In Renate Wilmanns‘ Ausstellung steht das Verhältnis von Chaos und Ordnung im Fokus. Die Schau wird am Sonntag, 9. Juni, im Torhaus Rombergpark eröffnet.
Die Städtische Galerie Dortmund präsentiert die neue Ausstellung von Renate Wilmanns unter dem Titel „Chaos und Ordnung“. Mit einer Sammlung von rund 20 Werken, darunter Gemälde aus den Jahren 2005 bis 2024, lädt die Künstlerin die Besucher*innen ein, in die Facetten dieses Themas einzutauchen.
Die Kunst der Freiheit und Struktur
Renate Wilmanns beschäftigt sich überwiegend mit abstrakter Malerei. Durch die gesellschaftlichen Unsicherheiten seit Corona hat sich ihre Vorliebe z ur geometrischen Abstraktion entwickelt. Besonders das Rechteck symbolisiert die sachliche und reale Welt, das wieder Struktur in das Chaos bringt.
Renate Wilmanns stellt ihre Bilder im Torhaus Rombergpark aus. (Foto: Stadt Dortmund)
Die Ausstellung „Chaos und Ordnung“ wird am Sonntag, 9. Juni, 11 Uhr im Torhaus (Am Rombergpark 65) eröffnet. Anette Göke, zweite Vorsitzende des BBK Westfalen e.V., wird die Gäste begrüßen.
Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 30. Juni, und ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Kreative-experimentelle Verbindung von Fotografien und Smartphone
Im lichtdurchfluteten Raum der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark präsentiert der Maler und Fotograf Klaus Pfeiffer vom 12. Mai 2024 bis zum 2. Juni 2024 siebzehn seiner neuen Werke, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. Die Ausstellung trägt den Titel „Aus der Bilderflut – Kunst mit dem iPhone“. Pfeiffer, Mitglied im Westfälischen Künstlerbund Dortmund, hat Germanistik, Philosophie, visuelle Kommunikation und Ästhetik studiert.
Bereits seit etwa zehn Jahren beschäftigt sich Pfeiffer mit den Möglichkeiten digitaler Kunst, die mithilfe von Smartphones und Tablets entsteht, wie beispielsweise 2013 bei der „Mobile Art Europe“.
Der Künstler kombiniert mehrere Fotos, nutzt diverse Apps und bearbeitet seine Bilder intuitiv-kreativ. Dieser Schaffensprozess dauert so lange, bis die von ihm gewünschte Wirklichkeit oder auch Traumwelten ausdrucksstark abgebildet werden. Oft entstehen dabei romantisch-geheimnisvolle Ansichten aus der Natur. Pfeiffer nutzt die Vielfalt an Bearbeitungsfeatures, Foto-Apps und Künstlicher Intelligenz und deren scheinbar unbegrenzte kreative Freiheit für seine Arbeiten. Sein Ziel ist es, aus der überwältigenden Bilderflut unserer Zeit herauszutreten und kleine Momente der Ruhe zu kreieren.
Der Künstler Klaus Pfeiffer zeigt Kunst aus dem Handy im Torhaus Rombergpark. (Foto: (c) Stadt Dortmund)
Seine Motive findet Pfeiffer sowohl in Dortmund als auch an der Nordsee (Borkum) und anderen Orten.
Die sehenswerte Ausstellung läuft bis Sonntag, den 2. Juni 2024. Das Torhaus hat dienstags bis samstags von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Chiffre 23 – Ausstellung der Dortmunder Gruppe um eine geheimnisvolle Zahl
Was hat der Ausstellungsname „Chiffre 23“ wohl zu bedeuten? Ich habe mal ChatGPT gefragt, der in der Ausstellung auch thematisiert wird, und folgende Antowrten bekommen: In der Numerologie wird die Zahl 23 als eine Kombination der Energien der Zahlen 2 und 3 betrachtet. In der jüdischen mystischen Tradition der Kabbala wird die Zahl 23 mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ in Verbindung gebracht, der mit Wasser assoziiert wird. Die Zahl 23 wird daher oft mit dem Zugang zu tiefer Weisheit und spirituellem Wachstum in Verbindung gebracht. Der Diskordianismus besagt, dass die Zahl 23 eine geheime Bedeutung und eine mysteriöse Kraft hat, die in allen Aspekten des Lebens auftaucht.
