Persona – Uraufführung der Jungen Oper

Schon immer war die Pubertät für die meisten Jugendlichen eine Zeit der Unsicherheit, des Suchens und des Infragestellens. Wer bin ich? Wer will ich sein? Wie sehen mich die anderen?

Die Junge Oper Dortmund thematisiert in der Uraufführung ihres Stückes „Persona“ den Einfluss sozialer Medien auf heranwachsende Jugendliche. Allesamt Digital Natives, die eine Zeit ohne digitale Medien für kaum vorstellbar halten. Teilen sie ihr Leben im Netz oder formt das Netz durch die Suche nach Anerkennung mit Likes und hohen Followerzahlen ihr Verhalten viel stärker als ihnen bewusst ist? Was ist reales Leben, was ist Fake?

Komponist und Composer in residence ist Thierry Tidrow, das Libretto stammt aus der Feder von Franziska vom Heede. Die Oper für Jugendliche ab 12 Jahren entstand in Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität.

Das Bühnenbild von Dina Nur zeigt drei nebeneinander liegende durch Vorhänge abgeteilte Räume, die Protagonisten sitzen in lockeren Joggingoutfit auf einem Schleiflackmöbel. Ein durchgehender durchsichtiger Vorhang schließt an der Bühnenkante ab und dient als Projektionsfläche für die Inhalte der Smartphones. Ein stilisiertes Gesicht erscheint als Hologramm über den jeweils agierenden Schauspielern. Jeder hat eine Webcam vor sich stehen, und inszeniert sich davor. Sobald sie ausgeschaltet ist fallen die gute Laune Imitatoren in sich zusammen und stellen sich ihren Selbstzweifeln. Diese emotionalen Passagen werden meist gesungen.

Ruth Katharina Peek (Alex), Anna Lucia Struck (Charly), Marcelo de Souza Felix (Rocco) (Foto: © Björn Hickmann, Stage Picture)
Ruth Katharina Peek (Alex), Anna Lucia Struck (Charly), Marcelo de Souza Felix (Rocco) (Foto: © Björn Hickmann, Stage Picture)

Während Charly einen Fitnessaccount betreibt, zeigt Rocco sich auf der Suche nach seiner männlichen Identität zeitweilig als Rocafella Dragella, einer grell geschminkten Dragqueen mit pinker Stola. Alex, die ihren Account gerade erst erstellt und sehr unsicher ist, begeht einen bösen Fauxpas. Nachdem eine sehr kritische, fast selbstzerstörerische Analyse ihrer Selfies kein brauchbares Profilbild übrig lässt, nutzt sie das Bild der erfolgreichen Influencerin Charly. Das führt zu einigen Missverständnissen, findet aber in einem klärenden Gespräch, natürlich digital, eine positive Wendung.

Die Oper ist als interaktive Vorführung angelegt. An drei Stellen im Verlauf des Stückes können die Jugendlichen per QR-Code den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Jedes Mal kann zwischen drei Antworten gewählt werden. Es gibt zwölf verschiedene Varianten der Geschichte.

Dies stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Text und Musik für 2,5 Stunden sind erarbeitet worden. Mediaartist und Operator Alexander Hügel muss ständig auf Zack sein, da er alle Projektionen und Textbausteine per Click einspielen muss. Die abstrakte Musik wird nicht chronologisch Seite für Seite gespielt, sondern ist den einzelnen Charakteren zugeordnet. Christoph JK Müller leistet hervorragende Arbeit, während er die Musiker durch die verschiedenen Themen lotst. Auch für die Schauspieler gilt: Je nach Wahl des Publikums variieren Texte und Abläufe. Dies macht das Stück zu einer interessanten Herausforderung für alle Beteiligten und ist auch für die Zuschauer eine anspruchsvolle Aufgabe.

Der jungen Oper ist eine spannende Inszenierung gelungen, die wahrscheinlich auch nach der Vorstellung für Gesprächsstoff unter den jugendlichen Zuschauern sorgen kann.

Weitere Vorstellungen gibt es am 24. 9. 11h, 25.9.15h, 29.9. um 11h. Auch im November gibt es diverse Termine.




Kirsas besondere Musik in der Jungen Oper

Am 05.09.2021 hatte die Mobile Oper „Kirsas Musik“ von Thierry Tidrow (musikalische Leitung) und Ilaria Lanzino (Regie, Bühne und Kostüme) im Operntreff des Dortmunder Opernhauses seine Premiere. Weiterhin aus Sicherheitsgründen nach strengen Corona-Vorgaben.

Mobile Oper bedeutet, dass „Kirsas Musik“ nicht nur im Opernhaus zu sehen sein wird, sondern auch als mobile Produktion in den hiesigen Kindergärten unter jungeoper@theaterdo.de gebucht werden kann.

