Blattgetreten – Hommage an das Blatt, was am Boden lag

Das Kunstbonbon präsentiert die nächste Vernissage am 07.10.2023 um 15 Uhr, Ausstellung bis zum 04.11.2023.



Passend zur herbstlichen Jahreszeit gibt es jede Menge Blätter von der Künstlerin Ingrid Lacher im Kunstbonbon zu sehen.

Dabei sind nicht leuchtende Herbstfärbungen das Thema, sondern der Schwerpunkt liegt auf dem Zerfall, dessen Zustand fotografisch eingefangen wurde.

Die Inspiration zu dieser Werkreihe kam im Corona-Jahr 2020. Spazierengehen war ja mehr oder weniger die einzige Abwechslung, die man sich im Alltag gönnen konnte und so spazierte Ingrid Lacher unermüdlich umher, senkte dabei den Blick zu Boden und sah auf herabgefallene Blätter.

Die plattgetretenen Blätter, die sich teilweise kaum noch vom umgebenden Boden unterschieden, inspirierten sie dabei besonders.

Diese korrespondierten damals so sehr mit der „niedergedrückten“ Stimmung in Pandemiezeiten, dass eine vage Idee für das Kunstprojekt „Blattgetreten“ (dieser Ausdruck kam Ingrid Lacher in den Kopf und wurde dann auch schnell als Ausstellungstitel gewählt) entstand.

Während der Coronajahre wurden also von der Künstlerin Unmengen von Blättern fotografiert. Einige Ausgewählte wurden dann digital bearbeitet, um so die verborgene Schönheit und die Unterschiedlichkeit in Form, Farbe und Konsistenz zum Vorschein zu bringen.

Bei späteren Ausarbeitungen versuchte Ingrid Lacher die Spuren des Verfalls positiv zu aufzunehmen und so die „Ästhetik der Vergänglichkeit“ hervorzuheben. In mühevoller Kleinarbeit befreite sie die digital aufbereiteten Blätter aus der Umgebung und ließ sie quasi „schweben“ und bei der Betrachtung weiß man nicht: sehen wir hier eine Art „Auferstehung“ und schweben sie zurück an den Baum oder sinken sie elegant zu
Boden.

Aber die unglaubliche Filigranität eines zerfallenden Blattes zieht die Aufmerksamkeit in jedem Fall auf sich und wieder einmal wird einem klar, wie wunderbar die Natur auch Kleinigkeiten konstruiert.

Weitere großformatige Arbeiten zeigen bearbeitete Fotos, in denen mit Blattgold akribisch feinste Details ausgearbeitet sind: gedacht als „Grabbeigaben“ für die morbide Schönheit eines toten Blattes.

Nach drei Jahren hatte Ingrid Lacher so viele Werke hervorgebracht, dass eine vielseitige Ausstellung damit bestückt werden kann.

Aber es sind nicht nur Fotos zu sehen, sondern es gibt auch einige frühere Werke, in denen echte Pflanzenteile erscheinen.

So unterschiedlich die Schaffensprozesse der Exponate waren, so unterschiedlich ist auch die Präsentation, denn die Künstlerin hängt nicht einfach nur Fotos und Bilder an die Wände, sondern hat sich wieder mal was einfallen lassen.

Wer also einen Blick dafür bekommen möchte, was wir im Allgemeinen so mit Füßen treten, der ist in der Ausstellung „Blattgetreten“ genau richtig.




Kunstbonbon als „Weltrettungsapotheke“

Dreizehn Künstlerinnen und Künstler (elf Frauen und zwei Männer) funktionieren mit einer Gruppenausstellung vom 17.03. bis 14.04.2018 die kleine aber feine Dortmunder Galerie Kunstbonbon in eine Weltrettungsapotheke um.

Der Grundgedanke für die Ausstellung: Die Welt ist krank! Ist sie noch zu retten? Und wenn ja – wie? Damit haben sich die Künstler auseinander gesetzt. Es gab nur zwei Vorgaben: Es musste in irgendeiner Form ein kleines Stuhlprobenröhrchen verarbeitet oder abgebildet werden und das Format für die Wandarbeiten sollte 40 x 40 cm betragen. Objekte und Skulpturen durften abweichende Maße haben.

Bei einem Pressegespräch vorab zeigte sich eine beachtliche künstlerische Kreativität und Fantasie der Beteiligten, die den Finger mit Witz und Esprit auf die gesellschaftlichen Wunden legten.

Welches Mittel wohl die Künstlerinnen und der Künstler zur Weltrettung empfehlen? Finden Sie es im Kunstbonbon heraus.
Welches Mittel wohl die Künstlerinnen und der Künstler zur Weltrettung empfehlen? Finden Sie es im Kunstbonbon heraus.

