Jahresbilanz und Ausblick im Dortmunder U

Freuen sich auf ein spannendes Jahr 2017 im Dortmunder U: (v.l.n.r.) Regina Selter (Museum Ostwall), Edwin Jacobs (Direktor Dortmunder U) und Kurt Eichler (Geschäftsführer Kulturbetriebe).

Bei der Pressekonferenz am 10.02.2017 zog der Geschäftsführer der Kulturbetriebe Kurt Eichler zunächst eine positive Bilanz nach sechs Jahren Vollbetrieb im Dortmunder U.

Das Kunst- und Kulturzentrum inzwischen ist ein fester Bestandteil und eine prägende Landmarke für Dortmund und die Region mit internationaler Signalwirkung geworden,“ so Eichler. Besonders freut ihn, dass fast die Hälfte der Besucher (46%) unter 29 Jahre alt ist. Einige davon werden „Wiederholungstäter“ und kommen gerne wieder. „Die Zufriedenheit steigt,“ erklärte Eichler.

Eine besonders große Resonanz beim Publikum erfreut sich derzeit die MO-Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin“ – Die Frauenbilder der Niki de Saint Phalle“. „Wir wollen die verschieden Facetten dieser rebellischen Künstlerin zeigen,“ erläuterte die stellvertretende Direktorin Regina Selter. Im Rahmen des Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln findet am 05.04.2017 in Kooperation ein Symposium zum Thema „Trauma, Subjekt- und Körperkonzepte“ statt. Seinen Bekanntheits- und Wirkungsgrad steigern konnte das Dortmunder U mit den sieben Ebenen unterschiedlicher Ausrichtung vor allem auch durch die WDR-Doku „Geheimnis Dortmunder U“ im letzten Jahr. Das Millionen-Projekt „smArtplaces“ der EU kooperiert das mit neun europäischen Partnern. Gemeinsam suchen sie nach Konzepten zur Publikumsentwicklung im digitalen Zeitalter. Einen besonderen Preis bekam das Dortmunder U mit der Auszeichnung als „Europäische Kulturmarke des Jahres“. Das Niveau des Vorjahres konnte mit 137.332 Besuchern im Vergleich zu dem Vorjahr gehalten werden.

Mit einem Neustart und Umbruch geht es im Jahr 2017 weiter. Der neue Direktor Edwin Jacobs setzt auf Partizipation, Kooperation und verlässliche Qualität. Eine Kooperation mit der Volkshochschule kann er sich auch gut vorstellen. „Die Menschen sind das Wichtigste, wofür wir arbeiten. Wir wollen das Beste anbieten, um uns in der Stadtgesellschaft zu verankern. Dazu gehört mindestens eine Top-Ausstellung im Jahr,“ erklärte Jacobs.

Inspiration von Jugendlichen erhält das Kino im U ab Frühling 2017. Die Jugendlichen sollen Dokumentarfilme aussuchen und mit dem Kinopublikum in Dialog treten.

Die kulturelle Bildungsarbeit und gute Zusammenarbeit mit der TU-Dortmund ist von großer Bedeutung und gehört zu den Stärken des Dortmunder U. Nirgendwo sonst gibt es auf ein so breites Bildungsangebot für junge Menschen auf einer einzigen Etage. Kunst nicht nur beobachten, sondern auch mitmachen, so soll das Motto sein. Partizipation ist ja schon in Teilen gelebte Praxis auf der UZWEI. So gibt es Formate wie „Schnittstelle“ zwischen Museum Ostwall und UZWEI, das Festival „Innovative Citizen“ oder etwa das junge Medienfestival „Feedback“. Der Geist des Mitmachens soll das ganze Haus erfassen. Das U bietet auf den verschiedenen Ebenen das ganze Spektrum vom kreativen Workshops bis hin zu analogen oder digitalen kunstwissenschaftlichen Projekten. Das U möchte sich mit seiner Sammlung und seinen Angeboten dynamisch und breiter aufstellen. Eine Ausstellung zum Thema Kohle ist geplant.

Mit dem Sommerfest am 26. August 2017 und weiteren verschiedenen Aktionen wird der Außenbereich auch 2017 wieder einbezogen. Die Gastronomie in Form des Moog wird durch panUrama am Westrand zum „Moog-Garden“ als eine grüne Oase erweitert.