„Kirsas Musik“ ist das erste Stück, das der Composer in Residence, Thierry Tidow, für das neue Ensemble der Jungen Oper (Spielzeit 2019/2020) komponiert hat. Es ist eine a-capella-Oper, bei der die Stimmen und Charaktere im Mittelpunkt stehen.

(v.l.n.r.) Anna Lucia Struck, Marcelo de Souza Felix und Ruth Katharina Peeck (Foto: © Björn Hickmann, Stage Picture)
(v.l.n.r.) Anna Lucia Struck, Marcelo de Souza Felix und Ruth Katharina Peeck (Foto: © Björn Hickmann, Stage Picture)

Von den beteiligten Sänger*innen war neben ihren guten Stimmen auch ein lebendiges Mienenspiel und ein gutes Rhythmus-Gefühl gefordert. Die drei Beteiligten konnten hier überzeugen.

Warum geht es? Die Freundinnen Tara (Anna Lucia Struck) und Mara (Ruth Katharina Peeck) freuen sich über ihre vielen Gemeinsamkeiten und ähnlichen Interessen. Das äußern sie auch in lustigen Wortspielen. Da taucht jemand Neues auf. Kirsa ist nicht nur ein Junge, hat eine dunklere Hautfarbe und ist so anders als alle Kinder, die sie bisher kennengelernt haben. Zudem hat er andere Interessen. Er ist jemand mit ganz eigener Persönlichkeit, einer besonderen „Musik“.

Am Anfang machen sich die beiden Mädchen über den sonderbaren Jungen lustig, und er zieht sich zurück. Dann nähert sich zunächst Mara ihm langsam an, während Tara ihn weiter links liegen lässt. Sie ist einerseits eifersüchtig auf die sich anbahnende Freundschaft von Mara und Kirsa, andererseits von den festgefahrenen Vorurteilen ihrer Eltern beeinflusst. Erst am Ende wird eine Annäherung angedeutet.

Die Kostüme für Tara und Mara hat Ilaria Lanzino als einen bunten „Mädchentraum“ in Pink, Lila und Türkis und Gelb ausgewählt. Dieses typische Mädchenbild wird natürlich durch ihr Spielzeug, ihnen nachgebauten Puppen, verstärkt. Kirsa erscheint sportlich elegant mit hipper gelber Brille. Er ist sportlich, hat viel Rhythmus-Gefühl und liebt fangen oder verstecken.

Diese a-capella-Oper kann schon Kindern ab 4 Jahren auf sensible musikalische Art helfen, die Angst vor dem „unbekannten Anderen“ zu nehmen, sondern immer neugierig und offen auf neues zuzugehen. Es könnte sich lohnen und eine Bereicherung sein!

Weitere Vorstellung im Opernhaus am Samstag, dem 11.09.2021 um 15:00 Uhr.




Neverland – Junge Oper mit behutsamer Adaption von Wagners Lohengrin

Im Rahmen des Wagner-Kosmos der Oper Dortmund mit der Premiere von
„Lohengrin“ startete die Junge Oper schon vorher ( Premiere
26.10.2019) mit „Neverland“ einer speziellen Adaption der
Romantischen Oper (auch) für Jugendliche ab 12 Jahre.

Frei nach Richard
Wagners (1813 – 1883) Lohengrin entstand dieses Werk in der Fassung
von Francesco Damiani und Alvaro Schoeck. Musikalisch sensibel
begleitet wurde die Aufführung von einer kleineren Gruppe von
Bläsern und Streichern der Dortmunder Philharmoniker unter der
Leitung von Satomi Nishi.

Mit Fritz
Steinbacher (Lohengrin), Irina Simmes (Elsa), Hyona Kim (Ortrud) und
Mandla Mndebele (Friedrich) hatte man starke Stimmen mit an Bord. Sie
konnten hier ihr vielseitiges Können unter Beweis stellen. Ob mit
Stimme oder Gestik, alle zeigten vollen Einsatz und konnten
überzeugen.

Wie bringt man
jungen Menschen den komplexen Stoff mit seinem mythologischen und
historischem Hintergrund sowie die Musik dieses ambivalenten
Komponisten näher? Wie einen Einstieg und ersten Zugang schaffen?

Dramatik auf der Bühne bei Neverland: Irina Simmes (Elsa), Fritz Steinbacher (Lohengrin), Hyona Kim (Ortrud). Foto: © Theater Dortmund
Dramatik auf der Bühne bei Neverland: Irina Simmes (Elsa), Fritz Steinbacher (Lohengrin), Hyona Kim (Ortrud). Foto: © Theater Dortmund

Die Inszenierung versucht dies durch die hauptsächliche Konzentration auf das große Frageverbot im Lohengrin: „Nie sollst du mich befragen…“. Ist es aus heutiger Sicht klug, in einer Beziehung (nicht nur) als Frau seine Zweifel zu äußern? Sind Geheimnisse nicht Gift für eine Beziehung?

