Erster MO Kunstpreis geht an Geoffrey Hendricks

Das ausgezeichnete Werke von Geoffrey Hendricks „A ladder for Al to climb into the night“,1995
Das ausgezeichnete Werke von Geoffrey Hendricks „A ladder for Al to climb into the night“,1995

Der New Yorker Fluxus-Künstler Geoffrey Hendricks erhält am 06. März den MO Kunstpreis „Follow me Dada und Fluxus“. Aus einem Kreis von 14 Künstlerinnen und Künstler wählte die Jury Hendricks für sein Werk „A ladder for Al to climb into the night“ aus dem Jahre 1995, das aus 10 Aquarellen von nächtlichen Himmelsansichten besteht, die sich zwischen den Sprossen einer Holzleiter befindet. Der Kunstpreis soll jährlich vergeben werden und ist mit 10.000 € dotiert.

Hendricks ist in den 50er Jahren mit Fluxus in Berührung gekommen, hat sich aber seinen eigenen Weg gesucht. „Sein Schlüsselthema ist ’sky“‘, erklärte Museumsdirektor Kurt Wettengl. „Dabei steht ’sky‘ im Gegensatz zu ‚heaven‘.“ Ähnlich wie John Lennon in „Imagine“ singt: „Imagine there’s no heaven, above us only sky.“ Im Deutschen ist diese Trennung zwischen dem Himmel im meteorologischen und mystischen Sinne nicht gegeben.

Andere Begriffe, die in Hendricks Schaffen auftauchen sind: Queerness, Fluxus und Nature. Der offene Himmel gilt ihm als Sinnbild für Freiheit.

 

Der Festakt zur Preisübergabe an Geoffrey Hendricks findet am 06. März 2014 im Museum Ostwall statt. Der Preis wir durch den Schirmherren, Kulturdezernent Jörg Stüdemann und dem Laudator Bazon Brock übergeben.Der Künstler wird bei der Preisübergabe zugegen sein.

Ab dem 08. Mai 2014 wird „A ladder for Al to climb into the night“ zusammen mit anderen Werken des Künstlers als 10. Ausstellung der Reihe „MO Schaufenster“ im Museum Ostwall zu sehen sein.




Zeichnungen von Herrn Beckmann im Museum Ostwall

Matthias Beckmann zeichnete Innen -und Außenansichten des Dortmunder U.
Matthias Beckmann zeichnete Innen -und Außenansichten des Dortmunder U.

Das Museum Ostwall zeigt vom 17. Januar bis zum 27. April die Ausstellung „Matthias Beckmann – Herr Beckmann zeichnet“ im Schaufenster auf der 4. Etage. Im Herbst 2013 fertigte Beckmann knapp 100 Bleistiftzeichnungen an, die die Entwicklungen im und um das Dortmunder U deutlich machen.

 

Für mehrere Tage war Matthias Beckmann unsichtbar und dennoch sichtbar. Sitzend auf seinem Angelklappstuhl zeichnete der Künstler nicht nur das Gebäude, sondern auch die Besucher. Seine 93 Zeichnungen sind chronologisch gehängt. Er beginnt mit den Außenansichten des U, um dann in die einzelnen Etagen zu gehen und zu beobachten. Die Zeichnungen haben teilweise einen dokumentarischen Charakter, andere wiederum sind skizzenhaft oder reduziert. Beckmann arbeitete bei seinen Zeichnungen nicht mit Fotografien. „Wenn ich nach Fotos zeichne, fehlt irgendwie der Spaß“, so der Künstler. „Auf Fotos bleibt beispielsweise einiges unscharf, ich zeichne lieber mit dem bewegten Auge.“

 

Beim Betrachten seiner Zeichnungen merkt man auch, dass das U ein belebter Raum ist. Beispielsweise wenn Kinder oder Jugendliche vor verschiedenen Kunstwerken zu sehen sind. Beckmann hat sich durch alle Etagen des U gezeichnet, daher ist nicht nur das Museum Ostwall zu sehen, sondern beispielsweise auch die Etagen des Hartware Medienkunstvereins oder das Restaurant „View“ auf der 7. Etage.

 

Während einige Zeichnungen skizzenhaft geblieben sind, bieten andere wiederum einen großen Detailreichtum. So zeichnete er selbst die Aufkleber an Ampelmasten oder das Unkraut, das durch den Asphalt wächst.

