Stimmungsvolle Gala aus Oper und Operette mit Götz Alsmann

Nach der Operette „Gräfin Mariza“ und dem Musical „Cabaret“ stand in der Oper Dortmund am 14.01.2023 mit der Opern- und Operettengala „Roaring Oper(ett)a“ wieder die 1920-iger Jahre im Mittelpunkt.



Ein Glücksgriff war die Auswahl von Götz Alsmann für die Moderation des Abends. Mit Witz und Humor führte er nicht nur kurzweilig durch das Programm, sondern gab einige Anekdoten und wissenswertes zu Operette, Oper oder den Einfluss von Jazz und Blues zum Besten. Zweimal spielte er zudem zwei kleine humorvolle Stücke aus der Zeit auf einer Mandoline.

Götz Alsmann führte mit Witz und Humor durch das Programm. Foto: (c) Björn Hickmann)
Götz Alsmann führte mit Witz und Humor durch das Programm. Foto: (c) Björn Hickmann)

Ein passendes Bühnenbild (Putten sowie vielen Kronleuchtern) und direkt auf der Bühne im Hintergrund begleitete die Dortmunder Philharmoniker unter der souveränen Leitung von Motonori Kobayashi das Programm musikalisch.

Als Sänger*innen wurden mit Tanja Christine Kuhn (Sopran), Anna Sohn (Sopran), Sungho Kim (Tenor), Mirko Roschkowski (Tenor), Fritz Steinbacher (Tenor) und Morgan Moody (Bass-Bariton) für diese Gala aufgeboten.

Sie überzeugten nicht nur mit ihren starken Stimmen, sondern auch durch Humor, großer Emotionalität sowie Freude am Zusammenspiel. Unterstützt wurden sie zusätzlich vom Opernchor Theater Dortmund (Einstudierung: Fabio Mancini).

Auf dem Programm standen Werke von Franz Léhar, Emmerich Kálmán, Giacomo Puccini und Erich Wolfgang Korngold. Viel Raum für tiefe Emotionen wie Liebeslust und Leid, Wehmut aber auch Lebenslust in schwierigen Zeiten.

Ein stimmungs- und schwungvoller Galaabend, der vom Publikum mit viel Applaus belohnt wurde.




Festliche Operettengala in der Oper Dortmund

Unter dem Motto „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ kamen die
Freunde der Operette am 28.09.2019 in der Oper Dortmund auf ihre
Kosten.

Die Bühne strahlte
mit einem festlichen Kronleuchter, eine größere barocke
Putten-Figur stand je im Hintergrund der Bühne und an der Seite im
vorderen Bereich. Zwei überdimensionale künstliche Rosen fanden
später ihren Einsatz zum Lied „Schenkt man sich Rosen in Tirol“
(Carl Zeller1842–1898) aus „Der Vogelhändler“.

Die Dortmunder
Philharmoniker im hinteren Bühnenbereich bewies wieder einmal, dass
sie in allen Genre zuhause ist und zeigte erneut ihr Können. Mit
Christoph JK Müller und Sebastian Engel zwei Dirigenten wechselten
sich an diesen Abend ab. Mit Temperament, Einfühlungsvermögen und
Humor übernahmen sie die musikalische Leitung.

Durch den Abend
führte galant und informativ der Opernintendant Heribert
Germeshausen. So erfuhr das Publikum auch etwas über die Ursprünge
des Genre Operette (Singspiel) als eigenständige Kunstform um 1848
in Paris entstand ( Beispiel: Jacques Offenbach). Die weiteren
Hotspots der Operette waren Wien und Berlin, die
bürgerlich-volkstümlich geprägt waren. Man spricht von der
„Goldenen Operettenära“ (z.B. Johannn Strauss jun.), dieser
Zeitabschnitt der Wiener Operette etwa von 1860 bis 1900, und der
Silbernen Operettenära z.B. Franz Lehár
(1900-1940). Viele Beispiel aus diesen Zeitabschnitten konnte
das Publikum hören.