Lohengrin trägt ein
Geheimnis mit sich herum, das er seiner Liebe Elsa, die sich nichts
mehr als eine ungetrübte Zweisamkeit und eheliches Lebensglück
wünscht, nicht offenbaren darf. Sein Lebenskonstrukt gerät sonst
aus den Fugen. Ortrud und Friedrich sehen die Beziehung skeptisch,
haben aber auch ihre eigenen Geheimnisse. Ist Lohengrin etwa eine
Schwindler und Betrüger? Sie helfen Elsa, sich durch selbständiges
Denken von ihren romantischen Träumen zu befreien und die Frage nach
seinem Geheimnis (Name und Art) zu stellen. Es muss tragisch enden.

Die
Grals-Mythologie, der historische Hintergrund und andere
Begebenheiten aus dem Original-Lohengrin werden eher symbolhaft
angedeutet.

Eine besondere
Eindringlichkeit der Aufführung lag in der Nähe des Publikums zum
Geschehen in der Jungen Oper. Diese wurde von zwei Seiten bestuhlt.
In der Mitte ein mit Kunstrasen umrahmter Graben. Die Delegation der
Bläser saß auf Stühlen am Rand, die Streicher mitten im Graben.
Auch Lohengrin lag zunächst auf einem Liegestuhl im Graben. Ein
Symbol für seine eingeschlossene „geheimnisvolle Welt“.

Der Schwan, der im
Lohengrin eine wichtige mythische Rolle spielt, taucht symbolhaft an
der Seite einer Holzbank, und am Schluss als künstlicher
Schwanenkopf in der Hand des Friedrich auf. Der Brautschleier wurde
dramaturgisch geschickt vielfältig als Symbol genutzt.

Die Adaption folgt sowohl musikalisch wie textlich dem Original in drei Akten und bietet so einen Einstieg in das monumentale Werk von Wagner mit einer heutigen Perspektive. Das durchkomponierte Musikdrama bietet so einiges an Facetten. Das Vorspiel am Anfang vermittelt mit seinen leisen sphärischen Streicherklängen die Aura des Grals. Später wechselt die musikalische Stimmung je nach Handlung von dramatisch bis romantisch.

Die Motive „Nie
sollst du mich befragen…“ und „Treulich gefreit…“ (Symbol
für die Hochzeitsträume) ziehen sich ähnlich einem roter Faden
durch die Musik.

Da der gesungene
deutsche Text nicht übertitelt wurde, konnte man diesen trotz klarem
Gesang nicht genau verfolgen.

Es ist durchaus
ratsam, sich vorher doch genauer mit dem Original-Lohengrin und allen
Hintergründen zu befassen.Vielleicht sollte es eine Anregung gerade
für die Jugendlichen sein, sich damit auseinander zu setzen. Das
Publikum war jedenfalls von der Leistung der Akteure angetan.

Informationen zu
weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter
www.theaterdo.de oder Tel.:
0231/ 50 27 222.




Junge Oper Dortmund entführt in fantastische Welt

Der Titel „Wo die wilden Kerle wohnen“ war am Sonntag, den
16.06.2019 Programm in der Oper Dortmund. Die Junge Oper lud zur
fantastischen Oper gleichen Namens von Oliver Knussen und dem
Libretto von Maurice Sendak (Deutsch von Claus H. Henneberg). Das
gleichnamige Kinderbuch stammt aus dem Jahr 1963.

Die Geschichte
handelt von dem Jungen Max, gesungen von Irina Simmes, der am
liebsten herumtollen und spielen will. Was gibt es da Dümmeres, als
dass die ganze Verwandtschaft zu Besuch kommt und er immer wieder zur
Ruhe ermahnt wird. Nach einem Wolfsgeheul wird er letztendlich von
seiner Mutter ohne Abendessen ins Bett geschickt wird. Max flüchtet
sich in eine Fantasiewelt, in der sein Stoffaffe zum Leben erweckt
wird und seine Verwandten zu tierischen Spielgefährten werden. Als
es ihm dann aber mit den Wilden Kerlen zu bunt wird, schickt er sie
ebenfalls ohne Essen schlafen, und beschließt selbst diese Welt zu
verlassen…

Musikalisch
begleitet wurde das Geschehen von den Dortmunder Philharmonikern
unter der professionellen Leitung des ersten Kapellmeisters Philipp
Armbruster. Die Opernmusik war passend zur Handlung sehr dramatisch
und dissonant. Komponist Oliver Knussen (*1952) hat die Story mit
leuchtenden Klangfarben ausgeschmückt. Manchmal ging der Gesang in
eine Art Sprechgesang über.

Eine Herausforderung
für Musiker und Sänger.

Das Bühnenbild bot auf zwei Ebenen Einblick in das herrschaftliche Esszimmer mit röhrendem Hirsch als Bild im Hintergrund und darüber das Kinderzimmer von Max. Beide Zimmer waren durch eine Treppe verbunden.. Außer des Lichts vom Kronleuchter war die Bühne ziemlich im Dunklen gehalten. Das erzeugte eine
leicht unheimliche spannende Stimmung.

Max (Irina Simmes) erlebt einige Abenteuer mit den wilden Kerlen. (Foto: © Theater Dortmund)
Max (Irina Simmes) erlebt einige Abenteuer mit den wilden Kerlen. (Foto: © Theater Dortmund)

Nach der Verwandlung
von Mama/Tzippie (Hyona Kim), Onkel/Bart- und Ziegenkerl (Fritz
Steinbacher, Onkel/Hornkerl (Mandla Mndebele), Großmutter/Hahnkerl
(Ian Sidden und Vater/Bullenkerl (Denis Velev) wurde nicht mehr auf
deutsch, sondern in einer „tierischen“ Fantasie-Sprache
gesprochen.

Man muss es so
sagen, da ging es zwischenzeitlich wirklich „wild“ her. Den
beteiligten Sängerinnen und Sängern merkte man den Sing- und
Spielspaß beim Austoben deutlich an. Als kleiner Affenbegleiter
hatte das für dieses Rolle ausgewählte Kind sichtlich auch seine
Freude.

Dass es sich um ein
herrschaftliches Haus handelt, merkte man nicht nur an den Kostümen,
sondern auch daran, dass eine Haushälterin und ein Diener mit von
der Partie waren.

Apropos Kostüme:
Tatjana Ivschina hat wieder einmal viel Fantasie bei den Tier-Masken
bewiesen.

Eine fantasievolle
Oper mit einer am Ende wichtigen Erkenntnis (nicht nur) für den
Jungen Max.




„Romeo und Julia“- Adaption als Musiktheater in Dortmund

Das Liebesdrama„Romeo und Julia“ von William Shakespeare ist hinlänglich bekannt. Nun wurde dieser Stoff als eine Adaption nach Dortmund und als Konflikt zwischen einer deutschen und türkischen Metzger-Familiein Form eines modernen Musiktheaters mit dem Titel „Romeo und Zeliha“ in der Jungen Oper Dortmund aufgeführt.

Die Komposition des
Musiktheaters ist von Fons Merkies und das Libretto von Maartje Duin.
(Deutsch von Barbara Buri). Die Uraufführung war 2011 an der Holland
Opera, die Premiere hier am 10.11.2018. Die Regie hat Justo Moret.

Zur Geschichte: Die
benachbarten Metzger-Familien, eine türkische und eine deutsche,
sind in einem erbitterten Streit um das beste Lammkotelett
eingetreten. Von ihren Vätern zu unfairer Spionage angestiftet,
verlieben sich Romeo und die türkischstämmige Zeliha ineinander. Im
Spannungsfeld zwischen Loyalität zur Familie und der Kraft ihrer
jungen Liebe, müssen sie schwere Entscheidungen treffen. Das
Schicksal zwischen Würsten und gewetzten Messern nimmt seinen
unheilvollen Verlauf…

Die Bühne wurde von
Emine Güner geschickt genutzt. Im hinteren Bereich hing „tierischer
Kadaver“ an einer Stange, im Raum wurde zwei größere und zwei
kleinere nach einer Seite offene und verschiebbare weiße Schränke
sinnvoll in das Gesamtgefüge der Handlung eingebaut.

So dienten die zwei
kleineren Schrankkästen etwa als Metzger-Auslage und die die
Größeren als Zimmern von Romeo und Zeliha. Zusammengelegt konnten
sie zum Schluss zusammen gestellt aber auch als Bare für die beiden
Liebenden dienen.

Rinnat Moriah als
Zeliha und Zachary Wilson als Romeo spielten und sangen ihren Part
mit viel Empathie. Der schwierige Sprech- und Parallelgesang wurde
von allen Beteiligten der Produktion souverän und mit Engagement
gemeistert.

Rinnat Moriah (Zeliha), Zachary Wilson (Romeo) ©Anke Sundermeier, Stage Picture
Rinnat Moriah (Zeliha), Zachary Wilson (Romeo)
©Anke Sundermeier, Stage Picture

Als doppelte
Herausforderung schlüpfte der von der Dortmunder Oper gut bekannte
Morgan Moody in die die Rolle des Vaters von Romeo und in die des
Bruders Mehmet. Ian Sidden (zuletzt als Doktor Grenvil in La
Traviata zu hören und sehen) wiederum in die von Zelihas Vater und
die des von Hass besessenen Cousins Murat.

Nicht nur die
gesanglichen Herausforderungen mussten sie bewältigen. Sie mussten
sich nicht nur äußerlich in die verschiedenen Personen verwandeln,
sondern sich auch in die unterschiedlichen Mentalitäten und Kultur
der verschiedenen Personen hinein versetzen.