Näheres zu dem umfangreichen Programm und andere Informationen erhalten sie unter www.dortmunder-u.de




Spielen mit Licht und Schatten

Ein Mobile aus Verpackungsmaterial wirft je nach Sonnenstand interessante Schatten.
Ein Mobile aus Verpackungsmaterial wirft je nach Sonnenstand interessante Schatten.

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Mit den beiden Elementen haben sich zwölf Kinder der Funke-Grundschule in Dorstfeld mit den Künstlerinnen Tabea Sieben und Claudia Terlunen beschäftigt. Die Ergebnisse der Dritt- und Viertklässler zeigt die UZWEI bis zum 14. Februar im „Glaskasten“.

Kann man Licht einfangen oder farbig machen? Sechs Monate lang haben sich die Kinder im Mütterzentrum unter fachlicher Anleitung nach der Schule mit den Themen beschäftigt. Zudem sidn sie nach Unna ins Lichtmuseum gefahren. Herausgekommen sind Projektionen, Fotografien und Mobiles.

Mittlerweile ist es die dritte Kooperation mit der UZWEI, dem Mütterzentrum und der Funke-Grundschule. Die Beteiligten sind zuversichtlich, dass es auch eine vierte Auflage geben wird.




Eine Ausstellung mit allen Sinnen erfassen

Am Kaugummiautomaten können die Besucher sich Gerüche ziehen.
Am Kaugummiautomaten können die Besucher sich Gerüche ziehen.

Die Ausstellung „Über Sinne“ in der zweiten Etage des Dortmunder U beschäftigt sich nicht mit Geistern oder anderem Übersinnlichem. Hier geht es um das Begreifen, das Zuhören, das Zuhesen, Riechen, Schmecken. Denn konzipiert und erarbeitet haben dies 60 blinde und sehbehinderte Kinder der Martin-Bartels-Schule in Dortmund im Alter von 6 und 16 Jahren mit Unterstützung von Künstlern. Zu erleben ist diese Ausstellung vom 04. September bis 01. November 2015.

„Über Sinne“ ist keine Ausstellung über Blindheit. Auch wenn es einen kleinen Dunkelraum gibt, in dem eine Schulsituation nachgespielt wird, geht es nicht um das Nicht-Sehen, sondern wie es Dr. Birgit Drolshagen vom Fachbereich Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund beschrieb, um Kinder mit anderen Merkmalen. Die genauso Träume und Hoffnungen haben wie andere Kinder auch.

Für Blinde und Sehbehinderte stehen andere Sinneseindrücke im Vordergrund. Geräusche sind sehr wichtig, ebenso wie Gerüche oder die Haptik von Gegenständen. So entstanden Soundcollagen, es gibt eine Ausgrabungsstätte, einen Kaugummiautomaten mit Gerüchen, aber auch Filme und Fotografie.

Zehn freie Künstlerinnen und Künstler erarbeiteten im Rahmen eines Workshops mit den Schülerinnen und Schülern die jeweiligen Kunstobjekte. „Für die Schüler war es toll, mit den Künstlern und deren technische Instrumente zu arbeiten“, erzählte Ulrike Witte, Schulleiterin der Martin-Bartels-Schule.

Für die Ausstellung wird es ein Leitsystem für Blinde geben sowie ein Audiogästebuch.

Über Sinne – Eine Ausstellung über das Sehen hinaus

04. September bis 01. November 2015

UZWEI im Dortmunder U

Öffnungszeiten:

Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr

Donnerstag und Freitag 11 bis 20 Uhr

Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr

feiertags von 11 bis 18 Uhr

Eintritt frei




Über Kunst ins Gespräch kommen

Sabine Schönefeld beim zeichnen von Portraits, die zwar sehr schemenhaft sind, aber dennoch einen Wiedererkennungseffekt haben.
Sabine Schönefeld beim Zeichnen von Portraits, die zwar sehr schemenhaft sind, aber dennoch einen Wiedererkennungseffekt haben.