Da ich aber eher zum „Team Science“ gehöre, ist meine Interpretation, dass die Zahl „23“ für das Jahr 2023 steht. So ist das in der modernen Kunst, es gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“, es liegt im Auge des Betrachtenden.
Aber kommen wir zu den Fakten_: Die Ausstellung läuft vom 07. bis zum 28. Mai in der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark. 20 Künstlerinnen und Künstler stellen Werke aus unterschiedlichen Bereichen aus.
Ein beeindruckendes Werk ist „Illusion und Schöpferkraft“ von Roul Schneider. Wie ein riesiger Computer-Chip aus Kohle wirkt die Arbeit, mit Verbindungen aus Metall, die sich in die Erde bohren.
Gegenüber ist eine weitere großformatige Arbeit. Der Künstler Martin Becker hat einen riesigen Feuersturm ins Torhausgebracht. Vielleicht ein Ergebnis des Ukraine-Krieges oder anderer blutiger Konflikte.
Mit dem Thema Krieg beschäftigt sich auch Alexander Pohl. Die beiden Werke „Happyness is a warm gun“ und “Wir werden irgendwann dahin gehen wo die meisten von uns schon sind“ kritisiert die Gewinne der Waffenindustrie und die Folgen des Ukraine-Krieg.
Jan Bormann stellt zwei Plastiken aus. „Gesicherte Energie“ nimmt Bezug auf die Kohle im Ruhrgebiet und die Frage, wieso im Ruhrgebiet die Erdwärme nicht genutzt wird. Beim „Kraft-Rad“ will das Rad seine Freiheit gewinnen.
Mit „Golem23“ verbindet Era Freidzon den alten Mythos vom Golem mit der Künstlichen Intelligenz. Das Erschaffen eins künstlichen Wesens aus Schlamm (Golem) einerseits und Daten (KI) andererseits zeigt, dass beide eine gewisse Eigenständigkeit und Identität entwickeln könn(t)en.
Die Zahl 23 ist eine Primzahl. Periodischen Zikaden oder 17-Jahres-Zikaden (Magicicada), haben einen bemerkenswerten Fortpflanzungszyklus, der in Primzahlen ausgedrückt werden kann. Daher hat Mariana González Alberti einige Larven ausgestellt. Aus der Ferne sehen sie aus, als wären sie aus Metall, sind aber aus Pappe.
Eine zarte Landschaft, aus Faden gebildet, zeigt Sabine Held. Gudrun Kattke verarbeitet den Verlust eines engen Freundes mit der mehrteiligen Installation „VIP*RIP“. Darüber hinaus gibt es Arbeiten zu sehen von Marlies Blauth, Teresa Crawford Cabral, Birgit Feike, Rosa Fehr von Ilten, Lutz Kemper, Erwin Löhr, Dina Nur, Monika Pfeiffer, Christian Psyk, Erika A. Schäfer, Wolfgang Schmidt und Claudia Terlunen.
Der Eintritt zu der sehenswerten Ausstellung ist frei. Die Öffnungszeiten des Torhauses sind dienstags bis samstags 14-18 Uhr und sonn- und feiertags 10 bis 18 Uhr.
Komische Kunst im Torhaus Rombergpark
Passend zur Erheiterung kalten Winter und Krisenzeit werden vom 11.12.2022 bis zum 01. 01.2023 unter dem Motto „Das wird man ja wohl noch zeichnen dürfen“ oder „Komisch ist Kunst“ von drei Dortmunder Humorschaffenden im Torhaus Rombergpark ausgestellt.
Es handelt sich um Arbeiten – darunter viele aktuelle – drei bekannter Künstler*innen. Der Cartoonisten und Illustrator Ari Plikat (z.B. Titanic, Eulenspiegel), Charlotte Wagner (Zeichnerin, Illustratorin und Dozentin) sowie der Maler und Regisseur Günter Rückert zeigen gemeinsam humorvolle „Kollektiv Kunst“.
Die Arbeiten zeigen eine Bandbreite von gesellschaftskritisch politisch, komisch-skurril und assoziativ- Ironisch. Tiere spielen dabei auch eine wichtige „Vermittlungsrolle“.
