Ars tremonia

Reflexion über Vergänglichkeit und die Schönheit des Moments

Kann man einen Augenblick für die Ewigkeit festhalten? Diese Frage spielt nicht nur in Goethes Faust beim Packt mit dem Teufel (Mephisto) eine große Rolle. Die Fotografie versucht schon länger, besondere Momente des Lebens für die Zukunft einzufangen. Einerseits kann der Betrachter sich so vergangene Augenblicke wieder in das Gedächtnis rufen, führen uns aber auch… Reflexion über Vergänglichkeit und die Schönheit des Moments weiterlesen

Wenn Politik das Private durchdringt

Nach dem großen Ensemblestück „Eine Familie (August: Osage County)“ hat Regisseur Sascha Hawemann in dieser Spielzeit Bertholt Brechts Szenencollage „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ (Zeitraum 1933 – 1938) im Megastore auf die Bühne gebracht. Hawemann sind dabei aktuelle Bezüge zu unserer Problemen mit zunehmen den Einfluss rechtspopulistischer und fundamental islamistischen Gruppierungen im In-und Ausland… Wenn Politik das Private durchdringt weiterlesen

Zwischen Show und Realität

Am 21.10.2016 hatte der junge Regisseur Maximilian Lindemann sein Debüt mit dem Stück „Das Interview“ von Theodor Holman nach dem gleichnamigen Film (2003) von Theo van Gogh im Dortmunder Megastore. Fans des „Studios“ können sich freuen. „Das Interview“ bringt die besondere Atmosphäre der Bühne in den Megastore. Das spannende Kammerspiel zwischen dem 26-jährigen Soap-Star Katja,… Zwischen Show und Realität weiterlesen

Liebe oder gesellschaftlicher Aufstieg?

Immerhin geht es trotz Krise den Friseuren anscheinend prima, zumindest in der Inszenierung von „Kasimir und Karoline“ in der Regie von Gordon Kämmerer, die am 18. September im Megastore Premiere hatte. Die Kostüme und Frisuren wirkten leicht skurril und hatten einen leichten Comic-Touch. Hinzu kamen choreografische Elemente, die aus dem tragikomischen Stück eine flotte Unterhaltungspartie… Liebe oder gesellschaftlicher Aufstieg? weiterlesen

Gefangen im Schubladendenken

Kann sich ein Mensch von seiner Religion lösen? Oder sehen ihn die Mitmenschen immer noch als Muslim, Christ, Hindu, Jude? Ist er immer noch verantwortlich für das, was seine Ex-Religion tut oder nicht tut? In dem intensiven Kammerstück „Geächtet“ von Ayad Akhtar in der Inszenierung von Kay Voges dreht sich alles um die Frage, wie… Gefangen im Schubladendenken weiterlesen

Familiäre Kernspaltung

Die Familie ist der Kern der Gesellschaft, so heißt es. Und wenn es zur Kernspaltung kommt, dann entsteht auch zerstörerische Energie, die wehtut und Narben hinterlässt. Wenn dann noch ein gut gehütetes Geheimnis wie eine Bombe in die Familie platzt, sind wir bei „Eine Familie“ von Tracy Letts in der Inszenierung von Sascha Hawemann. Ein… Familiäre Kernspaltung weiterlesen

Am Ende lauert der Faschismus

Elektra gegen Klytaimnestra. Revolte gegen Ordnung. Alexander Kerlin schuf aus dem Familiendrama „Elektra“ von Euripides ein wortgewaltiges Gesellschaftsdrama. Was passiert, wenn sich der ewige Kampf zwischen Revolution und unbedingten Machterhalt abnutzt? Dann entsteht aus dem Chaos etwas viel schlimmeres: Der absolute Vernichtungswillen. Etwas, das skrupellos genug ist, ohne mit der Wimper zu zucken, 100 Millionen… Am Ende lauert der Faschismus weiterlesen

Im Fegefeuer der Eitelkeiten

„Love is a Battlefield“, sang Pat Benatar im Jahre 1983. Und in dieses Schlachtfeld geraten Johan und Marianne nach zehn Jahren Ehe. Urplötzlich und heftig. Claudia Bauer nahm sich „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergman vor und verwandelte den Film in eine besondere Bühnenfassung mit multiplen Johanns und Mariannes. Ein Premierenbericht. Johann und Marianne führen… Im Fegefeuer der Eitelkeiten weiterlesen

Hamlet-Konzentrat mit Überwachungskameras

Am Ende von „Hamlet“ stand ein typischer Voges-Gag. Frank Genser und Uwe Schmieder, seit Beckets Lum und Purl ein kongeniales Duo, standen als Wum und Wendelin auf der Bühne und riefen ständig „Wir machen jetzt politisches Theater“, während die Zuschauer ermuntert wurden Tweets zu senden, bis sich der Saal leerte. Wie heißt es so schön,… Hamlet-Konzentrat mit Überwachungskameras weiterlesen

Wenn Angst ein schlechter Ratgeber ist

„Autschland d’amour“ wurde am 03. Mai zusammen im Doppelpack mit Gogols Komödie „Der Revisor“ aufgeführt. Aus „Stadt der Angst“ wurde „Stadt in Angst“, denn die Stadtverwaltung erwartet die Ankunft eines Revisors. Und jeder hat Dreck am Stecken. Nicolai Gogol schrieb die Komödie zwar schon 1835, um die Verhältnisse im zaristischen Russland auf die Schippe zu… Wenn Angst ein schlechter Ratgeber ist weiterlesen