Sidden spielte den
türkischen traditionellen Vater, der sentimental an seine Heimat
denkt und seine Tochter autoritär (aus seiner Sichtweise aus Liebe)
erzieht , sowie Zerihas Cousin Murat als einen von übersteigerten
„Ehrgefühl“ heraus handelnden jungen Mann und brodelnde Vulkan.

Das dieses Stück in
in unserer heutigen Zeit spielt, wird deutlich, wenn der Vater seiner
vermeintlich „frechen Tochter“ Zeliha mit „YouTube oder
Netflix“-Verbot droht.

Moody stellte den,
genau wie sein türkischer Metzger-Nachbarn, intriganten Unternehmer
dar, und den seine Schwester eigentlich liebenden Bruder, der aber
auch eine unheilvolle Rolle in dem Drama spielt. Moody und Sidden
bewiesen eine große Wandlungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen.

Den
musikalisch-atmosphärischen Rahmen schafften Mitglieder der
Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Satomi Nishi.

Jede Stimmung wurde
passend und oft mit orientalischen Klängen untermalt.

(Die zu hörende
Fassung ist ein Arrangement von Francesco Damiani).

Informationen über
Gelegenheiten, sich diese Aufführung zu erleben, gibt es noch
einige.

Näheres wie immer
unter www.theaterdo.de oder
telefonisch unter 0231/ 50 27 222.




Hamlet als Kammer-Jugendoper

Sein oder Nichtsein? Für (v.l.n.r.) Timo Jouko Hermann (Komponist), Ingo Martin Stadtmüller (Musikalischer Leiter), André Meyer (Libretto) und Ronny Jakubaschk (Regisseur)-

Schon zum vierten Mal gibt es eine Kooperation des Kinder- und Jugendtheaters mit der Jungen Oper Dortmund. In diesem Jahr steht unter der Regie von Ronny Jakubaschk ein bekannter klassischer Stoff auf dem Programm. „Hamlet – Sein oder Nichtsein“ (ab 14 Jahren) von Timo Jouko Herrmann und dem Libretto von André Meyer. Der bekannte Stoff der Tragödie von William Shakespeare wurde von ihnen als Vorlage für ihre Kammer-Jugendoper genommen. Premiere ist am 23.02.2017 um 19:30 Uhr im KJT.

Meyer erzählt die Geschichte aus der Sicht des jungen traumatisierten Hamlet. Er hat seinen Vater früh verloren, seine Mutter hat einen neuen Mann geheiratet. Er fühlt sich isoliert, überfordert und alleine gelassen. Seine Liebe zu Ophelia treibt ihn noch zusätzlich immer weiter in ein Gefühlschaos. Seine Mutter und sein Stiefvater wissen nicht mehr, was sie mit ihm anfangen sollen. Sie wollen ihn in ein Internat schicken. Er denkt, sein Vater wurde ermordet und will Rache dafür nehmen. Der Wahnsinn nimmt immer bedrohlichere Züge an…

Der Regisseur verriet vorab: „Wir stellen die beiden Welten der Jugendlichen und der Erwachsenen gegenüber. Die Gedankenwelt des jungen Hamlet wird in musikalisch dramatischer Form umgesetzt, die Ausdrucksform der Erwachsenen ist die ernste und gewichtige Sprache. Das Orchester (Teile der Dortmunder Philharmoniker) wird Teil des Bühnenbilds sein. Die Rollen des Hamlet und der Ophelia werden von zwei Studierenden von verschiedenen Musikhochschulen ausgefüllt.

Diese beiden Sänger müssen mit den drei Schauspielern des KJT und dem Chor genreübergreifend zusammen arbeiten. Acht Personen des Dortmunder Opernchors unter der Leitung von Manuel Pujol werden Hamlet im Laufe der Aufführung als Stimme des toten Vaters immer näher rücken.

Das emotionale Erlebnis wird durch das Bühnenbild noch gesteigert. Sie wird zum Gedankenkonstrukt. Der Bühnenraum wird farbig mit einem Geflecht ausgestaltet. Das symbolisiert die Gefangenschaft der Beteiligten. Ein Lied wird sich wie ein musikalischer roter Faden durch die Handlung ziehen.

Wunsch aller Beteiligten an der Aufführung ist es, gerade die jugendlichen Besucher in den 70 Minuten emotional abzuholen und für Schauspiel und Oper zu begeistern.

