Zeichnungen von Herrn Beckmann im Museum Ostwall

Matthias Beckmann zeichnete Innen -und Außenansichten des Dortmunder U.
Matthias Beckmann zeichnete Innen -und Außenansichten des Dortmunder U.

Das Museum Ostwall zeigt vom 17. Januar bis zum 27. April die Ausstellung „Matthias Beckmann – Herr Beckmann zeichnet“ im Schaufenster auf der 4. Etage. Im Herbst 2013 fertigte Beckmann knapp 100 Bleistiftzeichnungen an, die die Entwicklungen im und um das Dortmunder U deutlich machen.

 

Für mehrere Tage war Matthias Beckmann unsichtbar und dennoch sichtbar. Sitzend auf seinem Angelklappstuhl zeichnete der Künstler nicht nur das Gebäude, sondern auch die Besucher. Seine 93 Zeichnungen sind chronologisch gehängt. Er beginnt mit den Außenansichten des U, um dann in die einzelnen Etagen zu gehen und zu beobachten. Die Zeichnungen haben teilweise einen dokumentarischen Charakter, andere wiederum sind skizzenhaft oder reduziert. Beckmann arbeitete bei seinen Zeichnungen nicht mit Fotografien. „Wenn ich nach Fotos zeichne, fehlt irgendwie der Spaß“, so der Künstler. „Auf Fotos bleibt beispielsweise einiges unscharf, ich zeichne lieber mit dem bewegten Auge.“

 

Beim Betrachten seiner Zeichnungen merkt man auch, dass das U ein belebter Raum ist. Beispielsweise wenn Kinder oder Jugendliche vor verschiedenen Kunstwerken zu sehen sind. Beckmann hat sich durch alle Etagen des U gezeichnet, daher ist nicht nur das Museum Ostwall zu sehen, sondern beispielsweise auch die Etagen des Hartware Medienkunstvereins oder das Restaurant „View“ auf der 7. Etage.

 

Während einige Zeichnungen skizzenhaft geblieben sind, bieten andere wiederum einen großen Detailreichtum. So zeichnete er selbst die Aufkleber an Ampelmasten oder das Unkraut, das durch den Asphalt wächst.

 

Die Freunde des Museum Ostwalls haben etwas Besonderes vor: Alle 93 Zeichnungen von Matthias Beckmann über das Dortmunder U werden in einem Buch veröffentlicht. Dieser Bildband soll als Eröffnungsgeschenk für den angekündigten Museumsshop zur Verfügung gestellt werden.

 

Beispiel einer Zeichnung von Matthias Beckmann.
Beispiel einer Zeichnung von Matthias Beckmann.

Matthias Beckmann wurde 1965 in Arnsberg geboren. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit sind zu Bildfolgen zusammengesetzte Bleistiftzeichnungen.
Der Künstler studierte von 1984 bis 1990 an der Kunstakademie Düsseldorf; 1989 war er Meisterschüler von Prof. Franz Eggenschwiler. Von 1990 bis 1992 absolvierte er ein Aufbaustudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 1995 ist er Teil der Künstlergruppe „Die Weissenhofer“. Die Werke Matthias Beckmanns waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Albert-Stuwe-Preis für Zeichnung ausgezeichnet.

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

www.museumostwall.dortmund.de




Das Schaufenster im Museum Ostwall im Rausch der Farben

Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.
Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.

Vom 15. November bis zum 1. Dezember 2013 sind Arbeiten von 1.000 Schülerinnen und Schülern aus 30 Dortmunder Schulen aller Schulformen unter dem Titel „Im Farbraum“ im Schaufenster des Museums Ostwall im Dortmunder U zu sehen. Die unterschiedlichen Farben verwandeln das Schaufenster in der vierten Etage in einen Rausch der Farben.

„In 50 Schulworkshops wurde zum Thema Farbe gearbeitet“, erklärte Sabine Held, Künstlerin und Projektleiterin. Hier wurden Begriffe wie Komplementär-Farben und die Wirkung der Farbe erläutert. Selbstverständlich wurde die Theorie anhand der vorhandenen Exponate im Museum Ostwall überprüft. Gemäß dem Dreiklang: „Schweigen vor den Bildern, sprechen über die Bilder und selbst aktiv werden“, so Museumsdirektor Kurt Wettengl, lernten die Kinder die Werke der Klassischen Moderne und des Expressionismus kennen. Beispielweise beim „Baum im Kornfeld“ von August Macke oder „Stafelalp im Mondschein“ von Ernst Ludwig Kirchner.

 

Anschließend wurden die Schulklassen in den Kunstwerkstätten der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U künstlerisch aktiv. Sie gaben ihren zuvor gewonnenen Eindrücken und Erkenntnissen nun eine eigene malerische oder raumbezogene künstlerische Form. Eine Aufgabe war, mit Wachs-Pastellkreiden auf Malpappen eine Raumskizze zu zeichnen und farbige Flächen abstrahierend darüber zu legen. In einem weiteren Schritt wurde die Fläche mit einer Farblasur überzogen. So entstanden 1.000 leuchtende Variationen individueller, farbiger Raumansichten. Des Weiteren gestalteten die Kinder und Jugendlichen farbige Raumobjekte und Vorlagen für zwei Lichtprojektionen.

 

Der Raum des Schaufensters ist in einzelne Farbbereiche unterteilt. Dem Prinzip des Farbkreises folgend ergeben sich fließende Übergänge zwischen den einzelnen Segmenten. So entsteht ein Farbverlauf von Violett und Blau, weiter über Grün und Gelb, bis hin zu Orange und Rot.
Die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, in die verschiedenen Farbwelten einzutauchen und diese in ihrer Gesamtwirkung wahrzunehmen.

 

Im Farbraum“ wird am Freitag, 15. November, um 16 Uhr eröffnet.

 

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr.