein großformatiges schwarz-weiß Foto gemacht und einem farbigen Foto die Verwirklichung der Träume inszeniert. Das Ganze sehr Liebevoll und mit Respekt vor den Personen. Die Flüchtlinge konnten über die Texte frei entscheiden.

Schwarzweiß Fotos stehen für Klarheit, und die Träume sind farbig. „Die soziale Verortung macht den Menschen aus. Der Flüchtling verliert stückweise sein Mensch sein. Die Kontrolle über ihr Leben hatten sie verloren. Jetzt sollen die Flüchtlinge sich einmal stark fühlen,“ so Suhan.

Cornelia Suhan hat sich seit dem Krieg in Bosnien-Herzegowina für traumatisiert Opfer von sexualisierter Gewalt eingesetzt und war auch im Kongo. Mit dem von ihr initiierte Verein „Vive Zene e.V.-Frauen lebt“ und zwei psychosozialen Einrichtungen hat sie sich für kriegstraumatisierte Frauen engagierte. Sie Arbeitet auch am Aufbau eines Mädchenhauses „Mäggie“ für minderjährige weibliche Flüchtlinge in NRW mit, das im April des letzten Jahres eröffnet wurde.

Buntes Dortmund im ehemaligen Ostwall-Museum

Im großen Lichtsaal sind Beispielarbeiten aller Künstler versammelt.
Im großen Lichtsaal sind Beispielarbeiten aller Künstler versammelt.

Vom 21. Februar bis zum 02. März 2016 zeigt das Baukunstarchiv (ehemaliges Museum Ostwall) die Ausstellung „Dortmund ist bunt“. Für die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler gilt „Bunt“ sicherlich nicht nur für die Farbigkeit ihrer Bilder, sondern auch als Statement für die Vielfalt in dieser Stadt. Darüber hinaus wird mit dem Ausstellungsraum auch die kulturelle Kontinuität des Gebäudes am Ostwall 7 gelebt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Bettina Bröckelschen.

Insgesamt 13 Künstlerinnen und Künstler zeigen in den altehrwürdigen Räumen ihre Kunst. Dabei haben die meisten Künstler einen eigenen Raum. Sehr farbenfrohe Bilder zeigt Beate Bach, deren Arbeiten starke florale und organische Elemente ausweisen. Auch Bettina Bröckelschen malt sehr bunte und detailreiche Bilder. Für sie sind ihre Bilder wie eine Theaterbühne, auf der sie die Personen platziert.

Anette Göke zeigt in ihren Arbeiten, dass die verschiedenen Kulturen auf der Welt, unser Leben bereichern kann. Silke Schulz stellt Reiseimpressionen aus Indien aus. Licht- und Schattenspiel sowie subtile Farbgebung sind ein Markenzeichen ihrer Bilder. In der breiten Öffentlichkeit ist sie als Krimiautorin bekannt, doch Gabriella Wollenhaupt malt auch. Sie zeigt eine Auswahl von „Menschenbildern“ in ihrem Raum.

Politisch sind die Arbeiten von Rita-Maria Schwalgin und Franz Ott. Während Ott seine großformatigen Ölbilder zeigt, stellt Schwalgin ihre Fotografien aus. Fotografien zeigen auch Karin Hessmann und Cornelia Suhan. Dabei ging es in die Katakomben Dortmunds. Unter der Fragestellung „Was würdest du mitnehmen?“ zeigen sie Bilder mit beklemmender Wirkung.

Ungewöhnlich sind die Skulpturen von Almut Rybarsch-Tarry. Unterschiedliche Oberflächen und Formen laden den Besucher zur Berührung ein. Sie teilt sich ihren Raum mit Tanja Melina Moszyk, Acrylbilder zeigt.

Auf ganz kleinem Format präsentiert Marlies Blauth ihre Collagen und Landschaftsbildern. Mit scheinbar einfachen Strichen entstehen architektonische Ansichten oder Landschaften.

Düster erschienen die Arbeiten von Era Freidzon. Ihr Zyklus „Lullaby“ zeigt Bilder zwischen Traum und Realität, verschüttete Erinnerung aus der Kindheit scheinen wieder an die Oberfläche zu gelangen.

Am Sonntag, dem 28. Februar 2016 um 12 Uhr gibt es in den Räumen des ehemaligen Museum Ostwalls eine Lesung aus dem Buch „Schöner Schlag“ von Gabriella Wollenhaupt und Friedemann Granz, dazu spielt das „Zimmaorkestra“.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Dienstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.