Für die Premiere am 23.02.2017 gibt es noch Restkarten.Informationen und weitere Termine unter www.theaterdo.de




Immer dieser Druck

Der Jugendclub der Oper Dortmund präsentiert am 13. Juni 2015 um 17 Uhr in der Jungen Oper die Premiere von “Die Tortugas in AusDRUCK”. Die 13 Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren beschäftigen sich mit den Themen Stress und Optimierungswahn.
Jugendliche sind heutzutage im Stress. In der Schule sind sie gefordert, die Eltern wollen gute Noten. Selbst die Freizeit ist von morgens bis abends durchstrukturiert. Hinzu kommt der Optimierungswahn. Falsche Klamotten oder falsche Freunde, und schon ist man draußen. Die Tortugas, der Jugendclub der Oper Dortmund, zeigen einen Tag im Leben eines typischen Jugendlichen.
„Mit jedem Projekt der Tortugas haben,wir den Schwerpunkt anders gesetzt“, erklärte Regisseur Alexander Becker. „Dieses Mal werden die Jugendlichen sämtliche Rollen übernehmen, ohne die Hilfe von Solisten oder einem Chor.“
Dass bedeutet, singen werden,die Tortugas selbst. Es ist zwar wichtig, dass sich der Jugendclub der Oper auch mit klassischer Musik beschäftigt, aber in diesem Falle wird es eher eine Rock- und Popoper. Gesungen werden 13 deutschsprachige Titel beispielsweise „Lass uns gehen“ von Revolverheld oder „Leb deine Träume“ von Luxuslärm, erklärte der musikalsiche Leiter Stefan Scheidtweiler.
Unterstützt werden die Jugendlichen, die das Stück selbst geschrieben haben, von professionellem Bühnenbildern und Kostümschneidern. auch ein Choreograf vom Dortmunder Ballett ist mit von der Partie.
Zu einer Rockoper gehört natürlich auch eine Liveband. Die fünf Musiker kommen vom Gymnasium Iserlohn. Dadurch ist auch der Kontakt zu Janine Meyer, der Frontfrau von „Luxuslärm“ entstanden. Meyer hat in Iserlohn eine Gesangsschule, die Rock- und Popfabrik. „Meine Aufgabe ist es, noch die letzten 5 bis 10% aus den Kids herauszuholen“, so Meyer. Meyer ist ideal dafür, denn sie kann rocken. „Die Jugendlichen kannten Luxuslärm und waren dementsprechend aufgeregt“, ergänzte Becker.
Stress ist auch ein Thema für das Bühnenbild. Zehntausende Post-its kleben überall und machen deutlich, das ständig irgendwelche Aufgaben zu erledigen sind.
Neben der Premiere am 13. Juni 2015 gibt es weitere Termine am 17. Juni 2015 (11 Uhr), 21. Juni 2015 (11 Uhr), 23. Juni 2015 (11 Uhr) und am 25. Juni 2015 (18 Uhr).




Sneewitte – Ein Mutter-Tochter-Drama

Auch dieser Apfel der Erkenntnis hat Nebenwirklungen. Hasti Molavian (Sneewitte), Engjellushe Duka (Königin und Stiefmutter)(Foto: © Birgit Hupfeld)
Auch dieser Apfel der Erkenntnis hat Nebenwirklungen. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Am 19.03.2015 war Premiere für das Musiktheaterstück „Sneewitte“, ein modernes „Schneewittchen“ nach einer Version der niederländischen Librettistin Sophie Kassies und Musik von Jens Joneleit. Dabei handelt es sich um eine Koproduktion zwischen dem KJT (Kinder-und Jugend theater-) und der Jungen Oper Dortmund. Regisseurin Antje Siebers inszenierte das Stück ohne schwarz-weiß Denkmuster und Disney-Kitsch.

Das Publikum erwartete in der Jungen Oper Dortmund eine pragmatisch-praktisches Bühnenbild mit zwei erhöhte Stellgerüste mit einem Steg in der Mitte und zwei auf Rollen stehende Gestelle mit Liegemöglichkeit.

Die beiden Sängerinnen Hasti Molavian (Sneewitte), Engjellushe Duka (Königin und Stiefmutter),die beiden Schauspieler Steffen Happel vom KJT-Ensemble als Jäger) und Kai Bettermann (König), sowie die kleine Band unter der musikalischen Leitung von Michael Hönes waren zunächst allesamt in schwarz gekleidet.

Das Märchen beginnt mit der Geburt von Sneewitte und den ersten Jahren mit ihrer Stiefmutter.

Zunächst sind Stiefmutter und Tochter eine Herz und eine Seele. Doch irgendwann macht ihr der Spiegel eines Tages schonungslos klar, das ihre Zeit als „schönste im Land“ abgelaufen ist. Sie will sich nicht beiseiteschieben lassen und sieht nur die Möglichkeit, ihre „junge Rivalin“ aus dem Weg zu räumen und vom Jäger ermorden zu lassen. Dieser bringt es nicht übers Herz, Sneewitte zu töten und so kommt das junge Mädchen zu den „sieben Zwergen“, die in einer Höhle leben und eine Haushaltshilfe suchen…

Hasti Moravian spielt die Entwicklung der Sneewitte von einem frechen, munteren kleinem Mädchen mit großen Füssen hin zu einer selbstbewussten jungen Frau mit starker Stimme und komödiantischen Talent. Engjellushe Duka als Stiefmutter schafft es ausgezeichnet, jede Veränderung Stimmungslage und Gemütsverfassung mit ihr Stimme und ihrem Gesang entsprechen auf die Bühne zu bringen.