Am Freitag, den 12. Juni 2015 lädt das Museum Ostwall mit der UZWEI_Kulturelle Bildung zur vierten Ausgabe der „Schnittstelle“ ein. Von 18 Uhr bis 24 Uhr dreht sich auf der zweiten und vierten Etage alles um das Thema „Luxus“. Die Aktion bietet jungen Kreativen aus Dortmund und Umgebung Raum die Schnittstelle zwischen Kunst, Design, Musik und Literatur.

Auch das ist Luxus: Die zweite Etage UZWEI im Dortmunder U lädt zur Entspannung ein: Die Besucherinnen und Besucher können in der Wellness-Lounge „Just be“ Klang- und Lichtinstallationen von „THE LATE GREAT WEDDING CAKE“ hin zu Klangmassagen und weiteren Angeboten der körperlichen und mentalen Fitness genießen. Hier gilt vor allem der Luxus der Entschleunigung. Das Bochumer Waffelwerk sorgt mit frischen süßen und herzhaften Waffeln für das leibliche Wohl wie die Crew der Tyde Studios aus dem Dortmunder Hafen auf dem Vorplatz des U.
Kulturschaffende aus Dortmund hinterfragen und definieren Luxus neu. Sie eröffnen im Museum Ostwall eine „Lichtschutzzone“ und fragen nach dem Luxus totaler Dunkelheit im Kontext von Lichtkunst. Unter dem Motto „Gib dir mehr Zeit für dich und Kunst“ wird den Besucherinnen und Besuchern zehn Minuten vor einem Kunstwerk ihrer Wahl geschenkt, um mit ihren über Kunst zu sprechen. Vor Andy Warhols Portraits von Marilyn Monroe zeichnet Sabine Schönefeld Portraits von Besuchern. Das ist der „Luxus des Handgezeichneten“ im Zeitalter der digitalen Selfies.
Platz für Literatur und Musik ist auch: Rainer Holl slamt im Museum, The Beat stellt an diesem Abend das musikalische Kompetenzteam und wird zur Schnittstelle zwischen zeitgenössischer, Indie-Musik zahlreicher Genres und dem Publikum. Neben den Turntables gibt sich Singer-Songwriter Ben Hermanski die Ehre. „Für Hier“ betonen den Luxus der Interdisziplinarität: Bildende Kunst, Fotografie, Grafikdesign und Literatur verankert das Projekt in Dortmund.
Der HMKV öffnet an diesem Abend ebenfalls seine Türen. Ein Besuch der Ausstellung „Das mechanische Corps“ ist im Eintrittspreis inbegriffen. Der Eintritt zur „Schnittstelle“ am Freitag, 12.06.2015, beträgt vier Euro.




Das Dortmunder U wird Fünf!

Das Dortmunder U feiert Jubiläum und das gleich mehrere Tage lang.Von Donnerstag bis Samstag gibt es viele Führungen und Sonderveranstaltungen rund ums U. Für alle Altersgruppen bieten die einzelnen Etagen etwas zu entdecken.

 

Der Start ist am Donnerstag, 28. Mai, um 19 Uhr auf der Ebene 6, wo die Freundes U die vergangenen Jahre Revue passieren lassen und sich die Frage stellen: „5 Jahre nach RUHR. 2010: Wandel durch Kultur – Wandel durch das U?“ Zu diesem Zweck konnte Prof. Dr. Oliver Scheytt (ehem. Geschäftsführer Ruhr.2010), Marion Edelhoff (Kunstverein Dortmund), den ehemaligen Dortmunder OB Dr. Gerhard Langemeyer sowie den bildenden Künstler Dr. Günter Rückert gewonnen, sich in einer Diskussionsrunde dem oben genannten Thema zu widmen. Moderiert wird das Ganze vom Leiter der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten, Ulrich Breulmann. Der Eintritt ist frei.

Am Freitag, dem 29. Mai haben die Besucher ab 18 Uhr im Rahmen der Veranstaltung „Meet the Maker“ beim HMKV die Gelegenheit, die Personen, die hinter dem U stecken, einmal persönlich kennenzulernen. Zu erleben gibt es Geschichten aus dem Nähkästchen, den Anfängen im Dortmunder U und einen Ausblick in zukünftige Pläne. Im Anschluss daran können die Besucher in Kurzführungen auf jeder Etage Insider-Informationen über die Arbeit der einzelnen Institute des Hauses bekommen. Mit von der Partie sind: Kurt Eichler & Jasmin Vogel (Dortmunder U), Barbara Fischer-Rittmeyer (RWE Forum I Kino im U), Jens Krammenschneider-Hunscha (Fachhochschule Dortmund), Candan Bayram (TU Dortmund), Mechthild Eickhoff (U2 Kulturelle Bildung), Inke Arns (HMKV Hartware MedienKunstVerein), Regina Selter und Nicole Grothe (Museum Ostwall), Thomas Pieper (Panurama).