Die Operette "Im weißen Rössl" wird im kommenden Jahr im Originalgewand von 1930 in der Oper Dortmund zu hören sein. (Foto: © Joujou / pixelio.de)
Die Operette „Im weißen Rössl“ wird im kommenden Jahr im Originalgewand von 1930 in der Oper Dortmund zu hören sein. (Foto: © Joujou / pixelio.de)

Die südkoreanische
Sopranistin Anna Sohn begeistert zur Zeit ja schon als „Madama
Butterfly“. Die filigrane Sängerin überzeugte auch hier mit ihrer
starken Stimme und Sensibilität und einer Portion Humor bei „Schenkt
man sich Rosen in Tirol“. Schwierigkeiten mit den Partien auch über
mehrere Oktaven hatte auch die Koloratursopranistin Elena Fink nicht.
Ihr komödiantisches Talent konnte sie vor allem mit ihrem Kollegen,
dem Österreicher Fritz Steinbacher ausleben. Der ist für die
humorvoll-komödiantischen Rollen wie prädestiniert.

Der in Dortmund
aufgewachsene Tenor Mirko Roschkowski bewies seine enormen Stimmkraft
schon bei seinem ersten Auftritt mit „Freunde, das Leben ist
lebenswert“ (aus Franz Lehárs
„Giuditta“) und dann berührend mit dem „Wolgalied des
Zarewitsch“ („Der
Zarewitsch“). Man
darf sich auf seine weiteren Auftritte, etwa als Masaniello in der
Oper „Die Stumme von Portici“ freuen.

Sein
komödiantische Ader zeigte sich bei einer humorvollen Version von
„Lippen schweigen“ (Lustige Witwe) zusammen mit dem Opernchor
Theater Dortmund (Leitung: Fabio Mancini). Tatkräftig
und humorvoll unterstützte der Chor die Solisten während
des Abends.

Einen
Ausblick auf die Premiere
von „Im weißen Rössl“ (Ralph Benatzky 1884-1957, Arr. Matthias
Grimminger) in einer
Fassung, die auf einer
Version aus dem Jahr 1930
beruht, brachte einen
kleinen Vorgeschmack auf die Premiere am 18.01.2020. Im Gegensatz zu
den üblichen
Inszenierungen, die sich
auf die (eher biederen) Version aus dem Jahr 1950 Bezug nehmen, wird
diese Inszenierung in Teilen frivoler und die
Musik jazzige Elemente
enthalten. Das verriet Grimminger in einem kleinen Gespräch mit
Germeshausen.

Am
Sonntag, den 13.10.2019 und am 17.05.2020 ist noch Gelegenheit, diese
Gala zu erleben.

Wie
Intendant Heribert Germeshausen verriet, gibt es nur noch wenige
Karten für diese Aufführungen.

Informationen
erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de
oder Tel.: 0231/ 50 27 222




Eine bunte Operetten-Gala

Unter dem Titel „Bei einem Tee à Deux“ lud Moderator Kammersänger Hannes Brock am Sonntag, den 18.09.2016 die Freunde der Operette wieder in das Dortmunder Opernhaus. Musikalisch begleitet wurde das vielseitige und bunte Programm des Abends von der Dortmunder Philharmoniker unter der locker-leichtfüßigen Leitung von Philipp Armbruster.

Sie begannen das Programm mit der Ouvertüre aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár.

Der Chor des Theaters Dortmund stand den acht hochkarätigen Interpreten bei einigen Nummern, wie etwa Emily Newton bei „Heia, heia, in den Bergen“ aus Emmerich Kálmáns „Die Csárdásfürstin“, tatkräftig zur Seite. Passend zu den jeweiligen Operetten wurden Fotos aus den entsprechenden Aufführung früherer Jahrzehnte in diesem Haus an die linke Wandseite projiziert. Neben Emily Newton versprühten Tamara Weimerich, Ashley Thouret und Almerija Delic Witz, Temperament und Freude am Gesang und Bewegung.