Für viel Vergnügen sorgten auch die beiden Schauspieler Happel und Bettermann mit humorvollen Einlagen. Als König und Jäger. Zusätzlich fungierten sie auch noch als zwei der witzigen „Zwerge“. Die kleine Band unter Michael Hönes Leitung war voll in das Stück integriert und spielten als „Zwerge“ in skurrilen mintfarbenen Perücken und weißen Röckchen. Ein besonderer Hingucker.

Und wer spielte den Prinzen? In der Inszenierung von Antje Siebers kommt kein Prinz vor. Sneewitte braucht erst einmal keinen externen Helden, um sich zu befreien und zu entwickeln, scheint das Motto zu lauten.

Geschickt genutzt wurden zwei herausziehbare Bodenplatten neben dem Steg,die dann als Öffnungen als „Höhleneingang“ für die „Zwerge“ und Sneewitte dienten.

Die Musik begleitet und charakterisiert die Handlung mit jazzigen oft Tönen in all seinen Facetten. Dies geschieht zum Beispiel durch starke „ermutigende Musik“, die die dann später in Songs mündet.




Schneewittchen-Stoff als Mutter-Tochter Konflikt

Noch sind sie ein Herz und eine Seele. Sneewitte (Hasti Molavian) und ihre Stiefmutter und Königin (Engjellushe Duka). Foto: ©Birgit Hupfeld)
Noch sind sie ein Herz und eine Seele. Sneewitte (Hasti Molavian) und ihre Stiefmutter und Königin (Engjellushe Duka). Foto: ©Birgit Hupfeld)

In der Version der niederländischen Librettistin Sophie Kassies hat Schneewittchen die Verkleinerungsform „-chen“ abgelegt. So heißt sie in der niederländischen Form jetzt „Sneewitte“. In dem Stück geht es um den ständig wachsenden Konflikt zwischen (Stief-)Mutter und pubertierender Tochter. Die Premiere des Kindermusiktheaterstückes ist am Donnerstag, den 19.03.2015 in der Jungen Oper.

„In unserer modernen Version, ist Sneewitte ein freches, selbstbewusstes Mädchen“, erklärte die Regisseurin Antje Siebers. „Je älter Sneewitte wird, desto stärker wird das Konkurrenzverhalten.“ Denn Sneewitte zieht mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich, bis sogar der berühmte sprechende Spiegel Sneewitte zur schönsten Frau deklariert. Das kann die Stiefmutter nicht auf sich sitzen lassen.

Anders als im Märchen ist die Stiefmutter nicht von Beginn an die Böse. Im Gegenteil. „Aber es wird ihr von der Stieftochter im Laufe des Stückes arg zugesetzt“, so Siebers. Aber auch die Stiefmutter kann austeilen, so wirft sie Sneewitte vor, dass sie große Füße habe.

Die weitere Handlung orientiert sich am Märchen. So begegnet Sneewitte den Zwergen, die in dem Stück einen Slapstick-Charakter haben.

Wie es sich zu einem Musiktheaterstück gehört, gibt es auch Musik. Die stammt von Jens Joneleit und wurde für „Sneewitte“ komponiert. Joneleit mischt neue Musik und Jazz. Seine Kompositionen passen nicht in gängige Hörmuster, laden aber zur akustischen Entdeckungsreise ein.

Die Musik wird von einer kleinen Band gespielt, die nicht in einem Orchestergraben verschwindet, sondern auf der Bühne zu sehen ist. Die musikalische Leitung hat in bewährter Weise Michael Hönes.

Sneewitte und ihre Stiefmutter werde von zwei Sängerinnen dargestellt und gesungen, zwei weitere Schauspieler (Stefan Happel und Kai Bettermann) komplettieren die Besetzung. Sneewitte wird von Hasti Molavian gesungen, die Stiefmutter von Engjellushe Duka. „Wenn gesungen wird, dann wird es auch verständlich sein“, betonte Siebers.

Das Stück hat eine Länge von etwa eine Stunde und 15 Minuten.

Die Premiere ist bereits ausverkauft. Weitere Termine: So, 22. März 2015, Mi, 25. März 2015, Di, 14. April 2015, Do, 16. April 2015, So, 19. April 2015, Di, 21. April 2015, Mi, 22. April 2015, Do, 23. April 2015, So, 26. April 2015, So, 10. Mai 2015, Di, 12. Mai 2015, Do, 21. Mai 2015 und Mi, 27. Mai 2015

 




Drama um Liebe, Hass und Leidenschaft

Im Banne der Leidenschaft. Pauline Steinmeyer (Carmen) und Steffen Happel (José). (Foto: © Birigt Hupfeld)
Im Banne der Leidenschaft. Pauline Steinmeyer (Carmen) und Steffen Happel (José). (Foto: © Birigt Hupfeld)

Das Publikum erlebte bei der Premiere des Musik-Theaterprojekts „Außer Kontrolle: Carmen“ nach Georges Bizets Oper „Carmen“ (ab 14 Jahren) eine spannende und interessante Mischung aus Schauspiel, Oper und Rap. Nach „Glaube, Liebe, Holländer“ ist es die zweite Koproduktion des KJT Dortmund mit der jungen Oper Dortmund.