Und getreu dem Motto: „Fragen kostet nix!“ ist diese Veranstaltung kostenlos. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist auf 50 bis 60 Menschen, wird um Anmeldung unter presse@hmkv.de gebeten.

Die Jubiläumsparty findet dann am 30. Mai von 11 Uhr bis 18 Uhr statt. Zum Sommerfest, welches auch gleichzeitig den Auftakt für das Festival „Sommer am U“ bildet, gibt es elektronische Musik vom Kunst- und Musikkollektiv MASCHINERIE sowie ein Konzert der Silverettes, jede Menge Workshops, wie z.B. eine Upcycling-Werkstatt, und stündliche Führungen durch unser Haus. Alles komplett kostenfrei und die perfekte Gelegenheit, sich mal die Dortmunder Meisterwerke auf der Ebene 6 oder „Das Mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne“ auf der Ebene 3 im Rahmen von stündlichen Kurzführungen genauer anzusehen. Ab 18 Uhr lädt dann die TU zur großen Finissage der Jubiläumsausstellung „TU Dortmund im U“ mit einer Buchpräsentation.

Zusätzlich zu alledem finden am 30. Mai und 31. Mai in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog und der Open Knowledge Foundation jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr die Science Hack Days statt. Hier werden in interdisziplinären Workshops Antworten auf die gesellschaftlichen Fragen von Morgen gesucht. Ziel dieser Kickoffdays ist es, erste Ideen und Prototypen auf die Beine zu stellen, welche im Laufe des Jahres weiter verfeinert werden. Mit vielen Mitmachaktionen wie Lötworkshops etc.




Zweite Etage im U präsentiert junge Künstler

Ein Foto mit gruseligem Charakter: Timo Klos, "The living dead", 2015
Ein Foto mit gruseligem Charakter: Timo Klos, „The living dead“, 2015

Bis zum 06. April 2015 zeigt die UZWEI, die Etage für kulturelle Bildung, Arbeiten von elf Künstlerinnen und Künstlern, die Absolventen der TU oder FH Dortmund sind. Die „Emerging Artists“, so der Titel der Ausstellung, bekommen aber nicht nur die Chance gezeigt zu werden, sondern es gibt Weiterbildungsworkshops, einen Portfoliotag und Kinder- und Jugendworkshops.

Die elf Künstlerinnen und Künstler zeigen sehr unterschiedliche Dinge. Angefangen von skurril wirkenden Maschinen, über Malerei bis hin zu Fotografie. Zu zeigt Nemo Nonnenmacher Fotos von schlafenden Chinesen. Nonnenmacher war 2014 für ein Semester an der staatlichen Kunstakademie Xi’an. Seine Bilder setzen dem Klischee des Gleichförmigen im chinesischen Leben eine Individualität entgegen. Auch im hochtechnologischen modernen China ist Platz für eine Ruhepause.

Steffen Jopp zeigt Drucke. Er versucht die Materialgrenzen auszureizen, um spannende visuelle Effekte zu erzielen.

Ein Bild von Timo Klos wird den Besuchern sicherlich einen gruseligen Schauer über den Rücken jagen. Das Bild „The living dead“ zeigt eine Schulklasse von Grundschülern aus dem Jahre 1895, die aber alle die Augen geschlossen haben, als ob sie tot seien. Die Nachbearbeitung von Klos ist perfekt und so kommt einem das berühmte Filmzitat aus „The sixth sense“ in den Sinn: „Ich sehe tote Menschen.“

