Schlagwort-Archive: Brennschärfe X

Publikumsbelobigung im Haus Schulte-Witten

Am 11.11.21 lud artscenico im Rahmen von „Brennschärfe X“ zur Veranstaltung „Irgendjemand zu Gast“. Ein buntes Programm mit Publikumsbelobigung und anderen Behauptungen.

Sascha von Zambelly, Stefanie Winner, Elisabeth Pleß und Matthias Hecht präsentierten ein Kaleidoskop von Ideen und kleinen Stücken, was die Vielseitigkeit der Theatergruppe um Rolf Dennemann unterstreicht. Dabei wurde das Erdgeschoss des ehrwürdigen Schulte-Witten Hauses ausgenutzt.

Das Ensemble von artscenico bot einen kleinen bunten Abend in der Veranstaltungsreihe Brennschärfe X
Das Ensemble von artscenico bot einen kleinen bunten Abend in der Veranstaltungsreihe Brennschärfe X

Zunächst war ein Videoabend angesetzt. Insgesamt fünf kleine Tutorials auf Youtube zum Thema „Tipps für Schauspieler“. Hier spielt artscenico ironisch mit der „Tutorial-Kultur“ im Internet, indem sie das Thema (z. B. Arbeiten mit der Kamera“ konterkariert.

Danach ging es für die Besucher in einen weiteren Raum. Die vier Akteure standen gekleidet in grauen Anzügen und schwarzen Pullovern und deklamierten feierlich eine umgekehrte Version der Publikumsbeschimpfung von Peter Handke.

Danach ging die Tour weiter. Elisabeth Pleß erzählte das Märchen vom „eigensinnigen Kind“ und nach einem kurzen Rundgang durch die Räume saßen wir alle wieder auf unseren Ursprungsplätzen. Matthias Hecht verwandelte sich in den Versicherungsvertreter Lohmann. Ein Vorgeschmack auf den 26.11.21, ein Abend der Matthias Hecht und seinem Alter Ego Herrn Lohmann gewidmet war.

Zum Schluss gab Rolf Dennemann noch einen Ausblick auf seinen Abend „Ich zu Gast bei mir“, der am 12.11.stattfand.

Ein Potpourri aus Ideen, Fragmenten und Programmen der Theatergruppe, die ihre Vielseitigkeit, ihren Witz und ihren Humor präsentierten. Der Abend hätte deutlich mehr Besucher verdient.

30 Jahre artscenico – drei Monate Festival mit Brennschärfe X

An einem ungewöhnlichen, aber sehr ehrwürdigem Ort feiert die freie Theatergruppe um Rolf Dennemann ihr 30-jähriges Bestehen: Das Haus Schulte-Witten in Dorstfeld ist der Schauplatz eines Programms, das über drei Monate das Erdgeschoss in künstlerische Anordnungen verwandelt. Der Startschuss fällt am 01. Oktober 2021 um 18 Uhr.

Rund 36 einzelne Veranstaltungen halten das Haus Schulte-Witten in künstlerischem Atem. Möglich gemacht hat das eine Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek und die Förderung durch das NRW Landesbüro für freie Künste.

Der Eingangsbereich vom Haus Schulte Witten. Im Erdgeschoss wird artscenico von Oktober bis Dezember 2021 der Hausherr sein.
Der Eingangsbereich vom Haus Schulte Witten. Im Erdgeschoss wird artscenico von Oktober bis Dezember 2021 der Hausherr sein.

Ein zentraler Punkt ist die gleichnamige Fotoausstellung namens „Helter Skelter“. Die Ausstellung ist immer mittwochs von 17.00 – 21.00 Uhr geöffnet und von donnerstags – sonntags immer 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Die Fotos von Guntram Walter sind schöne Zeitdokumente über die verschiedensten Aktion von artscenico. Dazu gibt es die Möglichkeit, Unikate zu kaufen. Daneben gibt es einen kleinen Raum – für zwei bis drei Menschen gleichzeitig – in dem Filme angeschaut werden können.

Doch die Eröffnung bietet noch mehr, nämlich den ersten „in-ear“ Abend. Hier müssen Matthias Hecht, Elisabeth Pleß, Sascha von Zambelly und Stefanie Winner direkt wiedergeben, was sie auf dem Ohr gesagt bekommen. Ohne Zeit zu reflektieren. Um 20 Uhr ist am 01. Oktober Zeit für Künstler wie Jonathan Meese, Joseph Beuys und andere. Weitere dieser „in-ear“ Abende gibt es am 09.10.21 um 20 Uhr mit dem Thema „Wissenschaftler“ und am 05.11.21 um 20 Uhr sowie am 06.11.21 um 19 Uhr mit dem Thema Sport.

Musikalisch bietet die Veranstaltungsreihe auch einiges. Volker Wendland spielt mit Gregor Hengesbach Gypsy Swing am 02.10.21 um 19 Uhr und am 16.12.21 um 15 Uhr, am 07.10.21 um 20 Uhr präsentiert sich Chilek mit der ungewöhnlichen Kombination Gitarre, Cello und Schlagwerk, Yoyo Röhm bringt am 21.10.21 um 19 Uhr musikalische Gäste mit. Literatur trifft auf Musik am 25.11.21 um 20 Uhr, denn dann liest Elisabeth Pleß und Chilek machen dazu Musik.

Für langjährige Mitstreiter von artscenico finden gesonderte Abende statt, bei denen sie sich präsentieren können. Thomas Kemper entwickelt seine „Frauenfigur“ am 30.10.21 um 19 Uhr, danach ist der Besucher zu Gast bei Matthias Hecht am 26.11.21 um 19 Uhr und am 17.12.21 um 20 Uhr präsentiert Elisabeth Pleß ihr Programm.

Selbstverständlich ist auch Rolf Dennemann beim Mammutprogramm vertreten. „Hattingen ist nicht Helsinki“ lautet seine Lesung mit Drums und Piano, die am 12.11.21 um 20 Uhr stattfinden wird. Daneben macht er auch das Gespräch „Der Tod auf Visite“ am 19.11.21 um 20 Uhr, bei dem es um die Frage geht, wie er und sein berufliches Umfeld mit seiner Krebserkrankung umgeht.

Darüber hinaus gibt es weitere Veranstaltungen mit Lesungen, Musik und sogar Tanz. Eine Filmcrew kommt dreimal zum Filmen und an manchen Tagen kann man sein mitgebrachtes Grillgut grillen lassen. Wann? Das ausführliche Programm finden Sie auf https://www.artscenico.de/blog/2021/09/10/brennschaerfe-x/. Dort finden Sie auch Informationen zu Kartenreservierungen.

In den Veranstaltungsraum passen coronabedingt nur 20 Menschen, es kann sein, dass die Kapazität auf 30 erhöht werden kann. Dennoch möchten die Veranstalter von artscenico, dass der intime Charakter gewahrt wird.
Eintritt:
Normaler Ausstellungsbesuch: kostenfrei
Konzerte: 15 €/10 €
Performances: 10 €/5 €
Tanzabende: 15 €/10 €
L’après-midi (sonntags): 5 €
Flatrate alle Veranstaltungen: 100 €

Eine Reservierung ist erforderlich. Es gelten die Regeln der Coronaschutzverordnung.