Chorkonzert über Natur, Frieden und Hoffnung

Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund, unter der Leitung von Felix Heitmann, präsentierte am 15. Juni 2024 im Rahmen des Festivals Klangvokal ein abwechslungsreiches Programm. Der Veranstaltungsort war ungewöhnlich: Das Konzert fand in der Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Zollern statt, die heute ein Industriemuseum ist.



Trotz des industriellen Ambientes gelang es den jungen Sängerinnen und Sängern, zu Beginn und gegen Ende des Konzerts, ein romantisches Naturerlebnis hörbar zu machen. Mit Mendelssohn Bartholdys „Abschied vom Walde“ und Brahms „Waldesnacht“ wurde der deutschen Sehnsuchtslandschaft schlechthin gehuldigt. Auch skandinavische Komponisten wie die Schweden Wilhelm Peterson-Berger und Bo Hansson beschworen mit ihren Werken eine feierliche Naturstimmung herauf.

Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund begeisterte das Publikum. (Foto: (c) Bülent Kirschbaum)
Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund begeisterte das Publikum. (Foto: (c) Bülent Kirschbaum)

Im weiteren Verlauf des Abends folgten, vor und nach der Pause, Blöcke mit kirchlicher Musik aus verschiedenen Jahrhunderten. Von der Renaissance (Tomás Luis de Victoria) bis hin zu aktuellen Komponisten religiöser Chormusik wie Ola Gjeilo und Mårten Jansson.

Der Abend des Chorkonzerts war eine wunderbare Darbietung jugendlicher Stimmen, die das Publikum in ihren Bann zogen und für eine durchweg positive Atmosphäre sorgten. Die jungen Sängerinnen und Sänger präsentierten eine beeindruckende Vielfalt an Liedern, die sie mit Leidenschaft und Präzision vortrugen. So verwandelten sie diesen Abend in ein besonderes Erlebnis.




Klangvokal 2019 – Chorkonzert mit skandinavischem Einschlag

Wer das Konzert des Jugendkonzertchores der Chorakademie Dortmund am 01. Juni in der Propsteikirche gehört hat, wird nicht verwundert sein, dass die jungen Sängerinnen und Sänger beim 10. Deutschen Chorwettbewerb 2018 in Freiburg den ersten Preis in der Kategorie „Gemischte Jugendchöre“ gewonnen haben. Eine gelungene Präsentation geistlicher Musik mit einem skandinavischen Schwerpunkt unter dem Titel „Im ewigen Licht“ begeisterte das Publikum.

Ob es an der
Dunkelheit liegt oder an der weiten Landschaft? Die Lieder von
skandinavischen Komponisten wie Jan Hakan Åberg
oder Håkan
Parkman hatten einen großen melancholischen Einschlag. Åbergs
bekannte Hymne „I himmelen, i himmelen“ ließ seinen Ursprung in
Volksliedern erkennen. Bei Jan Sandströms „Sanctus“ zeigte der
Chor unter der Leitung von Felix Heitmann sein Können beim Wechsel
zwischen leisen und sanften Passagen und dynamischeren Teilen. So
klang es, als ob die Töne vom Zuhörer hin und her getragen wurden.

Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund überzeugte bei seinem Konzert beim Festival Klangvokal. (Foto: © Bülent Kirschbaum)
Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund überzeugte bei seinem Konzert beim Festival Klangvokal. (Foto: © Bülent Kirschbaum)

Doch
nicht nur zeitgenössische Komponisten aus Skandinavien waren zu
hören. Den Beginn machte der Renaissance-Komponist de Palestrina mit
seinem getragenen weihevollen „Kyrie“. Daneben erklangen noch die
Romantiker Mendelssohn-Bartholdy
und Grieg.

Nach
der Pause beeindruckte der Chor mit „Immortal Bach“ von Knut
Nystedt. Hierfür verteilten sich die Mitglieder des Chores an den
Seiten der Kirche. Das Besondere an dem Stück ist, dass jeder Sänger
sein eigenes Tempo für den Choral wählt, sodass völlig neue
Klangstrukturen entstehen, bis sich gegen Ende wieder alles zu einem
Akkord vereint.

Ein
faszinierendes Konzert des Jugendkonzertchores,
melancholisch und
zuweilen meditativ. Aber auch schön, dass der Chor zur zweiten
Zugabe ein weltliches Liebeslied als a-capella Version sang: „One
call away“ von Charlie Puth swingte durch die Hallen der
Propsteikirche.




Durch die geistliche Romantik

Der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund nahm am 22. Mai 2016 seine Zuhörer mit auf eine Reise durch die geistlichen Lieder der Romantik in der Propsteikirche. Am Ende stand fest: Ein feines Konzert mit exzellenten Stimmen im Rahmen des Festivals „klangvokal“.

Dirigent Felix Heitmann interpretierte den Begriff „Choreografie“ ein wenig anders. Er positionierte den Chor bei jedem Lied anders in der Kirche, mit dem Ziel dadurch neue Höreffekte beim Publikum zu erzielen. Das klappte im Allgemeinen auch ganz gut, führte aber auch dazu, dass durch die Positionswechsel ein wenig Unruhe entstand.

Die musikalische Spanne reichte von Frühromantikern wie Mendelssohn Bartholdy oder Spohr bis hin zu Spätromantikern wie Bunk oder Mauersberger. Mauersberger war es auch, der mit seinem tiefberührenden „Wie liegt die Stadt so wüst“, eine Erinnerung an das zerstörte Dresden, einen Höhepunkt des Konzertes schuf.

Es waren nicht die großen bekannten Stücke der Romantik, die aufgeführt wurden, sondern eher die kleinen Edelsteine, die durch den Jugendkonzertchor zum Funkeln gebracht wurden. Und so war es kaum verwunderlich, dass der Chor drei Zugaben geben musste.