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Testphase für Gästewohnungen am Borsigplatz gestartet

Nun ist es soweit. In einer Erprobungsphase vom 31.08.2018 bis zum 28.10.2018 stellt das Wohnungsunternehmen Vivawest Wohnen GmbH zwei um die 63 qm große künstlerisch gestaltete Gästewohnungen in der Oesterholzstraße 48 und 52 zum Probewohnen für 2-4 Personen zur Verfügung. Ars tremonia berichtete im Vorfeld über das künstlerische Initialprojekt des Kreativ.Quartiers Echt Nordstadt „appARTment.ruhr“.

Künstler, Studenten und andere interessierte Menschen haben die Gelegenheit, das Viertel um den Borsigplatz mit seinen kulturellen oder kulinarischen Angeboten einmal jenseits von Vorurteilen über die „Nordstadt“ kennen zu lernen.

Im Wettbewerb für die Gestaltung der Modellwohnungen hatten sich zwei sehr unterschiedliche und starke Konzepte als Entwürfe durchgesetzt, die den Aufenthalt im Quartier zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen möchten. Die Presse hatte am 31.08.2018 die Gelegenheit, sich die beiden Wohnungen für den alternativen Besuch anzusehen.

Schlafen mit Stadtplan in der Wohnung gestaltet von Designerin Silvia Liebig.
Schlafen mit Stadtplan in der Wohnung gestaltet von Designerin Silvia Liebig.

Das Appartement in der Oesterholzstraße 48 wurde von der Bildhauerin Caro Fugazzi mit einem klaren und schlichten Design konzipiert. Alle Möbel wurden in Handarbeit aus Stahl (eine Reminiszenz an die Stahl-Historie Dortmunds). Die Form der Objekte erinnert an die Gestalt von Ameisen. Dies kann als Symbol für die harte Arbeit der „Malocher“ gesehen. Einerseits ist es künstlerisches Spiel mit Klischees über das Ruhrgebiet, gleichzeitig aber auch eine Art von Hochachtung und Wertschätzung. Im Rahmen einer Gästewohnung erhalten die die Skulpturen einen praktischen Gebrauchswert.

Dem eher für viele eher kühl und für viele wohl gewöhnungsbedürftigen Stahl-Mobiliars befindet sich im Schlafzimmerbereich ein großes und bequemes rundes Bett. Es lädt zum ausruhen und Abschalten ein.

Das helle und liebevoll gestaltete Appartement der Designerin Silvia Liebig mit dem Titel „you are here“ in der Oesterholzstraße 52 versetzt den Besucher dagegen in die Mitte eines Stadtplans. Eine wunderbare Einladung, das Quartier zu erkunden. Abreißzettel weisen den Weg zu aktuellen kulturellen und gastronomischen Angeboten. In einem „Heimatmuseum“ stellt Liebig Fundstücke aus der Umgebung aus. Sehenswerte Orte findet man auf einer Wandkarte, die durch die Gäste weiter ergänzt werden kann und soll.

Lassen sie sich sich auf ein besonderes Wohnabenteuer auf Probe in der Testphase ein. Ihre Meinung über die „Gästewohnung“ ist den beteiligten Organisatoren wichtig.

Informationen unter:

info@appAppArtment.ruhr

Genauere Eindrücke über die Gestaltung der Wohnungen erhalten Sie unter : www.appARTment.ruhr

Preisträger für künstlerische Gestaltung von Gästewohnungen bekannt gegeben

Am Dienstag, den 08.05.2018 wurden im Concordia-Haus am Borsigplatz die Preisträger des Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung von Gästewohnungen für appArtment.ruhr bekannt gegeben.

Im Jahr 2017 hatte ein Projekt-Team, bestehend aus ConcordiArt e.V., KulturMeileNordstadt e.V. und Machbarschaft Borsig11 e.V. mit gemeinsamen Anstrengungen die Anerkennung des Stadtteils als Kreativ.Quartier erreicht. Zusammen mit Akteuren aus verschiedenen Bereichen, Künstler und Kreative sowie der Wohnungswirtschaft und städtische Institutionen ging man mit frischem Mut und Kraft daran, als Initialprojekt appArtment.ruhr auf den Weg zu bringen.