So etwa bei einem größer Acrylbild von Günter Rückert. Darauf geben acht Schweine vor leuchten gelben Hintergrund mit den unterschiedlichsten Gesichtsausdrücken (Zorn, Wut, Leid) einen Einblick in ihre Lage. Die schlimme Situation in der Massentierhaltung ist ja hinlänglich bekannt. Nach dem Motto: „Jeder hat sein Schwein zu tragen“.
Eindrucksvoll sind die witzig-ironischen bunten Comic-Zeichnungen auf vielen aneinandergereihten Bierdeckeln von Ari Plikat aus verschiedensten Alltagssituationen.
Charlotte Wagner lässt sich bei ihren Illustrationen und Zeichnungen von ihrer Eingebung zu bestimmten Stichworten leiten. Auch die Zeichnung von Cartoons mit Tieren scheinen ihr Spaß zu bereiten.
Besucher*innen können sich lange bei den einzelnen Werken der drei Künstler*innen aufhalten und immer wieder neue, auch zum Nachdenken anregende Details entdecken. Wie besonders die Kunst der Humorschaffenden eigentlich ist, wird dann klar.
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 11.12.2022 im Torhaus rombergpark (Am Rombergpark 65) um 11.00 Uhr eröffnet. Dazu wird der Theatermacher und Autor Hans-Peter Krüger einleitende Worte sprechen.
Die drei Künstler*innen freuen sich, dann auch auf Wunsch Karikatur-Zeichnungen von den anwesenden Besuchern anfertigen zu können. (Auf besonderen Wunsch, so Lotte Wagner, eventuell auch Tier-Karikaturen.)
Öffnungszeiten: Dienstags bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr, sonntags und feiertags von 10:00 bis 18:00 Uhr.
Ein besonderer fotografischer Blick auf Indien
In der Städtischen Galerie Dortmund Torhaus Rombergpark gibt die Ausstellung „INDIA“ der Fotokünstlerin Anja Bohnhof (*1974) vom 13.11.2022 bis zum 04.12.2022 Einblick in vier ihrer Projekte, entstanden in den vergangenen zwölf Jahren in Indien zu sehen.
Mit ihrer starken Bildsprache und realistisch-dokumentarischen großformatigen Fotografien ermöglicht sie uns „europäischen“ Menschen, dieses riesige und unbekannte Land mit anderen Augen zu sehen. Dabei arbeitete Bohnhof immer mit viel Respekt vor den Persönlichkeiten vor ihrer Kamera. Die Fotografie regen zum Nachdenken, geben Raum für eigene Gedanken und weit über Indien hinausgehende gesellschaftliche Kritikpunkte.
Die Künstlerin arbeitet viel mit improvisierten oder mobilen Fotostudios.
Auszüge aus dem Projekt „BOOKS FOR SALE (2009)“ zeigen eindrucksvoll das große Verlagshandelszentrum rund um das Universitätsviertel in Kolkata (Kalkutta). Obwohl Indien drittgrößter Softwareexporteur ist, ist die Liebe zum Lesen und zum Buch dort groß.
Das Projekt „KRISHAK (2018)“zeigt Kleinbauern, die auf kleinsten Flächen den größten Teil aller Lebensmittel produzieren. Dies steht im Kontrast zur parallel laufenden Entwicklung immer größerer, energie- und rohstoffintensiver Bewirtschaftungsformen.
Bekannt sind in Indien beliebten „Daily Soaps“. Sie werden in den „Set Constructions“ in den Filmstudios produziert. Darin Einblick bietet das Projekt „DAILY CONSTRUCTIONS (2015)“. Es zeigt den „Lifestyletrend“ in der Mittel- und Oberschicht Indiens.
Das Projekt „BAHAK (2012) zeigt das harte Leben der Lastenträger und Tagelöhner aber auch den Stolz dieser Menschen, die Anja Bohnhof mit Hilfe eines improvisierten Studios aufgenommen hat.
Am Herzen liegt der Künstlerin aber ihr Langzeitprojekt über Lebens- und Wirkstationen Mahatma Gandhis, vor allem sein Weg des passiven Wiederstands.
Eine spannende Fotoausstellung mit einem diversen Blick auf das große südasiatische Land.
Die Vernissage findet am Sonntag, den 13.11.2022 um 11.00 Uhr im Torhaus Rombergpark statt.