Eine auch optisch eindrucksvolle Idee hatte der Künstler Hendrik Müller mit seinen verschließbaren Einweckgläsern, in die er verschieden gefärbte Gelatine gefüllt hat, um darin symbolhaft kleine Figuren (zum Beispiel Tiere) zu konservieren. Weltleiden wie die Vermüllung der Weltmeere durch Plastik, die ungleiche Verteilung von Armut und Reichtum und anderes werden künstlerisch bearbeitet. Ob da ein Rettungsring oder eine Injektion mit „Heilerde“ helfen? Lassen sie sich überraschen! Eine zum Nachdenken anregende Ausstellung mit hoffentlich positiven „Nebenwirkungen“.

Am Samstag, den 17.03.2018 findet die Vernissage der Weltrettungsapotheke um 15:00 Uhr im Kunstbonbon statt. Dort werden als kleine Performance neben „Heiltränken“ auch diverse süße Mittel zur Bekämpfung von allerlei Leiden und zur Steigerung des Wohlbefindens angeboten werden und am Ende für alle Besucher auch kleine „Trostpflaster“ verteilt.

Ebenfalls anwesend sein wird Uta Rotermund, die zu diesem Anlass ihre bekannten „Rosa Brillen“ zum Verkauf anbietet. Der Erlös geht an „Medica Mondiale“ und Frau Rotermund wird mit einigen Worten die Aufgabe und Arbeit dieser Organisation erklären.

Als Apotheker mit weißen Kittel anwesend sein werden neben der Inhaberin des Kunstbonbons Karin Schmidt die Beteiligten Marc Bühren, Marlies Blauth, Michaela Düllberg, Ilse Hilpert, Gudrun Kattke, Claudia König, Bettina Köppeler, Ingrid Lacher, Hendrik Müller, Virginia Novarin, Katja Struck und Petra Ultsch.

Die Öffnungszeiten: Dienstag: 13:00 bis 18:00, Freitag: 15:00 bis 20:00 Uhr und Samstag: 12.00 bis 15:00 Uhr

Der Eintritt ist wie immer frei.

Weitere Infos unter www.kunstbonbon.de




Ingrid Lacher – Kontrastreiche Naturimpressionen im Kunstbonbon

Das Kunstbonbon in der Chemnitzer Str. 11 in Dortmund zeigt unter dem Titel „Klatschnass und Knochentrocken“ vom 06.01.2018 bis zu 03.02.2018 in ihrer kleinen, aber feinen Örtlichkeit Bilder, Fotografien und Objekte der Designerin Ingrid Lacher.

Die 1962 in Rhaden geborene Künstlerin hat an der Fachhochschule in Dortmund erfolgreich (Foto-) Design studiert. Seit 1989 ist sie freiberuflich tätig.

Inspiration findet sie hauptsächlich in der Natur, dessen Schönheit und Bedeutung sie als Lebensgrundlage in jeder Form in ihrer neuen Ausstellung verdeutlicht.

Kontrastreich zeigt Ingrid Lacher in ihren Werken die Folgen von „zu viel Wasser“ bei Überschwemmungen mit effektvollen Spiegelungen, aber auch die und Fotos von ausgetrockneten Landschaften.

Mit ihren Objekten fügt sie auch noch eine weitere Kontrast-Ebene hinzu. So wenn etwa feine abgestorbene Blätter auf raues altes Leinen ihrer Großmutter. Der große Kontrast zwischen dem filigran leicht goldig schimmernden Blattfragmenten und starken, rauen Leinen veranschaulicht dessen Schönheit nur um so mehr.

Außerdem sammelt Ingrid Lacher auch Pflanzenteile und „macht sie ein“. Das „Einmachen“ hatte für unsere Eltern und Großeltern als Vorratshaltung gerade im Winter einen hohen Stellenwert. Die Objekte sind ein sichtbares Zeichen für die Bedeutung von Pflanzen und Natur für das Klima, sondern auch als wichtiger Teil der Nahrungskette.

"Ruhrglasdiestel" von Ingrid Lacher (Foto: © Ingrid Lacher)
„Ruhrglasdiestel“ von Ingrid Lacher (Foto: © Ingrid Lacher)

Einen ganz besonderen Blick auf die Schönheit der Natur und ihren Wert als Lebensgrundlage bietet dieses Ausstellung den Besuchern.

Die Vernissage im Kunstbonbon ist am 06. Januar 2018 um 15:00 Uhr.

Öffnungszeiten: Dienstags 13:00 bis 18:00 Uhr, freitags 15:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 12:00 bis 15:00 Uhr.