Das Konzept eines dezentralen Gästehauses im Borsigplatz-Quartier mit individuell künstlerisch gestalteten Gästewohnungen hat 2017 den #urbanana Award (Preis für kreativen Städtetourismus) erhalten. Gefördert wurde das ganze Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

Wie wir berichteten, wurde im März 2018 ein Wettbewerb für die Gestaltung zweier von Vivawest Wohnen GmbH zur Verfügung gestellten Modellwohnungen ausgeschrieben.

Eine Jury, bestehend aus den Projektträgern, Experten, Kunst-, Architektur-, Wohnungswirtschaft und Tourismusbereich, haben nun aus den vielen eingesendeten fantasievollen Vorschlägen Ende April 2018 eine Entscheidung getroffen und zehn sehr unterschiedliche künstlerisch kreative Entwürfe ausgezeichnet. Zwei davon sollen in diesem Jahr umgesetzt werden.

Guido Meincke (ConcordiArt e.V.) erklärte zu einem der Ziele des Projekts: „Mit den Gästewohnungen im Borsigplatz-Quartier soll den Gästen das Lebensgefühl in der Nordstadt näher gebracht werden.“

Die eingereichten Entwürfe stellen auf höchst unterschiedliche Weise sowohl historische Bezüge im Hinblick auf die Nordstadt, wie auch solche zum gegenwärtigen Leben im Quartier her. Da werden etwa die Geister aus der frühere Zeit der Kohle und Stahlindustrie hervor gerufen, indem man die Gäste ins Innere eines Hochofens versetzt. Ein anderer Entwurf lässt die Nordstadt zu einer Baustelle werden, an die Besucher mit bauen können.

Diverse künstlerische Mittel, wie abstrakte Farbkonzepte, kreatives Möbeldesign bis hin zu Foto-, Video- und Klanginstallationen wurden kreativ von den Künstlern genutzt.

Zwei Konzepte bekamen letztendlich den Zuschlag zur Umsetzung für der ersten beiden „Gästewohnungen“.

Die Preisträger (v.l.n.r.): Almut Rybarsch-Tarry, Hendrik Müller, per Skype: Silvia Liebig, Birgit Gladau, Sigrid Kreische, Anna Janitzek, Caro Fugazzi, Stefan Buntscheck, Ralf Fiebag, Claudia Saar, Alexandra Breitenstein. (Foto: © Guido Meincke, Machbarschaft Borsig 11)
Die Preisträger (v.l.n.r.): Almut Rybarsch-Tarry, Hendrik Müller, per Skype: Silvia Liebig, Birgit Gladau, Sigrid Kreische, Anna Janitzek, Caro Fugazzi, Stefan Buntscheck, Ralf Fiebag, Claudia Saar, Alexandra Breitenstein. (Foto: © Guido Meincke, Machbarschaft Borsig 11)

Die zur Zeit in der Schweiz weilende Silvia Liebig bekam den Zuschlag für ihr Konzept mit dem Titel „you are here“. Hier werden die Besucher praktisch in die Mitte eines Stadtplans versetzt, der sie animieren soll, das Quartier zu erkunden. Abreißzettel weisen ihnen den Weg zu sehenswerten Orten, sowie aktuellen gastronomischen und kulturellen Angeboten. Ein „Heimatmuseum“ stellt Fundstücke aus der Umgebung aus, die durch die Gäste weiter ergänzt und verändert werden können.

Die zweite Modellwohnung wird von der Bildhauerin Caro Fugazzi gestaltet. Ihr Konzept zeichnet sich durch ein klares, schlichtes Design aus. Alle Möbel sind aus Stahl gefertigt und wachsen in organischen Formen aus dem Boden, aus der Wand und aus den Ecken und Nischen heraus. Die Künstlerin lebt seit über einem Jahr in Dortmund und hat, wie sie erklärte, eine Vorliebe für das Material „Stahl“. Ein wichtiger Bezug zur Geschichte unserer Stadt. Es geht ihr bei der Einrichtung vor allem um eine spielerische, mobile und flexible Funktionalität. Eine Art „Ameisenform“ spielt bei ihren Möbeln eine wichtige Rolle. Diese symbolisiert für sie „Hingebung für die Gemeinschaft“ und Fleiß.

Ab Mitte Mai 2018 soll es mit der Umsetzung los gehen! Bis Ende des Jahres läuft dann eine Probephase.

