Emotionale Farben

Die Künstlerin Hadijah Nassanga neben ihrem Selbstportrait.
Die Künstlerin Hadijah Nassanga neben ihrem Selbstportrait.

Die Künstlerin Hadijah Nassanga zeigt vom 07. Bis zum 28. Juni 2015 in der Galerie Torhaus Rombergpark ihre Arbeiten unter dem Titel „Mother Love“. In ihren farbenfrohen Arbeiten beschäftigt sie sich mit afrikanischen Themen.

Schon vor etwa 1 1/2 Jahren berichtete Ars tremonia über eine Ausstellung von Nassanga in der Artothek. Ihre farbenfrohen Bilder aus dem afrikanischen Leben bleibt zwar ihr Hauptwerk, doch die Künstlerin hat sich weiter entwickelt und arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Sand, Mischtechniken oder sie geht in eine abstrakte Richtung.

Was ebenfalls geblieben ist, ist die starke Bezugnahme auf Symbole. Segnungen, Flüche und Bürden sind ein häufiger Aspekt in ihren Bildern. Ebenso stark vertreten sind die Bilder mit Familienbezug.

Die Farben haben eine starke emotionale Bedeutung für Nassanga. So steht ein lila Kopftuch einer Mutter laut Nassanga „für eine Opferfarbe. Obwohl sie viel erträgt, gibt sie auch viel zurück.“ Besonders markant tritt die Farbsymbolik in ihrem Selbstportrait zu Tage. „Meine Seele ist blau“, erklärt die Künstlerin ihre Gesichtsfarbe auf dem Bild. Meine Augen habe ich grün gemalt, weil ich ein Mensch bin, der glaubt, dass irgendwo immer noch ein Licht ist.“

Nassanga hat sich in der vergangenen Zeit mit anderen Techniken in ihrer Malerei beschäftigt. So hat sie in ihrem Urlaub in Uganda die Kunst der Sandmalerei gelernt. In der Ausstellung sind einige eindrucksvolle Arbeiten zu sehen.

Hat Nassanga früher ausschließlich gegenständlich gemalt, probiert sie nun andere Formen aus. „Ich gehe etwas in die abstrakte Richtung. daran habe ich lange gearbeitet. Es gab eine Zeit, da ging es mir nicht so gut. Durch die abstrakte Malerei konnte ich meine Gefühle besser ausdrücken.“

Öffnungszeiten Torhaus Rombergpark:

Dienstag-Samstag, 14:00-18:00 Uhr
Sonntag, 10:00-18:00 Uhr




Artothek zeigt Afropressionismus

Die Künstlerin Hadijah Nassanga zeigt Bilder aus ihrem Herkunftsland Uganda mit einer expressionistischen Note.
Die Künstlerin Hadijah Nassanga zeigt Bilder aus ihrem Herkunftsland Uganda mit einer expressionistischen Note.

Vom 07. Januar bis zum 18. Februar 2014 zeigt die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Arbeiten von Hadijah Nassanga unter dem Titel „Die Stimmen Bagandas“. Die aus Uganda stammende Künstlerin wurde stark von Emil Nolde beeinflusst, so dass aus dem Expressionismus sowie den Farben und Themen Afrikas eine Art Afropressionismus entstanden ist.

 

Schon früh fing Nassanga mit der Kunst an. Seit der Grundschule in Uganda, als sie spielerisch ihre ersten Gehversuche machte, ließ sie die Kunst nicht los. Dazu gesellte sich der Tanz. „Beim Tanzen fühle ich mich frei“, so die Künstlerin. „auch beim Malen empfinde ich Freiheit.“

 

Ihr Vorbild in künstlerischer Hinsicht ist Emil Nolde. Von ihm hat Nassanga neben der expressionistischen Sicht auch die kräftige Farbwahl übernommen. Die afrikanische Farben Rot, Grün und Gelb dominieren in ihren Bildern, die das Leben in den Dörfern Ugandas zeigt. Doch neben der Kultur steht auch das soziale Leben in Uganda im Vordergrund. „Die Frauen sind modern geworden. Beispielsweise gehen sie öfter arbeiten“, erklärte Nassanga. Das führt im traditionellen Leben durchaus zu Konflikten, denn in Uganda ist es normal, wenn der Mann für die Familie sorgt. Auch diese Problematik zeigt die Künstlerin in ihren Bildern.

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Hadijah Nassanga ist mit neun Jahren nach Deutschland gekommen. „Wenn ich Bilder male, fühle ich mich ugandisch, wenn ich hier Freunde treffe und mich wohlfühle, fühle ich mich hier zu Hause“, beschreibt sie ihre Gefühlswelt zwischen Uganda und Deutschland.

 

Zur Zeit ist die Malerei ein Hobby, doch die Künstlerin hofft, dass sie es in Zukunft schafft, sich als Künstlerin zu etablieren.

 

Die Öffnungszeiten in der Artothek sind dienstags und freitags von 10 bis 19 Uhr.