 

Die Freunde des Museum Ostwalls haben etwas Besonderes vor: Alle 93 Zeichnungen von Matthias Beckmann über das Dortmunder U werden in einem Buch veröffentlicht. Dieser Bildband soll als Eröffnungsgeschenk für den angekündigten Museumsshop zur Verfügung gestellt werden.

 

Beispiel einer Zeichnung von Matthias Beckmann.
Beispiel einer Zeichnung von Matthias Beckmann.

Matthias Beckmann wurde 1965 in Arnsberg geboren. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit sind zu Bildfolgen zusammengesetzte Bleistiftzeichnungen.
Der Künstler studierte von 1984 bis 1990 an der Kunstakademie Düsseldorf; 1989 war er Meisterschüler von Prof. Franz Eggenschwiler. Von 1990 bis 1992 absolvierte er ein Aufbaustudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 1995 ist er Teil der Künstlergruppe „Die Weissenhofer“. Die Werke Matthias Beckmanns waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Albert-Stuwe-Preis für Zeichnung ausgezeichnet.

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

www.museumostwall.dortmund.de




Das Schaufenster im Museum Ostwall im Rausch der Farben

Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.
Hier lagen die Schwerpunkte auf Rot/Orange.

Vom 15. November bis zum 1. Dezember 2013 sind Arbeiten von 1.000 Schülerinnen und Schülern aus 30 Dortmunder Schulen aller Schulformen unter dem Titel „Im Farbraum“ im Schaufenster des Museums Ostwall im Dortmunder U zu sehen. Die unterschiedlichen Farben verwandeln das Schaufenster in der vierten Etage in einen Rausch der Farben.

„In 50 Schulworkshops wurde zum Thema Farbe gearbeitet“, erklärte Sabine Held, Künstlerin und Projektleiterin. Hier wurden Begriffe wie Komplementär-Farben und die Wirkung der Farbe erläutert. Selbstverständlich wurde die Theorie anhand der vorhandenen Exponate im Museum Ostwall überprüft. Gemäß dem Dreiklang: „Schweigen vor den Bildern, sprechen über die Bilder und selbst aktiv werden“, so Museumsdirektor Kurt Wettengl, lernten die Kinder die Werke der Klassischen Moderne und des Expressionismus kennen. Beispielweise beim „Baum im Kornfeld“ von August Macke oder „Stafelalp im Mondschein“ von Ernst Ludwig Kirchner.

 

Anschließend wurden die Schulklassen in den Kunstwerkstätten der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U künstlerisch aktiv. Sie gaben ihren zuvor gewonnenen Eindrücken und Erkenntnissen nun eine eigene malerische oder raumbezogene künstlerische Form. Eine Aufgabe war, mit Wachs-Pastellkreiden auf Malpappen eine Raumskizze zu zeichnen und farbige Flächen abstrahierend darüber zu legen. In einem weiteren Schritt wurde die Fläche mit einer Farblasur überzogen. So entstanden 1.000 leuchtende Variationen individueller, farbiger Raumansichten. Des Weiteren gestalteten die Kinder und Jugendlichen farbige Raumobjekte und Vorlagen für zwei Lichtprojektionen.

 

Der Raum des Schaufensters ist in einzelne Farbbereiche unterteilt. Dem Prinzip des Farbkreises folgend ergeben sich fließende Übergänge zwischen den einzelnen Segmenten. So entsteht ein Farbverlauf von Violett und Blau, weiter über Grün und Gelb, bis hin zu Orange und Rot.
Die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, in die verschiedenen Farbwelten einzutauchen und diese in ihrer Gesamtwirkung wahrzunehmen.

 

Im Farbraum“ wird am Freitag, 15. November, um 16 Uhr eröffnet.

 

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr.




