Kunst im Dialog: Eine besondere Ausstellung

In der Produzentengalerie „Friedrich 7“ in der Friedrich-Ebert-Straße im Dortmunder Stadtteil Hörde ist vom 1. Februar bis 2. März 2025 die Ausstellung „Knowing Me, Knowing You (a-ha)“ zu sehen, gestaltet von vier Künstlerinnen. Der Titel, angelehnt an den bekannten ABBA-Song, lädt dazu ein, sich gegenseitig kennenzulernen und künstlerisch zu inspirieren.

Die vier Frauen trafen sich 2023 während eines Residenzaufenthalts in der Cité des Arts in Paris. Den Anfang machten Silvia Liebig (Dortmund) und Dorothea Gillert-Marien (Frankfurt), die über den Austausch künstlerisch gestalteter „reisender Bücher“ kommunizierten. Im Rhythmus von etwa zwei Wochen schickten sie sich gegenseitig ihre Werke und beantworteten diese jeweils mit einer ganz persönlichen, kreativen Reaktion. Später schlossen sich Peco Kawashima, in Kyoto geboren und heute in Karlsruhe lebend, sowie Maria Bill aus Zürich dem Projekt an.

Ein Konzept der gegenseitigen Inspiration

Die unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten haben für die Ausstellung ein besonderes Konzept entwickelt, das den visuellen Austausch und die gegenseitige Anregung in den Fokus stellt. Präsentiert werden die entstandenen „reisenden Bücher“ mit diversen Collagen, eine Videoinstallation sowie individuelle Werke der Künstlerinnen.

Stellen gemeinsam in der Galerie Friedrich 7 aus: (v.l.n.r.)  Maria Bill, Peco Kawashima, Silvia Liebig und  ,Dorothea Gillert-Marien .Foto: (Claudia Eberbach-Pape)
Stellen gemeinsam in der Galerie Friedrich 7 aus: (v.l.n.r.) Maria Bill, Peco Kawashima, Silvia Liebig und ,Dorothea Gillert-Marien .Foto: (Claudia Eberbach-Pape)

Im Gespräch berichteten die vier Frauen von den Annäherungen in ihren Arbeiten. Die Collagen zeigen Gegensätze in der uns umgebenden Lebenswirklichkeit und greifen häufig auf Naturfarben zurück. Peco Kawashima kombiniert diese mit traditionellen handwerklichen Techniken wie dem Holzdrehen. Skulpturale Werke nutzen geschickt verschiedene Stoffe und Farben, um weitere Akzente zu setzen.

Ein Highlight der Ausstellung ist eine Mappe mit überblendeten Kindheitsfotos der Künstlerinnen, die Einblicke in persönliche Erinnerungen gibt. Die kunstvoll gebundenen Bücher werden zudem als fortlaufendes Projekt weitergeführt.

Ein Besuch lohnt sich

Die Ausstellung „Knowing Me, Knowing You (a-ha)“ bietet einen spannenden Einblick in die kreative Zusammenarbeit der Künstlerinnen und lädt dazu ein, die Vielfalt ihrer Werke zu entdecken.

Öffnungszeiten:
Mittwochs von 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.




Oдϭлecoци / Reflections

Der mazedonische Künstler Slobodan Milosheski kommt im August nach Deutschland, um seine Skulpturen in einer neuen Ausstellung im Friedrich7 zu präsentieren.



Die geschwungenen Formen und organischen Konturen seiner Werke erwecken den Eindruck, lebendig zu sein. Sie verändern sich je nach Blickwinkel. Milosheski verwendet verschiedene Techniken wie Binden, Schweißen und Balancieren, um seine Skulpturen zu gestalten.

Der mazedonische Künstler Slobodan Milosheski stellt im Friedrich 7 aus. (Foto: zur Verfügung gestellt von Friedrich 7)
Der mazedonische Künstler Slobodan Milosheski stellt im Friedrich 7 aus. (Foto: zur Verfügung gestellt von Friedrich 7)

Die Ausstellung „Reflections“ bietet nicht nur einen Einblick in die handwerkliche Kunst der Bildhauerei und die Skulpturen selbst, sondern auch in das Kunstverständnis von Slobodan Milosheski. Er betrachtet Kunst als Akt der Beobachtung, Wahrnehmung und Manipulation, nicht nur als Akt der Fantasie. Diese Mischung aus kreativen Ideen und klarem Denken macht seine Kunstwerke besonders und einzigartig.

