Impressionistische Gemeinschaftsausstellung in der Artothek

Unter dem Titel
„Illusion oder Realität“ zeigt die Artothek der
Zentralbibliothek (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) vom 19.02.2019 bis
zum 02.04.2019 an die 23 Werke von Viola Scheit (Mutter) aus Herten
und Lydia Dade (Tochter) als Gemeinschaftsausstellung. Erstmals
stellen die beiden Frauen ihre impressionistischen Werke gemeinsam
aus. Es sind ungefähr 11 Arbeiten der Tochter, und 12 von der
Mutter, die bewusst nicht getrennt, sondern gemischt aufgehängt
wurden. Der Austausch und die Auseinandersetzung mit anderen
Künstlern und den Besuchern ist ihnen wichtig.

Wie Viola Scheit
beim Pressegespräch verriet, malen beide mit Leidenschaft. Ihr
Vater, ein bekannter Kunstmaler aus dem Vogtland, hat sicher einen
prägenden Einfluss auf die nachfolgenden Generationen gehabt. Lydia
Dade hat schon ab der 8. Klasse intensiv gemalt und wurde von ihrer
Mutter mit dem technischen Rüstzeug versehen und geleitet. Die
kreativen Frauen stehen miteinander in einem konstruktiven, auch
kritischen künstlerischen Kontakt. Dade ist zudem als
Sozialpädagogin tätig und widmet sich privaten Kunstprojekten. Die
Mutter ist in einem Hertener Kunstkreis aktiv tätig.

Viola Scheits Arbeiten sind vorwiegend Ölmalerei sowie Kohle- und Bleistiftzeichnungen. Wichtig ist ihr, den einzigartigen gelebten Augenblick in Landschaften, Porträts (zumeist von Familienmitgliedern) und abstrakten Bildern fest zu halten. Sie malt in impressionistischer Tradition und betrachtet die Kunst als Werkzeug, um das Gute und Schöne in der Welt aufzuzeigen, gleichzeitig aber auch zum Einsatz für Frieden zu ermahnen. Benutzt werden von ihr dabei verschiedene Techniken (Tupftechniken, Arbeiten mit Modelliermasse oder Papier). Manche Arbeiten , wie das Bild „Rom“, wirken wie ein fröhlich-sanftes Acrylgemälde, obwohl es mit Ölfarben gemalt wurde. Kontraste spielen eine große Rolle. Ein prägnantes Beispiel dafür ist das Bild „Frieden“. Mit der großen weißen, schillernd durchbrochenen „Friedenstaube“ vor einem bedrohlichen dunklen Hintergrund. Die Liebe wird in verschiedenen Bildern abstrakt, fast surreal dargestellt.

Viola Scheit (links) und Lydia Dade zeigen ihre impressionistischen Werke in der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek.
Viola Scheit (links) und Lydia Dade zeigen ihre impressionistischen Werke in der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek.

Die Acryl- und
Öl-Arbeiten ihrer Tochter Lydia sind voll unterschiedlicher
Stimmungen und Harmonie. So unterschiedlich wie die jeweilige
Gefühlslage in der jeweiligen Situation war, finden diese sich in
ihren Werken wieder. Mal sind sie traurig-melancholisch oder
hoffnungsvoll in kräftigen, oder wie bei zum Beispiel bei der
„Blauen Frau“ in sanften, ätherischen grün-blauen Farben. Eine
Quelle der Inspiration für ihr künstlerisches Schaffen ist außerdem
die Musik.

Das schöne bei den
Bildern ist, dass sie mit ihren verschiedenen Details (ob
Engelflügel, Schachfiguren u.a. mit starker Symbolkraft) zum
Innehalten und zur Auseinandersetzung anregen, oder einfach wie bei
dem „New York“-Bild (mit Tochter und Begleitung) einfach nur die
Lebensfreude in diesem Moment vermitteln.

Öffnungszeiten der
Artothek:

Dienstags, Freitag
10:00 – 19:00 Uhr.