Attraktives Programm zur Museumsnacht im Dortmunder U

Freuen sich auf die Muesuemsnacht 2013: (v.l.n.r.) Jasmin Vogel (Marketing Dortmunder U), Miriam Gaffran (Kulturelle Bildung und Vermittelung HMKV), Mechthild Eickhoff (Leitung U2_kulturelle Bildung), Regina Selters (stellv. Direktorin Museum Ostwall) und Rolf  Dennemann (artscenico e.V.)
Freuen sich auf die Muesuemsnacht 2013: (v.l.n.r.) Jasmin Vogel (Marketing Dortmunder U), Miriam Gaffran (Kulturelle Bildung und Vermittelung HMKV), Mechthild Eickhoff (Leitung U2_kulturelle Bildung), Regina Selters (stellv. Direktorin Museum Ostwall) und Rolf Dennemann (artscenico e.V.)
Am 28. September 2013 ist es soweit. Die 13. DEW21-Museumsnacht bietet interessierten Menschen an gut 60 Veranstaltungsorten von 16 Uhr bis 2 Uhr nachts wieder Gelegenheit, dass vielfältige Kunst-und Kulturleben unserer Stadt näher in Augenschein zu nehmen.

Mit einem vielseitigen und umfangreichen Programm lädt auch das Dortmunder U an diesem Tag Neugierige und Interessierte zu einem Besuch ein.

„Mit fast 30 Programmpunkten bieten wir ein großes Angebot. Wichtig ist uns dabei, die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher oft zum mitmachen zu animieren“, verriet Jasmin Vogel, zuständig für das Marketing im Dortmunder U.

 

Besonders freut sie sich darüber, dass interessierte erstmals die Möglichkeit haben werden, die Katakomben des U zu erkunden. Dieses logistische Herz des U wird in Kooperation mit artscenico e.V. Schauplatz Ort einer Tanzperformance. Eine Verbindung von Kunst und Kultur.

Rolf Dennemann, Schauspieler und Geschäftsführender Vorstand von artscenico e.V., erklärte: „Die Katakomben sind eigentlich ein sehr nüchterner, sachliche Ort. Gleichzeitig hat er als Herz des Hauses auch eine große Bedeutung. Bei der Tanzperformance „Lost in Culture“ treffen kleine geführte Besuchergruppen von 15 bis 20 Personen auf Tänzer/-und Schauspieler/innen in ihren Kostümen . Die Tänzer wirken mit ihren Kostümen in der sachlichen Umgebung wie Gefangene auf der Suche nach einer Kulturveranstaltung, oder etwa ihrem nächsten Auftritt. Sie scheinen sich wie die Besucher im Labyrinth des Kellers verirrt zu haben.“

Die stündlich stattfindenden Führungen durch die Katakomben dauern etwa 20 Minuten. Beginn ist 18 Uhr , Ende ist um 24 Uhr.

Um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich für eine Führung zu einer ganz bestimmten Uhrzeit zu entscheiden, werden vorab Ticketnummern vergeben. So können sich die Besucher schon früh entscheiden, zu welcher Uhrzeit sie an einer Führung teilnehmen wollen oder können. In der Zwischenzeit gibt es ja viel zu erkunden.

 

Von .16 bis 24 Uhr findet auf dem Vorplatz unter dem Motto „Futter frei. Sie sind dabei!“ eine Aktion von Adolf Winkelmann zur Rettung der Fische in der Dachkrone des Dortmunder U statt. Besucher können dort am Stand des Vereins Fischfutter erwerben und dann dabei sein, wenn Winkelmann es an die quirligen Gesellen hoch über der Stadt verfüttert.

Die Aktion wird von einer dialogischen Dokumentation begleitet. Passend dazu zeigt das Kino im U Kurz -und Langfilme rund um das Thema „Fisch“.

 

Der Hartware MedienKunstVerein bietet den Besuchern von 20 bis 24 Uhr unter dem Motto „Move your City“ (Bewege deine Stadt) Gelegenheit, sich als Teil einer Schattenspiel-Performance aktiv einzubringen.

„ Auf dem Vorplatz können sie die Gestaltung der Dortmunder Skyline nach dem „Do-It-Yourself-Prinzip mit einer selbst gefertigten Schablone selbst in die Hand zu nehmen. Aus den Schablonen entsteht so live ein Schattenspielvideo, dass die ganz Nacht über auf dem Vorplatz des Dortmunder U projiziert wird“,erläuterte Mijam Gaffran (Kulturelle Bildung und Vermittlung HMKV).

 

Die U2_Kulturelle Bildung soll von 16 bis 24 Uhr unter dem Titel „Verwaldung“ das „grüne Herz“ des Dortmunder U werden.