Die weiteren Preisträger: Alexandra Breitenstein, Stefan Buntscheck/ Ralf Fiebag, Birgit Gladau, Anna Janitzek, Sigrid Kreische, Nora Reul, Almut Rybarsch-Tarry/ Hendrik Müller und Claudia Saar.

Kreativ.Quartier Echt Nordstadt startet Pilotprojekt appARTment.ruhr

Im Jahr 2017 hat der Stadtteil um den traditionsreichen Borsigplatz seine Anerkennung als Kreativ.Quartier erhalten. Dies geschah im Zusammenwirken eines Projektteams aus ConcordiArt e.V., KulturMeileNordstadt e.V, der machbarschaft Borsig 11 e.V. und der Hilfe von e.c.c.e. (european centre for creative economy). Mit Unterstützung der Vivawest Wohnen GmbH und dem Kulturbüro Dortmund bringen die beteiligten nun ihr künstlerische Initialprojekt appARTment.ruhr am 16.03.2018 im Concordia-Haus am Borsigplatz an den Start.

Das Projekt bringt Akteure aus diversen Bereichen aus der kreativen Kunst-und Kulturszene über die Wohnungswirtschaft, Einzelhandel und städtische Institutionen wie Dortmund-Tourismus zusammen, um das Viertel voran zu bringen und dem oft von außen eher negativen Bild in der Nordstadt entgegen zu wirken.

Das Interesse der Bevölkerung in ganz Europa und darüber hinaus an kulturellen Erlebnisurlauben in originärer urbaner Umgebung ist in letzter Zeit enorm gestiegen. Der Bedarf ist groß. Das Projekt soll sich zu einem dezentral angelegten „Gästehaus“ entwickeln, dass zunächst eine Reihe künstlerisch gestalteter Gästewohnungen in Kombination mit eventuellen Arbeitsräumen (Co-Working), Freizeit und Kulturangeboten im Bereich Borsigplatz und Westfalenhütte umfasst. Das Konzept hat im Jahr 2017 einen Preis für Städtetourismus in NRW erhalten.

Die Projektbeteiligten hoffen auf rege Beteiligung von KünstlerInnen für die Gestaltung der Wohnungen von appARTment.ruhr.
Die Projektbeteiligten hoffen auf rege Beteiligung von KünstlerInnen für die Gestaltung der Wohnungen von appARTment.ruhr.

In der Erprobungsphase von März bis Dezember 2018 stellt nun die Vivawest Wohnen GmbH zwei Wohnungen in der Oesterholzstraße 48 und 52 bereit. Es sind zweieinhalb Zimmer Wohnungen die bis zu vier Personen beherbergen können.

Als Auftakt ist jetzt ein Wettbewerb für die Gestaltung dieser beiden Wohnungen ausgeschrieben, der sich vor allem an lokale KünstlerInnen wendet. Neben der Beachtung technischer Belange (wie Benutzbarkeit, Sicherheit, Hygiene, Mobiliar) eine Nordstadt-Bezug sowie natürlich Originalität und künstlerische Qualität zu den entscheidenden Kriterien.

Die zehn besten Projektskizzen werden von einer Jury (aus Akteuren der Beteiligten Gruppen) mit einem Preis von je 200,- Euro prämiert. Die beiden erstplatzierten Entwürfe erhalten den Zuschlag für die Gestaltung der jeweiligen Wohnungen. Datum für den Bewerbungsschluss ist der 15.04.2018.

Geplant ist, dass die beiden ersten Gästewohnungen von appARTment.ruhr dann ab Juli 2018 für Kurzreisen über Nacht als auch für längere Aufenthalte gebucht werden können. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Über die Fragen der personelle Betreuung und Preise für die Nutzung wird in der nächsten Zeit konkret entschieden werden.

Alle Beteiligten betonten die enorme Bedeutung für die wirtschaftliche und soziokulturelle Entwicklung dieses Viertels. Die Zielgruppe ist bewusst weit angelegt. Es können Buchungen für Seminare sein, „Schnupperwohnen“ von Studenten, Besuche der Eltern von Studenten, Künstler von außerhalb oder einfach sonstig interessierte Touristen. Sie alle können einen neuen Blick auf das Borsigplatz-Quartier bekommen.

Als Symbol für den Startschuss diente ein großer Schlüssel aus Pappe.