Werkschau zeigt Arbeiten von Jan Bormann im Torhaus

Noch bis zum 21. Juli 2019 zeigt die städtische Galerie Torhaus
Rombergpark die Ausstellung „Skulpturen Plastiken Montagen“ von
Jan Bormann. Bormann ist 1939 in Dortmund geboren, lebt aber im
benachbarten Castrop-Rauxel. Die Ausstellung präsentiert ein großes
Spektrum seines Schaffens.

Nicht alles hat
Platz gefunden im Ausstellungsraum, so scheint es. Im
Einzelstrangbereich sind verschiedene Holz- und Stahlskulpturen von
Bormann zu sehen. Eindrucksvoll Basieren die Formen auf
geormetrischen Mustern: Würfel, Kugel oder vor allem Stelen. Auch im
eigentlichen Ausstellungsraum in der ersten Etage hat man manchmal
den Eindruck, Votivfiguren von alten, vergessenen Völkern aus der
Südsee zu begegnen.

Schon im Eingangsbereich des Torhauses präsentiert Jan Bormann seine typischen Arbeiten.
Schon im Eingangsbereich des Torhauses präsentiert Jan Bormann seine typischen Arbeiten.

Der Ausstellungsraum
zeigt auch eine ganz besondere Facette von Jan Bormann: Kunst im
öffentlichen Raum. Seine Installationen und Skulpturen im
öffentlichen Raum. Da diese absolut den Rahmen des Torhauses
sprengen würden, sind sie auf Fotos präsent, die an den Wänden
hängen. Beeindruckend sind sie durch ihre Verschiedenheit allemal.

Neben lebendigem
Material wie Holz und dem Werkstoff Stahl hat sich Bormann in
jüngster Zeit einem besonderen Material gewidmet: Computerplatinen.
Auch wenn Platinen massenhaft industriell hergestellt werden, sind
sie doch von Menschen konzipiert worden. Platinen bestehen aus
Kunststoff und Metall und Bormann verbindet sie beispielsweise mit
dem Ur-Material Holz zu einem eigenen Kunstwerk. Ein Beispiel ist
aktuell auch in der Gemeinschaftsausstellung in der BIG gallery zu
sehen.

Alles in allem
zeigen die über 50 Werke eine große Bandbreite des künstlerischen
Schaffens von Jan Bormann.




Grau ist alle Theorie

"inside-outside" und "Rahmenbedingungen" von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm
„inside-outside“ und „Rahmenbedingungen“ von Maria Teresa Crawford Cabral. Beide Öl auf präparierter Leinwand, 90 x 70 cm

Die Farbe Grau hat nicht den besten Ruf. Sie ist eine unbunte Farbe und steht in Begriffen wie „mausgrau“ eher für Langeweile. Dennoch wählte die Dortmunder Gruppe für ihre 3. Werkschau ausgerechnet diese Farbe als Themenvorgabe. Herausgekommen sind nicht etwa 36 Werke in Grau, sondern spannende Auseinandersetzungen von 20 Künstlerinnen und Künstlern. Zu sehen ist die Ausstellung in der BIG Gallery vom 10. April bis zum 10. Juni 2016.

Mit unterschiedlich warmen Grautönen arbeitet beispielsweise Alexander Pohl in seiner Arbeit „SIGNS. Illustrationen subjektiver Suggestion“. Pohl spielt nicht nur mit den Farbschattierung von Grau, sondern erzeugt durch Unregelmäßigkeiten in der Höhe der Leinwände je nach Lichteinfälle einen anderen Schattenwurf.

In den Bildern von Maria Teresa Crawford Cabral „ist etwas Graues im Gange“. In „inside-outside“ schaut ein älteres Ehepaar nach draußen und der Betrachter sieht im spiegelnden Glas, dass Fallschirmjäger oder Bomben vom Himmel fallen.

In „Dancing Killers I“ von Michael Odenwaeller versucht der Künstler eine Balance zu schaffen zwischen der Ästhetik der Panzer und deren zerstörerischer Kraft. Die grauen Panzer sind vor einem neongelben Hintergrund platziert, so dass auch ein farblicher Kontrast zu dem thematischen hinzukommt.

Aber nicht nur Malerei kommt zu ihrem Recht, auch Skulpturen sind zu sehen. Jan Bormann zeigt mit „Faszination Grau“ eine Holzskulptur aus einer über 200 Jahre alten Polaren Trockenfichte und Pia Bohr zeigt mit „Rhinoceros“ und „Amazone“ zwei Arbeiten, die trotz ihrer abstrahierten Form noch Reminiszenzen an Gegenständlichkeit besitzen.

Zu sehen sind Arbeiten von Martin Becker, Pia Bohr, Jan Bormann, Marlies Blauth, Maria Teresa Crawford Cabral, Ulla Dretzler, Era Freidzon, Mariana González Alberti, Ulrike Harbach, Sabine Held, Gudrun Kattke, Erwin Löhr, Dana Nur, Michael Odenwaeller, Brian John Parker, Monika Pfeiffer, Alexander Pohl, Christian Psyk, Wolfgang Schmidt, Roul Schneider, Claudia Terlunen und Garrett Anderson Williams.