Schlagwort-Archive: Benedikt Stampa

Neues Konzerthaus-Programm – So klingt nur Dortmund

Benedikt Stampa stellte am 26.04.2018 in seiner vierzehnten und letzten Saison als Geschäftsführer und Intendant des Dortmunder Konzerthauses das Programm für das Jahr 2018/19 unter dem Motto „So klingt nur Dortmund“ vor. Die von ihm voran getriebenen Formate wie Exklusivkünstler, Porträts, der „Zeitinsel“ oder der Konzertanten Opern stehen auch in der nächsten Saison auf dem mit 100 Veranstaltungen umfangreichen und vielseitigen Plan.

Zufrieden konnte das Konzerthaus mit einer Auslastung von 74 % auf die letzte Saison zurück blicken. Wie Stampa betonte, war es immer ein Anliegen, internationale Künstler an das hiesige Konzerthaus zu binden und ihre Entwicklung zu verfolgen.

Da passt es gut, das mit Andris Nelsons ein „alter Weggefährte“ als Exklusivkünstler gleich viermal als Dirigent und neuer Leipziger Gewandhauskapellmeister mit dem Gewandhausorchester nach Dortmund kommt. Mit den Sinfonien Nr. 1 und 5 wird es dabei einen kleinen Mahler-Schwerpunkt geben. Beim Neujahrskonzert kommt dann Beethovens Neunte zur Aufführung. Bei der Gala zum Saisonabschluss gesellen sich ihm Kristine Opolais und Thomas Hampson mit einem italienischen Opernprogramm hinzu.

Der Intendant des Konzerthauses, Benedikt Stampa, wird das Haus mit der kommenden Spielzeit verlassen.
Der Intendant des Konzerthauses, Benedikt Stampa, wird das Haus mit der kommenden Spielzeit verlassen.

Als weiterer Porträtkünstler steht zudem der ebenfalls gefeierte Dirigent Teodor Currentzis auf dem Programm. Mit der von ihm gegründeten Chor und Orchester MusiAeterna wird er Verdis „La traviata“ interpretieren. Als neuer Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters wird Currentzis Schnittke und Tschaikowsky interpretieren und mit dem Mahler Chamber Orchestra Brahms‘ Requiem.

Mit einem Porträt wird auch Stammgast Thomas Hengelbrock mit seinem Balthasar-Neumann-Ensemble gewürdigt. Dabei steht wohl das bekannte Mozart-Requiem im Mittelpunkt. In Dortmund wird er zum ersten Mal das Royal Concertgebouw Orchestra (Amsterdam) zu Werken von Schuhmann und Schubert dirigieren. Als dritte im Bunde gehört die Star-Pianistin Yuja Wang, ehemals eine „Junge Wilde“, zu den Porträtierten.

Auf drei konzertante Opern mit „La traviata“ (Giuseppe Verdi), Richard Strauss „Elektra“ und „The Rake‘s Progress“ (Igor Strawinsky) mit Barbara Hannigan am Pult, kann sich das Publikum freuen. Andrés Orozcon-Estrada und sein hr-Sinfonieorchester können sich ausgiebig bei „Elektra“ austoben und ihr Können zeigen.

Die Zeitinsel beschäftigt sich in der neuen Saison unter dem Titel Klang der Seidenstraße“ mit der klassischen Musik Zentralasiens. Ein interessanter Blick in eine „fremde Musikwelt“.

Nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen musikalischen Bereichen werden sich ein Stelldichein geben. Zu hören sind beispielsweise Cecilia Bartoli mit Arien von Vivaldi, Annette Dasch und nach längerer Zeit Diana Damrau mit Liederabenden.

Das Pop-Abo, die diverse Konzerte der Dortmund Philharmoniker, Musik für Freaks und die „Jungen Wilden“ runden das vielfältige Programm ab.

Bei der Pressekonferenz war auch der designierte Geschäftsführer und Intendant Dr. Raphael von Hoensbroech anwesend. Er hat bereits die neue Staffel mit acht „Jungen Wilden“-Musikern für die kommenden drei Jahre geplant.

Die neuen Programmhefte sind ab sofort im Konzerthaus erhältlich.

Benedikt Stampa folgt dem Ruf von Baden-Baden

Der Geschäftsführer und Intendant des Konzerthauses Dortmund, Benedikt Stampa, verlässt ab der Spielzeit 2019/20 (1. Juni) seine erfolgreiche Wirkungsstätte in Richtung Baden-Baden. Er geht dann in gleicher Position an das dortige große Festspielhaus.

Kulturdezernent Jörg Stüdemann erklärte bei der Pressekonferenz am 30.01.2017: „Benedikt Stampa hat in bis jetzt über zwölf Jahren ein großartiges Programm konzipiert und ein wunderbares Team auf die Beine gestellt.“ Ein würdiger Nachfolger soll den nächsten zwei Monaten gefunden werden. „Das wird schwer werden,“ so Stüdemann. „Der für unsere Stadt traurige Verlust ist jedoch gleichzeitig eine Auszeichnung für die herausragende Arbeit von Stampa und seinem Team. Er hat viel für den guten Ruf des Dortmunder Konzerthauses getan.“

Der Ruf wurde nach schwierigem Anfang im Jahr 2005 hart erarbeitet. Der erreichte Qualitätsstandart und die gute Akustik im Konzerthaus habe sich herum gesprochen und die Anziehungskraft für Künstler sei gewachsen, führte der Kulturdezernent weiter aus.

Benedikt Stampa blickt zufrieden auf seine bisherige Zeit in Dortmund zurück.„Baden-Baden ist nun der nächste logische Schritt für mich,“ so Stampa. Ihn reizt zudem, dass die Oper im Festspielhaus Baden-Baden eine große Rolle spielt. Sein Ziel für das Konzerthaus Dortmund sei, das Haus Generationen fest für die Zukunft zu machen.

Jetzt schon müssen die Dortmunder beginnen, sich über den geeigneten Kandidaten oder die geeignete Kandidatin Gedanken zu machen.