Künstlerische Arbeiten zum Thema „Lost Paradises“
In der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark in Dortmund sind vom 21.08.2022 bis zum 11.09.2022 unter dem Titel „Lost Paradises“ 39 Arbeiten (Malerei /Collage /Plastiken) der Lüdenscheider Künstlerin Gabriele Püttmann ausgestellt. Die Werke entstanden 2004 bis aktuell 2022.
Wenn man die spezielle Örtlichkeit der Galerie des Torhauses am idyllischen Rombergpark betritt, fallen einem sofort die farbenfrohen abstrakt-surrealen Bilder auf Leinwand (Acryl, Ölmalerei, Strukturspachtel bearbeitet, teilweise Schichtungen von Papier auf Folie) ins Auge. Der Bezug zu paradiesischen Arkaden-Gärten und Landschaften drängt sich dem betrachtenden Menschen auf. Gleichzeitig wird die Bedrohung „des Paradieses“ spürbar materialisiert. Die Landschaften werden durch die Interpretation der Künstlerin expressiv überformt.
Ihre Plastiken (Keramik) stellen stilisierte Personen oder Gegenstände in Zuständen des Wartens, des gebunden oder losgelöst Seins, oder der Bewegung in Zeit und Raum dar. So werden etwa einem aneinander gebundenen ein losgelöstes Paar neben einander gestellt. Das assoziiert den Wunsch nach Nähe und gleichzeitig Eigenständigkeit der Personen. Ein Reduktionsbrand mit Oxiden verleiht den Oberflächen der Objekte einen archaischen Touch.
Symbolkraft steckt zum Beispiel auch in einem löchrigen Bootswrack (Keramik, Rauchbrand). Damit kommt man nicht weit und es weckt Assoziationen an die vielen Flüchtlingsboote…
Eindrucksvoll steht in der Mitte des Raumes ein großer, herausgearbeiteter Teller aus Fichtenholz mit übereinander gekreuzten Riesenlöffeln aus Holz. Da stellt sich die Frage. Wieviel bekommt wer von diesem der Gesellschaft ab?
Die Arbeiten sind sowohl ein Entwurf von Wirklichkeit als auch die Erinnerung an diese in Bildern.
Öffnungszeiten:
dienstags – samstags, 14:00-18:00 Uhr
sonn- und feiertags, 10:00-18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Mit der Dortmunder Gruppe in eine Zeitkapsel
Eine Zeitkapsel ist eigentlich eine Erfindung der Neuzeit. Ab dem 18. Jahrhundert werden sie gerne in Grundsteine eingemauert oder in Kirchturmspitzen gelagert. Ein Zeitkapselprojekt ist die „Crypt of Civilization“, das Objekte aus dem Zeitraum 1900-1950 enthält. Sie soll erst im Jahre 8113 geöffnet werden. Wer auch immer das sein wird. So ambitioniert ist die Ausstellung der Dortmunder Gruppe im Torhaus Rombergpark unter dem Titel „Raum Zeit Kapsel“ nicht, aber die 20 Künstlerinnen und Künstler haben sich in 37 verschiedenen Positionen mit dem Thema beschäftigt. Die Ausstellung findet vom 24. Juli bis zum 14. August 2022 statt.
Einige schöne Ideen zum Thema präsentieren die Mitglieder der Dortmunder Gruppe in dieser Ausstellung. So hat Monika Pfeiffer ihre Angst vor den „Schwarzen Löchern“ im Weltall künstlerisch verarbeitet und hat „Grüne Löcher“ geschaffen. Roul Schneider präsentiert mit „Unser Wille geschehe (Es ist später als zu denkst)“ eine Uhr, auf der es immer 12 Uhr ist. Angesichts des oft getätigten Ausspruchs „Es ist Fünf vor Zwölf“, sollte sich die Menschheit klarmachen, dass es wahrscheinlich schon nach Zwölf ist. In seiner zweiten Arbeit „Fortschrittswahn“ läuft die Zeit rückwärts.
Das Torhaus Rombergpark verwandelt sich in seine Rakete mit Zeitkapsel vom 24. Juli bis zum 14. August 2022. Verantwortlich sind unter anderem (v.l.n.r.) Monika Pfeiffer, Alexander Pohl, Roul Schneider und Christian Psyk.