Über Slobodan Milosheski

Slobodan Milosheski wurde in Ohrid, Nordmazedonien, geboren. Nach seinem Masterstudium an der Fakultät für Bildende Künste in Skopje mit Schwerpunkt Bildhauerei erhielt er einen Doktortitel in Bildhauerei an der Kunstakademie in Sofia, Bulgarien. Heute arbeitet der mehrfach preisgekrönte Künstler unter anderem als Professor für Bildhauerei und Bildhauertechniken an der Universität „Goce Delchev“ in Štip, Nordmazedonien.

Instagram: @slobodanmiloseski
Facebook: Slobodan Milosheski

Vernissage: 24. August 2024, 18 Uhr
Finissage: 07. September, 15 Uhr
Öffnungszeiten: mittwochs, samstags und sonntags, 15 bis 18 Uhr
Ausstellungsort: Friedrich 7, Friedrich-Ebert-Straße 7

Grußworte bei der Vernissage von:

  • Barbara Brunsing, Zweite Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit (AKSF)
  • Michael Depenbrock, Bezirksbürgermeister des Stadtteils Hörde in Dortmund



Vielfältige Druckkunst in der Produzentengalerie „Friedrich 7“

Am 15. März 2024 ist der Tag der Druckkunst. Hunderte Veranstaltungen bundesweit und im benachbarten Ausland laden Menschen dazu ein, die verschiedenen Möglichkeiten des Druckes kennenzulernen. In der Produzentengalerie „Friedrich 7“ zeigen vom 10. März bis zum 07. April 2024 vier Künstlerinnen und Künstler ihre grafischen Arbeiten unter dem Titel „Grafische Signaturen“.



So stellt Michael Jaspert die grafische Technik der Radierung vor. Hierfür nimmt er vornehmlich Fotografien von Insekten und Spinnen, die bei anderen Menschen eventuell Abscheu erregen. Doch genau diese Abscheu ist für Jaspert der Anknüpfungspunkt, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Denn der Verlust von Insekten und Spinnen ist eine ernste Angelegenheit für die Natur.

Bettina Köppeler zeigt Werke auf Papier, die in der Technik Monotypie entstanden sind. Auch hier ist die Natur im Mittelpunkt, denn Köpplers Arbeiten zeigen aufgeschichtete Holzstämme in einem beinahe abgeholzten Wald. Für die Künstlerin ist es wichtig zu zeigen, wie die Menschen mit seiner Umwelt umgeht. Die Monotypie ist eine besondere Drucktechnik, bei der nur ein einziges Exemplar gedruckt werden kann.

Marc Bühren stellt Linolschnittarbeiten in Form von Papierobjekten vor. Die Papierobjekte sind eine Mischung zwischen Papierfaltkunst und 3-Druck. Bühren nennt seine Arbeiten „artificial landscapes“, da sie Landschaftreliefs ähneln. Neben Papier enthalten einige Arbeiten goldene Stücke von Rettungsdecken. Die Werke, die auf Papierstelen stehen, symbolisieren die Korrosion im Gebirge aufgrund Umwelteinflüsse.

Bärbel Thier-Jaspert zeigt Papierarbeiten und Buchobjekte, die mittels Monolithografie entstanden sind. In ihren Druckarbeiten stellt sie Stühle in den Mittelpunkt. Zusätzlich präsentiert sie einen Stuhl aus Sonnenblumen.

Außerdem wird das Kölner „Open Press Projekt“ in einer Teilpräsentation vorgestellt. Dieses weltweite Projekt macht Druckgrafik für „Jeden/Jede“ zugänglich (Druckpresse aus dem 3D-Drucker) und veranstaltet regelmäßig eine internationale „Print Exchange“ mit nationalen und internationalen Ausstellungen der eingereichten Werke. Siehe auch unter: www.instagram.com/openpressproject/

Es gibt weitere Ausstellungen zum „Tag der Druckkunst“ in Dortmund.  Zum einen werden am 15. März 2024 von 14 – 18 Uhr im Atelier 15.1 im Kulturort Depot, Dortmund, unterschiedliche Drucktechniken von Bärbel Thier-Jaspert und Michael Jaspert in Form von Grafiken und Buchunikaten präsentiert.

Michaela Düllberg und Claudia König zeigen Arbeiten in verschiedenen Drucktechniken im Atelier 91 im Hof der Kreuzstraße 91. Zu sehen sind die Werke am Freitag, 15. März 2024 von 13-19 Uhr und Samstag, 16. März 2024 von 12-18 Uhr.