Mit dabei sind: Ida Andrae, Annette Bohn und Anneke Dunkhase, Lea Carla Diestelhorst, Jascha Fidorra, Rokas Jankus, Steffen Jopp, Eisenhart Keimeyer, Timo Klos, Nemo Nonnenmacher und Malte Schürmann.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstags und Mittwochs: 11.00 – 18.00 Uhr
Donnerstags und Freitags: 11.00 – 20.00 Uhr
Samstags, Sonntags und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Für Kinder und jugendliche gibt es zwei Workshops:

Workshop
Was treibt Künstler an, was treibt mich selbst an? Dienstag, 17. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, Freitag, 20. März 10.00 bis 13.00 Uhr, Dienstag, 24. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, Donnerstag, 26. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U

Alter: 1. Klasse bis 12 Jahre

Planspiel
Wir organisieren eine eigene Ausstellung, Donnerstag, 19. März 10.00 bis 14.00 Uhr, Freitag, 27. März 10.00 bis 14.00 Uhr, UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U

Alter: ab 12 Jahren

Bei den Planspielen wird eine fiktive Projektumsetzung anhand einer Ausstellung durchgeplant und organisiert, sodass die TeilnehmerInnen eine realitätsnahe Vorstellung der Arbeit aller an einer Ausstellung Beteiligten bekommen.

Die Workshops finden in der U_ZWEI Kulturelle Bildung Ebene 2 statt. Weitere Informationen unter www.aufderuzwei.de. Anmeldung per E-Mail an U2@dortmund.de oder telefonisch unter 0231 50 23843.

[fruitful_dbox] Das schreiben die anderen:

Ruhr Nachrichten[/fruitful_dbox]




Goethe neu betrachtet

Um ihn geht es in der Ausstellung: Goethe. (Leonie Antonia Jahn, Portrait II)
Um ihn geht es in der Ausstellung: Goethe. (Leonie Antonia Jahn, Portrait II)

Goethe war wohl nie in Dortmund. Wahrscheinlich hat er um das damalige westfälische Ackerbürgerstädtchen einen großen Bogen gemacht. Doch was wäre, wenn? Etwa 60 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasium beschäftigten sich auf künstlerische Weise mit großen Gelehrten. Zusammen mit dem Kooperationspartner, der UZWEI, der Etage für kulturelle Bildung im Dortmunder U, präsentieren die jungen Künstlerinnen und Künstler bis zum 01. März ihre Arbeiten unter dem Titel „U and Goethe“.

Johann Wolfgang von Goethe galt zu seiner Zeit als Universalgenie. Neben seinen literarischen Werken hat er sich auch mit Naturwissenschaften beschäftigt, eine Farbenlehre entwickelt und vieles mehr. Es gab also genug Material, mit denen sich die Beteiligten auseinandersetzen konnten.

Rund ein Jahr haben sich die Schülerinnen und Schüler mit Goethe intensiv auseinandergesetzt. Auf dem Goethe-Gymnasium wurde beispielsweise überlegt, was Goethe denn für das jeweilige Fach geleistet hat und sein Geburtstag wurde gefeiert. Daneben gab es Workshops in der Schule, die sich mit Malerei und Film beschäftigt haben.
Auch auf der UZWEI gab es einen Workshop, geleitet wurde er von der Künstlerin Dagmar Lippok. Lippok hat auch die dazugehörige Ausstellung kuratiert.

Die Ausstellung zeigt, dass die jungen Künstlerinnen und Künstler die Person Goethe gegen den Strich gebürstet haben, ohne dabei respektlos zu sein. Altes und neues wurden gemischt, so sind Möbel und Bücher aus der Goethes Zeit zu sehen und auf der anderen Seite wird die Goethes Facebook-Seite präsentiert.
Einige Arbeiten beschäftigten sich mit der Farbenlehre von Goethe, während ein anderes Kunstwerk Gedichte des Autors im modernen „to go“ Design darbot. Auf alle Fälle zeigt die Ausstellung, dass junge Menschen durchaus kreativ mit „alten“ Themen umgehen können und präsentiert ein großes Spektrum an Formen darstellender Kunst.
Doch das ist nicht alles: Einige Schülerinnen und Schüler haben ein kleines Theaterstück geschrieben. Hier kommt der junge Goethe durch den faustischen Teufelspakt ins moderne Dortmund. Was wird er wohl zuerst tun? Natürlich „seine“ Ausstellung im Dortmunder U besuchen.