Rosa Fehr-von Ilten beschäftigte sich in ihrer dreiteiligen Arbeit „Fortune“ passenderweise mit Glückskeksen. Sammelbilder sind seit Jahrzehnten beliebt. Ob Fußballspieler, Pokémon oder Magic: The gathering, seit dem 19. Jahrhundert wird fleißig gesammelt. Birigt Feike hat sich bei „Cosmic Shells big“ und „Cosmic Shells small“ mit Star Wars Sammelbildern beschäftigt.
Seine eigene Zeitkapsel präsentiert Alexander Pohl mit „Zeit“. Die Holzkiste ist mit einem Fahrradschloss gesichert und jeder Besucher darf sich daran versuchen. Seine weiteren Arbeiten „Driven Drawings“ setzen visualisierend sein Bewegungsprofil von google maps um.
Mariana Gonzaléz Alberti hat sich seit langer Zeit mit Seidenraupen beschäftigt. In „Lebensvariationen I-IV“ zeigt sie die Unterschiedlichen Stufen der Entwicklung dieser Tiere. In „Kosmos der Seidenraupen“ präsentiert sie Spuren der Raupen, die mit ihren Eiern und Sekret ein ganz eigenes Bild erschaffen, das an Sternenbilder erinnert.
Zwei Installationen lenken aber alle Blicke auf sich. Zum ersten arbeitet Christian Psyk in seiner Arbeit „Raumzeitkapsel“ mit gefundenen Objekten. Eine kleine Umkehrung, denn in eine Zeitkapsel kommen ja „originale“ Dinge, die erst nach ihrer Öffnung „gefunden“ werden.
Die zweite Installation ist „Transformer“ von Lutz Kemper. Diese Zeitmaschine ist wirklich beeindruckend. Alte Technik trifft ein wenig Cyberpunk. Das Gefährt hat für die Besucher sicher einiges zu bieten.
Es gibt weitere Kunst in dieser Ausstellung von Marlies Blauth, Claudia Terlunen, Erika A. Schäfer, Wolfgang Schmidt, Era Freidzon, Teresa Crawford Cabral, Martin Becker, Jan Bormann, Sabine Held, Michael Odenwealler, Gudrun Kattke und Pia Bohr.
Torhaus Rombergpark
Öffnungszeiten:
dienstags – samstags, 14:00-18:00 Uhr sonn- und feiertags, 10:00-18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Die Natur kommt ins Torhaus
Vom 26. Juni bis zum 17. Juli zeigt die Galerie Torhaus Rombergpark die Ausstellung „Verpflanzungen“ der Künstlerinnen Sabine Held, Anne Jannick und Claudia Terlunen. Die drei Künstlerinnen treten dabei mit der Pflanzenwelt in Dialog.
Bringen die Natur ins Torhaus (v.l.n.r.) Sabine Held, Claudia Terlunen und Anne Jannick.
„Eigentlich ist das eine Art Fortsetzung der Ausstellung ‚Verpflanzungen‘ vom vergangenen Jahr“, erklärte Sabine Held. Damals hatten die Künstlerinnen die Kunst in die Natur, d.h. in den Rombergpark gebracht. Leider wurden einige Objekte gestohlen.
Jetzt bringen die Künstlerinnen die Natur ins Torhaus. Organische Formen und die Garbe Grün dominieren den Ausstellungsraum. Auf vielen Bildern blüht und grünt es, aber es existieren auch andere, düstere Arbeiten. Pollen und andere fremdartig bekannt wirkende Lebensformen sind ebenfalls zu finden.
Die malerischen Arbeiten reichen von gegenständlich bis abstrakt, unterschiedliche Formate bieten den Besuchern Abwechslung. 57 Werke sind zu bestaunen. Jedes Gewächs erzählt quasi seine eigene spannende Geschichte von Anpassungsfähigkeit und Evolution.
Parkstreifzüge und Gedankengänge als Collage
Die Städtische Galerie Torhaus Rombergpark in Dortmund lädt Besucherinnen und Besucher vom 29.05.2022 bis 19.06.2022 zu der sehr persönlichen Ausstellung „Me And My Park“ der hiesigen Künstlerin Silvia Liebig (Jahrgang 1966) ein. Der schöne naturbelassene Rombergpark hat ja schon vielen Generationen zum Flanieren sowie dem Bewundern und Beobachten der Pflanzen- und Tierwelt inspiriert.