Auch die vier männlichen Pendants, Morgan Moody, Fritz Steinbacher, Luke Stoker und Joshua Whitener boten neben ihren guten Stimmen auch Kostproben ihres komödiantischen Talents.

So musste Luke Stoker beim „Fliegenduett“mit Ashley Thouret aus Jacques Offenbachs „Orpheus in der der Unterwelt“ zur Freude des Publikums in einem ganz besonderem „Insektenkostüm“ auftreten. Das tat er mit viel Sinn für Humor.

Einen Ausblick auf die Premiere von „Blume von Hawaii“ (Paul Abraham) im Januar 2017 gaben Tamara Weimerich und Morgan Moody mit dem komisch-lustigen Duett „Ich hab ein Diwanpüppchen“.

Die Bandbreite des Abends reichte von Operetten wie „Zigeunerliebe“ (Franz Lehár), Melodien aus Musicals wie „Maria“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“, weniger bekannten Stücken wie „Leise, ganz leise“ aus „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus bis zu „If I loved you“aus „Carousel“ von Richard Rogers.

Ks. Hannes Brock bewies nicht nur als Moderator seinen gewohnten Witz und Selbstironie, sondern zeigte auch als Sänger und als Tänzer, was er alles noch drauf hat. Mit einem temperamentvollen Finale schickte das gesamte Gala-Ensemble das Publikum beschwingt nach hause.




Opulente Operetten-Gala

Nachdem die erste Ausgabe der Operetten-Gala in der Dortmunder Oper ein voller Erfolg war, kam schnell die Idee einer Folgeveranstaltung auf. So hieß es am 20.September „Der Himmel hängt voller Geigen“. Mit dabei waren die Dortmunder Philharmoniker, zwei Dirigenten, der Dortmunder Opernchor und neuen Solisten des Dortmunder Ensembles. Durch das Programm führte in gewohnt charmanter Weise Kammersänger Hannes Brock.

Bei der zweiten Auflage der Operetten-Gala fasste man den Begriff der Operette ein wenig weiter. So war ein Lied aus einer spanischen Zarzuela zu hören sowie drei Stücke aus dem amerikanischen Music play bzw. Musical. Präsentiert wurden zwei Lieder aus der kommenden Operette „Roxy und ihr Wunderteam“ von Paul Abraham, die ab 29. November in Dortmund Erstaufführung hat.

Auch wenn im Bühnenbild keine hängenden Geigen zu sehen waren, Julia Amos, Ileana Mateescu, Neuzugang Emily Newton, Tamara Weimerich, Hannes Brock, Gerado Garciacano, Lucian Krasznec, Morgan Moody und Fritz Steinbacher hatten alle gute Laune und Freude am Singen mitgebracht. Moody begeisterte bei den amerikanischen Stücken von Frederick Loewe und Richard Rogers mit seiner warmen Stimme, Lucian Krasznec sang Taschentuch ergreifend das „Wolgalied“ von Lehárs „Zarewitsch“ und Tamara Weimerich brachte mit „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ von Rudolf Stolz das Publikum zum Schmelzen. Moderator Hannes Brock ließ es sich nicht nehmen und sang außerhalb des Programmes den „Wandergesell“ aus „Der Vetter von Dingsda“.

Am Ende wurde es schwungvoll und in Dortmund wurde die „Berliner Luft“ von Paul Lincke aus „Frau Luna“ gefeiert. Als Zugabe gab es Champagner. In Form des „Champagner-Liedes“ aus der Operette von Johann Strauß „Die Fledermaus“.

Wer die Operetten-Gala verpasst hat, dem bietet sich am 11. Oktober 2014 eine weitere Chance.

Infos und Karten unter www.theaterdo.de oder 0231 50 27222.