„Die Besucher sind aufgerufen, an grünen Wollranken weiter zu häkeln, eigene Naturaufnahmen mitzubringen oder Naturstudien in Skizzen zu hinterlassen. Sie können aber auch einfach mit Kopfhörer beim Natursound entspannen“, so Mechthild Eickhoff, Leitung U2_Kulturelle Bildung.

 

Für die kleinen Besucher/innen gibt es neben speziellen Führungen ab 16 Uhr auch einige Mit-mach-Aktionen.

Von 16 bis 20 Uhr gibt es auf der U2_Kulturelle Bildung/Ebene 6 Oberlichtsaal zum Beispiel die Aktion „Moving Types- Druckwerkstatt für Kinder“.

„Hier können die Kinder sich mit unterschiedliche Materialien und Farben auf eine besondere Art den Buchstaben annähern“, erklärte Regina Selter , die stellvertretende Direktorin des MO.

 

Auch für Erwachsene gibt es Raum, sich künstlerisch auszudrücken. So gibt es zum Beispiel von 18.30 Uhr bis 22 Uhr auf der Ebene 4 den MO Kunstwerkshop

“Bodybuilding“. Dort können die Besucher faszinierende Kunstkörper kennenlernen und selbst gestalten.

 

Im Museum Ostwall auf der 4. Etage können die Besucher deren Direktor Prof. Dr. Kurt Wettengl Fragen zur Fluxus-Kunst oder anderen Themen stellen.

Dort hält Prof. Dr. Wettengl von 20 bis 21 Uhr auch eine besondere Sprechstunde unter dem Titel „Kunst und Museum: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie….“

 

Das ist nur eine Auswahl des riesigen Angebotes.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dortmunder-u.de oder Tel.: (0231) 50-2 47 23




Wieder Bewegung in Sammlung Museum Ostwall

Das Museum Ostwall im Dortmunder U präsentiert nach „Museum als Kraftwerk und „Dem zweiten Blick“ ab dem 6. September 2013 wieder eine Neugestaltung seiner Dauerausstellung unter dem Titel „Anybody can have an idea“ (Ben Vautier).

Die Laufzeit beträgt ungefähr anderthalb Jahre bis zum 8. Februar 2015.

Dabei werden Arbeiten aus den Depots werden bereits bekannten Werken, Neuankäufen und Dauerleihgaben gegenübergestellt und in neue Zusammenhänge gebracht. Die Ausstellung bewegt sich zwischen klassischer Moderne und Gegenwartskunst.

„Dieses mal finden Änderungen im großen Umfang statt. Wir freuen uns über zahlreiche Neuerwerbungen aus der Sammlung Feelisch sowie Dauerleihgaben aus der Sammlung Braun/Lieff, die uns ermöglichen, unseren Schwerpunkt Fluxus noch zu vertiefen. Fluxus ist eine offene Kunst, die in Alltagszusammenhängen denkt und Zuschauer zu Akteuren macht. Kraftwerk ist der Leitgedanke und Fluxus ein Werkzeug zur Kunst-Anbindung auch junger Menschen“, erklärte der Direktor des Museum Ostwall, Prof. Dr. Kurt Wettengl.

 

Die Besucher/innen können sich zum Beispiel freuen über Happenings von Allan Kaprow, die alltägliche Handlungen erforschten, Spiele, Takato Saitos „Musik Book“, ein Buch zu Anhören statt zum Lesen, Fluxus-Publikationen sowie Multiples aus dem VICE-Versand des Verlegers und Sammlers Wolfgang Feelisch.

 

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Expressionismus. Besonders zu erwähnen ist dabei die „Studie zum Zoologischen Garten“ (1912) von August Macke. Eine Neuerwerbung, die eine frühe Skizze zum Meisterwerk „Großer Zoologischer Garten“ von Macke zeigt. Das Werk befindet sich schon seit vielen Jahren im Museum Ostwall.

 

Die Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Sammlung, Dr. Nicole Grothe erläuterte: „Wir zeigen rund 420 Werke. In der 4. Etage beginnen wir mit Fluxus-Kunst und in der 5. Etage führt der Weg weiter über 60iger Jahre und zur klassischen Moderne.“

 

Das MO schlägt über den Fluxus einen Bogen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Unter anderem ist Ferdinand Légers frisch restaurierte Mappe „la ville“ ist zum ersten mal seit 30 Jahren wieder zu sehen.

 

Öffnungszeiten des Museums Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

 

www.museumostwall.dortmund.de