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Internationale Ballettgala XXXI – Höchste Qualität bei kleinerem Format

Auch die Premiere der Internationalen Ballettgala XXXI (Only Solists) am 12.09.2020 im Opernhaus Dortmund wurden von strengen Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie begleitet. Der Intendant des hiesigen Balletts Xin Peng Wang sowie das ganz Organisationsteam waren jedoch glücklich, dass die Internationale Ballettgala überhaupt mit begrenzter Publikumszahl stattfinden konnte.

Froh war auch Kammersänger Hannes Brock, der wie immer mit Humor und Optimismus durch den kürzer als üblichen Abend führte. Internationale Ballettstars, zum Beispiel aus den USA, konnten wegen der momentanen Situation auftreten.

Ein wenig „international“ war jedoch dabei. So etwa die ausdrucksstarke Choreografie „Five Tangos“ mit dem Solisten Artur Shesterikov (et Nationale Ballet), „Passo Continuo“ mit Filip de Castro & Carlos Pinilos (The National Ballet of Portugal) oder „When I am laid in Earth“, eindrucksvoll nach der Musik von Henry Purcell getanzt von Misako Kato und Hector Ferrer (The Royal Ballet of Flanders).

Die Ballettgala brachte - trotz reduziertem Format - erneut tänzerischen Glanz ins Opernhaus. (Foto: © Anja Cord)
Die Ballettgala brachte – trotz reduziertem Format – erneut tänzerischen Glanz ins Opernhaus. (Foto: © Anja Cord)

Los ging es gleich mit einem besonderen Highlight. Einen ausdrucksvollen Ausschnitt ( den Frühling) aus ihrer neuen Produktion „Die vier Jahreszeiten“ zeigte das NRW Juniorballett als Uraufführung. Ein starker Gala-Beginn.

Leider konnte die Uraufführung von „Not in my hands“ nach der Musik von Mozart mit dem Ballettstar Friedemann Vogel dem Publikum wegen einer Verletzung des Tänzers nicht präsentiert werden.

Angetan waren die Anwesenden jedoch von dem zusätzlich ins Programm genommenen Auftritt von Danill Simkin (Staatsballett Berlin) mit „Les bourgeois“ Musik: Jaques Brel, Choreografie: Ben van Cauwenbergh)

Das gleich galt für den Programmpunkt mit der interessanten Bezeichnung „Ssss“ nach der Musik von Fréderic Chopin, einfühlsam getanzt von Matteo Miccini vom Stuttgarter Ballett. (Choreografie Eward Clug).

Die ständigen Gastsolisten Lucia Laccara und Matthew Golding zeigten ihr Können und Sensibilität bei „Finding Light“ (Musik: Antonio Vivaldi). Mehr von den Beiden kann das Publikum bei „Fortlandia“ (Premiere am 19.09.2020 um 19:30 Uhr) erleben.

Für die Freunde des klassischen Ballettzauber stand „Le Corsaire“ (Choreografie Marius Petipa) getanzt von Iana Salenko & Danill Simkin auf dem Programm.

Der Abend wurde mit einem Ausschnitt aus der im nächsten Jahr geplanten Premiere des dritten Teils der Göttlichen Komödie „Paradiso“ (Choreografie Xin Peng Yang, Ballett Dortmund) beendet.

Eine in schwieriger Zeit gelungene Ballettgala wurde vom „reduzierten Publikum“ mit um so lauteren Beifall begleitet.