Die Regisseurin Brigitta Gillessen transformiert und verändert die Handlung der Oper in die Gegenwart. Die Hauptpersonen treffen hier auf engen Raum in einer Art Arena, inmitten des Publikums, aufeinander. Das Besondere ist, das José und Zuniga von Schauspielern verkörpert werden, Carmen, Micaela und Escamillo aber junge Opernsänger sind.

Carmen ist die Besitzerin des Clubs „La corrida“. Als ihr der junge Polizist José begegnet, verfällt er ihr sofort und ist bereit, seine Karriere und die Liebe zu seiner Verlobten Micaela, die ein Kind von ihm erwartet, aufs Spiel zu setzten. Als bei einer Razzia mit seinem korrupten Vorgesetzten Zuniga im Club Drogen gefunden werden, hilft er Carmen, die mit ihrer Mädchengang mit Drogen handelt, den Stoff verschwinden zu lassen. Da die Liebe wie ein wilder Vogel“ ist, verliebt sich Carmen bald unsterblich in den Superstar und Motorrad-Rennfahrer Escamillo vom Team „Toreador“. Das Chaos der Gefühle nimmt seinen Lauf und die Geschichte gerät außer Kontrolle….

 

Gillessen hat in ihrer Inszenierung die Figur der Micaela gegenüber der Oper aufgewertet.

Sie steht der starken, verruchten und verführerische Carmen, die für Freiheitsliebe, Unabhängigkeit und Abenteuer steht, als Gegenpol gegenüber. Sie eine Frau, für die Geborgenheit, Familie und Beständigkeit wichtig sind. José, der sich selbst nicht in der Gewalt hat und schon einmal suspendiert wurde, muss sich zwischen ihnen entscheiden. Das führt zu einem tragischem Ende.

 

Das Drama wird von außen vor allem für auch jüngere Zuhörer/innen ansprechend von den beiden Rappern „Der Wolf“ (Jens Albert) und Tim Gilenberg begleitet und kommentiert. Dabei übernimmt“Der Wolf“ den Part des „Teufelchen“, der José von den Vorzug einer Beziehung mir Carmen überzeugen will. Gilenberg als das „Engelchen“ warnt ihn dagegen vor ihr und den Folgen.

Hinter der Bar unterstreicht eine 13-köpfigers Kammerorchester unter der Leitung von Michael Hönes mit den bekannten „Musikhits“ aus der Oper mit einstudierten leichten Veränderungen. Nötig waren die vor allem bei der ergreifenden Arie von Micaela, als sie besingt, dass ihr das ungeborene Kind am Wichtigste ist und sie Stark macht. Stark auch die sensible Begleitung durch das Orchester im Hintergrund der Handlung.

Die drei jungen Sängerinnen und Sänger von der Folkwang-Hochschule Essen, Paulina Steinmeyer (Carmen), Engjellshe Duka (Micaela) und Christian Henneberg(Escamillo) boten sowohl vom gesanglichem Können wie auch im Schauspiel eine eindrucksvolle Leistung.

Besonders die beiden Frauen überzeugten in ihren Rollen als verführerische, stark Carmen, die weiß was sie will, und der für ihre kleine Familie und ihr Glück aufopfernd kämpfende Micaela.

Die beiden Schauspieler vom KJT, Steffen Happel (José) und Andreas Ksienzyk (Zuniga) als gut in das Spiel um Leidenschaft, Liebe und Gewalt ein. Happel spielte den José zunächst hin und hergerissen zwischen den beiden Frauen, dann als Mann, der sich nicht mehr unter Kontrolle hat überzeugend. Ksienzyk mimte den auf seinen Vorteil bedachten korrupten Zuniga merklich mit viel Vergnügen.

Das Bühnenbild bot einiges zum Sehen. Wie eine Arena aufgebaut, konnten die Zuschauer das Spiel von drei Seiten erleben. An einem Ende befand sich das „Wohnzimmer“ von José und Micaela, am anderen Ende Carmens Club „La corrida“. So war es möglich beide weiblichen Hauptfiguren parallel zu erleben.

 

Eine bemerkenswerte Spielfreude zeigten auch die Mädchengang „Karincas“. Die Jugendlichen wurden aus einem der Projekte des Kulturrucksacks NRW ausgewählt.

 

So wird die Oper den Jugendlichen „schmackhaft“ gemacht. Mehr davon!

Weitere Termine am 30. März, 11., 12., 28., 29., 30. April, 02., 13., 14., 15. und 18. Mai 2014.

Karten und weitere Informationen unter www.theaterdo.de oder 0231 5027222.