Festlich-schwungvolle Operettengala

Die Operette ist tot? Davon konnte am 13. Dezember bei der festlichen Operettengala keine Rede sein oder wie Gastgeber Kammersänger Hannes Brock angesichts des fast ausverkauften Opernhauses zur Begrüßung sagte: „Es sind aber viele zur Trauerfeier gekommen.“ Die Operettengala „Die ganze Welt ist himmelblau“ zeigte, dass die Operette in seinen Facetten sowohl gefühlvoll, temperamentvoll, humorvoll und für die Interpreten äußerst anspruchsvoll ist.

 

Die Bühnendekoration war in einem festlichen rot gehalten. Neben zwei Kronleuchtern, rotem Vorhang waren auf der linken Seite eine riesige Rose aus Stoff zu sehen.

Das Programm gab Einblicke in die Operetten von Robert Stolz (z. B. Die ganze Welt ist Himmelblau), Johann Strauss ( z. B. Fledermaus), Franz Lehár (z.B. Lustige Witwe), Jacques Offenbach (La Grande Duchesse de Gérolstein), Carl Millöcker (Der Bettelstudent) oder Eduard Künneke ( Der Vetter aus Dingsda).

Gleich drei Dirigenten, nämlich der GMD Gabriel Feltz, Motonori Kobayashi und Philipp Armbruster führten die Dortmunder Philharmoniker musikalisch temperamentvoll und engagiert durch den Abend.

Tatkräftig unterstützt wurden die Interpreten ab und zu durch den elegant gekleideten Chor des Theater Dortmund unter der Leitung von Granville Walker.

Als wunderbarer und charmanter Moderator und Interpret zeigte sich einmal mehr Kammersänger Hannes Brock. Er führt mit viel Witz durch das Programm.

Das Programm selbst setzte sich aus verschiedenen Arten der Operette zusammen. Angefangen von den Offenbach-Operetten über die berühmten Wiener Operetten („Die Fledermaus“) oder den eher burschikosen Berliner Operetten („Der Vetter aus Dingsda“)

 

Ein Highlight des Abends war sicherlich das von Eleonore Marguerre wunderbar vorgetragene Vilja-Lied aus Franz Lehárs „LustigenWitwe“. Nicht nur Brock war schwer begeistert: „Das war schon Weltklasse“. Auch wie Marguerre die schwierigen Koloraturen bei „Conduisez-moi vers celui que j’adore“ („Robinson Crusoe“ von Jacques Offenbach) fast mühelos meisterte, war beeindruckend. Im Duett zusammen mit Hannes Brock konnte sie auch mit „Ich bin ein echtes Wiener Blut“ aus der Operette Wiener Blut von Johann Strauss begeistern.

Zu sehen und zu hören war auch das neue Paar aus Franz Lehárs „Der Graf von Luxemburg“ (Premiere ist am 11. Januar 2014): Julia Amos und Lucian Krasznec. Beide boten eine Kostprobe ihres gesanglichen Könnens mit „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“ aus Franz Léhars „Das Land des Lächelns“.

Für einen gelungenen Abend trugen auch John Zuckerman, Morgan Moody, Anke Briegel und Ileana Mateescu bei. Mateescu verzauberte bei ihrem Lied „Ah, que j’aime les militaires“ aus „La Grande-Duchesse de Gerolstein“ von Jacques Offenbach, nicht nur mit ihrer Stimme, sondern auch mit einem Kleid mit tiefen Rückenausschnitt.

Ein großes Kompliment für die wunderbare Choreographie von Adriana Naldoni für den „Batavia-Fox aus dem „Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke.

 

Geplant war eigentlich, dass Christian Sist das Lied „Ach , ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“ aus dem Bettelstudent von Carl Millöcker Lied singen sollte. Sist kam aber erst zum Finale und zur Zugabe auf die Bühne. Als Ersatz beeindruckte Morgan Moody mit „Wenn auch die Jahre enteilen…es war einmal“ aus „Im Reich des Indra“ von Paul Lincke.

 

Die Besucher der Operettengala verlangten eine Zugabe und bekamen sie: Das gesamte Ensemble sang das Finale des zweiten Aktes der „Fledermaus“. Diese Zugabe wurde zur Freude des Publikums wiederholt.