„Selphywand“ von Silvia Liebig. Zu sehen in der Galerie Torhaus Rombergpark.
Mit ihren Foto- und Bildcollagen, Tiermasken, Skizzen auf Papier (Liebespaare und mehr) stellt die Künstlerin den persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen der Betrachtenden ihr Narrativ zur Seite.
Neben all den schönen Erlebnissen in „ihrem Park“ (etwa mit dem Vater) stellt sie musterhafte Strukturen infrage und es kommt auch Bedrohliches (zum Beispiel für Frauen) vor oder es befindet sich eine Menschengruppe von Strafgefangenen im Zweiten Weltkrieg im Hintergrund. Es geht auch um die Beziehung von Mensch und Natur. Warum füttern zum Beispiel Menschen so gerne Tiere im Park? Was ist wichtig in unserem Leben? Der Rombergpark steht dabei stellvertretend für Parks dieser Art.
Die Besucher*innen der Ausstellung haben Gelegenheit, ein Selfie vor einer Leinwand mit den meisten Sehenswürdigkeiten des Parks zu machen. Das kann mit vielen Menschen im Netz geteilt werden.
Obwohl es keine offizielle Eröffnung der Ausstellung gibt, lädt eine Aktion am Sonntag, dem 29.05.2022 zwischen 11 und 16 Uhr ein, gemeinsam mit anderen Zufallsgästen zu essen und plauschen.
Auf der linken Seite des Raums im Torhaus ist ein langer Tisch mit Stühlen für bis zu zwölf Personen gedeckt, die dort zeitgleich Platz finden können. Das Porzellan-Geschirr stammt aus verschiedenen Haushalten. Jedes einzelne Teil hat seine ganz eigene Geschichte. Essen und Trinken bringt jede und jeder dazu selbst mit.
Genug Gesprächsstoff und zu entdecken gibt es auf alle Fälle.
Kunst in einem spannungsvollen räumlichen und grafischen Dialog
In der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark in Dortmund ist vom 01.05.2022 bis 22.05.20222 die Ausstellung „Relationen“ mit Werken des Bildhauers Walter Hellenthal (Jahrgang 1946) aus Herdecke zu sehen. Die meisten Arbeiten sind in den letzten zwei Jahren entstanden.
In dem besonderen Raum des Torhauses zeigt der Künstler sowohl grafische Arbeiten wie auch auf zehn Sockeln platzierte Skulpturen. Die hat Hellenthal aus im Steinbruch gefundenen unterschiedlichen Materialien wie Stein oder Eisen, Stahl und Aluminium, zusammengestellt und in neue „Relationen“ gebracht.
Walter Hellenthal zeigt neben Skulpturen auch grafische Arbeiten im Torhaus Rombergpark.
Ausgangspunkt ist die Gegensätzlichkeit der Materialien in Material und Form, die in ihrer offenen und unzulänglichen Zusammenstellung eine besondere Energie und Kraft ausstrahlen.
Bei seinen Arbeiten auf Papier wirken die unterschiedlichen, manchmal zufällig gefundenen Materialspuren. So ist die Färbung durch oxidierendem Eisenpulver zum Beispiel nicht vorhersehbar.
Für Walter Hellenthal ist die Ausdrucksqualität wie Masse und Volumen, Spuren der Be- und Verarbeitung, Oberflächenstrukturen oder die unterschiedlichsten Spuren und deren Farben von Bedeutung.
Mit seinen plastischen Objekten und Arbeiten auf Papier bringt der Künstler ihre Gegensätzlichkeit in einen spannungsvollen räumlichen und grafischen Dialog. Er ermöglicht den Betrachtenden so eine Erfahrung von Einheit (Nicht-Zwei).
Keine Illustrationen geäußerter Gedanken sind hier zu sehen, sondern in jedem Fall immer neue Relationen.
Eine offizielle Vernissage wird am Sonntag, dem 01.05.2022 nicht stattfinden, der Künstler wird aber ab 11:00 Uhr für Interessierte im Torhaus anwesend sein.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 14:00 bis 18:00 Uhr und sonntags sowie feiertags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei.
Ein Rundgang durch die Ausstellung wird zudem auch in der virtuellen Galerie präsentiert: www.virtuellegalerie-dortmund.de