Glanzvolle Operngala zur Klangvokal Festival-Eröffnung

Im Konzerthaus Dortmund fand am 01.06.2025 das Eröffnungskonzert des Klangvokal Musikfestivals in unserer Stadt in Form einer italienischen Operngala statt.
Geboten wurde ein über zweistündiges Programm aus der Welt der romantischen italienischen Oper und des Verismo – von Giuseppe Verdi (1813–1901) bis Giacomo Puccini (1858–1924). Emotionale Musik voller Leidenschaft, Liebe, Eifersucht und Schmerz.

Die dramatischen Arien und Duette wurden sensibel und schwungvoll von der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des italienischen Dirigenten Carlo Montanaro begleitet. Das Orchester konnte bei mehreren musikalischen Intermezzi sein Feingefühl und Können eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Als internationale Opernstars standen die Italienerin Maria Agresta (Sopran) und der in Brasilien geborene Tenor Martin Muehle auf der Bühne.
Ob in ihren Solo-Arien oder im Duett: Beide transportierten mit ihren ausdrucksstarken Stimmen und Gesten tiefe Emotionen, die für das Publikum unmittelbar spürbar wurden.
Maria Agresta überzeugte mit einem klaren, strahlenden Sopran, Martin Muehle mit einem kraftvoll-warmen Tenor.

Auf der Bühne standen standen die Italienerin Maria Agresta (Sopran) und der in Brasilien geborene Tenor Martin Muehle  (Foto: ((c) Oliver Hitzegrad)
Auf der Bühne standen standen die Italienerin Maria Agresta (Sopran) und der in Brasilien geborene Tenor Martin Muehle (Foto: ((c) Oliver Hitzegrad)

Dramatik und Gefühl – Ein Abend der großen Opernmomente

In der ersten Hälfte standen Arien und Duette aus Verdis Otello sowie Puccinis Tosca im Mittelpunkt.
Nach einem orchestralen Intermezzo aus Pagliacci (1892) von Ruggero Leoncavallo (1857–1919) setzte der zweite Teil mit der Arie der Mimì aus La Bohème (Puccini, 1895) dramatisch fort.
Ein weiterer Höhepunkt war die berühmte und bewegende Arie des Kalaf „Nessun dorma“ aus Turandot (Puccini, 1924).

Arien aus Opern von Francesco Cilea (1866–1950) und Umberto Giordano (1867–1948), die „Barcarola“ aus Silvano (Pietro Mascagni, 1895) sowie das von ekstatischer Liebe getragene Schlussduett „Vicino a te s’acqueta“ (Du kommst daher) rundeten die glanzvolle Gala eindrucksvoll ab.

Das begeisterte Publikum verabschiedete die Künstler:innen nicht ohne mehrere Zugaben.




Ausklang mit großen Gefühlen

Charles Castronovo und Maria Agresta begeisterten das Publikum an der Seebühne. (Foto: © Bülent Kirschbaum)
Charles Castronovo und Maria Agresta begeisterten das Publikum an der Seebühne. (Foto: © Bülent Kirschbaum)

Das Festival Klangvokal ging am 28. Juni 2015 mit der Italienischen Operngala im Westfalenpark zu Ende. Charles Castronovo und Maria Agresta sangen unter musikalischer Begleitung des WDR Funkorchesters Köln unter der Leitung von Alexander Joel. Moderiert wurde die Veranstaltung von Daniel Finkernagel.

Wenn es um große Gefühle und Oper geht, dann haben die Italiener des 19. Jahrhunderts klar die Nase vorn. Vor allem Verdi und Pucchini haben wundervolle Arien geschrieben, die die Menschen mitreißen oder vor Rührung zum Taschentuch greifen lassen.

Mit Verdis „Macbeth“ fing es an. Die Trauerklage Macduffs „O figli, o figli miei“ um seine toten Kinder und seine tote Frau lässt das Konzert dramatisch beginnen. Etwas freundlicher wirkte die Cavatine der Amelia „Come in quest’ora bruna“ aus Verdis „Simone Boccanegra“.

Agresta konnte ihren dramatischen Sopran bei Verdis „La traviata“ nach dem Roman „Die Kameliendame“ unter Beweis stellen. Vor allem ihr Gesang bei „E strano“ war bewegend.

Nicht so bekannt wie Puccini oder Verdi ist Ruggero Leoncavallo. Aber die Arie der Nedda „Qual fiamma avea nel guardo“ wurde wiederum meisterhaft dargebracht von Maria Agresta. Danach wurde es wieder dramatisch. „La Bohème“ von Puccini stand auf dem Programm. Die tragische Geschichte um Dichter Rodolfo und die Blumenstickerin Mimì gehört zu seinen Meisterwerken. Zu hören waren „D’onde lieta usci“ aus dem 3. Bild und die Geschichte des Kennenlernens der beiden Protogonisten: „Che gelida manina“, „Mi chiamano Mimì“ und „O soave fanciulla“.

Selbstredend gaben Castronovo und Agresta noch Zugaben, wobei Castronovo ein sizilianisches Volkslied sang und sich dabei gekonnt mit der Gitarre begleitete.

Ein furioses Feuerwerk beendete den gelungenen Abend.